Wirtschaft

T-Mobile US und Sprint Milliarden-Deal sorgt für Skepsis

T-Mobile US-Chef John Legere: Fusion würde Verbrauchern sinkende Preise bescheren.

T-Mobile US-Chef John Legere: Fusion würde Verbrauchern sinkende Preise bescheren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Den Platzhirschen AT&T und Verizon Paroli bieten - das ist das Ziel eines fusionierten Mobilfunkkonzerns von T-Mobile US und Sprint. Die Chefs verteidigten ihre Pläne nun vor US-Abgeordneten. Die sind nicht ganz so euphorisch.

Die Chefs der US-Mobilfunkkonzerne T-Mobile US und Sprint haben die geplante Milliardenfusion ihrer Firmen vor US-Kongressabgeordneten verteidigt. In einer Anhörung vor dem für Wettbewerbsfragen zuständigen Unterausschuss des Repräsentantenhauses sagte der Chef der Telekom-Tochter, John Legere, durch die 26 Milliarden Dollar schwere Fusion könnten die beiden Firmen schneller und besser zur neuen Mobilfunktechnik 5G wechseln, im Wettbewerb mit den Marktführern AT&T und Verizon besser bestehen, sowie neue Jobs schaffen, ohne dass die Preise stiegen.

Der demokratische Abgeordnete David Cicilline erklärte dagegen, er sei sehr skeptisch, ob eine Konsolidierung im Mobilfunkmarkt tatsächlich zu niedrigen Preisen und mehr Wettbewerb führen würde. Ein Detail am Rande beschäftigte dabei nicht nur die US-Abgeordneten.

In der Ausschusssitzung stritten Demokraten und Republikaner unter anderem auch über einen 195.000 Dollar teuren Aufenthalt von Legere und anderen T-Mobile-Managern in einem Washingtoner Hotel von US-Präsident Donald Trump. Die Demokratin Pramila Jayapal wirft den Unternehmensvertretern vor, ihren Übernachtungsort mit einem Hintergedanken gewählt zu haben: "Es sieht aus, als wollten Sie die Fusion beeinflussen."

Der republikanische Abgeordnete Jim Sensenbrenner sagte dagegen, es sei irrelevant, wo Legere am Tag nach der Bekanntgabe der Fusion in Washington übernachtet habe. Noch ist offen, ob es zu der seit langem geplanten Fusion der US-Tochter der Deutschen Telekom und Sprint kommen kann: Für den Zusammenschluss müssen das US-Justizministerium und die Telekommunikationsaufsicht FCC grünes Licht geben.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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