Wirtschaft

Spekulationen zu Ghosn-Nachfolge Frankreich will wohl Renault-Chef austauschen

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(Foto: imago/Alexander Pohl)

Renault-Chef Gohsn sitzt in Japan in Untersuchungshaft, weil er seine Bezahlung verschleiert haben soll. Eigentlich heißt es, der Konzern sehe kein Fehlverhalten, bei dem Manager. Doch die Suche nach seinem Nachfolger soll angeblich bereits laufen.

Die französische Regierung will nach Informationen von Insidern Renault-Chef Carlos Ghosn an der Spitze des Autobauers ersetzen. Es würden bereits Kandidaten für den Posten unter die Lupe genommen, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Regierung stelle demnach eine Liste mit möglichen Nachfolgern für Ghosn zusammen, der in Japan in Untersuchungshaft sitzt.

Carlos Ghosn sitzt in Japan in Untersuchungshaft.

Carlos Ghosn sitzt in Japan in Untersuchungshaft.

(Foto: AP)

Renault
Renault 48,12

Die Staatsanwaltschaft in Tokio wirft dem Gründer und langjährigen Chef der Unternehmensallianz von Renault, Nissan und Mitsubishi vor, die Höhe seiner Bezahlung von Nissan jahrelang verschleiert zu haben.

Während Nissan und auch der japanische Autobauer Mitsubishi Ghosn in der Folge dessen als Vorsitzenden ihres Verwaltungsrats abgesetzt hatten, erklärte Renault zunächst, Ghosn bleibe formal Renault-Chef, setzte aber kommissarisch die bisherige Nummer zwei, Thierry Bolloré, als Vertretung ein. Außerdem ordnete Renault eine interne Untersuchung an, deren Ergebnisse das Unternehmen nun präsentierte. Einige Mitglieder des Verwaltungsrats sollen jedoch ihre Ungeduld mit der Personalie zum Ausdruck gebracht, verlautete weiter aus den Kreisen.

Zu den möglichen Anwärtern auf den Posten solle unter anderem Toyota-Manager Didier Leroy gehören. Renault, das französische Finanzministerium und Leroy wollten sich dazu nicht äußern. Die französische Regierung ist mit 15 Prozent an Renault beteiligt.

Die Prüfung von Renault könnte nicht nur über Ghosns Schicksal mitentscheiden, sondern auch den Ton setzen für die künftigen Beziehungen zwischen Renault und Nissan. Die seit zwanzig Jahren bestehenden Allianz wird bislang von dem dem Renault-CEO geführt.

Quelle: ntv.de, ame/rts

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