Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Huawei-Affäre schockt Börsianer in Tokio

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An den asiatischen Aktienmärkten löst die Verhaftung der Finanzchefin des chinesischen Smartphone-Herstellers Huawei großes Aufsehen aus. Börsianer befürchten, dass der Fall Meng Wanzhou die Spannungen zwischen China und den USA weiter anheizen dürfte. Eine weitere Eskalation in den Beziehungen zwischen den beiden weltgrößten Wirtschaftsmächten verdüstert die Aussichten auf eine gütliche Einigung im Zoll- und Handelsstreit.

  • Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt nach Ende der ersten Handelshälfte 1,8 Prozent im Minus bei 21.515 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 1,9 Prozent ab auf 1610 Zähler.
  • Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verliert 1,7 Prozent.
  • Der Composite-Index an der Börse Shanghai gibt 1,2 Prozent nach.

Schwer belastet werde die Stimmung an den Börsen auch von Konjunktursorgen, heißt es aus Fernost. Die inverse Zinskurve bei den US-Staatsanleihen seien das Symptom einer schwächelnden US-Wirtschaft, sagte Bryan Whalen von TWC. Derzeit befänden sich die USA in einem späten Stadium des Konjunkturzyklus. "Man kann sich kaum ein Szenario vorstellen, in dem die US-Wirtschaft nicht nachlässt, wenn sie nicht sogar in eine Rezession gleitet."

Die spektakuläre Festnahme der Huawei-Managerin Meng Wanzhou wirkt vor diesem Hintergrund wie der Startschuss in eine Ära des verschärften Konkurrenzkampfes zwischen den USA und China. Die prominente Führungskraft des chinesischen Apple-Konkurrenten wurde in Kanada festgenommen. Sie muss mit einer Auslieferung in die USA rechnen.

Der Fall steht Insidern zufolge in Zusammenhang mit Verstößen gegen US-Sanktionen. "Nach dem Gipfeltreffen vom Wochenende gab es einen kurzen Moment des Optimismus, aber die Realität ist, dass es nicht so leicht ist", sagte Norihiro Fujito, Chefstratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

Quelle: ntv.de

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