Kurssturz bei Bayer kostet Dax zwei Prozent
Die Seitwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag in eine richtige Abwärtswelle gemündet. Der Dax sackte bis Handelsschluss 2,2 Prozent ab auf 11.274 Punkte. Das Tagestief von 11.228 Punkten markierte den niedrigsten Stand seit knapp zwei Jahren.
Größter Dax-Verlierer waren Bayer mit einem Einbruch um satte 9,5 Prozent.
Neben diesen Verlusten verwiesen Händler zur Begründung für die Talfahrt auf den Streit um den italienischen Haushalt, den Handelskonflikt zwischen den USA und China, die damit verbundene Sorge einer weltweiten Wachstumsverlangsamung sowie die in Europa bislang nur mäßig verlaufende Berichtssaison.
Die Korrektur im Dax gilt an diesem Punkt zwar schon als weit fortgeschritten. Aber die Wall Street mit ihrem Fall unter die 200-Tagelinie hat nun noch weitere technische Verkaufssignale ausgelöst. Für Marktteilnehmer bedeutet das in Habachtstellung bleiben.
Der Kurseinbruch bei Bayer machte es dem Dax besonders schwer, weil die Aktie im deutschen Leitindex als drittgrößter Wert sehr hoch gewichtet ist. Ein US-Berufungsgericht hatte zwar die Glyphosat-Schadenersatzzahlungen, die Bayer einem ehemaligen Hausmeister zahlen muss, erheblich auf 78,5 Millionen Dollar nach ursprünglich fast 300 Millionen Dollar reduziert. Allerdings hatte sich das Unternehmen Hoffnungen gemacht, dass das Gericht die Strafzahlung komplett zurückweisen werde.
Das war der Bösen-Tag für heute. Morgen Früh geht es an dieser Stelle weiter.