Wirtschaft

"Offerte nicht gut genug" Trump lässt EU bei Null-Autozöllen abblitzen

Für Donald Trump ist die EU "fast so schlimm wie China".

Für Donald Trump ist die EU "fast so schlimm wie China".

(Foto: AP)

Die EU beißt bei Donald Trump auf Granit. Der US-Präsident geht nicht auf den Brüsseler Vorschlag bei den Autozöllen ein. Trump legt sogar nach: Er droht mit einem Ausstieg der Vereinigten Staaten aus der Welthandelsorganisation.

US-Präsident Donald Trump lehnt ein Angebot der Europäischen Union ab, sämtliche Zölle auf Autoimporte zu streichen. Die Offerte sei "nicht gut genug", sagte Trump der Agentur Bloomberg. "Die Europäische Union ist fast so schlimm wie China, nur kleiner", ergänzte Trump. Zuvor hatte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in Brüssel erklärt, dass die EU bereit sei, ihre Autozölle auf Null zu reduzieren, wenn die USA dasselbe tun würden.

Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatten sich Ende Juli überraschend darauf geeinigt, konkrete Gespräche über einen Abbau von Handelsbarrieren aufzunehmen. Die Europäer sollen sich außerdem verpflichten, mehr Soja und Flüssiggas aus den USA zu importieren. Zusätzliche Autozölle waren damit vorerst vom Tisch.

Trump drohte zudem mit einem Ausstieg seines Landes aus der Welthandelsorganisation (WTO). "Wenn sie sich nicht weiterentwickelt, würde ich aus der WTO austreten." Bei der WTO sind diverse Beschwerden gegen Trumps Strafzölle eingegangen. Die WTO ist eine internationale Organisation mit Sitz in Genf, die sich mit der Regelung von Handels- und Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt.

Im Juli hatte Trump der WTO wegen angeblicher Unfairness mit Konsequenzen gedroht. "Die WTO hat die USA sehr, sehr schlecht behandelt und ich hoffe, sie ändert dies", sagte Trump damals. Falls nicht, würden die USA "etwas unternehmen". Der Präsident hat wiederholt kritisiert, dass sein Land im Welthandel benachteiligt werde und die WTO beschuldigt, die USA "über den Tisch ziehen" zu wollen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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