Wirtschaft

Übernahme für 5 Milliarden Euro? Verkauf von Scout24 soll bevorstehen

Scout24 ist bereits durch mehrere Hände gegangen.

Scout24 ist bereits durch mehrere Hände gegangen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Über ImmobilienScout24 finden sich Wohnungen, über AutoScout24 ein neues Auto. Das deutsche Internetunternehmen ist viel Geld wert. Wenige Jahre nach dem Börsengang sollen es Investoren darauf abgesehen haben.

Die Online-Anzeigenbörse Scout24 steht einem Bericht der "Financial Times" zufolge womöglich vor einer Übernahme durch Finanzinvestoren. Drei Jahre nach dem Börsengang hätten mehrere Beteiligungsgesellschaften ein Auge auf den Münchner Betreiber der Portale "ImmobilienScout24" und "AutoScout24" geworfen, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Darunter sei auch der US-Investor Silver Lake, der sich auf Technologie-Unternehmen spezialisiert und erst im Mai den britischen Internet-Immobilienmarktplatz Zoopla für 2,2 Milliarden Pfund geschluckt hat.

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Scout24 ist an der Börse knapp 3,9 Milliarden Euro wert. Ein Käufer müsste dem Bericht zufolge einschließlich der Übernahme von Verbindlichkeiten wohl mehr als 5 Milliarden Euro auf den Tisch legen. Scout24 wappne sich schon mit Hilfe von Beratern und Investmentbankern für den Verkauf, schreibt die britische Wirtschaftszeitung.

Erst im Juli hatte sich Scout24 mit dem Ratenkredit-Vermittler Finanzcheck.de verstärkt und dafür 285 Millionen Euro gezahlt. Wenig später erklärte Vorstandschef Greg Ellis seinen vorzeitigen Abschied. Zum Jahreswechsel soll ihn Tobias Hartmann ablösen, der vom Lebensmittel-Versender Hellofresh kommt und die Internationalisierung vorantreiben soll.

Scout24 ist bereits durch mehrere Hände gegangen. Die 2004 eingestiegene Deutsche Telekom verkaufte 2013 eine Mehrheitsbeteiligung von 70 Prozent für 1,5 Milliarden Euro an den Finanzinvestor Hellman & Friedman. Dieser brachte Scout24 zwei Jahre später an die Börse und trennte sich nach und nach mit Gewinn von seiner Beteiligung. Die letzten Aktien wurden im Februar verkauft.

Quelle: ntv.de, ame/rts

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