Dienstag, 25. Juli 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:49 Uhr

Starker Euro hält Dax-Gewinne in Grenzen

DAX
DAX 18.492,49

Nach dem schwachen Wochenstart geht der Dax diesmal mit einem Gewinn aus dem Handel. Ein auf Rekordhoch gestiegener Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland verhilft dem deutschen Aktienmarkt bereits am Vormittag auf die Sprünge. Dass der Dax unterhalb des Tageshochs schließt, liegt allein am festen Euro, der gegen den Dollar zeitweise über 1,17 notiert.

Am Ende geht der Dax bei 12.264 Punkten aus dem Handel, ein Plus von 0,5 Prozent. Der MDax verbessert sich um 0,3 Prozent auf 24.624 Punkte, für den TecDax geht es nur 0,1 Prozent nach oben auf 2260 Punkte.

Ohne große Ausschläge und Zug nach oben präsentiert sich der Dax am zweiten Handelstag der Woche.

Ohne große Ausschläge und Zug nach oben präsentiert sich der Dax am zweiten Handelstag der Woche.

(Foto: REUTERS)

 

Stärkste Werte im Dax sind die Bankentitel: Spitzreiter Commerzbank legen um 2,5 Prozent zu, Deutsche Bank um 2,4 Prozent. Schlusslicht sind hingegen ProsiebenSat.1, die 1,8 Prozent abgeben. VW sind mit einem Abschlag von 1,3 Prozent zweitschwächster Wert.

17:23 Uhr

Euro kehrt langsam zu alter Stärke zurück

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Der Euro kann sich von seinen leichten Verlusten am Vortag erholen und steigt wieder moderat. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,17 US-Dollar, nachdem sie am Montag bis auf 1,16 Dollar gefallen war. Zwischenzeitlich notierte der Euro bei 1,1712 US-Dollar und damit so viel wie seit August 2015 nicht mehr.

Ein überraschender weiterer Rekordwert im Juli beim Ifo-Geschäftsklima für Deutschland stützt den Euro. Auch in Frankreich wird die Stimmung in der Wirtschaft immer besser und ist laut dem Statistikamt Insee so positiv wie seit Juni 2011 nicht mehr.

Inzwischen richten sich die Blicke der Anleger verstärkt auf die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Mit einer Zinserhöhung wird zwar nicht gerechnet. Dafür könnte es aber Signale bezüglich des künftigen geldpolitischen Kurses geben. Neben der Frage nach dem Zeitpunkt nächster Zinsanhebungen geht es dabei auch um den Termin für einen Start des Abbaus der billionenschweren Notenbankbilanz.

17:01 Uhr

Athen gelingt Probegang an den Kapitalmarkt

Erstmals seit dem Amtsantritt Anfang 2015 ist Griechenlands Links-Rechts-Regierung unter Alexis Tsipras ein Testlauf für die angestrebte Rückkehr an den freien Kapitalmarkt gelungen. Es wurden insgesamt drei Milliarden Euro am Anleihemarkt eingesammelt, wie das griechische Finanzministerium mitteilte. Athen hatte anfänglich zwischen drei und vier Milliarden Euro angepeilt.

Es gingen Gebote über 6,5 Milliarden Euro ein, teilte das Finanzministerium weiter mit. Der Zinssatz beträgt effektiv 4,625 Prozent - bei einem Coupon von 4,375 Prozent. 1,5 Milliarden Euro gehen in ein sogenanntes Roll-over, mit dem ältere Anleihen aus dem Jahr 2014 abgelöst werden sollen, berichteten griechische Medien unter Berufung auf gut informierte Kreise der Banken.

16:42 Uhr

Goldpreis kann Dollarschwäche nicht nutzen

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 2.234,24

Der leichte Anstieg des Goldpreises ist nach einer Woche schon wieder vorbei. Trotz des schwachen US-Dollar fällt der Preis für das Edelmetall um 0,2 Prozent auf 1.252 Dollar je Feinunze.

Als Grund nennen Analysten den starken Ifo-Index, der geldpolitische Straffungen in Europa wahrscheinlicher werden lasse. Das mache das Gold weniger attraktiv. Charttechnisch befinde sich der Preis des Edelmetalls zudem über 1250 Dollar in einer schwierigen Region.

Einen Gastbeitrag der Vermögensverwaltung Albrecht, Kitta & Co. zum Gold als Anlageform finden Sie auf www.teleboerse.de.

16:21 Uhr

Talanx dominieren nach Kaufempfehlung den MDax

Talanx
Talanx 73,40

Im MDax gibt es am heutigen Handelstag nur einen König: Das sind die Papiere des Versicherers Talanx, die am Nachmittag um mehr als 7 Prozent in die Höhe schnellen. Auslöser ist eine Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank.

Die Deutsche Bank ist für die Geschäftsentwicklung bei Talanx vor den Quartalszahlen zuversichtlicher gestimmt als bisher. Analyst Frank Kopfinger erhöhte in einer Studie vom Dienstag seine Jahresschätzung für den Nettogewinn um 2 Prozent.

Kopfinger erhöhte zudem sein Kursziel für die Aktie von 34,50 auf 38,00 Euro - es liegt damit knapp 10 Prozent über dem aktuellen Bewertungsniveau. Zudem stufte der Experte die Aktie hoch und rät nun zum Kauf der Papiere.

16:00 Uhr

McDonald's trifft Geschmack der Anleger

McDonald's
McDonald's 261,80

Bei der US-Fastfoodkette McDonald's zahlt sich der Umbau allmählich aus. In allen Segmenten gebe es steigende Gästezahlen, so dass die Umsätze auf vergleichbarer Fläche im zweiten Quartal um 6,6 Prozent gestiegen seien, teilt der Konzern mit. Die Anleger reagieren auf den Zwischenbericht mit Wohlwollen. Kurz nach Handelsbeginn steigt der Kurs der McDonald's-Aktie um 4,4 Prozent auf 158,55 US-Dollar.

Wegen Veränderungen bei den Franchise-Nehmern geben die Umsätze von McDonald's insgesamt zwar um 3 Prozent auf gut 6 Milliarden Dollar nach. Dennoch steht mit 1,4 Milliarden Dollar ein um 28 Prozent höherer Nettogewinn unter dem Strich. Das Ergebnis je Aktie für das zweite Quartal legt sogar um 36 Prozent auf 1,70 Dollar zu. Analysten hatten der Kette lediglich 1,62 Dollar zugetraut.

15:42 Uhr

Bilanz-Überraschungen beflügeln Wall Street

Munter nach oben geht es zur Eröffnung an den US-Börsen. Im Fokus steht die Berichtssaison und bei dieser stützen einige positive Überraschungen auf der Unternehmensseite den Markt. Dazu gehören etwa die Zahlen von McDonald's, United Technologies, Dupont und Biogen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte startet 0,6 Prozent fester auf 21.645 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 steigt um 0,3 Prozent auf 2477 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stagniert dagegen bei 6401 Punkten.

15:27 Uhr

Rocket Internet stecken Rückschlag gut weg

Der abermalige Erholungsversuch der Aktien von Rocket Internet scheint heute zu glücken. Nach dem enttäuschenden Wochenstart notieren sie aktuell bei 17,48 Euro, das entspricht einem Anstieg um um 5,43 Prozent. Am Vortag waren sie auf den tiefsten Stand seit April gefallen.

Am Markt ist auch auf eine Kurserholung der Aktien des US-Kochboxenanbieters Blue Apron verwiesen worden. Zuletzt war eine schwache Kursentwicklung von Blue Apron nach dessen Börsengang als negatives Signal für die Rocket-Beteiligung Hellofresh gesehen. Diese gilt als Börsenkandidat. So hatten die Analysten der britischen Bank Barclays zum Wochenstart daran gezweifelt, ob dies noch 2017 gelingen werde und dabei auf eine eher negative Stimmung unter den Investoren hingewiesen.

15:03 Uhr

Erotik-Händler Beate Uhse verscherbelt Töchter

Um wieder auf einen grünen Zweig zu kommen, verkauft der kriselnde Erotik-Händler Beate Uhse zwei Unternehmens-Töchter in den Niederlanden. Man wolle sich künftig wieder auf die "Kernmarken von Beate Uhse" konzentrieren, sagt der neue Vorstandschef Michael Specht.

Das Unternehmen rechnet für 2017 - auch wegen des Verkaufs - weiter mit roten Zahlen. Specht erwartet "aus heutiger Sicht" einen Verlust im "niedrigeren zweistelligen" Millionen-Euro-Bereich. Im noch ausstehenden Jahresabschluss 2016 dürfte vor Zinsen und Steuern (Ebit) ebenfalls ein Minus stehen.

Das Unternehmen kämpft mit Imageproblemen, rückläufigen Umsätzen und anhaltenden Verlusten. Die Aktie ist mittlerweile nicht mehr als ein Pennystock, nur noch ein paar Cent wert. Für Anleger stellt sie aufgrund hoher Schwankungen eine reine Glücksspielanlage dar.

14:42 Uhr

Drillisch verpassen neuen Rekordstand nur knapp

Drillisch
Drillisch 16,02

Billig-Mobilfunkanbieter im Aufwind: Die Aktien von Drillisch sind nach der Zustimmung der Aktionäre zur Übernahme durch United Internet in der Spitze um 2,6 Prozent auf 57,80 Euro gestiegen und haben damit nur knapp ein neues Rekordhoch verfehlt. Dieses datierte von Mitte Mai bei 57,87 Euro.

Grünes Licht gaben die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Frankfurt. Damit steigt der Anteil von United Internet an Drillisch auf 73,11 Prozent. Zuvor lag der Anteil bei knapp 31 Prozent.

Ein Händler sagte, dass Drillisch künftig voraussichtlich hohe Dividenden ausschütten dürfte, um so die Investitionen von United Internet in Wachstum zu finanzieren. Das sorge für Kursfantasie bei der Drillisch-Aktie. Die Aktien von United Internet notierten zuletzt 1,84 Prozent im Plus.

14:14 Uhr

Anleger bleiben bei Lufthansa vorsichtig

Lufthansa
Lufthansa 7,28

Die Aktien der Lufthansa rutschen nach und nach immer weiter ans Dax-Ende. Gegen Mittag sind sie bereits schwächster Wert mit einem Minus von 0,7 Prozent. Danach erholen sie sich etwas und liegen mit plus 0,1 Prozent zwar nicht mehr am Dax-Ende, bleiben dennoch merklich hinter dem Gesamtmarkt zurück.

Nach wie vor dämpften die Aussagen von Ryanair zu sinkenden Ticketpreisen im zweiten Halbjahr den Appetit auf die Branche, sagte ein Händler. "Auf den europäischen Kurzstrecken könnte es einen Preiskampf geben, was die Renditen belasten würde."

13:50 Uhr

Al-Falihs Ankündigung treibt Ölpreis weiter an

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,07

Die Ölpreise profitieren weiter vom Willen Saudi-Arabiens, die Exporte einzuschränken. Aktuell kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 49,34 US-Dollar. Das sind 63 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 73 Cent auf 47,12 Dollar.

Bereits am Montag hatten die Ölpreise zugelegt, nachdem Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih erklärt hatte, das mächtige Opec-Land werde seine Rohölausfuhren im August auf 6,6 Millionen Barrel je Tag begrenzen. Vor einem Jahr hatte die Menge eine Million Fass höher gelegen.

Experten der Commerzbank gehen nicht davon aus, dass die saudischen Pläne die Ölpreise auf lange Sicht stützen können. Sollte Saudi-Arabien die Exporte wie angekündigt begrenzen, wäre ihrer Einschätzung nach nur kurzfristig mit steigenden Preisen zu rechnen. US-Schieferölunternehmen dürften nämlich reagieren und ihre Fördermenge mittelfristig wieder stärker erhöhen, heißt es in einer Analyse.

13:31 Uhr

Ifo-Index haucht dem Dax neues Leben ein

DAX
DAX 18.492,49

Nach der jüngsten Talfahrt versucht sich der Dax an einer Stabilisierung. Unterstützt wird er dabei von einem überraschend starken Ifo-Index, der unerwartet auf ein neues Allzeithoch steigt. Das bedeutet: Die konjunkturelle Stimmung in Deutschland ist weiterhin glänzend und legt sogar zu. Der Euro, dessen Stärke der Auslöser für die Kursverluste im deutschen Leitindex war, reagierte nur kurzzeitig mit einem deutlichen Anstieg.

Am frühen Nachmittag legt der Dax 0,6 Prozent zu auf 12.280 Punkte. Der MDax rückt um 0,6 Prozent auf 24.662 Punkte vor. Für den Technologiewerte-Index TecDax geht es um 0,6 Prozent auf 2263 Zähler nach oben.

Allerdings gibt es auch mahnende Stimmen zu der Rekordjagd beim Ifo-Index: "So langsam fragt man sich, ob der Ifo-Index die tatsächliche Konjunkturlage noch so exakt widerspiegelt wie in der Vergangenheit", sagte Uwe Burkert, Chefvolkswirt bei der Landesbank LBBW.

13:06 Uhr

Aktie von Sex-and-the-City-Schuh schießt nach oben

Die Aktie des Damenschuhherstellers Jimmy Choo springt in London um gut 17 Prozent nach oben, nachdem US-Modekonzern Michael Kors die Übernahme des britischen Unternehmens für 896 Millionen Pfund angekündigt hat. Das Übernahmegebot liegt 18 Prozent über dem Schlusskurs der Jimmy-Choo-Aktie. Kors-Aktien liegen vorbörslich rund 3 Prozent im Plus.

Die extravaganten Schuhe von Jimmy Choo wurden international unter anderem durch die Fernsehserie "Sex and the City" bekannt. Sie haben zahlreiche prominente Fans, darunter Michelle Obama, Victoria Beckham und Lady Gaga. Verkauft werden aber nicht nur Schuhe, sondern auch Handtaschen, Lederwaren, Schals, Brillen und Düfte.

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12:45 Uhr

Wall Street im Bann der Bilanzsaison

Am zweiten Handelstag dreht sich an der Wall Street fast alles um die Berichtssaison. Insgesamt deutet wenig darauf hin, dass sich der Gesamtmarkt bewegen könnte.

Allerdings wartet eine Flut an Geschäftsberichten auf die Anleger, die es zu verarbeiten gilt. Unter anderem wird McDonald's noch vor der Startglocke über den Verlauf des zweiten Quartals berichten, auch von Caterpillar werden Zahlen erwartet. Google-Mutter Alphabet hatte am Vorabend zwar überraschend gute Quartalszahlen veröffentlicht, Händler rechnen jedoch mit sinkenden Kursen. Beobachter bemängeln die Qualität der Zahlen sowie die Strafzahlungen an die europäischen Regulierungsbehörden.

Makroökonomisch rückt die heute beginnende und am Mittwoch endende Sitzung der US-Notenbank stärker ins Bewusstsein. "Zwar werden bei der Geldpolitik zunächst keine Änderungen erwartet, aber am Markt geht man davon aus, dass die Federal Reserve Maßnahmen zur Bilanzreduzierung ab September vorbereitet (...)", sagt Marktanalyst Craig Erlam von Oanda.

12:17 Uhr

Griechische Rendite bei 7-Jahres-Tief

Vor der mit Spannung erwarteten Rückkehr Griechenlands an den Kapitalmarkt halten sich die Risikoaufschläge für Staatsanleihen des Landes nahe dem niedrigsten Wert seit 2010. Die Bonds mit zweijähriger Laufzeit wiesen eine Rendite von 3,29 Prozent auf, womit sie nur knapp über dem am Vortag erreichten Sieben-Jahres-Tief von 3,21 Prozent lag.

Allerdings stünden diese Werte unter Vorbehalt, mahnt Daniel Saurenz von Feingold Research: "Die aktuellen Renditen geben das Risiko nicht unbedingt wieder." Die Rückendeckung der Europäischen Zentralbank (EZB) sei es, welche die Risikoaufschläge derzeit niedrig halte. "Würde die schützende Hand von EZB-Chef Mario Draghi wegfallen, wären die Renditen für die Staatsanleihen Griechenlands und anderer südeuropäischer Länder sofort merklich höher."

Griechenland will noch im Tagesverlauf nach dreijähriger Pause erstmals eine Anleihe mit fünfjähriger Laufzeit auflegen. Der Deal gilt als Testlauf, wie Griechenland nach dem Ende des Euro-Rettungsschirms finanziell auf eigenen Beinen stehen kann. Es ist die erste Schuldenaufnahme seit 2014, als Griechenland sich zwei Mal über den Kapitalmarkt Geld besorgte, bevor es wieder Finanzierungsprobleme gab.

11:51 Uhr

Bank-Aktien setzen sich an die Dax-Spitze

Euro Stoxx Banks
Euro Stoxx Banks 13,51

Im Dax steigen die Papiere der Deutschen Bank und der Commerzbank mit Kursgewinnen von jeweils rund 2,0 Prozent an die Spitze. Zuletzt waren die Titel nach durchwachsenen Geschäftszahlen großer US-Banken unter Druck geraten. Anleger hatten nach dem guten Lauf der vergangenen Monate erst einmal Kasse gemacht.

Die Aktien anderer europäischer Banken setzen ihren Höhenflug vom Wochenbeginn fort. Der Stoxx Europe 600 Bankenindex legt aktuell um 1,3 Prozent zu, nachdem er am Vortag bereits um 0,6 Prozent gestiegen war.

Die aktuelle Aufwärtsbewegung begründet ein Händler damit, dass der jüngste Zinsrückgang erst einmal gebremst sei. Der Rückgang der Renditen am Anleihemarkt habe zuletzt etwas auf dem europäischen Bankensektor gelastet. Am Montag hatten überraschend gute Quartalszahlen der Schweizer Bank Julius Bär die Branche gestützt.

11:25 Uhr

Aixtron setzen Fabel-Aufstieg fort

Aixtron
Aixtron 24,50

Die Aktien des LED- und Chipindustrieausrüsters Aixtron setzen ihren steilen Aufstieg der vergangenen Monate fort. Nach der Vorlage frischer Geschäftszahlen legen sie am Vormittag nochmal um 2,2 Prozent auf 7,5 Euro zu und sind damit zweitstärkster Wert im TecDax.

Aixtron hebt zudem dank einer hohen Nachfrage bei den Kunden aus der Halbleiterbranche die Prognosen für Auftragseingang und Umsatz für 2017 an. Ebenfalls positiv wirkt, dass Unternehmenschef Kim Schindelhauer gegenüber dem "Handelsblatt" betonte, Aixtron stehe nicht zum Verkauf.

Erst im Dezember war die geplante Übernahme des Unternehmens durch einen chinesischen Investor am Veto der USA gescheitert. Seit dem damaligen Kurseinbruch hatten die Aktien in der Spitze um rund 150 Prozent zugelegt. Die Chinesen hatten damals 6 Euro je Papier geboten.

10:58 Uhr

Daimler erholen sich dank "Whistleblower-Bonus"

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 73,81

Die Debatte über ein mögliches Kartell wirkt sich am deutschen Aktienmarkt recht unterschiedlich auf die Papier der mutmaßlich verwickelten Konzerne aus. Während sich die Daimler-Aktien um 0,8 Prozent weiter erholen, fallen die Wertpapiere von VW um 1,0 Prozent. "Daimler bekommt jetzt den 'Whistleblower-Bonus', während er bei VW ausgepreist wird", sagt ein Händler.

Presseberichte deuten darauf hin, dass sich Daimler früher mit einer Selbstanzeige an die Wettbewerbsbehörden gewandt hatte als VW. Zunächst hatte man VW für schneller gehalten. Daimler könnte daher bei einer eventuellen Strafzahlung billiger oder gar straffrei davonkommen. BMW notieren unverändert.

10:33 Uhr

Covestro trotz guter Zahlen auf Achterbahnfahrt

Covestro
Covestro 50,46

Obwohl der Gewinn bei Covestro überraschend hoch ausfällt, gerät die Aktie am Vormittag auf eine Achterbahnfahrt. Die Titel des Kunststoff-Herstellers fallen zeitweise um 2,6 Prozent auf 63,62 Euro, nachdem sie im Anfangsgeschäft noch um 1,8 Prozent auf 66,50 Euro geklettert waren. Aktuell liegen die Aktien bei 65,02 Euro.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen sei um 56,5 Prozent auf 848 Millionen Euro geklettert, teilte der MDax-Konzern mit. Analysten hatten im Schnitt deutlich weniger erwartet.

Analysten fanden trotz lobender Worte aber auch Haare in der Suppe. Stephen Benson von der US-Investmentbank Goldman Sachs schrieb in einer ersten Einschätzung von einer positiven Überraschung minderer Qualität. Das Ebitda habe die Markterwartungen übertroffen, allerdings hätten die eigentlich robusteren Geschäftsbereiche eher enttäuscht.

Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank verwies auf eine gemischte Entwicklung des Kunststoffherstellers. Das Geschäft mit Polyurethan sei abermals sehr stark gelaufen, während die Geschäftsbereiche Polycarbonate sowie Lacke, Klebstoffe und weitere Spezialitäten schwächer abgeschnitten hätten.

10:08 Uhr

Ifo-Index überrascht mit neuem Allzeithoch

Für eine angenehme Überraschung am Markt sorgt am Morgen der Ifo-Index: Statt des erwarteten Rückgangs steigt der viel beachtete Konjunkturfrühindikator auf ein neues Allzeithoch bei 116,0 Punkten. Zuvor hatte der Geschäftsklimaindex bereits im Juni mit 115,1 Punkten ein Rekordhoch markiert, nachdem er davor schon fünf Monate in Folge gestiegen war.

Der Dax reagiert verhalten positiv: Leicht nach oben geht es mit Bekanntwerden der Daten auf 12.257 Punkte, ein Plus von 0,4 Prozent.

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09:41 Uhr

Telecom Italia nach spektakulärem Abgang im Blick

Telecom Italia
Telecom Italia ,23

Für großes Interesse am Aktienmarkt sorgt die Nachricht vom Abgang des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Flavio Cattaneo von Telecom Italia: Flavio Cattaneo erhält mit rund 25 Millionen Euro eine der größten Abschiedszahlungen in der italienischen Geschichte. Aber das Entscheidende daran: Der französische Medienkonzern Vivendi kann beim italienischen Telefonriesen nun durchregieren.

"Ein so plötzlicher Abgang des CEO wirft normalerweise Fragen über die weitere strategische Ausrichtung auf, auch über die Zukunft als entscheidungsfähiger und noch eigenständiger Konzern", sagt ein Händler zu der Entwicklung. Denn schließlich sei Cattaneo bereits der zweite Vorstandschef, der im Streit mit Mehrheitsaktionär Vivendi das Unternehmen verlässt. Am Vortag waren die Telecom-Italia-Aktien bereits kräftig angesprungen, da Cattaneo zudem gesagt hatte, die Finanzziele vorzeitig erreicht zu haben.

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09:22 Uhr

Euro bremst Dax zum Tagesbeginn

DAX
DAX 18.492,49

Der deutsche Aktienmarkt startet mit leichten Kursgewinnen in den Handel. Der Dax legt um 0,2 Prozent auf 12.233 Zähler zu. Laut Händlern stützen charttechnische Faktoren den Leitindex, der sich am Montag in der Schlussauktion noch über die wichtige 12.200er-Marke hatte retten können.

Der anhaltende Höhenflug des Euro bremst allerdings. Denn mit dem hohen Wechselkurs verteuern sich die europäischen Waren auf dem Weltmarkt. Die Gemeinschaftswährung notierte mit 1,1665 Dollar nur knapp unter dem am Montag erreichten 23-Monats-Hoch von 1,1684 Dollar.

Erneut stehen die Autowerte im Fokus. Daimler-Aktien holen etwas auf und stiegen um 0,4 Prozent, nachdem sie am Montag 2,7 Prozent schwächer geschlossen hatten. Laut einem Medienbericht kam Daimler mit seiner Selbstanzeige bei den Wettbewerbsbehörden wegen des mutmaßlichen Kartells in der Autoindustrie Volkswagen zuvor. VW-Papiere notierten dagegen 0,4 Prozent schwächer. BMW-Aktien eröffneten kaum verändert.

08:55 Uhr

Macron hebt Stimmung auf Sechs-Jahres-Hoch

Verbreitet gute Stimmung bei Managern: Frankreichs Staatschef Macron.

Verbreitet gute Stimmung bei Managern: Frankreichs Staatschef Macron.

(Foto: REUTERS)

Der neue französische Präsident Emmanuel Macron sorgt weiter für Aufbruchsstimmung in seinem Land. Die Stimmung der französischen Manager ist so gut wie seit rund sechs Jahren nicht. Das entsprechende Barometer stieg im Juli auf 108 von 107 Punkten im Juni und damit den dritten Monat in Folge, wie das Statistikamt Insee zu seiner Umfrage mitteilt.

Bei den Dienstleistern, den Einzelhändlern und am Bau hellte sich die Stimmung auf. In der Industrie verharrt das Barometer dagegen bei 109 Zählern.

Macron hatte im Mai die Präsidentenwahl gewonnen. Viele Unternehmer erwarten von ihm wirtschaftsfreundliche Reformen, um die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone nach jahrelanger Schwäche wieder auf Kurs zu bringen.

08:31 Uhr

Euro erholt sich von Verlusten

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08

Der Euro kann sich von seinen moderaten Verlusten am Vortag erholen. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1665 US-Dollar, nachdem sie gestern bis auf 1,1626 Dollar gefallen war.

Damit bleibt der Euro in Reichweite seines fast zweijährigen Höchststandes. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gestern Nachmittag auf 1,1648 Dollar festgesetzt.

08:23 Uhr

Deutsche Importpreise gehen stärker zurück

Die Importpreise in Deutschland sind im Juni stärker als erwartet und mit der höchsten Monatsrate seit April 2009 zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, fiel der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 1,1 (Mai: minus 1,0) Prozent. Ökonomen hatten einen Rückgang von 0,7 Prozent prognostiziert.  Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Importpreisanstieg von 2,5 (Mai: plus 4,1) Prozent registriert. Hier war ein höheres Plus von 2,9 Prozent erwartet worden. Der Einfuhrpreisindex ohne Energie lag den Angaben zufolge im Juni um 0,6 Prozent niedriger als im Vormonat, während sich im Jahresvergleich ein Anstieg um 2,2 Prozent ergab. Die Preise für Energieimporte erhöhten sich um 4,6 Prozent gegenüber Juni 2016 und verringerten sich gegenüber Mai um 5,8 Prozent.

08:13 Uhr

Covestro macht Gewinnsprung

Preiserhöhungen geben der Bayer-Kunststofftochter Covestro Rückenwind. Im zweiten Quartal kletterte das Betriebsergebnis (Ebitda) um 56 Prozent auf 848 Millionen Euro, erklärte das Unternehmen nun. Analysten hatten im Schnitt mit 772 Millionen Euro einen geringeren Anstieg erwartet. Covestro setzte 3,5 Milliarden Euro um, ein Plus von 17 Prozent binnen Jahresfrist. Das Konzernergebnis wurde auf 484 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

08:04 Uhr

Ölpreise steigen wieder

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,07

Die Ölpreise profitieren weiterhin vom Willen Saudi-Arabiens, die Exporte einzuschränken. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 48,86 US-Dollar. Das sind 26 Cent mehr als gestern. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 27 Cent auf 46,61 Dollar.

07:53 Uhr

Dax-Anleger dürfen vorsichtig bleiben

Hochtief
Hochtief 107,70

Liebe Leser, angesichts der laufenden Berichtssaison dürften sich die Anleger in Deutschland heute eher bedeckt halten. Banken und Broker sagten für die Eröffnung lediglich geringe Kursgewinne voraus.

Gestern hatte der Dax mit 12.208 Punkten 0,3 Prozent niedriger geschlossen. Dabei hatte er sich aber in der Schlussauktion über die 12.200er Marke gerettet, was den Markt laut Händlern aus charttechnischer Sicht etwas stützen sollte.

Und diese Themen werden heute wichtig:

  • In den USA stehen heute die Zahlen von McDonalds und GM auf dem Terminkalender.
    Aixtron
    Aixtron 24,50
  • In Deutschland werden hierzulande unter anderem die Zwischenberichte von Covestro, Hochtief und Aixtron analysiert.
  • Auf der Konjunkturseite steht am Vormittag unter anderem der Ifo-Geschäftsklima-Index für Deutschland an.
  • Am Nachmittag wird in den USA der Index zum Verbrauchervertrauen im Juli veröffentlicht.
  • Zudem beginnt der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (FOMC) seine zweitägige Sitzung. Zinsenänderungen werden nicht erwartet, das Ergebnis wird am Mittwochabend (MESZ) mitgeteilt.
  • Zudem ranken sich die Spekulationen weiter um die Autobauer. Laut Medien soll Daimler mit seiner Selbstanzeige bei den Wettbewerbsbehörden wegen des mutmaßlichen Kartells in der Autoindustrie Volkswagen zuvorgekommen sein.
    Covestro
    Covestro 50,46

Gestern hatten sich in New York die großen Indizes nach Handelsschluss in Europa kaum mehr bewegt. Der Dow-Jones- und der S&P500-Index waren mit Abschlägen von 0,3 und 0,1 Prozent aus dem Handel gegangen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq hatte dagegen 0,4 Prozent zugelegt. In Fernost tendierten die Börsen bereits ebenfalls uneinheitlich. Der Nikkei-Index war kaum verändert, während in Shanghai die Indizes leicht im Minus notierten.

Guten Morgen, ich führe Sie heute durch den Börsen-Tag. Meine Name ist Kai Stoppel. Bei Fragen, Anregungen und Kritik erreichen Sie mich unter der E-Mail: kai.stoppel@nachrichtenmanufaktur.de.

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