Wirtschaft

Rettung weiter möglich Globus lässt bei Max Bahr nicht locker

Die Supermarkt-Kette Globus will rund 60 Max Bahr-Märkte unter altem Namen weiterführen.

Die Supermarkt-Kette Globus will rund 60 Max Bahr-Märkte unter altem Namen weiterführen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Für die Beschäftigten in rund 60 Max-Bahr-Baumärkten besteht wieder Hoffnung auf den Erhalt ihres Arbeitsplatzes. Nach der gescheiterten Übernahme durch Hellweg könnte nun die Stunde eines eines bereits abgeblitzten Konkurrenten schlagen.

Für die bankrotte Baumarkt-Kette besteht möglicherweise doch noch Hoffnung. Nach der in letzter Minute gescheiterten Übernahme durch den Konkurrenten Hellweg aus Dortmund, stehe man nun wieder in Verhandlungen mit der saarländischen Supermarkt-Kette Globus, wie mehrere Insider laut Reuters mitteilten. Globus wolle demnach Grundstücke und Immobilien von rund 60 Max Bahr-Märkten kaufen und spreche zu diesem Zweck mit der Royal Bank of Scotland (RBS), der inzwischen 66 Baumärkte faktisch gehören. Globus wolle die Kette unter dem Namen Max Bahr fortführen.

Beim letzten Rettungsversuch für das insolvente Unternehmen herrscht extremer Zeitdruck. Der Abverkauf von Waren in den insgesamt 73 Märkten muss am kommenden Montag beginnen, damit dem Insolvenzverwalter nicht noch mehr Verluste auflaufen.

Globus hat "keine Türen zugeschlagen"

Bereits vor Wochen hatte Globus mit der RBS über das Mieten von Max-Bahr-Märken gesprochen - die Verhandlungen waren allerdings an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert. Seitens Globus seien jedoch keine Türen zugeschlagen worden, betonte Globus-Geschäftsführer Thomas Bruch am auf Anfrage. Er habe die Verhandlungen um Max Bahr aufmerksam verfolgt. "Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt über keine weiteren Details sprechen können", erklärte er. RBS und der Max-Bahr-Insolvenzverwalter Jens-Sören Schröder lehnten Stellungnahmen ab.

Die Verhandlungen über eine Rettung von Max Bahr ziehen sich seit Wochen hin. Für die Beschäftigten ist das eine Achterbahn-Fahrt. Sie haben sogar wiederholt einen Gehaltsverzicht angeboten, um Max Bahr zu erhalten. Die Baumarktkette galt als Perle des insolventen Baumarktkonzerns Praktiker, war aber von der Pleite der Muttergesellschaft mit in die Insolvenz gerissen worden. In den 73 angestammten Max-Bahr-Märkten arbeiten derzeit rund 3600 Menschen. Weitere 230 Praktiker- und Max-Bahr-Märkte sind schon im Ausverkauf vor der Schließung.

Quelle: ntv.de, bwe/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen