Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Pharmahandel mit UK bricht ein - Engpässe drohen

Immer wieder ist die Rede davon, welch schlimme Folgen aufgrund des Brexit "drohen". Zumindest in der Pharmabranche sind die Konsequenzen aber bereits bittere Realität:

Vor dem geplanten Brexit ist der Handel der deutschen Chemie- und Pharmabranche mit Großbritannien eingebrochen. Im vergangenen Jahr sank das Handelsvolumen mit dem Vereinigten Königreich um fast 10 Prozent auf 16 Milliarden Euro, zeigen erste Schätzungen des Chemieverbands VCI, die der dpa vorliegen.

2017 wurden noch Chemieprodukte und Arzneien im Wert von 17,7 Milliarden Euro zwischen Deutschland und Großbritannien ausgetauscht. Sowohl Exporte als auch Importe gingen deutlich zurück. Großbritannien ist - noch-  einer der größten Abnehmer deutscher Medikamente.

Merck KGaA
Merck KGaA 151,75

Gleichzeitig warnt der deutsche Pharmaindustrieverband BPI: "Medikamente, die für ganz Europa in Großbritannien zugelassen wurden, dürfen von jetzt auf gleich nicht mehr in Europa vertrieben werden." Zudem müssten Pharmafirmen, die mit Großbritannien Handel betrieben, mit chaotischen Zuständen rechnen. Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen vfa erklärte, es drohten medizinische Engpässe auf der Insel.

Merck gehören mit einem Minus von knapp 0,9 Prozent am Morgen zu den Verlierern im Dax.

Quelle: ntv.de

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