Wirtschaft

Goldman Sachs, JP Morgan & Co. Fed lockert Stresstest für US-Banken

Die beschlossene Lockerung bedeutet einen Sieg für die US-Großbanken.

Die beschlossene Lockerung bedeutet einen Sieg für die US-Großbanken.

(Foto: picture alliance / Andrew Gomber)

Seit der weltweiten Finanzkrise vor zehn Jahren prüft die US-Notenbank jährlich die Kapitalausstattung von Großbanken. Diese kritisieren die Stresstests als zu aufwändig. Nun reduziert die Fed die Anforderungen.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) lockert ihren Bankenstresstest für heimische Institute. Ab diesem Jahr müssen sich US-Geldhäuser einem bestimmten Teil der Belastungsprobe nicht länger unterziehen. Wie die Fed bekanntgab, handelt es sich um die sogenannte qualitative Komponente.

Goldman Sachs
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Hier werden Fehler im Risikomanagement und im operativen Geschäft geprüft. Entsprechende Versäumnisse konnten bislang dazu führen, dass Banken den Test nicht bestanden. Die Lockerung gilt nicht für die Ableger von fünf ausländischen Banken. Das sind Deutsche Bank, Credit Suisse und UBS aus der Schweiz, die britische Barclays sowie die kanadische TD Bank.

Belastungstests in der Kritik

Seit der weltweiten Finanzkrise vor zehn Jahren prüft die Fed in jährlichen Tests, ob Großbanken genug Kapital haben, um einen größeren Wirtschaftsabschwung überstehen zu können. Dazu schauen sich die Notenbank-Aufseher zum einen die Kapitalausstattung an. Zum anderen geht es darum, ob die Geldhäuser die qualitativen Anforderungen erfüllen. Den meisten Banken, die durch den Stresstest fielen, wurden hier die entscheidenden Mängel vorgeworfen.

Morgan Stanley
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In der US-Finanzbranche gibt es seit langem Kritik an den Belastungstests. Diese werden als zu aufwendig und intransparent betrachtet. Die nun beschlossene Lockerung bedeutet daher einen Sieg für die großen heimischen Institute Goldman Sachs, Morgan Stanley, JP Morgan, Bank of America und Citigroup. Die Fed begründete ihren Schritt mit Verbesserungen in der Kapitalplanung seit der Krise. Andere Institute seien noch nicht so häufig geprüft worden und müssten sich daher dem qualitativen Teil des Tests weiter unterziehen.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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