Wirtschaft

Briefporto dürfte weiter steigen Einmal-Effekt beschert Post Gewinnsprung

Die Zahlen der Post sehen gut aus, doch daheim schwinden die Gewinne bei der Brief- und Paketsparte.

Die Zahlen der Post sehen gut aus, doch daheim schwinden die Gewinne bei der Brief- und Paketsparte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Geschäft mit Paketen und Briefen läuft für die Deutsche Post ziemlich mau. Doch das tut den guten Quartalszahlen des Konzerns keinen Abbruch. Im Gegenteil - ein Einmaleffekt aus China lässt diese blendend aussehen.

Die Deutsche Post ist mit einem Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 746 Millionen Euro und damit 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Dax-Konzern in Bonn mitteilte. Das wurde durch den Verkauf ihrer Lieferketten-Logistik in China möglich.

Deutsche Post
DHL Group 38,39

Der operative Gewinn (Ebit) legte um 28 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro zu. Vorstandschef Frank Appel sieht die Post damit auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant einen operativen Gewinn von 3,9 bis 4,3 Milliarden Euro einzufahren. Im kommenden Jahr soll er auf mehr als 5 Milliarden Euro steigen.

Der Umsatz legte zu Jahresbeginn im Konzern um 4,1 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro zu. Analysten hatten mit einem Umsatz von 15,3 Milliarden Euro und einem Ebit von 1,16 Milliarden Euro gerechnet.  Der Gewinn war damit schwächer, der Umsatz besser als von den Analysten im Schnitt in einem vom Unternehmen erhobenen Konsens erwartet.

Die Neuaufstellung der Lieferketten-Logistik in China trieb das Ebit im ersten Quartal um 426 Millionen Euro nach oben. Die Deutschen haben ihr Geschäft in dem Bereich an den Konkurrenten S.F. Holding verkauft und arbeiten mit dem Unternehmen künftig in einem Bündnis zusammen.

Briefporto dürfte weiter steigen

Post-Chef Frank Appel.

Post-Chef Frank Appel.

(Foto: picture alliance/dpa)

Während die Post ihren Umsatz in allen Geschäftsbereichen erhöhte, brach der Gewinn im Heimatgeschäft Post & Paket Deutschland wegen erhöhter Personalkosten und eines Sondereffekts aus dem Vorjahr allerdings deutlich ein.

Rückenwind dürfte der Post dabei die anstehende Erhöhung des Briefportos in Deutschland geben. Die Bundesnetzagentur hatte dem ehemaligen Staatsmonopolisten ein Preiserhöhungspotential von 10,63 Prozent eingeräumt. Die Bonner können dies nun über ihre Produkte wie etwa Standard- oder Kompaktbrief sowie Postkarte verteilen. Vor allem das Massenprodukt Standardbrief dürfte deutlich teurer werden. Das Porto für diesen kostet derzeit 70 Cent.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa/rts/DJ

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