Wirtschaft

Energiepreise ziehen runter Deutsche Inflation bleibt zu niedrig

Die EZB hat eine Inflationsrate für die Eurozone von zwei Prozent zum Ziel. In Deutschland ist man noch weit davon entfernt. Im November wird lediglich das Vormonats erreicht.

Die niedrige Inflation bereitet den Notenbankern Kopfzerbrechen.

Die niedrige Inflation bereitet den Notenbankern Kopfzerbrechen.

(Foto: dpa)

Die Inflation in Deutschland macht auf ihrem Weg nach oben eine Verschnaufpause. Waren und Dienstleistungen kosteten im November erneut durchschnittlich 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Ökonomen hatten dies erwartet.

Damit verharrt die Jahresteuerung auf dem Niveau von Oktober, als ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht wurde. Allerdings gehen die meisten Ökonomen davon aus, dass die Teuerung in den nächsten Monaten wieder anzieht.

Gedämpft wird die Inflation derzeit noch von den Energiepreisen. Sie verbilligten sich im November um 2,7 Prozent zum Vorjahr. Die Preise für Nahrungsmittel kletterten um 1,2 Prozent, während sich Waren insgesamt um 0,5 Prozent verteuerten. Die Preise für Dienstleistungen legten um 1,1 Prozent zu, bei Wohnungsmieten gab es einen Anstieg um 1,4 Prozent. Details geben die Statistiker am 13. Dezember bekannt.

HVPI unter Analystenerwartungen

Wichtig für die Europäische Zentralbank (EZB) ist der für europäische Vergleichszwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für den gesamten Euroraum. Für Deutschland stieg der HVPI im November um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Monatsvergleich stagnierte er. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,8 Prozent auf Jahres- und um 0,1 Prozent auf Monatssicht prognostiziert.

Den Währungshütern der EZB bereitet die hartnäckig niedrige Inflation im Euroraum einiges Kopfzerbrechen. Im Oktober lag die Jahresrate lediglich bei 0,5 Prozent, während die EZB knapp 2 Prozent anstrebt. Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als schädlich für die Konjunktur. Deshalb versucht die EZB mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen dagegen anzusteuern, bisher mit sehr begrenztem Erfolg.

Quelle: ntv.de, wne/rts/DJ

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