Wirtschaft

Ruhe nach Zinsstakkato Fed signalisiert zinspolitische "Geduld"

Vier Zinserhöhungen stehen in den Büchern der Fed für 2018. Im laufenden Jahr dürften es weniger werden. Darauf lassen die jüngsten Protokolle der US-Notenbank schließen: Sie will es im Umgang mit ihrer wichtigsten Stellschraube etwas ruhiger angehen lassen.

Nach den mehrfachen Zinsanhebungen im vergangenen Jahr will es die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nun ruhiger angehen lassen. Viele Teilnehmer der jüngsten Fed-Sitzung vom Dezember sind laut Protokollen der Meinung, dass die Fed bei der weiteren geldpolitischen Straffung "Geduld" aufbringen sollte - dies insbesondere vor dem Hintergrund eines gedämpften Preisauftriebs.

Eine Reihe von Fed-Führungsmitgliedern hält es zudem für angebracht, zunächst die "in den vergangenen Monaten stärker ausgeprägten Risiken" in den Blick zu nehmen, bevor der Zins weiter angehoben wird. Die US-Industrie hat jüngst deutlich an Schwung verloren und damit unter den bereits nervösen Investoren Sorgen um die Konjunktur geschürt.

Vier Anhebungen 2018

Auf der Zinssitzung im vorigen Monat hatten die Währungshüter den Leitzins das vierte und letzte Mal im Jahr 2018 erhöht - auf die aktuelle Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Zugleich signalisierten sie, dass sie 2019 zwei Mal nachlegen wollen.

US-Notenbankchef Jerome Powell hat allerdings jüngst Flexibilität bei der Zinspolitik signalisiert und vielen Investoren damit die Sorge vor einem zu straffen Kurs genommen. Eine Reihe von Top-Notenbankern schlug zuletzt ähnliche Töne an.

Die Anleger reagierten erneut mit Erleichterung auf die in den Protokollen enthaltene Botschaft der US-Währungshüter, dass die Fed nichts überstürzen will: Die Kurse an der Wall Street legten weiter zu, während der Dollar auf ein Drei-Monats-Tief zum Euro fiel.

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,94

 

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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