Politik

Hoher Handelsüberschuss Merkel weist US-Kritik zurück

Im Handelsstreit mit den USA drohen Strafzölle für die deutschen Autobauer.

Im Handelsstreit mit den USA drohen Strafzölle für die deutschen Autobauer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es droht ein Handelskrieg zwischen den USA und der EU. US-Präsident Trump ist der deutsche Handelsbilanzüberschuss ein Dorn im Auge. Kanzlerin Merkel relativiert und setzt auf Gespräche.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Kritik von US-Präsident Donald Trump am hohen deutschen Handelsüberschuss zurückgewiesen. Merkel sagte beim Wirtschaftstag des CDU-nahen Wirtschaftsrats, bei der Berechnung werde nur der Warenaustausch mit einbezogen, nicht aber Dienstleistungen. Würden Dienstleistungen mit zählen, hätten die USA einen großen Handelsüberschuss.

Auf diesen Punkt haben mehrfach auch deutsche Ökonomen verwiesen. Merkel betonte außerdem, die deutschen Direktinvestitionen in den USA seien höher als umgekehrt.

Mit Blick auf den Handelskonflikt mit den USA und den Eklat auf dem G7-Gipfel sagte Merkel: "Wir sind herausgefordert." Europa müsse nun geschlossen reagieren.

Merkel: Erst sprechen, dann agieren

Am Wochenende auf dem G7-Gipfel waren die gegensätzlichen Positionen der Europäer, Japaner und Kanadier sowie der USA in der Handelspolitik aufeinandergeprallt. US-Präsident Trump verteidigte seine Zusatzzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte. Er erwägt auch Strafzölle auf Autos.

Merkel sagte, Europa müsse nun wie die USA zunächst untersuchen, wie sich die Autozölle auswirkten. Es komme dann darauf an, mit den USA zu sprechen, bevor wieder agiert werde.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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