Wirtschaft

5600 Mitarbeiter in Deutschland Telekom-Tochter streicht Tausende Stellen

In zwei Etappen sollen 5600 Stellen bei T-Systems abgebaut werden.

In zwei Etappen sollen 5600 Stellen bei T-Systems abgebaut werden.

(Foto: imago/Christian Schroedter)

T-Systems gilt als Sorgenkind des Telekom-Konzerns. Der Sanierungskurs des Unternehmens sieht auch die Kürzung von mehreren Tausend Stellen in Deutschland vor. Betriebsrat und Spartenchef konnten sich nun auf das weitere Vorgehen einigen.

Der angekündigte Sanierungskurs der Telekom-Tochter T-Systems kostet Tausende Mitarbeiter den Job. Spartenchef Adel Al Saleh und der Betriebsrat des Telekommunikationsunternehmens hätten sich auf den Stellenabbau verständigt, sagte Thomas Schneegans, Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der T-Systems dem "Handelsblatt".

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Man habe sich geeinigt, dass "bis Ende 2020 insgesamt 3.765 Stellen abgebaut werden" sollen, so Schneegans. "Geht es T-Systems bis dahin nicht wirtschaftlich besser, könnten im Jahr 2021 weitere 1.200 Stellen gestrichen werden." Der Abbau der etwa 5600 Stellen in Deutschland rechne bereits mehrere Hundert Mitarbeiter mit ein, die das Unternehmen in diesem Jahr freiwillig verlassen haben.

T-Systems gilt als Sorgenkind des Telekom-Konzerns. Al-Saleh hat sich zum Ziel gesetzt, das strauchelnde IT-Geschäft bis 2020 mit Cloud-Angeboten und Sicherheitslösungen wieder profitabel zu machen. Verdi-Bundesvorstandsmitglied und Telekom-Aufsichtsratsvize Lothar Schröder sagte dazu: "T-Systems macht seit Jahren eine Durststrecke nach der nächsten durch. Bisher ist es nie wirklich besser geworden." Im ersten Quartal sorgten Preisdruck und ausbleibende Aufträge für rote Zahlen. Auch im zweiten Quartal wurde die Trendwende noch nicht erreicht.

Zudem scheiterten die letzten Tarifverhandlungen bei der Telekom-Tochter Anfang September auch in der fünften Runde. Wie Verdi damals mitteilte, wurden die Gespräche in Hannover für die deutschlandweit etwa 11.000 tarifgebundenen Beschäftigten ohne Ergebnis beendet. "Das leicht verbesserte Angebot des Arbeitgebers ist für uns nicht annehmbar", sagte Verdi-Verhandlungsführer Michael Jäkel.

T-Systems betreut Großkunden der Deutschen Telekom. Die Gewerkschaft fordert eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Über die Fortsetzung der Tarifverhandlungen in einer sechsten Runde haben die Tarifparteien nicht entschieden.

Quelle: ntv.de, mba/rts/DJ

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