Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Streit um Waffen-Deals mit Riad - Rheinmetall im Visier

Der MDax-Konzern Rheinmetall steht wegen seiner Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien im Visier der Anleger. Die Papiere gehören seit gestern zu den großen MDax-Verlierern.

  • In der Großen Koalition haben Forderungen zugenommen, den von Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgesprochenen Stopp von Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien auch auf bereits genehmigte Geschäfte anzuwenden.
  • Nachdem sich der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, am Vorabend für ein solches Vorgehen ausgesprochen hatte, machte sich am Morgen auch der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Nils Schmid, für den Stopp auch bereits genehmigter Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien stark.
  • "Man muss dann gegebenenfalls Schadensersatz leisten", sagte Schmid dem RBB. "Aber ich finde, als Teil eines Gesamtpakets gehört es dazu."

Die Bundesregierung hatte am Vortag offen gelassen, ob der von Merkel ausgesprochene Stopp der Rüstungsexporte auch für bereits genehmigte Geschäfte gelten soll. Die deutsche Rüstungsindustrie fordert von Merkel schnell Klarheit über das weitere Verfahren.

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Die Commerzbank beließ die Einstufung für Rheinmetall angesichts eines drohenden Stopps deutscher Rüstungslieferungen an Saudi-Arabien auf "Buy" mit einem Kursziel von 130 Euro. Sollte es dazu kommen, dürfte sich der finanzielle Schaden für den Rüstungskonzern in Grenzen halten, schrieb Analyst Sebastian Growe in einer Studie. Er rechnet schlimmstenfalls mit einem Umsatzausfall von weniger als 5 Prozent. Für die Stimmung der Anleger sei das aber schon sehr negativ.

Quelle: ntv.de

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