Montag, 22. Januar 2018Der Börsen-Tag

Mit Max Borowski
18:21 Uhr

Bank verbietet Angestellten Bitcoin-Handel

Die schwedische Großbank Nordea untersagt ihren Angestellten, mit Kryptowährungen wie Bitcoin zu handeln. Die Risiken seien zu hoch,und der Schutz der Angestellten sowie der Bank sei ungenügend, so die Bank. Ab dem 28. Februar dürfen Mitarbeiter demnach nicht mehr in Kryptowährungen investieren. Angestellte die bereits Bitcoins besitzen, müssten sie aber nicht verkaufen, auch wenn Nordea das empfehle.

Der Handel mit Digitalwährungen sei, anders als bei Wertpapieren und Devisen, von keiner Behörde reguliert, warnt die Bank. Daher hätten Investoren "keinen Schutz vor illegalen Handelspraktiken und Geldwäsche".

Der Hype um die Kryptowährung ist derzeit von einem extremen Auf und Ab geprägt. Ende Dezember war der Kurs der Digitalwährung zeitweise auf über 20.000 Dollar gestiegen. In der vergangenen Woche war er erstmals seit Anfang Dezember wieder unter die 10.000-Dollar-Marke gerutscht.

17:53 Uhr

Daxrekord hängt an Netflix-Bilanz

DAX
DAX 17.917,28

Nur um wenige Punkte verfehlt der Dax einen neuen Schlussrekord. Der deutsche Leitindex schließt bei 13.464 Punkten mit einem Plus von 0,2 Prozent. Bei 13.479 liegt der bisher höchste Schlusskurs des Dax, bei 13.526 Punkten das Allzeithoch.

  • Der Xetra-Handel hat damit geschlossen für heute, und damit geht auch der "Börsen-Tag" bei n-tv.de zuende. Aber das Markt-Geschehen geht natürlich weiter mit zwei wichtigen Ereignissen heute Abend: Der US-Senat soll über eine Übergangsfinanzierung für die Regierung von Donald Trump abstimmen und Netflix legt seine Bilanz für das vierte Quartal vor.
  • Während die Börsianer von den dramatischen Verhandlungen zum US-Budget etwa unbeeindruckt sind wie von den Koalitionsquerelen in Deutschland, machen Händler als möglichen Auslöser für ein Allzeithoch im Dax Netflix aus. Sollte der US-Streamingdienst am Abend gute Zahlen vorlegen, könnten damit auch die gesamten FANG-Stocks nach oben gezogen werden und mit ihnen die Technologiewerte. "Mit den Vorlagen dürfte dann die Wall Street laufen und wir die letzten Meter nach oben im Dax-Futures überwinden", sagt ein Händler.
  • Der MDax schließt 0,2 Prozent im Minus bei 27.413 Punkten, der TecDax macht 0,1 Prozent gut auf 2.706 Punkte. Die Wall Street tendiert am Nachmittag ebenfalls uneinheitlich: Der Dow Jones notiert unverändert, während der S&P 500 0,2 Prozent gewinnt. Der Nasdaq 100 macht sogar 0,6 Prozent gut.
17:30 Uhr

Aktivistischer Investor nimmt Nestle in die Zange

Der aktivistische Investor Daniel Loeb macht weiter Druck auf Nestle.

  • Einmal mehr hat er den Konsumgüterkonzern aufgefordert, seinen Anteil an L'Oreal zum Verkauf zu stellen. Zudem soll Nestle die Aktienrückkäufe erhöhen und das Portfolio vereinfachen, schreibt er in einem Brief an die Investoren seines Fonds Third Point LLC, über den er im Juni 2017 bei den Schweizern eingestiegen war. Der Fonds hält rund 1,25 Prozent.
  • Nestle habe jüngst bereits "wichtige" Schritte unternommen, schreibt Loeb und verweist auf neue Verwaltungsratsmitglieder sowie die Pläne zur Margenerhöhung. Es sei aber mehr erforderlich.
  • Loeb schlug erneut vor, Nestle solle seinen L'Oreal-Anteil verkaufen.
  • Zwar ist Nestle dem Investor offensichtlich schon entgegengekommen. Doch zeigt der Brief, dass die beiden Seiten sich noch nicht einig sind. Somit könnte ein Kampf drohen.
17:24 Uhr

Dollar schwächelt

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Der Eurokurs hat am Montag in einem überwiegend ruhigen Handel etwas zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2245 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Der amerikanische Dollar stand dagegen etwas schwächer da.

  • Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs nachmittags auf 1,2239 (Freitag: 1,2255) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8171 (0,8160) Euro.
  • Leichte Unterstützung erhielt der Eurokurs zum Wochenstart aus Deutschland. Der SPD-Parteitag hatte am Sonntag grünes Licht zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit den Unionsparteien gegeben. Damit ist eine wichtige Hürde auf dem Weg zu einer Regierungsbildung in der größten Volkswirtschaft der Eurozone genommen.
  • Der anhaltende Verwaltungsstillstand in den USA belastete den Dollarkurs zwar, allerdings nicht besonders stark.
  • Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88085 (0,88365) britische Pfund, 135,66 (135,54) japanische Yen und 1,1764 (1,1758) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1332,60 (1334,95) Dollar festgelegt.
17:15 Uhr

Vorstoß in Live-Sport: Facebook holt Eurosport-Boss

Meta
Meta 441,78

Facebook meint es offenbar ernst mit dem Versuch, in das Geschäft mit Live-Übertragungen von hochkarätigen Sportereignissen vorzustoßen. Der Netzwerk-Konzern hat laut Medienberichten den Eurosport-Boss Peter Hutton abgeworben. Er soll offenbar für Facebook Übertragungsrechte einkaufen.

Facebook hatte zuletzt etwa für die indische Cricket-Liga geboten, aber war nicht zum Zug gekommen. Britische Medien spekulieren, dass Hutton für Facebook sogar Premier-League-Rechte holen soll.

Mehrere Internet-Konzerne versuchen derzeit, in den Sport-Übertragungsmarkt vorzustoßen. Amazon hat bereits erste Schritte übernommen.

16:54 Uhr

Steinhoff-Skandal: Tafelsilber bringt fast halbe Milliarde

Der Möbelhändler Steinhoff hat Abnehmer für den angekündigten Verkauf von Aktien der südafrikanischen Investmentgesellschaft PSG Group gefunden.

  • Wie das wegen Bilanzunregelmäßigkeiten in die Schlagzeilen geratene Unternehmen mitteilte, hat es die knapp 29,5 Millionen Aktien für 240 Rand das Stück platziert, was einem Abschlag von 5,3 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag entspricht. Der Erlös vor Kosten beläuft sich damit auf umgerechnet rund 478 Millionen Euro.
  • Mit dem Verkauf des Tafelsilbers will Steinhoff seine Verschuldung senken und die Liquiditätsausstattung verbessern. Das Unternehmen hatte im Dezember schon einmal knapp 20,6 Millionen PSG-Aktien verkauft. Mit der Transaktion am Montag sinkt die Beteiligung auf 2,5 von 16,0 Prozent.
16:35 Uhr

Hedgefonds setzt 1 Milliarde auf britische Großbank

Barclays
Barclays 2,41

Der US-Hedgefonds Tiger Global Management hat einem Medienbericht zufolge mehr als eine Milliarde Dollar in die britische Bank Barclays investiert. Der Fonds habe den Großteil seiner Beteiligung von 2,5 Prozent bereits im November erworben, berichtet die "Financial Times" am Sonntag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

  • Barclays-Chef Jes Staley setzt weiter auf das Investmentbanking, obwohl die Sparte in den vergangenen Jahren schwache Ergebnisse lieferte. Einige Analysten und Anleger fordern, die Bank solle sich lieber auf das Privatkunden- und  Kreditkartengeschäft konzentrieren.
  • Von der Nachricht profitieren nicht nur Barclays in London, die fast 4 Prozent zulegten. In Frankfurt setzten sich Deutsche Bank mit einem Plus von 2,5 Prozent am Nachmittag an die Dax-Spitze.
15:56 Uhr

Dow und S&P500 eröffnen im Minus, Nasdaq im Plus

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,3 Prozent im Minus bei 25.983 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 lag 0,1 Prozent tiefer bei 2808 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte dagegen 0,1 Prozent auf 7337 Stellen zu.

  • US-Anleger agierten wegen des Haushaltsnotstands in den USA zum Wochenbeginn nur vorsichtig. Eine Abstimmung im Senat über einen Übergangsetat wurde auf den Mittag (18.00 Uhr MEZ) verschoben. "Wir gehen davon aus, dass sie sich zusammenraufen und einen Kompromiss erzielen. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft hängen davon ab, wie lange es dauert", sagte Analyst Scott Brown von der Finanzfirma Raymond James.
    Nasdaq 100
    Nasdaq 100 17.414,76
  • Investoren konzentrierten sich daher auf Nachrichten von Unternehmen, insbesondere Übernahmen in der Pharmabranche. Die Papiere von Juno Therapeutics gewannen 27 Prozent an Wert nachdem der US-Biotechkonzern Celgene den Komplettkauf für neun Milliarden Dollar ankündigte. Bioverativ schossen gar 63 Prozent in die Höhe. Sanofi will die auf die Behandlung von Bluterkrankheiten spezialisierte Firma für 11,6 Milliarden Dollar übernehmen.
  • Zudem will der Versicherer AIG den Rückversicherer Validus für 5,6 Milliarden Dollar kaufen. Die Aktien von Validus lagen 44 Prozent im Plus, AIG dagegen ein Prozent im Minus.
15:29 Uhr

Deutsche Krypto-Anleger müssen Hunderte Millionen Steuern zahlen

Über die Bitcoin-Rally freuen sich nicht nur Anleger, sondern auch der deutsche Staat - wenn der denn fällige Steuern tatsächlich eintreibt.

  • Alleine die Kursgewinne aus Geldanlagen in Bitcoin und andere Kryptowährungen könnten dem Bund 2017 zusätzlichen Steuereinnahmen von 726 Millionen Euro bescheren, wie das Frankfurt School Blockchain Center in einer Studie errechnete. 
  • Die digitalen Währungen unterlägen nicht der bei Aktien und Anleihen üblichen Abgeltungssteuer, sondern müssten mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden, erklärten die Autoren. Dies führe dazu, dass die Einkünfte aus den Anlagen in Bitcoin & Co durch den Steuerzahler ermittelt und offengelegt werden müssten.
  • Privatinvestoren müssten aufpassen, da sie sonst Ärger mit dem Fiskus bekämen: "Aufgrund der enormen Kurssteigerungen in 2017 sind hinsichtlich des Steuerstrafrechts schnell 'signifikante' Beträge erreicht."
15:19 Uhr

IWF erhöht Weltwachstumsprognose

 

14:50 Uhr

Hoffen auf Krebstherapie: Milliardenübernahme ohne zugelassenes Medikament

Prinzip Hoffnung: 9 Milliarden US-Dollar für eine Pharmafirma ohne zugelassenes Produkt

  • Im lukrativen Markt für Krebsimmuntherapien steigt das Übernahmefieber. Der US-Biotechkonzern Celgene schlägt bei Juno Therapeutics zu und übernimmt für neun Milliarden Dollar die restlichen Anteile an dem Krebsspezialisten.
  • Celgene hielt zuvor bereits ein Paket von 9,7 Prozent und bietet den Aktionären nun 87 Dollar je Aktie - ein Aufschlag von mehr als 28 Prozent zum Schlusskurs am Freitag.
    Medigene
    Medigene 1,59
  • Juno hat sich auf Immuntherapien zur Behandlung von Krebs spezialisiert. Das Unternehmen entwickelt Krebstherapien mit genetisch veränderten Abwehrzellen. Noch hat die 2013 gegründete Firma kein Medikament auf dem Markt. Die Zulassung des größten Hoffnungsträgers von Juno, eines Mittels zur Behandlung des B-Zell-Lymphoms, wird für 2019 erwartet.
  • Im Sog der Übernahme von Juno stiegen die Anteilsscheine der deutschen Biotechfirma Medigene, die ebenfalls auf Krebsimmuntherapien spezialisiert ist. Die Papiere waren mit einem Plus von mehr als sechs Prozent größter Gewinner im Technologieindex TecDax.
14:37 Uhr

Analysten: Griechenland wird zum "sicheren Hafen"

Als "sicheren Hafen" bezeichnet man Anlagen, die Sicherheit bieten, wenn Investitionen anderswo unsicher sind. Genau das seien derzeit griechische Staatsanleihen, sagen die Analysten der Societe Generale - zumindest im südeuropäischen Vergleich und relativ hoch verzinslichen Anleihen. 

Griechische Anleihen stellten eine höher rentierende Alternative gegenüber italienischen Papieren dar. Dies gelte vor allem für Anleger, die wegen der politischen Entwicklung in Italien besorgt seien. Die Überlegung basiere auf dem anhaltenden globalen Risikosentiment und der Hochstufung der griechischen Kreditwürdigkeit angesichts umgesetzter Reformen.

Die Experten der Societe Generale sind der Auffassung, dass die Bonitätsbewertung Griechenlands in den kommenden Monaten erneut hochgestuft werde.

14:09 Uhr

"Verlierer des Vorjahres" - Telekom wird zum Dax-Gewinner

Telekom
Telekom 21,72

Der Telekom-Sektor setzt sich mit 1,6 Prozent Plus an die Spitze der Kursgewinner in Europa. Deutsche Telekom kommen mit 2,5 Prozent Plus besonders gut weg, was auf Aussagen ihres Finanzchefs zur möglichen Dividendenerhöhung zurückgeht.

"Der Trend der letzten Wochen setzt sich fort, dass auch in die Verlierer des Vorjahres reingekauft wird", sagt ein Händler. Hier stünden Telekomwerte an erster Stelle. "Auf Sicht eines halben Jahres ist der Telekom-Sektor noch 3 Prozent im Minus", unterstreicht der Händler. Speziell Deutsche Telekom waren im Vorjahr von über 17 auf nun unter 15 Euro gefallen und hatten an der marktbreiten Rally nicht partizipiert.

13:21 Uhr

Flut von Falschmeldungen manipuliert Bitcoin & Co.

Bitcoin
Bitcoin 64.808,44

Vor allem über Messangerdienste und soziale Netzwerke aber auch über traditionelle Medien versuchen Betrüger derzeit, die Kurse von Digitalwährungen zu manipulieren - oft mit Erfolg.

  • Zuletzt traf es die Kryptowährung GVT. Mit einem angeblichen Tweet des ehemaligen IT-Sicherheitsexperten John McAfee wurde GVT innerhalb von Stunden von 30 Dollar auf 45 Dollar gepusht. Auf dem Peak verkauften die Betrüger und der Kurs fiel wieder auf 30 Dollar.
  • "Das ist offensichtlich illegal. Aber es gibt keine Regulierung, und die Betrüger kommen davon", sagte Laz Alberto Buzzfeed.
  • Das Online-Magazin zählt weitere Beispiele auf, etwa die Medlung Amazon würde bald Bitcoin akzeptieren, oder die Nachricht, dass Etherum-Gründer Vitalik Betrin sei ums Leben gekommen. Viele dieser Falschnachrichten, die Kurse gezielt nach oben oder in den Keller treiben sollen, gehen offenbar von einer Telegram-Gruppe namens "Bip Pump Signal" aus, die mehr als 3000 Mitglieder hat.

12:57 Uhr

Regierungs-Shutdown verunsichert US-Anleger

SPDR S&P 500 ETF
SPDR S&P 500 ETF ,00

Nachdem sich die Parteien im US-Senat im Haushaltsstreit bislang nicht einigen konnten und der sogenannte Government Shutdown eingetreten ist, dürfte an den US-Börsen zunächst Vorsicht dominieren. Zumal sich die US-Indizes ohnehin auf Rekordhochs befinden. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich vorbörslich 0,1 Prozent niedriger.

  • Für den Mittag (US-Ortszeit) ist eine neue Abstimmung im US-Senat über Maßnahmen geplant, die die Finanzierung des US-Haushalts wenigstens bis zum 8. Februar sichern sollen. Bislang ist aber nicht sicher, dass die notwendige Mehrheit dafür zustande kommt.
  • Beobachter warnen unterdessen vor den wirtschaftlichen Folgen des Stillstands. Als Folge der Haushaltssperre werden Staatsbedienstete in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt. Regierungsaufträge an Unternehmen ruhen, so dass auch die Privatwirtschaft viele Mitarbeiter zumindest vorübergehend nicht weiterbeschäftigen kann.
  • Der Aktienmarkt dürfte eine kleine Pause einlegen, meint Larry Hatheway, Chefvolkswirt bei GAM Holding. Ein längerfristig negativer Einfluss auf die Konjunktur sei aber nicht zu befürchten, das zeige das Beispiel vergangener Haushaltssperren.
12:06 Uhr

Investoren wetten gegen Wettanbieter

Die Kurse britischer Glücksspielbetreiber stehen stark unter Druck.

Hintergrund ist ein Bericht der "Sunday Times". Demnach erwägt die Regierung, den Einsatz bei Wettautomaten auf zwei Pfund zu reduzieren. Die Analysten von Investec betonen, dass die Beratungen innerhalb der Regierung darüber nicht nicht abgeschlossen und Spekulationen über deren Ausgang verfrüht seien.

Die Kurse von Ladbrokes und William Hill brechen um 10,7 bzw. 13,2 Prozent ein. Der Stoxx-Subindex der Freizeitaktien liegt mit einem Minus von 1,1 Prozent klar am Ende bei den Branchen.

In Deutschland fallen Mybet um 5,1 Prozent und Bet-at-home um 1 Prozent zurück.

12:02 Uhr

Börsen schalten in Stand-by-Modus

DAX
DAX 17.917,28

Nach der Kursrally der vergangenen Woche lassen es Anleger an den europäischen Börsen ruhiger angehen. Dax und EuroStoxx50 notieren mit 13.433 und 3651 Punkten am Mittag kaum verändert.

Der vergleichsweise starke Euro drücke auf die Stimmung, hieß es Anleger setzten aber auf robuste Geschäftszahlen der Unternehmen in Europa und den USA. Die Erwartungen seien zwar hoch, und vieles sei bereits in den Aktienkursen enthalten, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. " Mit dem hohen Risikoappetit der Anleger aber sollten überzeugende Zahlen reichen, um die Börsen weiter bei Laune zu halten." Für den Dax könne das die Chancen erhöhen, in Richtung 14.000 Zähler zu marschieren.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Die Zustimmung der SPD für Koalitionsverhandlungen mit der Union gab dem Euro Auftrieb. Er gewann 0,2 Prozent auf 1,2242 Dollar. "Jetzt bekommen wir in Deutschland wohl die Regierungskonstellation, die am ehesten Frankreichs Präsidenten bei seiner Europa-Initiative entgegenkommen dürfte", betonte Ulrich Leuchtmann, Devisenanalyst bei der Commerzbank.

11:45 Uhr

Agenturen stufen Griechenlands und Spaniens Bonität hoch

Für einige Marktteilnehmer überraschend hat Fitch das Rating für Spanien auf A- erhöht.

  • Den Schritt begründete Fitch außer mit dem Schuldenabbau mit der Verringerung makroökonomischer Ungleichgewichte, was sich in einer relativ breiten Erholung der Wirtschaft niederschlage. Die Schaffung von Arbeitsplätzen schiebe den privaten Konsum an.
  • Der Renditeabstand spanischer Rentenpapiere gegenüber deutschen Staatsanleihen engte sich in der vergangenen Wochen bereits ein. Aktuell rentieren spanische Zehnjahresanleihen mit 1,41 Prozent nach knapp 1,44 am Freitag.
  • In Griechenland hat sich die Lage für die Bonitätswächter von Standard & Poor's auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls verbessert, ebenso die Aussichten für Wachstum und Staatsfinanzen. Standard & Poor's hob erstmals seit zwei Jahren das Griechenland-Rating an, allerdings lediglich auf die Stufe B. Das liegt fünf Stufen von einer Investment-Grade-Note entfernt.
11:33 Uhr

Milliardäre drängen Xerox, sich selbst zu verkaufen

Zwei Großaktionäre drängen den Kopiermaschinen- und Druckerhersteller Xerox laut Kreisen dazu, seinen eigenen Verkauf zu prüfen. Die beiden Milliardäre Carl Icahn und Darwin Deason, mit ihren jeweiligen Beteiligungen größter bzw drittgrößter Xerox-Anteilseigner, haben sich für diese Forderung zusammengetan, wie mit der Sache vertraute Personen sagten.

Die beiden Investoren, die zusammen Zugriff auf mehr als 15 Prozent der Xerox-Anteile haben, hatten bereits zuvor unabhängig voneinander Veränderungen bei dem Unternehmen mit Sitz in Norwalk im Bundesstaat Connecticut gefordert. Dabei ging es allerdings bisher um andere Themen. Es ist nun das erste Mal, dass einer von beiden einen möglichen Verkauf ins Spiel bringt.

10:56 Uhr

Dax dreht ins Minus

DAX
DAX 17.917,28

Nach einem positiven Handelsauftakt dreht der deutsche Leitindex ins Minus und verliert zuletzt 0,11 Prozent auf 13 420,24 Punkte.

  • Damit zollte der Index auch seinen jüngsten Kursgewinnen Tribut, die ihn bereits in Sichtweite des Rekordhochs vom November bei 13.525 Punkten geführt hatten.
  • Nach der Erleichterung über das Votum des SPD-Parteitags für Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU gießen Kritiker zudem viel Wasser in den Wein: Es bestünden weiter Risiken, warnte Chefvolkswirt Holger Schmieding von der Berenberg Bank. Die Zustimmung von gut 56 Prozent sei kein starkes Ergebnis. Auch die möglichen künftigen Partner stellen sich angesichts der Forderungen der SPD nach inhaltlichen Nachbesserungen auf schwierige Verhandlungen ein.
  • MDax
    MDax 26.043,18
    MDax und SDax schafften es zwar am Montag schon zum Auftakt auf weitere Höchststände. Doch auch hier hielt sich die Euphorie anschließend in Grenzen: Während der Index der mittelgroßen Unternehmen zuletzt um 0,13 Prozent auf 27 419,35 Punkte nachgab, gewann der Nebenwerte-Index SDax 0,13 Prozent auf 12 532,77 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,12 Prozent auf 2706,31 Punkte hoch.
10:50 Uhr

Betrüger sammeln Millionen vor Telegram-Kryptobörsengang ein

Telegram plant den bislang größten ICO (Initial Coin Offering) aller Zeiten. Zwei Milliarden Dollar soll die Ausgabe der eigenen Kryptowährung bringen.

Betrüger sammeln unterdessen schon Millionen mit Fake-Angeboten und Websites ein. Allein die offensichtlich betrügerische Website gramtoken.io soll schon fünf Millionen Dollar eingeworben haben. Berichten zufolge haben die Betrüger Zugriff auf interne Informationen von Telegram, die es ihnen ermöglichen, ihre Angebote besonders realistisch zu gestalten.

10:35 Uhr

Syrien-Offensive schwächt türkische Lira

Nach Ansicht der Währungsexperten von QNB Finansbank dürfte die Operation des türkischen Militärs gegen die syrische Kurdenmiliz YPG Anleger beunruhigen und die Lira schwächen.

Der Dollar hat nach dem Militärschlag gegenüber der türkischen Währung aufgewertet, aktuell kostet die US-Währung 3,81 Lira. Dagegen notieren die meisten Schwellenland-Währungen fester.

 

10:13 Uhr

Sanofi plant Milliardenübernahme

Noch eine Nachricht, die das branchenübergreifende Übernahmefieber an den Börsen anheizt: 

Sanofi bietet für das auf die Therapie der Bluterkrankheit spezialisierte US-Biotechnologieunternehmen Bioverativ 11,6 Milliarden Dollar, was einer Prämie von 63 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag entspricht.

Die Übernahme wird als teuer eingestuft. Sanofi zahle das 8,4fache des erwarteten 2018er Umsatzes. Die Aktie von Bioverativ legt in Frankfurt bei dünsten Umsätzen um 60 Prozent zu, Sanofi verlieren 2,8 Prozent.

10:19 Uhr

Delivery Hero: Fusion mit Erz-Konkurrenten möglich

Übernahme- und Fusionsphantasie die Dritte: Lieferdienste

  • Delivery Hero hält Fusionen in der Branche für wahrscheinlich. "Wir gehen davon aus, dass es eine Konsolidierung in unserer Branche gibt", sagte Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg der Nachrichtenagentur Reuters.
  • Am Wochenende hatte der Chef des niederländischen Konkurrenten Takeaway.com, Jitse Groen, erklärt, ein Zusammengehen mit dem globalen Marktführer aus Berlin wäre eine Option.
  • Auf dem Heimatmarkt, wo Delivery Hero mit seinen Marken "Lieferheld" und "Pizza.de" mit Takeaways "Lieferando" konkurriert, rechnet Östberg allerdings nicht damit, dass es schnell geht: "Für Deutschland halten wir das kurzfristig für unwahrscheinlich."
  • Die Fusionsfantasien sorgten an den Börsen für Aufwind. Die im SDax notierten Delivery-Hero-Aktien legten zum Handelsstart rund drei Prozent zu, während die Papiere von Takeaway.com in Amsterdam um 2,1 Prozent stiegen.
10:00 Uhr

Yoox-Übernahme pusht Zalando auf Allzeihoch

Zalando
Zalando 24,98

Mit dem Gebot von Richemont für Yoox Net-A-Porter ergreift Fusions- und Übernahmefantasie nun auch die Luxusgüterbranche. Die Prämie beträgt rund 30 Prozent zum Aktienkurs am Freitag. Yoox starten rund 25 Prozent fester auf 37,72 Euro.

Von der hohen Bewertung profitieren auch Kurse von Yoox-Wettbewerbern. Dazu gehören beispielsweise Zalando. Hier geht es um 1,5 Prozent nach oben auf ein Allzeithoch.

Richemont geben um 0,2 Prozent nach.

09:23 Uhr

Dax macht sich mit Trippelschritten auf zum Gipfel

Der Dax trippelt voran und stellt die Weichen in Richtung Rekordhoch.

  • Er startet0,1 Prozent höher mit 13.443 Punkten in den Handel und war damit rund 80 Zähler von seiner Bestmarke entfernt. "Dem Dax ist ein kleines Comeback gelungen, und er
    DAX
    DAX 17.917,28
    könnte zeitnah die Aufholjagd starten", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.
  • Anleger setzten darauf, dass die  Geschäftszahlen der Unternehmen in der Bilanzsaison überzeugten.
  • Im Dax gehörten die Titel der Deutschen Telekom zu den Favoriten. Sie stiegen um gut ein Prozent. Finanzvorstand Thomas Dannenfeldt kündigte in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" an, die Dividende werde nach 2018 weiter steigen.

 

09:14 Uhr

Kursgewinner Steinhoff - Skandalkonzern verkauft Tafelsilber

Der wegen Bilanzunregelmäßigkeiten in die Schlagzeilen geratene Möbelkonzern Steinhoff verkauft weiteres Tafelsilber, um mit dem Geld seine Verschuldung zu senken und für Liquidität zu sorgen.

  • Das MDAX-Unternehmen verkauft nun weitere 29,5 Millionen Aktien der südafrikanischen Investmentgesellschaft PSG Group. An der Börse werden die Aktien der PSG Group derzeit mit 257 südafrikanischen Rand bewertet. Die Marktkapitalisierung liegt damit bei umgerechnet 3,9 Milliarden Euro.
  • Das macht den Anlegern Hoffnung, dass insgesamt genug Werte im Konzern vorhanden sind, um die Löcher von immer noch unbekannter Größe in der Bilanz stopfen zu können.
  • Steinhoff darf bei einem erfolgreichen Verkauf auf rund eine halbe Milliarde Euro frisches Geld hoffen. Das Unternehmen hatte im Dezember schon einmal knapp 20,6 Millionen Aktien der südafrikanischen Investmentgesellschaft verkauft.
08:13 Uhr

A380-Aufträge stützen Airbus

Produktion gesichert: Airbus hofft nach der Emirates-Zusage auf Folgeaufträge.

Produktion gesichert: Airbus hofft nach der Emirates-Zusage auf Folgeaufträge.

REUTERS

Airbus
Airbus 40,40

Im MDax könnte zu Wochenbeginn Bewegung aufkommen: Die Stimmung für Airbus ist laut Marktteilnehmern weiterhin positiv.

  • Händler verweisen auf einen Bericht, nach dem nun auch British Airways an den Kauf von mehreren Exemplaren des Großraumflugzeugs A380 denkt.
  • Zuletzt hatte Emirates 36 A380 bestellt und damit ein Aus der Produktion für den Typ verhindert.
  • Vergangene Woche hatte Airbus-Vertriebschef John Leahy erklärt, die A380-Fertigung werde eingestellt, wenn es keine neuen Bestellungen gebe. Diese waren seit zwei Jahren ausgeblieben. Der A380 ist seit gut zehn Jahren auf dem Markt.
07:47 Uhr

Dax drängt weiter nach oben

"Bärenstarke" Marktphase: Der Dax könnte bald schon ein neues Rekordhoch erreichen.

"Bärenstarke" Marktphase: Der Dax könnte bald schon ein neues Rekordhoch erreichen.

REUTERS

Die neue Woche beginnt am deutschen Aktienmarkt wohl im Plus: Die vorbörslich berechneten Indikationen deuten einen vorsichtig-freundlichen Handelsauftakt an.

  • Der deutsche Leitindex Dax wird auf Teleboerse.de zum Start bei 13.444,50 Punkten gesehen, was einem Plus von 0,1 Prozent entspricht.
  • Vor dem Wochenende war das Frankfurter Börsenbarometer starke 1,2 Prozent im Plus bei 13.434,45 Zählern aus dem Handel gegangen.
  • Marktbeobachter sehen "gute Chancen" für eine "Attacke auf das Allzeithoch" im Dax. Die bisherige Rekordmarke liegt bei 13.525,60 Punkten.

"Die europäischen Börsen bleiben mit dem 'Ja' der SPD zu Koalitionsverhandlungen in der 'Pole-Position'", meinte ein Marktteilnehmer. "Mit der Hoffnung auf eine neue Regierung wächst auch die Erwartung auf eine Vertiefung der Eurozone, die dadurch krisenfester werden sollte", sagte er.

Zwar könnte der "Shutdown" von US-Behörden auch die europäischen Märkte erst einmal bremsen, "positiv ist aber, dass der Dollar nicht negativ reagiert", hieß es aus dem Handel. Der Dollar tendiert wie auch der Preis für Gold um die Stände vom späten Freitag. "Bis sich die Haushaltssperre auf die US-Konjunktur niederschlägt, müsste sie länger andauern", erklärte ein weiterer Marktteilnehmer.

Wie der Börsen-Tag vor dem Wochenende lief, können Sie hier nachlesen.

An der Wall Street hatten die Kurse am Freitag nach Börsenschluss in Europa zugelegt. Der Dow Jones schloss 0,2 Prozent höher bei 26.071 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 2810 Punkte. An der Nasdaq verabschiedete sich der Composite-Index mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 7336 Punkte in den Feierabend.

06:52 Uhr

Euro zittert in die neue Woche

Euro wenig verändert stark: Wie wird sich der Haushaltsstreit auf die Devisenkurse auswirken?

Euro wenig verändert stark: Wie wird sich der Haushaltsstreit auf die Devisenkurse auswirken?

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Am Devisenmarkt beginnt die neue Woche mit leichtem Auftrieb.

  • Im fernöstlichen Handelsgeschehen steigt der Kurs des Euro zeitweise um 0,2 Prozent auf 1,2252 Dollar.
  • Beim Übergang in den europäisch geprägten Handel notiert die Gemeinschaftswährung etwas schwächer bei 1,2227 Dollar.
  • Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) vor dem Wochenende auf 1,2255 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8160 Euro.
06:39 Uhr

Asien-Anleger reagieren frostig

Es brennt noch Licht im Kapitol: In Asien haben Börsianer nicht mit einer Eskalation im US-Haushaltsstreit gerechnet.

Es brennt noch Licht im Kapitol: In Asien haben Börsianer nicht mit einer Eskalation im US-Haushaltsstreit gerechnet.

REUTERS

Nikkei
Nikkei 37.628,48

Der Haushaltsstreit in den USA scheint die Anleger in Asien zum Wochenauftakt zu verunsichern.

  • Der japanische Leitindex Nikkei notiert im Vormittagshandel knapp 0,2 Prozent tiefer bei 23.772 Zählern.
  • Der breiter aufgestellte Topix gibt um 0,1 Prozent nach auf 1887 Punkte.
  • Der MSCI-Index für Asien/Pazifik unter Ausschluss Japans tendiert im frühen Geschäft 0,7 Prozent im Minus.

Weil sich Demokraten und Republikaner nicht auf einen Übergangshaushalt einigen konnten, trat in den USA am Wochenende eine Ausgabensperre in Kraft, die in weiten Teilen des Landes Regierungsbehörden lahmlegt. Letztmals kam es im Oktober 2013 zu einem sogenannten "Government Shutdown". Die Beratungen zur Beilegung des Streits dauern an.

Die Haushaltssperre hatte auch die Kurse an der Wall Street zuletzt belastet. "Die Märkte haben diesen Shutdown nicht erwartet", sagte Takafumi Yamawaki von JPMorgan Securities. Die US-Aktien hätten sich in diesem Jahr bislang gut entwickelt. "Jetzt müssen wir schauen, ob dieses Ereignis den Markttrend umkehrt."

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

 

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