Wirtschaft

Klar unter den Erwartungen Industrieauftragslage ist nicht ganz rosig

Arbeit am Hochofen bei Salzgitter.

Arbeit am Hochofen bei Salzgitter.

(Foto: picture alliance / Julian Strate)

Das Bundeswirtschaftsministerium baut schon mal vor: Der deutschen Industrie gehe es weiter gut, heißt es. Dennoch ist die Auftragslage im Mai nicht so gut wie prognostiziert. Vor allem der Anteil an Großaufträgen ist unterdurchschnittlich.

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Mai hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden stiegen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat nur um 1,0 Prozent. Volkswirte hatten ein Plus von 1,9 Prozent prognostiziert. Damit erholte sich die deutsche Industrie nur teilweise vom Auftragsschwund im April.

Der Anteil an Großaufträgen sei für einen Mai unterdurchschnittlich gewesen, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. Bereinigt um Großaufträge lag das Bestellvolumen um 0,3 Prozent niedriger als im Vormonat. Der für April zunächst gemeldete Rückgang um 2,1 Prozent wurde auf 2,2 Prozent revidiert. Das Niveau des Vorjahresmonats überstiegen die Auftragseingänge im Mai arbeitstäglich und saisonbereinigt um 3,7 (Vormonat: plus 3,2) Prozent.

Die Auftragssteigerung ergab sich aus der Auslandsnachfrage, die gegenüber dem Vormonat um 3,1 (minus 3,6) Prozent anzog, wobei die Orders aus der Eurozone um 1,7 (minus 1,5) Prozent zunahmen. Die Bestellungen aus dem Inland sanken um 1,9 (minus 0,2) Prozent. Die Nachfrage nach Investitionsgütern stieg um 2,6 (minus 3,8) Prozent, die nach Vorleistungsgütern sank um 0,7 (0,0) Prozent und die nach Konsumgütern um 2,9 (minus 0,6) Prozent.

Das Bundeswirtschaftsministerium geht weiter von einem leichten Aufwärtstrend in der Industrie aus. "Die solide Entwicklung der Auftragseingänge spricht - ebenso wie das ausgezeichnete Geschäftsklima - für eine weiter leicht aufwärtsgerichtete Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe", urteilten die Experten des Ministeriums.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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