Wirtschaft

Russland-Krise schmerzt Adidas rechnet sich zum Gewinnziel

Auch die lange erwartete Trennung vom Straßenschuhanbieter Rockport drückt bei Adidas auf das Ergebnis.

Auch die lange erwartete Trennung vom Straßenschuhanbieter Rockport drückt bei Adidas auf das Ergebnis.

(Foto: REUTERS)

Mit ein bisschen Rechnen hat Adidas seine Umsatz- und Gewinnziele erreicht, doch eigentlich lastet die Krise auf dem stärksten Markt des Unternehmens schwer auf dem Geschäft. Daneben gibt es noch weitere Belastungen.

Der Wertverfall des russischen Rubels macht dem Sportausrüster Adidas noch stärker zu schaffen als erwartet. Nur unter Herausrechnung einer 80 Millionen Euro hohen Firmenwertabschreibung auf das Russland-Geschäft und anderer Millionenbelastungen erreichte Adidas seine Umsatz- und Gewinnziele im abgelaufenen Jahr.

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Wenn man die Sonderlasten weglasse, sei der Umsatz sei währungsbereinigt um sechs Prozent gestiegen und der Gewinn wie erwartet auf 650 Millionen Euro gesunken, teilte der Konzern mit. Anleger zeigten sich erleichtert: Die Aktie war mit einem Plus von 3,9 Prozent einer der stärksten Werte im Leitindex Dax.

Bei Umrechnung in Euro schmolz das Umsatzplus auf zwei Prozent zusammen, insgesamt erlöste der Konzern 14,8 Milliarden Euro. Besonders stark entwickelten sich die Kernmarken Adidas und Reebok. Wegen der Abwertung von Auslandswährungen wie dem Rubel, schwacher Nachfrage nach Golfausrüstungen in den USA und der teuren Werbeschlacht zur Fußball-WM hatte Adidas im Sommer seine Umsatz- und Gewinnziele zurückgefahren.

Vorstandschef Herbert Hainer hatte ein Umsatzplus vor Währungseffekten im mittleren einstelligen Prozentbereich und einen Gewinn von 650 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Tatsächlich wird das Ergebnis nun aber noch von Belastungen durch die Russland-Krise und durch einen Firmenverkauf geschmälert:

Neben der Belastung in Russland, einem der wichtigsten Einzelmärkte des Sportartiklers, drückt auch die lange erwartete Trennung vom Straßenschuhanbieter Rockport auf das Ergebnis. Adidas verkauft Rockport für 280 Millionen Dollar an ein Gemeinschaftsunternehmen des Finanzinvestors Berkshire Partners und des Schuhspezialisten New Balance. Der Verkauf belaste Adidas mit einem nicht-operativen Betrag im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Quelle: ntv.de, bdk/rts

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