Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Neue Anklage gegen Ghosn: Japans Staatsanwälte lassen nicht locker

Renault-Chef Carlos Ghosn, seit Mitte November in Untersuchungshaft in Japan, wird seine Zelle wohl nicht so schnell verlassen können. Die Staatsanwaltschaft erhebt zwei neue offizielle Anklagen gegen den 64-jährigen Automanager, womit sich seine U-Haft erneut verlängert. Seine Anwälte beantragten zwar die Freilassung gegen Kaution - haben aber wenig Hoffnung, dass ihr Mandant bis Prozessauftakt Anfang März freikommt.

  • Ghosn war am 19. November festgenommen worden, am 10. Dezember wurde die erste offizielle Anklage erhoben.
  • Laut Staatsanwaltschaft hat Ghosn in den Jahren 2010 bis 2015 ein zu niedriges Einkommen beim Autobauer Nissan deklariert, wo er lange Vorstandschef und bis kurz nach seiner Festnahme noch Verwaltungsratschef war. Zudem soll er sich persönlich an Firmenkapital bereichert haben.
  • Kurz vor Weihnachten kam der Vorwurf der Ermittler hinzu, Ghosn habe persönliche finanzielle Verluste auf Nissan abgewälzt.
  • Die U-Haft wurde daher bis 11. Januar verlängert. Nun erweiterte die Staatsanwaltschaft die offizielle Anklage um zwei Punkte: Ghosn habe sein Einkommen auch von 2015 bis 2018 zu niedrig angegeben, und er habe sich mit der Abwälzung eigener Verluste des schweren Vertrauensmissbrauchs schuldig gemacht.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen