Während andernorts Zentralbanken die Märkte mit Liquidität fluten, bleiben die Zinsen in der Türkei extrem hoch - und das trotz einer drohenden Rezession.

Die türkische Zentralbank hat die Zinsen konstant gehalten, da die erneuten Spannungen zwischen Washington und Ankara die türkische Lira belasteten. In ihrer ersten geldpolitischen Ratssitzung dieses Jahres hielt die Zentralbank ihren Leitzins bei 24,00 Prozent. Die Lira wertet daraufhin auf, der Dollar kommt von 5,4150 weiter zurück auf 5,3918 Lira.

Im September 2018 hatten die Währungshüter den Leitzins um 625 Basispunkte erhöht, um die Inflation zu zähmen und die Währung zu verteidigen. Die starke Konjunkturabschwächung im dritten Quartal hatte einige Analysten dazu veranlasst, sich zu fragen, ob es an der Zeit sei, die Geldpolitik zu lockern.

Aber mit einer jährlichen Inflation, die bei 20 Prozent liegt, viermal so hoch wie das offizielle Ziel der Zentralbank, sagten die meisten Ökonomen, dass eine schnelle Verlagerung zu einer lockeren Geldpolitik die Lira wieder auf Talfahrt schicken könnte.