Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Tech-Titel leiden

Der deutsche Aktienmarkt hat einen schwachen Start in die Woche erwischt. Ein sehr schwacher Technologiesektor mit hohen Kursverlusten bei Infineon und SAP verhagelte den Wochenauftakt.

Dax
DAX 17.898,49

Außerdem trüben die politischen Entwicklungen diesseits wie jenseits des Atlantiks die Stimmung. Die Wahrscheinlichkeit eines ungeordneten Brexits steigt von Tag zu Tag. Die Frist für Italien, den 2019er Haushaltsplan nochmals zu überarbeiten, läuft ab. Von hier drohen Turbulenzen, vor allem für die italienischen Anleihen, aber auch für den Euro. Dieser fällt auf 1,1240 Dollar und damit auf ein 52-Wochentief.

Zudem hat US-Präsident Donald Trump im Handelskonflikt mit China nachgelegt, er will nun mit Exportkontrollen und anderen Instrumenten den Diebstahl von geistigem Eigentum eindämmen. Die Initiative eröffnet eine neue Front in Washingtons Handelsstreit mit Peking. Der neue Ansatz könnte der Regierung von Donald Trump helfen, Freunde in der US-Wirtschaft zu gewinnen, die die Zollpolitik des Präsidenten als zu breit und unwirksam kritisiert hat. Die Anleger bringen in diesem Umfeld ihr Geld erst einmal in Sicherheit, der Dax schließt 1,8 Prozent tiefer bei 11.325 Punkten.  Auch gute Quartalszahlen ändern daran nichts.

Quartalszahlen sagen schließlich etwas über das Geschäftsentwicklung in der Vergangenheit aus, an der Börse wird aktuell nur auf die Zukunft geachtet, und diese trübt sich - wirtschaftlich betrachtet - ein. Die Zahlen von Infineon wurden von den Analysten mehrheitlich gelobt. Doch in China bricht der Markt für Autos ein, die Automobilhersteller sind einer der großen Kunden von Infineon. Die Aktie schließt knapp 8 Prozent im Minus. SAP gab einen milliardenschweren Zukauf bekannt, der an der Börse als "nicht preiswert" eingestuft wurde, die Aktie geht 5,6 Prozent schwächer aus dem Handel.

Aber auch andere Technologiewerte werden auf den Markt geworfen, so geben S&T um 15,7 Prozent und Aixtron um 8,3 Prozent nach. Von einem soliden dritten Quartal mit guten Preiserhöhungen und Synergien sprechen die Analysten der DZ Bank nach der Zahlenvorlage von Lanxess, die Aktie schließt knapp 3 Prozent im Minus. Der Versicherungskonzern Talanx erzielte nach der außergewöhnlich hohen Schadensbelastung im Vorjahr wieder einen Gewinn im dritten Quartal, der Wert geht etwas leichter aus dem Handel.

Quelle: ntv.de

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