Montag, 17. Juni 2019Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax wartet auf die Fed - Lufthansa-Kurs stürzt ab

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(Foto: picture alliance/dpa)

Zurückhaltung im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank prägte heute den Handel an den europäischen Aktienmärkten. Übergeordnet dominiert weiter die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung das Geschehen. In den vergangenen Wochen hatten die US-Notenbanker immer wieder signalisiert, Gewehr bei Fuß zu stehen angesichts der diversen Risiken für die Konjunktur.

So schloss der Dax 0,1 Prozent leichter bei 12.086 Punkten. Der MDax gewann 0,2 Prozent auf 25.306 Zähler. Der TecDax blieb unverändert bei 2794 Stellen. Mit dem EuroStoxx50 ging es um 0,3 Prozent auf 3391 Punkte hoch.

Verliererin des Tages im Dax war die Aktie von Lufthansa nach einer Gewinnwarnung. Sie fiel um 11,6 Prozent auf 15,64 Euro.

17:13 Uhr

Gewerkschaft Ufo droht Lufthansa mit Eskalation

Lufthansa
Lufthansa 6,74

Der heutige Tag ist ein gebrauchter für die Lufthansa: Nach Verkündung einer Gewinnwarnung bahnt sich bei der Airline auch noch ein neuer Konflikt mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo an. Die Gewerkschaft warf der Fluggesellschaft vor, "jedes Gespräch mit der Kabinengewerkschaft konzernweit" abzulehnen. Insbesondere bei der Lufthansa-Tochter Eurowings spitze sich der Konflikt nun zu. In den nächsten Tagen wollen die Gremien der Gewerkschaft das weitere Vorgehen beraten und am Donnerstag die Öffentlichkeit informieren.

Ufo und Eurowings hatten 2017 Berlins ehemaligen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit als Schlichter für ihren damaligen Tarifkonflikt eingeschaltet. In einem Schiedsverfahren hatte man sich laut Ufo auf eine Reihe von Tarifverträgen geeinigt. Eurowings habe diese nun nicht anerkannt, womit das Verfahren am Wochenende ergebnislos geendet sei, hieß es.

16:46 Uhr

Kampfjet-Pläne forcieren Kurse von Airbus und Dassault

Mit neuen europäischen Kampfjet-Plänen sind die die Aktienkurse der beteiligten Konzerne Airbus und Dassault nach oben gegangen. Frankreich, Deutschland und Spanien haben sich auf den Bau eines solchen milliardenschweren Projekts geeinigt. Das Kampfjet-System namens "Future Combat Air System" (FCAS) soll bis 2040 die alternden Tornado-Kampfjets und den Eurofighter der Bundeswehr sowie die Rafale-Maschinen der französischen Luftwaffe ersetzen. Airbus und Dassault sollen die Federführung haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Airbus rückten um 1,4 Prozent vor, Dassault stiegen um 0,9 Prozent.

Mehr dazu lesen Sie hier.
16:24 Uhr

Milliardär Drahi kauft Auktionshaus Sotheby's

Der französisch-israelische Milliardär Patrick Drahi fügt das Auktionshaus Sotheby's zu seiner Sammlung hinzu. Er übernimmt Sotheby's für 3,7 Milliarden US-Dollar. Mit 57 Dollar je Aktie zahlt er einen Aufschlag von 61 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Nach 31 Jahren an der New Yorker Börse soll Sotheby's von den Kurszetteln verschwinden. Drahi, der den Telekom- und Medienkonzern Altice kontrolliert, gehört laut Forbes zu den 200 reichsten Menschen der Welt.

  • "Ich fühle mich geehrt, dass das Board von Sotheby's mein Angebot empfohlen hat", sagte Drahi, der sich als langjähriger Kunde des Auktionshauses bezeichnete.
  • Mit Drahi als Eigentümer werde Sotheby's über Jahrzehnte in exzellenten Händen sein, sagte Sotheby's-Chef Tad Smith.
16:06 Uhr

MTU Aero entwickelt Elektro-Hybrid-Flugzeug mit Startup

MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 224,50

Der Triebwerkshersteller MTU Aero setzt auf Kleinflugzeuge mit einem Elektro-Hybrid-Antrieb. Der MDax-Konzern beteiligt sich an der Aachener E.sat GmbH, die ein Flugtaxi für fünf Personen auf den Markt bringen will. MTU steigt laut Mitteilung als Technologiepartner und Gesellschafter ein und übernimmt für zehn Millionen Euro Anteile an dem Unternehmen, bei dem Elektroautopionier Günther Schuh Finanzchef ist.

Das geplante Kleinflugzeug mit dem Namen "Silent Air Taxi" von E.sat soll eine Geschwindigkeit von über 300 km/h erreichen und eine Reichweite von 1000 km haben. Der Erstflug ist dem Unternehmen zufolge derzeit für 2022 geplant, eine sogenannte Muster-Zulassung zwei Jahre danach.

15:58 Uhr

Wall Street eröffnet kaum verändert

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(Foto: picture alliance / Andrew Gomber)

Die US-Börsen sind zwei Tage vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed kaum verändert in den Handel gestartet. Börsianer rechnen nicht damit, dass die Notenbank am Mittwoch den Leitzins senkt - erwarten aber ein Signal, dass es zu einem derartigen Schritt in den kommenden Monaten kommt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete kaum verändert bei 26.080 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent zu auf 2891 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,3 Prozent auf 7819 Punkte.

Die Aktien von Array Biopharma schnellten um 587,5 Prozent nach oben und erreichten ein Rekordhoch. Der Rivale Pfizer will das Unternehmen für 10,64 Milliarden Dollar kaufen und damit sein Geschäft mit Krebsmedikamenten ausbauen.

15:41 Uhr

n-tv Zertifikate: 5G für Anleger

Die Auktion für den neuen Mobilfunkstandard 5G hat sich auch an der Börse ausgewirkt. Wie Anleger mit Zertifikaten auf die Aktien der beteiligten Firmen setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anouch Wilhelms von der Commerzbank.

15:20 Uhr

US-Daten drücken Dax etwas runter

Zwei Tage vor dem Zinsentscheid in den USA sind die europäischen Anleger in Deckung geblieben. Der Dax, der lange Zeit auf dem Freitagniveau verharrt hatte, gab am Nachmittag nach dem schlechter als erwartet ausgefallenen New Yorker Konjunkturindex nach. So verlor der Frankfurter Leitindex kurz vor Eröffnung des US-Handels 0,2 Prozent auf 12.075 Punkte. Der MDax gab um 0,1 Prozent auf 25.240 Zähler nach, der TecDax um 0,2 Prozent auf 2788 Stellen. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent tiefer bei 3376 Punkten.

14:58 Uhr

New Yorker Konjunkturindex bricht mit Rekordrate ein

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(Foto: imago/Westend61)

Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Juni mit dem größten jemals verzeichneten Rückgang binnen Monatsfrist eingebrochen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die Geschäftstätigkeit fiel um 26,4 Punkte auf minus 8,6 Zähler. Volkswirte hatten einen Stand von plus 10,5 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 17,8 gelegen.

Zuletzt hatte es vermehrt Zeichen gegeben, dass die US-Konjunktur an Dynamik verliert, belastet durch die anhaltenden Handelsspannungen und ein verlangsamtes globales Wachstum. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank Fed im Verlauf des Jahres Zinssenkungen vornimmt.

14:36 Uhr

Tom Tailor gewinnt durch Brückenkredit Zeit

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(Foto: picture alliance / Christian Cha)

Etwas Luft zum Atmen für Tom Tailor: Die angeschlagene Modekette gewinnt Zeit für eine Einigung über ihre künftige Finanzstruktur. Der Großaktionär Fosun aus China stelle dem Unternehmen ein Darlehen von 18,5 Millionen Euro zur Verfügung, die Banken setzten die Tilgung eines zum 30. Juni fälligen Kredits über 7,5 Millionen Euro bis Mitte August aus, teilte Tom Tailor mit. Zudem stellten sie einen neuen Kredit für Warenbestellungen in Höhe von 30 Millionen Euro bereit. Dies stehe aber noch unter Vorbehalt.

Fosun ist seit 2014 mit knapp 29 Prozent an Tom Tailor beteiligt. Mitte Februar stockte der chinesische Mischkonzern den Anteil auf über 35 Prozent auf und kündigte die komplette Übernahme an.

14:14 Uhr

Fördergeld-Regen für Airbus

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Airbus hat in den vergangenen zwölf Jahren fast eine halbe Milliarde Euro deutsche Forschungsgelder und Fördermittel bekommen. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der stellvertretenden Fraktionschefin der Linken, Susanne Ferschl, hervor, über die die "Augsburger Allgemeine" berichtete. Demnach sind im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms des Ministeriums von 2007 bis Mai 2019 rund 417 Millionen Euro an Airbus gegangen. Aus der Antwort geht außerdem hervor, dass der Luftfahrtkonzern in der angegebenen Zeit knapp 67 Millionen Euro Fördermittel des Bundesfinanzministeriums erhalten hat.

Zudem hat es weitere Zahlungen in Form von Zuwendungen, Aufträgen, Darlehen und Bürgschaften in unbekannter Höhe gegeben. Die Daten dazu seien an den Haushaltsausschuss des Bundestags übermittelt worden. Da es sich aber verfassungsrechtlich geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse handele, dürften diese nicht veröffentlicht werden, heißt es in der Antwort des Ministeriums.

13:55 Uhr

Bitcoin nimmt Fahrt auf - bereits über 9300 Dollar

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(Foto: Ina Fassbender)

Mit dem Kurs des Kryptowährung Bitcoin geht auch heute weiter nach oben. Am frühen Nachmittag lag er kurz unterhalb der 9300-Dollar-Marke. Das entsprach einem Plus gegenüber den Freitagsständen zur gleichen Tageszeit von gut 11 Prozent. Im Tageshoch lag der Kurs bereits bei 9336 Dollar. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Anstieg auf rund 150 Prozent. Das Allzeithoch aus dem Dezember von knapp 20.000 Dollar ist allerdings noch weit entfernt.

Beobachter erklären den kräftigen Anstieg mit einer stärkeren institutionellen Unterstützung für die Kryptowährungen, dem Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie einer von Facebook geplanten Digitalwährung. Die "Libra" soll im nächsten Jahr an den Start gehen.

13:38 Uhr

Chinesen schielen auf Bayers Tiergesundheitsgeschäft

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der chinesische Beteiligungskonzern Fosun erwägt einem Medienbericht zufolge die Übernahme des Tiergesundheitsgeschäftes von Bayer. Fosun führe Gespräche mit potenziellen Beratern und erwäge, zusammen mit Finanzinvestoren dem Pharmariesen ein Angebot zu unterbreiten, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Insider. Demnach könnte Bayer schon in den kommenden Wochen den Verkaufsprozess einleiten.

Das Tiergesundheitsgeschäft könnte bis zu acht Milliarden Euro einbringen und habe Interesse etwa bei KKR, CVC Capital Partners, Advent International, Blackstone, EQT und Permira geweckt. Bayer wollte den Bericht nicht kommentieren.

13:15 Uhr

Zurückhaltung an Wall Street - Warten auf die Fed

Mit leichten Aufschlägen dürfte heute die Wall Street in den Handel starten. Hauptthema der Woche ist die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Dabei wird unter den Währungshütern vermutlich über eine mögliche Zinssenkung debattiert werden. Auch wenn eine Zinssenkung aktuell wohl eher nicht kommt, könnte in den begleitenden Aussagen eine Lockerung angekündigt werden. Laut Händlern ist damit zu rechnen, dass sich der Markt im Vorfeld vorsichtig gibt und zurückhaltend agiert.

Daneben bleibt der US-chinesische Handelsstreit im Blick. Hier drohen demnächst neue 25-prozentige Strafzölle der USA auf Waren in Höhe von 300 Milliarden Dollar. Auf dem Konjunkturkalender steht der Empire State Manufacturing Index, der noch vor Börsenstart mitgeteilt wird.

12:49 Uhr

Baukonzern Kier zieht Reißleine - Aktienkurs stürzt ab

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Nach der jüngsten Gewinnwarnung trennt sich der britische Baukonzern Kier unter seinem neuen Chef Andrew Davies von seinem Wohnbaugeschäft. Um Schulden zu reduzieren und das Geschäft wieder zu stabilisieren, sollen zudem 1200 Stellen abgebaut und die Dividende für die kommenden zwei Jahre gestrichen werden, wie das Unternehmen mitteilte. Nach dem Umbau will sich der Konzern, der unter anderem an der unterirdischen Londoner Bahnstrecke "Crossrail" in London mitarbeitet, auf die Sparten Kommunalbau, Infrastruktur, Versorger und Straßen konzentrieren.

Bei Anlegern kam das nicht gut an: Die Aktie gab mehr als zehn Prozent nach und fiel zeitweise auf ein Rekordtief von 115,4 Pence. Mitte März hatte sie noch rund 500 Pence gekostet.

12:27 Uhr

Eon verzeichnet rasanten Zuwachs an Ökostrom-Kunden

Windräder hinter blühenden Rapsfeldern. Foto: Julian Stratenschulte

Windräder hinter blühenden Rapsfeldern. Foto: Julian Stratenschulte

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Das ist doch eine ermutigende Nachricht: Bei Eon hat sich nämlich die Zahl der Ökostrom-Kunden binnen fünf Jahren rasant gesteigert. Der Anteil habe sich in dieser Zeit vervierfacht, erklärte Victoria Ossadnik von Eon Energie Deutschland. Allein innerhalb eines Jahres stieg der Anteil demnach um rund 30 Prozent. Das sei ein Plus von mehreren zehntausend Kunden im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders junge Menschen setzen demnach auf Ökostrom oder Bioerdgas. Von den bundesweit rund sechs Millionen Eon-Kunden entscheidet sich in der Altersgruppe von 18 bis 40 Jahre jeder Fünfte bewusst für eine klimafreundliche Belieferung, wie Ossadnik weiter sagte. Insgesamt sei aber die Nachfrage nach Öko-Tarifen in allen Altersgruppen gestiegen.

Was macht die Eon-Aktie? Sie stieg in Frankfurt um 0,2 Prozent auf 9,95 Euro.

12:20 Uhr

Buchhandelverband beschwert sich über die Deutsche Post

(Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)

Wegen der Preisanhebungen bei der Deutschen Post zum 1. Juli hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Beschwerde beim Bundeskartellamt eingelegt. Die Post missbrauche mit "erheblichen Preiserhöhungen" von bis zu 60 Prozent für Büchersendungen ihre marktbeherrschende Stellung beim Versand von Büchern, teilte der Verband in Frankfurt am Main mit.

Zudem diskriminiere der Dax-Konzern Buchhandlungen und Verlage, indem er Großkunden wie Amazon deutlich bessere Konditionen beim Versand von Büchern einräume.

12:03 Uhr

Britische Firmen kürzen Investitionen wegen Brexit

Britische Unternehmen kürzen einer Umfrage zufolge ihre Investitionen wegen des Brexit so deutlich wie seit zehn Jahren nicht mehr. In diesem Jahr würden die Investitionen um 1,3 Prozent sinken, wie eine Umfrage der UK-Handelskammer ergab. 2020 sollen sie dann leicht um 0,4 Prozent zunehmen. Der geplante Austritt Großbritannien aus der Europäischen Union belaste das Wirtschaftswachstum, erläuterte Generaldirektor Adam Marshall.

  • "Unternehmen benutzen ihre Ressourcen für Notfallpläne, etwa Lagerhaltung, anstatt für Unternehmungen, die zum langfristigen Wirtschaftswachstum beitragen würden."

Die Handelskammer hob ihre Prognose für das britische Wirtschaftswachstum für 2019 zwar leicht auf 1,3 Prozent an, vor allem wegen des Anstiegs der Lagerbestände vor dem ursprünglichen Termin für den Brexit im März. Die Prognose für 2020 senkte sie jedoch deutlich auf ein Prozent von zuvor erwarteten 1,3 Prozent.

11:44 Uhr

Lufthansa-Meldung schreckt Börsianer auf

Die Gewinnwarnung der Lufthansa ist an der Frankfurter Börse mit einer gewissen Beunruhigung zur Kenntnis genommen worden.

  • "Wenn solche Meldungen jetzt in Mode kommen, könnte es an den Börsen bald ungemütlich werden", sagt Jochen Stanzl, Analyst von CMC Market.

Bislang habe die Hoffnung auf eine Lösung des Handelsstreits und eine bessere Geschäftslage in der zweiten Jahreshälfte die Kurse gestützt. Diese Hoffnung aber lasse sich immer schwerer aufrecht halten, so Stanzl. Mit der nun schon bald anlaufenden Berichtssaison in den USA laufe die Zeit für Prognosesenkungen ab.

11:18 Uhr

Weitere Razzia wegen Cum-Ex-Geschäften

Auf Betreiben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt haben Ermittler bereits am vergangenen Donnerstag drei Wohnungen und Geschäftsräume wegen vermuteter Tricksereien bei Aktiengeschäften ("Cum-Ex") durchsucht. Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen acht Beschuldigte im Alter zwischen 42 und 60 Jahren, wie die Behörde jetzt mitteilte. Sie sollen einen Steuerschaden von zusammen 13,57 Millionen Euro verursacht haben.

Bei "Cum-Ex" ließen sich Anleger einmal gezahlte Kapitalertragsteuer mithilfe ihrer Bank mindestens zwei Mal erstatten. Dadurch sind dem Fiskus in Deutschland laut Bundesfinanzministerium mehr als 5 Milliarden Euro entgangen, bevor die Gesetzeslücke 2012 geschlossen wurde.

11:10 Uhr

Dax verzeichnet Mini-Plus

Nichts Neues in Frankfurt: Die Anleger scheuten vor der Sitzung der US-Notenbank Fed in der Wochenmitte das Risiko. Der Dax legte kurz vor Mittag um 0,1 Prozent auf 12.109 Punkte zu. Der MDax gewann ebenfalls 0,1 Prozent auf 25.278 Stellen. Der TecDax bewegte sich mit 2795 auf Freitagniveau. Der EuroStoxx50 gewann 0,1 Prozent auf 3382 Punkte.

Konjunkturdaten sind heute äußerst rar. Am Nachmittag gibt es aus den USA den Empire State Index für Juni.

10:50 Uhr

Lufthansa-Aktie im Sturzflug - Airline-Papiere schwach

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Lufthansa 6,74

Die Aktie der Lufthansa hat am Vormittag ihren Verlust weiter ausgebaut. Das Papier notierte 12,3 Prozent tiefer bei 15.53 Euro. Der Dax-Konzern kann wegen des harten Preiskampfes in Europa sein Gewinnziel für dieses Jahr nicht mehr halten. Die Airline erwartet für 2019 nur noch einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro, bislang waren es 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro.

Der Ausverkauf erfasste den gesamten Sektor. Aktien von Air France-KLM und der British-Airways-Mutter IAG verloren jeweils bis zu vier Prozent. Die Papiere der Billigflieger Ryanair, Easyjet und Wizz büßten bis zu fünf Prozent ein.

10:25 Uhr

China will Rohstofflieferung an US-Rüstungsfirmen begrenzen

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(Foto: imago images / Xinhua)

China droht wegen des Handelskonfliktes seine Lieferung von Seltenen Erden an amerikanische Rüstungsfirmen zu beschränken. US-Hersteller von Militärgeräten dürften "wahrscheinlich mit Einschränkungen konfrontiert werden", berichtete die "Global Times". Die Zeitung wird von der "People's Daily" herausgegeben, die wiederum zur Kommunistischen Partei gehört.

China werde auch eine Liste ausländischer Verbraucher von Seltenen Erden aus chinesischer Produktion erstellen, hieß es weiter. Die USA decken etwa 80 Prozent ihres Bedarfs an den 17 chemischen Elementen aus der Volksrepublik. Seltene Erden werden in der Rüstungsindustrie etwa für Triebwerke, Raketenlenksysteme, Satelliten und Laser benötigt, finden aber auch Anwendung in Unterhaltungselektronik und Smartphones.

10:08 Uhr

Airbus will 200 Bestellungen für neuen A321XLR einsammeln

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Airbus wird Insidern zufolge für seine neue Langstrecken-Version des A321neo auf der Pariser Luftfahrtmesse annähernd 200 Bestellungen bekanntgeben. Mit dem A321XLR, der nur einem Gang in der Mitte der Sitzreihen hat, sollen Fluglinien längere Strecken wirtschaftlich fliegen können, die nicht so gefragt sind. Die neue Maschine soll mit 8300 Kilometern eine längere Reichweite haben als das Modell A321LR, der rund 7400 Kilometer fliegen kann.

Der europäische Flugzeugbauer will mit dem Modell, das in Paris vorgestellt werden soll, auch Rivalen Boeing ärgern, der ebenfalls einen neuen Flieger für dieses Marktsegment plant.

10:02 Uhr

RBS sieht Kapitalstärkung nach Fusion von Saudi-Banken

Die Royal Bank of Scotland (RBS) erwartet von dem Zusammenschluss der beiden saudiarabischen Geldhäuser Alawwal Bank und Saudi British Bank eine Stärkung ihrer Kapitalkraft. Außerdem werde es dadurch für sie leichter, ihren Minderheitenanteil an dem kombinierten Unternehmen abzustoßen, teilte die RBS mit.

Nach dem Zusammenschluss der beiden Banken zur drittgrößten Bank Saudi-Arabiens, der am Sonntag abgeschlossen wurde, beträgt der RBS zuzurechnende Anteil am Gesamtunternehmen nun 4,1 Prozent. Zuvor hielt RBS einen Minderheitenanteil an Alawwal.

09:44 Uhr

Huawei schränkt Produktion drastisch ein

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der unter Handelssanktionen leidende chinesische Telekommunikationsriese Huawei will seine Produktion massiv drosseln.

  • "In den nächsten beiden Jahren wird die Produktion um 30 Milliarden Dollar (27 Milliarden Euro) gekürzt", sagte Huawei-Gründer Ren Zhengfei bei einer Konferenz in Shenzhen. Zum Vergleich: Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 721,2 Milliarden Yuan (95,3 Milliarden Euro) erzielt.

Huawei wird derzeit massiv von den USA unter Druck gesetzt. Washington befürchtet chinesische Spionage und Sabotage, was Huawei vehement zurückweist.

09:29 Uhr

Bitcoin nimmt Kurs auf 10.000 US-Dollar

Bitcoin Group
Bitcoin Group 55,30

Heute ist wieder einmal ein Blick auf die Bitcoin-Kursentwicklung nötig. Über das Wochenende hat die Kryptowährung einen Satz über die Marke von 9000 US-Dollar gestiegen und damit ihre Erholung der vergangenen Wochen fortgesetzt. Als Grund nannten Anleger konkreter werdende Pläne von Facebook, eine eigene Kryptowährung einzuführen.

Damit ist das Erreichen der Marke von 10.000 Dollar das nächste logische Ziel.

09:19 Uhr

Dax klebt zum Wochenstart fest

Deutsche Bank
Deutsche Bank 15,40

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Nach diesem Motto verfahren die Händler an der Frankfurter Börse kurz nach Handelsbeginn. Angesichts der nahenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed scheuten die Anleger größere Engagements, sagte Börsianer. Der Dax bewegte sich mit 12.095 Punkten auf dem Freitagniveau. Der MDax und TecDax stiegen um je 0,1 Prozent auf 25.291 beziehungsweise 2797 Zähler.

Spitzenreiter im Dax waren Deutsche Bank mit plus 3,1 Prozent auf 6,21 Euro. Das Geldhaus will der "Financial Times" zufolge eine bis zu 50 Milliarden Euro schwere Bad Bank gründen. Das Dax-Ende zierten Lufthansa mit minus 11,5 Prozent nach einer Gewinnwarnung.

Mein Name ist Wolfram Neidhard. Ich berichte über das heutige Marktgeschehen.

09:06 Uhr

Lufthansa gibt Gewinnwarnung heraus - Kurs stürzt ab

Lufthansa
Lufthansa 6,74

Die Lufthansa korrigiert ihr Gewinnziel für das laufende Jahr nach unten. Grund sei vor allem der Preisverfall im Europaverkehr, ausgelöst durch "marktweite Überkapazitäten und aggressiv wachsende Billigkonkurrenten", teilte Europas größte Fluggesellschaft mit. Auch die Treibstoffkosten werden demnach steigen und 550 Millionen Euro über dem Vorjahr liegen. Die Lufthansa rechnet daher nur noch mit einem bereinigten Betriebsergebnis von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro statt bisher 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro. Mit der Aktie ging es zu Handelsbeginn um rund 10 Prozent bergab.

Bei Vorlage der Quartalszahlen Mitte April war die Lufthansa noch unverändert von dieser Prognose ausgegangen. Doch die Erträge im Europaverkehr, vor allem auf den Heimatmärkten Deutschland und Österreich, seien "unter Druck", teilte das Unternehmen am Sonntag mit.

08:48 Uhr

Ostdeutschland droht weiter abgehängt zu werden

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(Foto: picture alliance/dpa)

Mangelnde Produktivitätsfortschritte drohen Deutschlands Wirtschaftswachstum bis 2035 auf 0,6 Prozent in etwa zu halbieren. Denn die fehlenden Innovationen reichen nicht aus, um den Effekt der Alterung und des sinkenden Erwerbspersonenpotenzials auszugleichen. Dies zeigt eine Studie des Ifo-Instituts und der Bertelsmann-Stiftung, aus der das "Handelsblatt" zitiert.

Besonders betroffen ist neben den strukturschwachen Westländern Saarland und Rheinland-Pfalz Ostdeutschland. So müsste sich die Innovationskraft in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen, aber auch im Saarland, im Projektionszeitraum mehr als verdoppeln, um das derzeitige Wachstum trotz rückläufiger Erwerbsquoten aufrechterhalten zu können, so die Studie.

08:38 Uhr

Kleines Plus in Japan und China

Vor den anstehenden Beratungen mehrerer großer Notenbanken haben Anleger zu Wochenbeginn Engagements an den asiatischen Aktienbörsen gescheut. Sie befürchteten, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, sagten Analysten. Der japanische Nikkei-Index und die Börse Shanghai legten jeweils 0,2 Prozent auf 21.150 beziehungsweise 2887 Punkte zu. Der Hongkonger Leitindex gewann sogar 0,7 Prozent.

Investoren seien erleichtert, dass das umstrittene Auslieferungsgesetz auf Eis gelegt wurde, sagte Anlagestratege Hiroyuki Ueno von der Vermögensverwaltung Sumitomo Mitsui. In der vergangenen Woche habe es noch danach ausgesehen, als ob dieses Thema die Spannungen zwischen den USA und China verschärfen könnte.

08:28 Uhr

Ölpreise steigen leicht

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 88,45

Die Ölpreise haben am Morgen leicht zugelegt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 62,23 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 14 Cent auf 52,65 Dollar.

In der vergangenen Woche waren die Rohölpreise zeitweise deutlich gestiegen, nachdem zwei Tanker im Golf von Oman mutmaßlich attackiert wurden. Die USA und Saudi-Arabien beschuldigen den Iran, der dies jedoch bestreitet.

08:15 Uhr

Boeing 737 Max: Testflüge könnten diese Woche starten

Die US-Luftfahrt-Aufsicht FAA bereitet offenbar die ersten Testflüge für die Boeing 737 Max vor, die nach zwei Abstürzen weltweit mit einem Flugverbot belegt ist. Wenn nicht noch Hürden auftreten, sollen die Verbesserungen am Flugkontrollsystem noch diese Woche geprüft werden, berichten mehrere Informanten.

Boeing
Boeing 169,08

Boeing-Chef Dennis Muilenburg versprach unterdessen anlässlich der Luftfahrtmesse in Paris, das Flugzeug wieder in die Luft zu bringen und es zu einer der sichersten Maschinen zu machen.

Nach einer Umfrage des Wall Street Journal zusammen mit NBC wollen derzeit ein Viertel der US-Bürger nach Möglichkeit vermeiden, in ein Flugzeug des Typs zu steigen. Die Boeing 737 Max ist seit März 2019 mit einem Flugverbot belegt.

07:50 Uhr

Eurokurs zeigt sich stabil

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Der Euro hat sich zu Wochenbeginn über der Marke von 1,12 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1215 Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend.

Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch auf 1,1265 Dollar festgesetzt.

07:33 Uhr

Asien-Börsen üben sich in Zurückhaltung

Hang-Seng-Index
Hang-Seng-Index 16.828,93

Während es zu Wochenbeginn in Hongkong etwas nach oben geht, halten sich die Bewegungen an den anderen Märkten in Grenzen. 

  • In Hongkong geht es für den Hang-Seng-Index um 0,7 Prozent aufwärts.
  • In Tokio liegt der Nikkei-225 nahezu auf dem Niveau vom Freitag, auch Syndey zeigt sich mit wenig Bewegung.
  • In Seoul gibt der Kospi leicht um 0,2 Prozent nach auf 2.091 Punkte. 

Der Handel wird ansonsten von einer eher zurückhaltenden Stimmung geprägt angesichts der Sitzung der US-Notenbank im Wochenverlauf.

07:20 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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