Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag US-Förderung kann Ölpreise nicht bremsen

Knapp zehn Millionen Barrel täglich: Dank Ausbeutung unkonventioneller Lagerstätten fördern die Amerikaner derzeit fast so viel Rohöl wie Russen oder Saudis.

Knapp zehn Millionen Barrel täglich: Dank Ausbeutung unkonventioneller Lagerstätten fördern die Amerikaner derzeit fast so viel Rohöl wie Russen oder Saudis.

(Foto: picture alliance / dpa)

Am Rohstoffmarkt ziehen die Preise für Öl kurz vor dem Jahreswechsel an: Ein überraschend starker Rückgang der Rohölbestände in den USA vor Weihnachten habe die Ölpreise weiter in die Höhe getrieben, heißt es.

  • Nordseeöl der Sorte Brent verteuert sich um 0,3 Prozent auf 66,39 Dollar je Barrel (159 Liter).
  • US-Leichtöl der Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet mit 60,09 Dollar 0,4 Prozent mehr als am Vortag. In der Spitze war US-Leichöl so teuer wie zuletzt im Juni 2015.

In der letzten Handelswoche des Jahres 2017 war der Brentpreis erstmals seit Mai 2015 im Verlauf wieder über die Marke bei 67 Dollar gestiegen. Im laufenden Jahr haben die Ölpreise sich damit insgesamt kräftig erholt:

  • Brent verteuerte sich auf Jahressicht um rund 17 Prozent.
  • Der WTI-Preis zog um rund zwölf Prozent an.
  • Vor allem im zweiten Halbjahr ging es dabei mit den Preisen nach oben.

Als einer der wichtigsten Treiber des Preisanstiegs gilt die Förderbremse, auf die sich die Opec mit einigen Partnern wie Russland Ende November 2016 geeinigt hat. Die Deckelung der Ölförderung soll noch bis Ende 2018 in Kraft bleiben.

Dem steht ein Anstieg der US-Produktion um fast 16 Prozent im laufenden Jahr gegenüber. Allerdings ergab sich daraus mit zuletzt 9,7 Millionen Barrel täglich eine Fördermenge, die nicht ganz so hoch ausfiel wie von Analysten erwartet. Viele Beobachter hatten damit gerechnet, dass in den USA schon Ende 2017 mit mehr als 10,0 Millionen Fässern täglich etwa so viel Öl wie in Saudi-Arabien oder in Russland gefördert werden könnte.

Quelle: ntv.de

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