Wirtschaft

Verhandlungen mit EU abwarten Trump verzichtet wohl auf Auto-Zölle

Die Autobranche kann aufatmen. Die Gespräche zwischen den USA und Europa sollen weitergehen.

Die Autobranche kann aufatmen. Die Gespräche zwischen den USA und Europa sollen weitergehen.

(Foto: REUTERS)

Die Drohung von US-Präsident Trump, Zölle auf Autos aus der EU zu verhängen, schwebt wie eine dunkle Wolke über der Branche. Nun wird die Entscheidung wohl erneut verschoben.

US-Präsident Donald Trump will trotz der in wenigen Tagen ablaufenden Frist vorerst keine Strafzölle auf Auto-Importe verhängen. Dies berichten mehrere Medien unter Berufung auf wahlweise Regierungs- oder Unternehmenskreise. Trump will demnach bis zu sechs weitere Monate mit seiner Entscheidung abwarten und diese vom Verlauf der Handelsgespräche mit der EU abhängig machen. Eine offizielle Erklärung dazu werde bis Samstag erwartet.

An der Börse sorgte die Nachrichten für ein kleines Kursfeurwerk. Gezogen von den Autowerten drehte der Gesamtmarkt zurück ins Plus. Der Leitindex Dax eroberte die Marke von 12.000 Punkten zurück.

Die US-Gesetzeslage räumt dem Präsidenten die Möglichkeit ein, seine Entscheidung über die Zölle bei laufenden Gesprächen bis zu 180 Tage zu verschieben. Bei einem Treffen im Weißen Haus sei jüngst die Linie bekräftigt worden, von diesem zusätzlichen zeitlichen Spielraum Gebrauch zu machen, meldete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg. Trump hat mit Strafzöllen von 25 Prozent auf importierte europäische Autos gedroht. Dies würde besonders die deutschen Hersteller hart treffen.

Das US-Handelsministerium hatte im Auftrag Trumps einen Bericht dazu angefertigt, ob von den Auto-Importen eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten ausgeht. Den Bericht legte das Ministerium dem Präsidenten im Februar vor. Er wurde bislang nicht veröffentlicht. Nach Angaben aus Branchenkreisen vom Februar gelangt der Bericht zu dem Ergebnis, dass eine Sicherheitsbedrohung durch die Importe besteht.

Seit Vorlage des Berichts für den Präsidenten läuft eine 60-Tage-Frist für Trumps Entscheidung, die an diesem Samstag abläuft. Das entsprechende Gesetz räumt nach Ablauf dieser Frist jedoch eine weitere Frist von 180 Tagen ein, um in Verhandlungen mit ausländischen Regierungen zu einer Lösung zu gelangen.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/rts

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