Wirtschaft

Bundesbank sieht keine Besserung Wirtschaftsentwicklung bleibt schwunglos

Blick auf den Hamburger Containerhafen.

Blick auf den Hamburger Containerhafen.

(Foto: dpa)

Eine Rezession ist Deutschland erspart geblieben, dennoch fehlt der hiesigen Wirtschaft der Schwung. Nach Ansicht der Bundesbank wird sich dies auch nicht so schnell ändern. Das Geldinstitut hofft auf belebende Impulse.

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben nach Ansicht der Bundesbank vorerst mau. Sie verwies in ihrem Monatsbericht auf die eingetrübten Geschäftserwartungen und stagnierende Auftragseingänge. Dies alles deute "auf eine schwunglose Wirtschaftsentwicklung in Deutschland mindestens bis zum Jahresende 2014 hin". Zwar seien Güter "Made in Germany" auf den Weltmärkten gefragt, doch fehle es derzeit an kräftigen Impulsen im globalen Handel.

Auch erholten sich große Partnerländer in der Euro-Zone noch nicht spürbar. "Von anderen außenwirtschaftlichen Faktoren wie der erheblichen Abwertung des Euro und dem stark gefallenen Ölpreis könnten allerdings allmählich in begrenztem Umfang belebende Wirkungen ausgehen", fügten die Bundesbank-Volkswirte hinzu. Mit der guten Arbeitsmarktlage, der kräftigen Zuwanderung und spürbaren Lohnsteigerungen seien die Voraussetzungen weiter gut, dass die Verbraucher mit ihren Ausgaben die Konjunktur auch künftig stützten.

Die deutsche Wirtschaft war im Sommerquartal haarscharf an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg nur minimal um 0,1 Prozent. Kauffreudige Verbraucher und steigende Exporte verhinderten, dass die Wirtschaft schrumpfte. Im Frühjahr war das BIP um 0,1 Prozent zurückgegangen. Bei zwei Minus-Quartalen in Folgen sprechen Volkswirte von einer Rezession.

Robuster Arbeitsmarkt

Die verhaltene Konjunkturentwicklung habe bislang einer weiteren Belebung des Arbeitsmarktes aber nicht im Weg gestanden, hielt die Bundesbank fest. Der Beschäftigungszuwachs habe im Sommer erneut ausschließlich auf der Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beruht. Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen schwanke seit einem halben Jahr in saisonbereinigter Rechnung um 2,9 Millionen Personen, die Arbeitslosenquote verharre bei 6,7 Prozent.

Allmählich belebende Impulse erhofft sich die Bundesbank von der erheblichen Abwertung des Euro und dem stark gefallenen Ölpreis. "Die binnenwirtschaftliche Grunddynamik kann sich aufgrund der guten Arbeitsmarktlage, der kräftigen Zuwanderung und der spürbaren Lohnsteigerungen nach wie vor auf den privaten Konsum stützen", hieß es. Die Erholungstendenz bei den Unternehmensinvestitionen werde sich angesichts erhöhter globaler Risiken und der Ungewissheit über die Wirtschaftspolitik möglicherweise erst mit Verzögerung wieder durchsetzen.

Quelle: ntv.de, wne/rts/DJ

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