Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Luft wird dicker: Autobauer bei Diesel unter Zugzwang

Wenig überraschend zählen die Autobauer, auf die höhere Kosten zur Abgasreduzierung zukommen dürften, heute zu den größten Dax-Verlierern.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 120,30

Hintergrund ist, dass die EU-Staaten sich gegen den anfänglichen Widerstand Deutschlands auf eine deutliche Verschärfung der Kohlendioxid (CO2)-Grenzwerte für neue Autos geeinigt haben. Die Aktien von BMW, Daimler und Volkswagen fallen daraufhin um jeweils über ein Prozent. Hier mehr

Auch einige Zulieferer geraten dabei unter die Räder. Im Dax halten Infineon mit einem Abschlag von 8,2 Prozent die rote Laterne. Im MDax verlieren die Papiere des Scheinwerfer-Herstellers Hella 7,8 Prozent.

Daimler
Daimler 74,03

Eine gute Nachricht für die Branche gibt es dennoch: Das Bundesverkehrsministerium will den Autobauern im Ringen um Zusagen für Nachrüstungen älterer Diesel vorerst nicht mit Bußgeldern drohen. Zunächst solle der Abschluss mehrerer laufender Strafverfahren abgewartet werden, sagte eine Sprecherin in Berlin.

Kanzlerin Angela Merkel erwartet nach den Worten von Regierungssprecher Steffen Seibert aber von den Konzernen, dass diese "in den nächsten Tagen" angekündigte Pläne zu attraktiven Prämien und Umtauschprogrammen öffentlich machen. Merkel rechne zudem damit, dass die Firmen "das Angebot zur Hardware-Nachrüstung für die in Frage kommenden Dieselhalter in den besonders stark betroffenen Städten machen".

BMW
BMW 105,80

Nach dem neuen Urteil zu Diesel-Fahrverboten in Berlin hatte die SPD Bußgelder ins Spiel gebracht. Die deutschen und ausländischen Hersteller müssten sich endlich zu technischen Nachrüstungen von Dieselautos bekennen und für Städte mit drohenden Verboten die Kosten übernehmen. Wenn sich die Spitzenmanager weiter weigerten, sollte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für jedes manipulierte Fahrzeug mit Schummelsoftware ein Bußgeld von 5000 Euro verhängen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen