Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Metro-Chef sieht Spekulanten am Werk

Olaf Koch

Olaf Koch

(Foto: picture alliance / Federico Gamb)

Der Wertverfall der Metro-Aktie geht nach Ansicht von Konzernchef Olaf Koch zu großen Teilen auf das Konto von Börsenspekulanten. Der Kursrückgang dürfte "ganz stark mit Leerverkäufen zu tun haben, also mit kurzfristigen Anlegern, die darauf wetten, dass eine Aktie fällt und die so den Kurs nach unten treiben", sagte der Chef des Handelskonzerns dem Magazin "Capital".

Neue Metro (ST)
Neue Metro (ST) 5,05

Bei den sogenannten Leerverkäufen leihen werden sich Aktien geliehen und verkauft. Die Idee dahinter: Wenn der Kurs fällt, können sie billiger zurückgekauft und dem Besitzer zurückgegeben werden. Wenn der Aktienkurs aber steigt, geht die Wette nicht auf und kann sehr teuer werden.

Die Metro-Aktie hatte nach dem Hoch im Februar bis zum Tief Ende Juli 45 Prozent an Wert eingebüßt. Der Kurs scheine völlig entkoppelt von der realen Entwicklung der Metro, so Koch. "Wir wachsen in fast allen Einheiten", sagte er.

Koch räumte zwar Schwierigkeiten und Fehler etwa in Russland ein. "Aber die haben wir schon korrigiert." Doch die Gewinnwarnung infolge der Neuausrichtung im Russland-Geschäft und wegen der Probleme bei Real habe die Spekulationen gegen die Aktien nur noch verschärft.

Koch begrüßte den Einstieg des neuen tschechischen Großaktionärs Daniel Kretinsky. Nach der Ankündigung vor wenigen Wochen hätten Hedgefondsmanager ihre Wetten auf fallende Kurse deutlich reduziert. "Dies dürfte der Grund sein, weshalb die Aktie in den letzten Tagen einen erheblichen Sprung gemacht hat", so der Manager.

Quelle: ntv.de

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