Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag IWF-Direktorin Lagarde reist nicht nach Saudi-Arabien

Der Fall Khashoggi sorgt zunehmend für Verunsicherung. Sowohl die saudiarabische Börse als auch die Landswährung gaben zwischenzeitlich deutlich nach, bevor sie sich am Dienstag wieder etwas erholten. Mehrere Bankenchefs sagten bereits ihre Teilnahme an einer großangelegten internationalen Investorenkonferenz in Saudi-Arabien in der kommenden Woche ab.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, ist die vorerst Letzte, die eine Reise in den Nahen Osten verschoben hat. Das geht aus einer kurzen Mitteilung eines IWF-Sprechers hervor, ohne dass weitere Details genannt wurden.

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Trotz des Verschwindens des Reporters Jamal Khashoggi hatte Lagarde in der vergangenen Woche beim IWF-Jahrestreffen im indonesischen Bali noch gesagt, sie wolle an einer bevorstehenden Investorenkonferenz teilnehmen. Das Verschwinden des Journalisten schockiere sie, erklärte die Direktorin. Als IWF-Verantwortliche mache sie aber in allen Ecken der Welt Geschäfte, mit vielen Regierungen. Beim Besuch eines Landes spreche sie immer offen an, was ihr Sorgen bereite. Hier mehr

Siemens-Chef Joe Kaeser hält sich die Teilnahme an einer Investmentkonferenz in der saudischen Hauptstadt Riad kommende Woche hingegen weiter offen. "Ich habe mich noch nicht entschieden, aber ich muss es bald tun", sagte er auf einer Konferenz des US-Wirtschaftsmagazins "Fortune" in Toronto.

Es gebe zwar massive Sorgen. "Wenn wir aber aufhören, mit Ländern zu reden, in denen Menschen vermisst werden, müsste ich zu Hause bleiben, weil ich mit niemandem mehr reden könnte." Wenn man etwas ändern wolle, müsse man mit Menschen sprechen und nicht über Menschen. Kaeser kündigte eine Entscheidung für Mittwoch oder Donnerstag an.

Zum Fall des verschwundenen saudischen Reporters Jamal Khashoggi hat mein Kollege Issio Ehrich den grauenhafte Stand der Dinge für Sie aufgeschrieben. Lesen Sie hier!

Quelle: ntv.de

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