Wirtschaft

Quartalszahlen vorgestellt Sportartikelhersteller Nike fährt Gewinne ein

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(Foto: imago/ZUMA Press)

US-Sportartikelhersteller Nike profitiert vom Sommergeschäft und schneidet im letzten Quartal besser ab als erwartet. Die Freude über die guten Zahlen wird jedoch durch höhere Kosten getrübt.

Beim US-Sportartikelriesen Nike liefen die Geschäfte im Sommer rund. In den drei Monaten bis Ende August legten die Erlöse im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 9,95 Milliarden Dollar (8,46 Milliarden Euro) zu, wie der Adidas-Rivale nach US-Börsenschluss am Konzernsitz in Beaverton mitteilte. Der Nettogewinn stieg um 15 Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar.

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Im US-Heimatmarkt, wo der Konzern zeitweise unter der starken Konkurrenz litt und erst im Vorquartal die Umsatzwende geschafft hatte, nahmen die Erlöse um sechs Prozent zu. Wachstumstreiber bleibt jedoch das internationale Geschäft - besonders in Asien und Lateinamerika war die Nachfrage zuletzt hoch.

Allerdings stiegen im Berichtszeitraum auch die Kosten für Vertrieb und Verwaltung, und zwar um 7 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Allein die Kosten zur "Schaffung von Nachfrage", etwa durch Markenkampagnen, erhöhten sich um 13 Prozent auf 964 Millionen Dollar. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel in einer ersten Reaktion um 2,3 Prozent nach.

Nike-Chef Mark Parker zeigte sich zufrieden und strich vor allem Produktinnovationen und Fortschritte in der digitalen Vermarktung als Erfolgsfaktoren heraus. Allerdings legten auch die Kosten teilweise deutlich zu - insbesondere etwa für Marketing-Kampagnen. Dennoch habe man stärkeres Wachstum und höhere Erträge geliefert als zu Beginn des Geschäftsjahres angenommen, sagte Finanzvorstand Andy Campion.

Kontroverse Kaepernick-Kampagne

Obwohl die Quartalszahlen die Erwartungen der Wall-Street-Analysten insgesamt übertrafen, reagierten Anleger zunächst verhalten. Die Aktie fiel nachbörslich in einer ersten Reaktion spürbar, erholte sich zuletzt aber wieder etwas. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Kurs indes bereits um rund 36 Prozent zugelegt, so dass die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen günstig wäre.

Zuletzt hatte Nike mit einer umstrittenen Werbekampagne Aufsehen erregt. NFL-Quarterback Colin Kaepernick wurde zum Gesicht der jüngsten Kampagne gemacht und erntete dafür sowohl für Proteste und Käuferboykotte als auch Zustimmung. Der Football-Spieler wurde 2016 zum Gesicht von Protesten, als er während der Nationalhymne auf dem Spielfeld niederkniete, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf Rassismus und soziale Ungleichheit zu lenken. Damit gab der Quarterback den Auftakt für etliche Spielerproteste.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/DJ

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