Wirtschaft

Vor Treffen mit Xi Trump signalisiert höhere Strafzölle

Bisher gelten US-Strafzölle für chinesische Importe im Umfang von insgesamt 250 Milliarden Dollar. Das betrifft knapp die Hälfte aller chinesischen Importe. Für US-Präsident Trump ist damit das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht.

US-Präsident Donald Trump hat vor einem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping Härte im Handelsstreit gezeigt. Es sei "höchst unwahrscheinlich", dass er auf eine für kommendes Jahr geplante Erhöhung der Strafzölle auf chinesische Importe verzichte, sagte er dem "Wall Street Journal". Zudem drohte er Zölle auf jene chinesischen Produkte an, die bislang nicht von den Strafmaßnahmen betroffen sind.

Das US-Handelsdefizit mit China ist Trump seit langem ein Dorn im Auge, er wirft Peking unfaire Handelspraktiken vor. Im September verhängte der US-Präsident Strafzölle in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Importe im Umfang von 200 Milliarden Dollar. Zugleich kündigte er an, diese Zölle würden Anfang 2019 auf 25 Prozent angehoben. China hofft, dass Trump darauf verzichtet.

Bei weiteren chinesischen Importen im Umfang von 50 Milliarden Dollar gelten bereits Strafzölle von 25 Prozent. Damit gelten Strafzölle für chinesische Importe im Umfang von insgesamt 250 Milliarden Dollar - knapp die Hälfte aller chinesischen Importe.

Treffen Ende der Woche

Im "Wall Street Journal" drohte Trump nun, auch Strafzölle auf jene chinesischen Importe im Umfang von 267 Milliarden Dollar zu erheben, die bislang nicht von den Strafmaßnahmen betroffen sind. "Wenn wir keine Vereinbarung finden, dann werde ich die 267 Milliarden Dollar hinzufügen", sagte der Präsident. China müsse sich für Wettbewerb aus den USA öffnen.

Trump und Xi wollen sich am Rande des am Freitag beginnenden Treffens der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zu einem Vier-Augen-Gespräch treffen. Die chinesische Regierung hatte sich kürzlich optimistisch geäußert, das Treffen könne zu einer Beilegung des Handelskonflikts zwischen beiden Ländern führen.

Quelle: ntv.de, bad/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen