Dienstag, 18. Juli 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke
17:47 Uhr

Dax rauscht 200 Punkte abwärts

Mit leichten Verlusten in die Woche gestartet, geht es für den Dax am Dienstag weiter abwärts - mit wachsender Dynamik. 12.573 Punkte im Tageshoch, 12.385 im Tagestief - diese Handelsspanne zeigt die Schwankungsanfälligkeit und damit auch die zunehmende Verunsicherung unter den Anlegern. Füße still halten sieht anders aus, bevor sich am Donnerstag EZB-Präsident Mario Draghi zu Wort melden wird. Die Meinungen unter den Investoren gehen auseinander: Bleibt alles wie gehabt? Oder gibt er doch einen ersten Hinweis auf den Zeitpunkt einer Zinswende? Vielleicht sind die Erwartungen in Draghi auch zu hoch ...

Dax
Dax 18.161,01

 

Der Dax geht auf alle Fälle mit einem Abschlag von 1,3 Prozent und 12.430 Punkten aus dem Handel. Der MDax büßt 1,0 Prozent auf 24.876 Zähler ein. Der TecDax gibt 1,3 Prozent auf 2279 Stellen nach. "Der Euro steigt weiter, das belastet ein Stück weit die Stimmung an den Börsen. Dazu kommen vereinzelte Gewinnmitnahmen wie bei der Lufthansa. Und das zusammen drückt den Dax unter die Marke von 15.400 Punkten", zieht n-tv-Börsenexpertin Sabrina Marggraf das Tagesfazit.

Zu den Topverlierern zählen die Banken, wohl auch, weil die Geschäftsausweise der US-Großbanken Bank of America und vor allem Goldman Sachs nicht wirklich überzeugen können. Deutsche Bank und Commerzbank geben jeweils mehr als 2 Prozent ab. Der zwischenzeitlich größte Dax-Verlierer Lufthansa erholt sich vom Tagestief etwas, am Ende steht ein Minus von etwas mehr als 1,5 Prozent. Wesentlich deutlicher fällt der Abschlag von Zalando im MDax aus: mehr als 8 Prozent. Von den Anlegern für die Quartalszahlen abgestraft - so nennt man das. Mal sehen, was zur Wochenmitte am deutschen Aktienmarkt passiert ...

Deutsche Bank
Deutsche Bank 16,53
Zalando
Zalando 25,30

 

17:21 Uhr

So bekommen Anleger mehr Ruhe ins Depot

Die konjunkturellen Rahmenbedingungen verbessern sich und allmählich, heimlich, still und leise, beschäftigt die Investoren das Thema Zinserhöhung oder zumindest ein weiteres Zurückschrauben der monatlichen Anleihenkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB). Und damit rücken auch Risiken in den Vordergrund, die bisher vollkommen vernachlässigbar waren - etwa die Zunahme der Schwankungsanfälligkeit. So bekommen Anleger mehr Ruhe ins Depot. Stichwort: Minimum-Varianz-Strategie.

 

16:43 Uhr

Für das Beste im Mann? So reagiert P&G-Aktie auf Gillette-Urteil

Procter & Gamble
Procter & Gamble 150,76

"Bad news" für Millionen Männer, "good news" für den US-Konzern Procter & Gamble (P&G): Das Düsseldorfer Landgericht untersagt dem Gillette-Konkurrenten Wilkinson im Eilverfahren, weiter preisgünstige Ersatzklingen für den verbreiteten Gillette-Nassrasierer "Mach3" herzustellen. Durch die Nachahmerklingen werde ein Patent von Gillette über die Verbindung von Griff und Klingeneinheit verletzt, sagt Richter Carsten Haase. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig - Wilkinson kündigt bereits Berufung an.

Die P&G-Aktien waren zu Wochenbeginn in einem negativen Marktumfeld rund 0,5 Prozent geklettert. Und heute geht es weiter. Näheres dazu im Wall-Street-Bericht. So oder so: Das umstrittene Patent läuft im Februar 2018 aus.

 

16:25 Uhr

Netflix-Aktien rocken die Wall Street

So richtig überzeugen können die US-Großbanken mit ihren Geschäftsausweisen nicht. "Goldman Sachs und Bank of America konnten beide die Erwartungen schlagen", kommentiert Börsenexperte Markus Koch. "Bei Goldman liegt der Teufel im Detail: Das Wertpapiergeschäft ist eingebrochen, vor allem der Rentenhandel." Der Gewinn stagniert also, der Aktienkurs gibt rund 1 Prozent nach. Im Minus notieren auch Bank of America. Das drückt auf die Stimmung - merklich: Der Dow-Jones-Index eröffnet 0,3 Prozent im Minus bei 21.565 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verliert 0,2 Prozent auf 2455 Zähler. Der Nasdac Composite gibt 0,3 Prozent nach auf 6297 Stellen.

Besser machen es Netflix. Hier verbessert sich der Aktienkurs nach Quartalszahlen rund 10 Prozent. Procter & Gamble notieren gegen den allgemeinen Markttrend etwa 0,7 Prozent im Plus. Hier wird offenbar ein deutsches Gerichtsurteil von Anlegerseite honoriert.

Netflix
Netflix 524,00
Procter & Gamble
Procter & Gamble 150,76

 

15:54 Uhr

Jetzt noch in den Aktienmarkt einsteigen?

Starker Euro, EZB-Sitzung voran, Berichtssaison: Sollten Anleger jetzt noch in den deutschen Aktienmarkt einsteigen? Und welche Rolle kommt bei alldem EZB-Präsident Mario Draghi zu? Henning Gebhardt von der Berenberg Bank liefert die Antworten:

 

15:24 Uhr

Überangebot an Öl lässt Autofahrer jubeln

Der Ölpreis bewegt sich weiter unterhalb der 50-Dollar-Marke. Allerdings kann der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent leicht zulegen, auf nunmehr 49,25 Dollar. Ein ähnliches Bild zeichnet die US-Sorte WTI. Das hohe Angebot wird am Markt als Grund für die vergleichsweise niedrigen Notierungen angeführt. Manche Experten sprechen von "Öl-Schwemme" - und die könnte andauern, denn: Das Ölkartell Opec hat einen weiteren Rückschlag erlitten beim Versuch, die weltweiten Ölpreise anzuheben. Mit Ecuador kündigt erstmals seit einer im November beschlossenen gemeinsamen Förderkürzung ein Mitgliedsland der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) seinen Ausstieg aus der Vereinbarung an. Man werde das Versprechen nicht einhalten können, die Ölproduktion um 26.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag auf 522.000 Barrel zu senken, sagt Ecuadors Ölminister Carlos Perez

Mehr als ein halbes Jahr nach der Opec-Einigung im Schulterschluss mit Russland ist die Bilanz ernüchternd. Nur zwischenzeitlich gelang es, den Ölpreis über 50 Dollar je Barrel zu heben. Die Profiteure? Auch deutsche Autofahrer:

 

14:52 Uhr

Experte: Draghi macht's "sehr vorsichtig"

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird den Ausstieg aus ihrer sehr lockeren Geldpolitik nach Einschätzung der Dekabank nur "sehr vorsichtig" vollziehen. Volkswirt Kristian Tödtmann geht zwar davon aus, dass EZB-Präsident Mario Draghi im September oder Oktober eine Verringerung der Anleiheankäufe ab 2018 ankündigen wird. "Jeder weitere Schritt des Ausstiegsprozesses dürfte jedoch sukzessive mehr davon abhängen, dass die Kerninflation tatsächlich zunimmt."

Für die Ratssitzung am Donnerstag will der Analyst nicht ausschließen, dass aus der so genannten Forward Guidance der Passus gestrichen wird, dass die EZB das Monatsvolumen ihrer Anleihekäufe anzuheben bereit ist. "Zudem dürfte Draghi die Absicht unterstreichen, die Leitzinsen noch für längere Zeit auf niedrigem Niveau zu belassen", prognostiziert Tödtmann.

Die EZB gibt ihre geldpolitischen Entscheidungen am Donnerstag um 13.45 Uhr bekannt. Gegen 14.30 Uhr beginnt eine Pressekonferenz mit Präsident Draghi.

14:11 Uhr

Negativzins bei Krediten: Das gilt es zu beachten

Wer ein Haus baut oder kauft, kommt um einen Bankkredit oft nicht herum. Zinszahlungen werden fällig. In Niedrigzinsphasen wie gerade sind sie nicht unbedingt ein so großes Problem wie noch vor zehn Jahren. Aber es geht auch anders: Man nimmt einen Kredit auf und bekommt dafür sogar noch Zinsen.

Wie geht das? Was sollte man beachten?

 

13:50 Uhr

Euro zieht deutlich an - Dax rauscht durch die Marke

Deutschlands Wirtschaft ist eine exportgetriebene. Das lässt sich wieder einmal an den Aktienkursen der börsennotierten und international agierenden Konzerne ablesen. Der Dax verliert am frühen Nachmittag mehr als 1 Prozent, fällt unter die Marke von 12.500 Punkten und notiert um 12.460 Zähler. Den Grund sehen Händler beim Euro: Die Gemeinschaftswährung stabilisiert sich im Handelsverlauf um 1,1550 Dollar. Im Tageshoch sind es sogar 1,1565 Dollar. "Das belastet den Dax ganz klar", kommentiert n-tv-Börsenexpertin Sabrina Marggraf.  

13:24 Uhr

Wall Street: Trump macht den Dollar fett

Nach dem schwachen Wochenstart stehen die Zeichen auch am Dienstag an der Wall Street auf Kursabschläge. Zum einen belasten die negativen Vorgaben aus Asien und Europa. Zum anderen ist es US-Präsident Donald Trump, der den Dollar unter Druck setzt. Trumps groß angelegte Gesundheitsreform droht zu scheitern. Zwei Senatoren aus dem republikanischen Lager hatten angekündigt gegen Trumps Pläne zu stimmen.

Der Blick der Anleger wandert vom Gesamtmarkt weg, hin zu den Banken. Hier heißt es heute: Bücher öffnen - etwa bei der Bank of America oder Goldman Sachs. Auch Johnson & Johnson wartet mit frischen Zahlen auf. Procter & Gamble könnten von einem deutschen Gerichtsurteil profitieren.

Netflix
Netflix 524,00

 

Am Montag nach Börsenschluss hat schon Netflix Geschäftszahlen vorgelegt. Positiv fiel hier vor allem die unerwartet stark gestiegene Zahl der Abonnenten auf. Die Netflix-Aktie steigt im vorbörslichen Handel fast 11 Prozent.

12:31 Uhr

Experte: "Der Euro spuckt dem Dax in die Suppe"

Die negativen Vorzeichen am deutschen Aktienmarkt halten sich auch am Mittag noch. Der Dax notiert 0,6 Prozent im Minus bei 12.516 Zählern. Im bisherigen Tagestief rutschte der Leitindex sogar unter die 12.500er Marke. Der MDax gibt ebenfalls 0,6 Prozent nach und rauscht mit 24.990 Zählern unter die Marke von 25.000 Stellen. Und auch der TecDax schenkt eine Marke her: die 2300er. Er präsentiert sich 0,4 Prozent schwächer mit 2297 Punkten.

Im Dax sind Lufthansa mit rund 2 Prozent größter Verlierer. Im MDax sind es Zalando mit 8 Prozent. Beide Unternehmen kamen mit Zahlen um die Ecke: Lufthansa lieferte, Zalando nicht. "Die Lufthansa-Aktie war in diesem Jahr bisher der Dax-Topwert mit einem Aufschlag von rund 70 Prozent", sagt n-tv-Börsenexpertin Sabrina Marggraf. "Gewinnmitnahmen" macht sie für die Abschläge verantwortlich. Beim Gesamtmarkt belaste vor allem der starke Euro: "Er spuckt dem Dax in die Suppe." Am Mittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0552 Dollar, ein Aufschlag zum Montagabend von mehr als 0,6 Prozent.

Dax
Dax 18.161,01
Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

 

11:30 Uhr

"Massive" Verkäufe: Zalando schmiert ab

Rund 6,5 Prozent geht es für die Titel von Zalando abwärts. Die Aktien des deutschen Onlinehändlers sind damit Topverlierer im Nebenwerteindex MDax - und das mit großem Abstand.  Die Geschäftszahlen sind ein Grund, der den Anlegern sauer aufstößt. Vor allem das Ebit wird negativ aufgenommen. Es liegt mit 80 bis 86 Millionen Euro im zweiten Quartal rund 10 Prozent unter der Konsenserwartung. "Der Umsatz wird wieder über die Marge gekauft", kommentiert ein Marktteilnehmer. Ein anderer Händler bemängelt, dass das Unternehmen nicht explizit den Ausblick bestätigt hat.

Zalando
Zalando 25,30

 

Darüber hinaus herrscht am Markt aber allgemein eine "massive Verkaufbereitschaft oder zumindest Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen". Selbst erhöhte Prognosen wie bei Lufthansa reichen nicht für Kursgewinne. Diese Stimmung - Grund ist die Stärke des Euro - drückt zusätzlich auf die Zalando-Aktie.

11:04 Uhr

Software AG liefert höhere Prognose

Zu den Gewinnern im TecDax gehören Software AG. Die Titel legen 0,5 Prozent zu. Deutschlands zweitgrößtes Softwareunternehmen zeigt sich nach einem guten zweiten Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr und erhöht den Jahresausblick für die operative Marge. Das Unternehmen verweist auf eine starke Projektpipeline und die bisher gute Profitabilität.

 

10:34 Uhr

Trump belastet Asien-Börsen – Toshiba klettern 20 Prozent

Die Anleger in Asien müssen sich mit einem stärkeren Yen herumschlagen, der dann auch auf die Stimmung und die Kurse drückt. Der Grund liegt allerdings in den USA, denn dort zeichnet sich für US-Präsident Donald Trump ein Scheitern seiner Gesundheitsreform ab. Zwei weitere Senatoren hatten angekündigt, die geplanten Änderungen an der Gesundheitsreform nicht mitzutragen. Damit dürften die Republikaner keine Mehrheit mehr für die umstrittenen Änderungen haben.

Nikkei
Nikkei 37.934,76

 

Der Shanghai Composite notiert kaum verändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert leicht. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legt wiederum 0,1 Prozent zu. In Tokio verliert der Nikkei-Index 0,6 Prozent auf 19.999 Punkte.

 

Vor allem Exporttitel wie die Aktien der Autohersteller gehören zu den Verlierern. Gegen den Trend legen die Titel von Toshiba fast 20 Prozent zu. Hintergrund ist unter anderem die Entscheidung eines US-Richters, im Streit über einen Verkauf der Toshiba-Chipsparte eine Entscheidung zu verschieben. Zudem stieg der Hedgefonds Greenlight ein.

10:04 Uhr

Ist die Lufthansa-Aktie noch ein Überflieger?

"Knackige Zahlen", kommentiert n-tv-Börsenexperte Frank Meyer den Geschäftsausweis von Deutschlands größter Airline. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern verdoppelt sich in den ersten sechs Monaten auf 1,04 Milliarden Euro. Der Umsatz steigt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 15 auf 17 Milliarden Euro. Daraufhin hebt die Kranich-Fluglinie die Prognose für den operativen Gewinn von "leicht unter Vorjahr" auf "über Vorjahr" an.

Lufthansa
Lufthansa 6,72

 

Ist die Lufthansa-Aktie nun ein Überflieger? "Das muss mir einer mal erklären", kommentiert n-tv-Börsenexperte Frank Meyer mit Blick auf den fallenden Aktienkurs, der rund 3 Prozent nachgibt. Meyer relativiert: "Die Aktie ist eine der am besten gelaufenen Titel im bisherigen Jahr - mit 72 Prozent."

Und was haben die Passagiere der Lufthansa von all dem?

 

09:48 Uhr

Für Schaeffler geht's abwärts

1,7 Prozent verlieren die Titel des Autozulieferers Schaeffler. Der Grund: Die Zahlen des MDax-Konzerns können nicht vollständig überzeugen: Es gibt einen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr. Die Folge: Die Renditeprognose für 2017 sinkt auf eine Ebit-Marge vor Sondereffekten zwischen elf und zwölf Prozent, verglichen mit bisherigen 12 bis 13 Prozent.

Schaeffler Vz
Schaeffler Vz 5,86

 

09:24 Uhr

Frank Meyer: "Dax sieht ein bisschen angeknockt aus"

Ein starker Euro und die in Schwung kommende Berichtssaison bestimmen das Handeln der Anleger am deutschen Aktienmarkt. Entsprechend verhalten gestaltet sich der Auftakt. Nach den Verlusten von Dax und MDax zu Wochenbeginn, geht es nun weiter abwärts. "Der Dax sieht ein bisschen angeknockt aus", kommentiert n-tv-Börsenexperte Frank Meyer. Er verweist auf die positive Performance des Leitindex' in der Vorwoche - und die noch bevor stehende Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der Dax verliert 0,5 Prozent auf 12.525 Punkte. Der MDax büßt 0,4 Prozent auf 25.040 Zähler ein. Der TecDax gibt 0,2 Prozent auf 2303 Stellen ab.

 Der Euro notiert erstmals seit 14 Monaten wieder über der Marke von 1,14 Dollar. Am Mittag veröffentlichen mehrere US-Großbanken ihre Geschäftsberichte. Daher stehen vor allem Deutsche Bank und Commerzbank im Blick: Die Aktienkurse geben beide leicht nach.

Dax
Dax 18.161,01

 

09:04 Uhr

Euro so stark wie seit 14 Monaten nicht

Es geht doch: Der Euro notiert bei 1,1521 Dollar - ein Aufschlag von 0,4 Prozent. Damit liegt die Gemeinschaftswährung auf einem Niveau, dass sie zuletzt vor 14 Monaten inne hatte.

"Es war wohl nur eine Frage der Zeit, schließlich flirtete das Wechselkurspaar schon eine ganze Weile mit dieser Marke", so Devisenanalystin Esther Reichelt von der Commerzbank. Letztendlich habe dann doch ein nahezu nichtiger Grund ausgereicht, um den Euro über dieses Niveau zu hieven: Zwei weitere Senatoren kündigten an, gegen die US-Gesundheitsreform zu stimmen, die damit keine Mehrheit im Senat hätte.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

 

08:18 Uhr

Ölpreise bleiben unter 50-Dollar-Marke

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 89,33

Die Ölpreise verändern sich am Morgen kaum. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostet aktuell 48,45 US-Dollar. Das sind drei Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung steigt um ein Cent auf 46,03 Dollar.

Ein Anstieg der Fördermenge in Libyen kann die Preise vorerst nicht belasten. Im weiteren Handelsverlauf dürften neue Daten zu den Ölreserven in den USA in den Fokus der Anleger rücken. Am Abend stehen Kennzahlen zu den Lagerbeständen des privaten API-Instituts auf dem Programm, bevor am Mittwoch die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung zur Veröffentlichung anstehen.

07:26 Uhr

Dax zum Start etwas schwächer erwartet

Mit einem vorsichtigen Start in den Handelstag rechnen Händler am Dienstag. Der Dax wird leicht abgleitend in Richtung 12.500 Punkte erwartet.

DAX
DAX 18.161,01

Der Markt schaue mit Argusaugen auf die Entwicklung des Euro, der am Morgen über die kritische Marke von 1,15 Dollar gesprungen ist. Sollte der Euro durch Eindeckungen langjähriger Leerverkäufer weiter steigen, wären Kurse um 1,21 Dollar möglich. "Das dürfte die Aktienmärkte in Europa kräftig belasten", fürchtet ein Händler. Umgekehrt sei dies aber gut für Auslandsinvestoren und stütze den Markt: "Der deutsche Aktienmarkt ist zu über 70 Prozent in Händen von Angelsachsen; die freuen sich über ihre Währungsgewinne und werden daher keine Aktien verkaufen".

Daneben steht die Berichtssaison im Fokus. Vor allem die Geschäftszahlen der Banken werden mit Spannung erwartet. Am Mittag legen Goldman Sachs und Bank of America Daten vor. In Deutschland ist daneben die Stimmung gut, denn Software AG und Lufthansa haben ihre Prognosen deutlich erhöht. In Europa wird auf Novartis und Yara geblickt.

Der ansonsten interessante ZEW-Konjunktur-Indikator dürfte dagegen kaum beachtet werden. "Der Markt reagiert nur noch auf harte Fakten wie die bessere EU-Industrieproduktion oder die gestern aus China", sagte ein anderer Händler bereits am Vortag: "Weiche Konjunkturindikatoren wie PMI oder ZEW sind out".

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen