Wirtschaft

Netzwerker der Hochfinanz Ackermann geht zu Wallenbergs

Josef Ackermann: Das Lachen ist zurück.

Josef Ackermann: Das Lachen ist zurück.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Mai ist Schluss für Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Doch der Schweizer fällt weich: Die berühmte Wallenberg-Familie aus Schweden will Ackermann ins Aufsichtsgremium ihrer Holding Investor holen. Indirekt wird er damit etwa die Großbank SEB, Ericsson und Electrolux kontrollieren. Auch den Finanzinvestor EQT soll Ackermann beraten.

Josef Ackermann bleibt auch nach seinem baldigen Abschied von der Deutschen Bank in der Wirtschaft ein gefragter Mann. Neben dem Posten des Verwaltungsratspräsidenten bei der Zurich-Versicherung rückt der Schweizer dann auch in das Aufsichtsgremium der Finanzholding der schwedischen Milliardärsfamilie Wallenberg, Investor AB, ein, wie diese mitteilte. Der 64 Jahre alte Ackermann, der als Chef der Deutschen Bank im Mai zurücktritt, kontrolliert damit indirekt Großkonzerne wie die Bank SEB, den Handy-Hersteller Ericsson und den Elektro-Konzern Electrolux, an denen die Wallenbergs beträchtliche Anteile halten.

Zudem soll Ackermann den Finanzinvestor EQT beraten, an dem Investor AB mit 31 Prozent beteiligt ist. In Deutschland gehören EQT unter anderem der Wissenschaftsverlag Springer Science und die Mode-Handelskette CBR ("Street One").

Netzwerker Ackermann

Ackermann habe viel Erfahrung mit der Arbeit in Vorständen und der Fortentwicklung von Unternehmen, sagte Investor-AB-Verwaltungsratschef Jacob Wallenberg. "Er hat außerdem ein großes internationales Netzwerk und ein großes Ansehen, was für Investor von großem Nutzen sein kann."

Ackermann hatte eigentlich Aufsichtsratschef der Deutschen Bank werden wollen, aber einen Rückzieher gemacht, weil er dafür die Unterstützung von mindestens einem Viertel der Aktionäre gebraucht hätte. Statt seiner übernimmt nun Allianz-Finanzchef Paul Achleitner den Posten.

Seinen letzten großen vielbeachteten öffentlichen Auftritt als Deutsche-Bank-Chef hatte Ackermann auf der Jahrespressekonferenz des Finanzinstituts. Dort  musste er allerdings einen deutlichen Gewinneinbruch 2011 bekanntgeben. Im Abschlussquartal fielen operativ sogar rote Zahlen an.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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