Montag, 20. Mai 2019Der Börsen-Tag

Heute mit Hedviga Nyarsik und Juliane Kipper
17:52 Uhr

Dax kann 12.000er Marke nur knapp halten

DAX
DAX 17.770,02

Der Dax ist nach einer starken Vorwoche auf Talfahrt gegangen. Der seit Monaten steigende Ölpreis sowie der Iran-Konflikt drückten bei Anlegern auf die Stimmung. Auch der fortgesetzte Handelsstreit steuerte erheblich zur Unsicherheit bei.

Die negativen Folgen spüren inzwischen auch Firmen diesseits des Atlantiks. Mehr als jedes dritte in China tätige Unternehmen aus der Europäischen Union (EU) wird laut einer Mitgliederbefragung der EU-Handelskammer in Peking davon negativ beeinflusst.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 14,50

Der Dax schließt 1,61 Prozent tiefer bei 12.041 Punkten, nachdem der deutsche Leitindex zwischenzeitlich kurz unter die Marke von 12.000 Punkten gerutscht war. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 1,20 Prozent auf 25.482 Zähler.

Infineon beliefert den in Ungnade gefallenen Telekom-Ausrüster Huawei bereits nicht mehr mit Waren, die aus den USA stammen. An der Börse wird nun gemutmaßt, dass China wiederum Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und Apple sanktionieren könnte. Infineon stellte mit einem Minus von 4,8 Prozent den größten Verlierer im DAX.

Die Aktie der Deutschen Bank fiel mit 6,61 Euro auf ein Rekordtief. Ein Grund für die Schwäche war die Empfehlung der Analysten der UBS an ihre Kunden, die Aktie zu verkaufen. Auch wenn der neue CEO auf der Kostenseite vorankomme, spreche die geringe Profitabilität gegen den Wettbewerber, hieß es.

17:30 Uhr

Bundesregierung kauft bei Airbus ein

Außenminister Heiko Maas wurde bei seinen Auslandsreisen mehrfach durch Pannen beim Regierungsflieger behindert. Höchste Zeit für neue Airbus-Maschinen.

Außenminister Heiko Maas wurde bei seinen Auslandsreisen mehrfach durch Pannen beim Regierungsflieger behindert. Höchste Zeit für neue Airbus-Maschinen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Bundesregierung hat nach einer Serie von Flugzeug-Pannen drei neue Airbus-Flieger bestellt. Deutschland sei damit der erste Regierungskunde für die Langstrecken-Maschine vom Typ ACJ350-900XWB, teilte der Flugzeugbauer mit. Sie könnte auch für Truppentransporte und medizinische Evakuierungsflüge genutzt werden.

Airbus
Airbus 40,40

Das erste Flugzeug soll 2020, die anderen beiden 2022 ausgeliefert werden. In ihrer Ultra-Langstreckenversion könne die Maschine 25 Passagiere über mehr als 20.000 Kilometer befördern und somit 22 Stunden in der Luft bleiben. Zum Kaufpreis äußerte sich Airbus in der Mitteilung nicht.

Zuletzt hieß es in einem Medienbericht, der Haushaltsausschuss habe 1,2 Milliarden Euro für den Kauf von drei Fliegern des Typs freigegeben.

17:03 Uhr

Ölpreise geben Teil der Tagesgewinne wieder ab

Die Ölpreise können ihre zwischenzeitlich kräftigen Zuwächse nicht behaupten. Auslöser sind Meldungen aus Kreisen der Opec vom Wochenende, wonach beim Treffen im kommenden Monat mit einer Fortsetzung der Produktionsdrosselung zu rechnen ist, die zur Jahresmitte ausläuft. Dazu kommen sich weiter verschärfende Spannungen zwischen den USA und dem Iran.

US-Präsident Donald Trump hat dem Iran am Wochenende mit einer Auslöschung gedroht. "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein", schrieb Trump auf Twitter. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zeigt sich unverändert bei 62,76 Dollar, Brent gewinnt 0,4 Prozent auf 72,48 Dollar.

16:32 Uhr

Politkrise in Österreich belastet Eurokurs

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,94

Mit aktuell 1,1169 Dollar liegt der Euro nahe dem Jahrestief von Ende April bei 1,1111 Dollar. Zum Wochenausklang hatte die Gemeinschaftswährung im Tageshoch noch bei gut 1,1180 Dollar gelegen. Belastend wirkt laut Beobachtern vor allem die Politkrise in Österreich.

Die Devisenexperten der Société Générale thematisieren, dass die Populisten bei der Neuwahl in Österreich bis zu einem Drittel der Stimmen erhalten könnten, worunter das Investorenvertrauen in den Euro leide. Darauf deuteten Umfragen hin. Ein Sieg der Populisten wäre das perfekte Rezept für eine weitere Spaltung und Lähmung bei wichtigen Themen wie globaler Handel, Außenpolitik, Migration und Brexit, so die Analysten.

16:03 Uhr

Trumps Politik drückt Wall Street ins Minus

Mit Abschlägen ist die Wall Street in den Handel gestartet. Weiterhin überwiegen die Belastungsfaktoren - vor allem von politischer Seite. Zu den bestehenden Unsicherheiten bei den stockenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China kommen noch die verschärften Töne zwischen den USA und dem Iran. Und auch die Entwicklungen um den Netzwerkausrüster Huawei rücken immer stärker in den Fokus.

Vor diesem Hintergrund verliert der Dow-Jones-Index kurz nach der Eröffnung 0,8 Prozent auf 25.564 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 1,0 Prozent nach unten, der Nasdaq-Composite büßt 1,8 Prozent ein.

Kräftig aufwärts geht es für die Aktien von T-Mobile US und Sprint, die um 6,2 bzw. 26,2 Prozent nach oben schießen. Die Unternehmen sind der geplanten 26 Milliarden Dollar schweren Fusion einen Schritt näher gekommen.

15:43 Uhr

Steht T-Mobile/Sprint-Fusion kurz bevor?

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 20,91

Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US kommt Insidern zufolge der 26 Milliarden Dollar schweren Fusion mit dem US-Rivalen Sprint einen Schritt näher. Die US-Behörde FCC stehe kurz davor, den Deal zu genehmigen, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

  • Sprint und T-Mobile wollten Änderungen an den Übernahmeplänen bekanntgeben. Eine offizielle Erklärung müsse von der FCC noch ausgearbeitet werden.
  • Die Deutsche Telekom lehnte eine Stellungnahme ab.
  • Die Genehmigung der Pläne durch das Justizministerium steht noch aus.
  •  Die Aktien der Deutschen Telekom drehen ins Plus und gewinnen 0,78 Prozent.

Ein Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint war in den vergangenen Jahren schon zwei Mal gescheitert. Während die Firmen günstigere Tarife für die Kunden in Aussicht stellen, befürchten Verbraucherschützer höhere Preise nach einem Zusammenschluss der Nummer drei und der Nummer vier des US-Mobilfunkmarktes.

15:23 Uhr

Dax rauscht auf Tagestief ab

DAX
DAX 17.770,02

Ohne Gegenwehr geht es für den Dax zum Wochenauftakt steil nach unten. Aktuell notiert der Index 1,8 Prozent leichter bei 12.021 Punkten. Schwache US-Daten belasten am Nachmittag. So fiel der Chicago Fed National Activity Index auf einen Stand von minus 0,45. Damit ist das Wirtschaftswachstum in der Region unter das historische Trendniveau gefallen.

15:09 Uhr

Gerüchte um iPhone-Boykott setzen Apple unter Druck

Apple
Apple 168,00

Spekulationen um einen Boykott von iPhones in China belasten die Aktien von Apple. Die Titel verlieren im vorbörslichen US-Handel 2,3 Prozent auf 184 Dollar.

  • Hintergrund ist das Verbot in den USA für Produkte des chinesischen Smartphone-Herstellers und Netzwerkausrüsters Huawei.
  • Die Analysten der Großbank HSBC sind bereits pessimistischer geworden mit Blick auf Apple und dessen Rolle in China. Das Risiko sei nicht unerheblich, dass Chinesen verstärkt auf Smartphones zurückgriffen mit ähnlichen Funktionalitäten wie beim iPhone, teilten sie mit.
  • Die Experten senkten das Apple-Kursziel von 180 auf 174 Dollar. Im Schnitt sehen Analysten die Apple-Aktien bei 220 Dollar.

14:36 Uhr

Trump-Spekulationen schicken Deutsche Bank auf Rekordtief

Deutsche Bank
Deutsche Bank 14,50

Die Aktie der Deutschen Bank gehört seit Jahren zu den großen Wertvernichtern im Dax. Zum Wochenstart fällt die Aktie auf ein neues Allzeittief bei 6,60 Euro. Aktuell verliert die Aktie 2,7 Prozent auf 6,65 Euro.

Mitarbeiter des größten heimischen Geldhauses wollten einem Zeitungsbericht zufolge einige Tranksaktionen bei Firmen von US-Präsident Donald Trump und seinem Schwiegersohn Jared Kushner wegen Auffälligkeiten der Finanzaufsicht melden. Spezialisten im Kampf gegen Geldwäsche hätten 2016 und 2017 empfohlen, dass über die verdächtigen Vorgänge Bericht erstattet werden sollte, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf fünf frühere und derzeitige Mitarbeiter der Deutschen Bank. Führungskräfte hätten dies aber abgelehnt. Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe am Montag zurück und betont, dass zu keiner Zeit jemand davon abgehalten worden sei, verdächtige Vorgänge eskalieren zu lassen.

Neben dem "New-York-Times"-Artikel drückt eine Herabstufung der Aktien durch die Schweizer Bank UBS die Stimmung. Die UBS-Analysten senkten ihre Einschätzung auf "Sell" von "Neutral" und reduzierten das Kursziel auf 5,70 Euro von 7,80 Euro.

Was an den Vorwürfen, die in der "New York Times" erhoben werden, dran ist, können Sie später in einem Artikel von unserem Kollegen Hannes Vogel nachlesen.

14:12 Uhr

Musk kündigt "Hardcore"-Änderungen bei Tesla an

Tesla
Tesla 145,22

Tesla-Chef Elon Musk kündigt harte Maßnahmen an. Denn in zehn Monaten könnte dem Elektroautobauer das Geld ausgehen, lautet die Befürchtung. Es müsse "Hardcore"-Änderungen gebe, schrieb Musk vergangene Woche in einer Email an die Mitarbeiter, von der mehrere US-Medien berichten.

Entsprechend reagieren auch die Anleger: Für die Tesla-Aktie geht es vorbörslich um weitere 4,4 Prozent abwärts, nachdem die Aktie bereits zum Wochenausklang mit einem Minus von 7,6 Prozent unter die Räder gekommen war.

Teslas Versuche, Kosten zu senken, sind indes nicht neu. Schon im April 2018 teilte Musk in einer E-Mail an die Mitarbeiter mit, er habe sein Finanzteam angewiesen, "alle Ausgaben weltweit zu durchkämmen", um mögliche Kürzungen zu finden.

13:40 Uhr

US-Handelsstreit belastet Google & Co

Mit einem Minus wird die Wall Street zu Beginn der neuen Handelswoche erwartet. Es überwiegen weiterhin die Belastungsfaktoren. Neben den bestehenden Unsicherheiten bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China kommen auch die verschärften Töne zwischen den USA und dem Iran hinzu. Auch die Entwicklungen um den Netzwerkausrüster Huawei rücken immer stärker in den Fokus.

Google
Google 155,47

Jetzt hat auch Google dem Druck der US-Regierung nachgegeben und die Geschäftsbeziehungen mit dem Konzern aus China ausgesetzt. Dieser wird wegen Spionage-Vorwürfen als Risiko für die nationale Sicherheit der USA eingestuft. Google rüstet mit seinem Betriebssystem Android die große Mehrheit aller Smartphones weltweit aus. Für die Aktie der Google-Mutter Alphabet geht es vorbörslich um 0,7 Prozent nach unten.

Im Handel wird nun gemutmaßt, dass China wiederum Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und Apple sanktionieren könnte, was die Spirale der Eskalationen noch verstärken würde. Die Apple-Aktie verliert 2,2 Prozent.

13:08 Uhr

Bundesbank: Deutsche Autobauer müssen zittern

Den deutschen Autobauern stehen aus Sicht der Bundesbank härtere Zeiten bevor. Der globale Autoabsatz werde wahrscheinlich nicht wieder an die kräftigen Wachstumsraten der Jahre 2010 bis 2017 anknüpfen, heißt es in dem Monatsbericht der Bundesbank. Zwar hätten sich die weltweiten Verkaufszahlen im Winter leicht von ihrem Rückgang im zweiten Halbjahr 2018 erholt. Eine Rückkehr zu den hohen Wachstumsraten früherer Jahre sei aber unwahrscheinlich.

BMW
BMW 105,95

Im vergangenen Jahr waren die weltweiten Pkw-Verkaufszahlen zum ersten Mal seit der Finanzkrise gesunken. "Für das laufende Jahr zeichnet sich ein weiterer Rückgang ab", erklärte die Bundesbank.

Zu den Herausforderungen für die deutschen Hersteller zählt, dass die Märkte in den Industrieländern bereits weitgehend gesättigt seien. Dazu trägt die demografische Entwicklung bei und der bereits hohe Motorisierungsgrad.

12:35 Uhr

Starker Zins-Gegenwind bremst Commerzbank aus

Die Commerzbank-Aktie hat nach ihrem jüngsten Höhenflug nach Einschätzung der UBS keine Luft mehr nach oben:

  • Commerzbank
    Commerzbank 13,05
    Die Bank mache zwar bei vielen Punkten Fortschritte, aber der Gegenwind vor allem durch die anhaltend niedrigen Zinsen sei einfach zu hoch. UBS-Analyst Daniel Brupbacher kürzte deshalb seine Gewinnschätzungen für die Bank für die Jahre 2019 bis 2022 deutlich. So rechnet er jetzt im Jahr 2022 nur noch mit einem Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro.
  • Dementsprechend senkte er das Kursziel um 27 Prozent auf 7,40 Euro. Da das neue Kursziel leicht unter dem zuletzt erreichten Niveau liegt, stufte er das Papier auch von "Buy" auf "Neutral" ab. Damit ist seiner Einschätzung nach die jüngste Rally der Aktie beendet.
  • Für die Commerzbank dürfte dies mehr als ungelegen kommen: Am Mittwoch findet in Frankfurt die jährliche Hauptversammlung statt, einen Tag vorher muss sich Vorstandschef Martin Zielke in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung zur künftigen Strategie äußern.
12:04 Uhr

Thomas Cook legen Bruchlandung zum Wochenstart hin

Thomas Cook geht mit Milliardenverlust in einen schwierigen Sommer.

Thomas Cook geht mit Milliardenverlust in einen schwierigen Sommer.

(Foto: REUTERS)

Thomas Cook finden auch zu Wochenbeginn keine Ruhe und brechen um weitere 28 Prozent ein. Die Anleger machten sich zunehmend Sorgen, ob das Unternehmen überlebensfähig sei, heißt es im Handel. Dort wird auf die Citigroup-Studie aus der vergangenen Woche verwiesen, in der ein Kursziel von Null für die Aktie ausgerufen wurde. Die Analysten äußern sich unter anderem beunruhigt wegen der Schuldensituation des Konzerns. Diese Sorgen dürften weiter zunehmen.

11:30 Uhr

Lufthansa wirft Mercedes raus

Lufthansa
Lufthansa 6,30

Der Hon-Circle ist der exklusive Vielflieger-Club der Lufthansa. Bislang wurden die First-Class-Passagiere in S- und V-Klassen von Mercedes sowie in den Porsche-Modellen Panamera und Cayenne kutschiert. Mit der Mercedes-Flotte ist nun allerdings Schluss, berichtet die "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Angeblich seien die Wagen mit Hybridantrieb häufig überfordert gewesen und die Fahrer hätten oft Starthilfe gebraucht. Außerdem hätten die Sitze gequietscht. Laut Lufthansa sei der Vertrag Ende März ausgelaufen und keine Einigung über einen neuen erzielt worden, sagte ein Sprecher der Zeitung.

Die Lufthansa Aktie verbucht nach dem trüben Ausblick von Ryanair einen Verlust von bis zu 2,2 Prozent im Dax. Das Papier der Kranich-Linie baut damit seine Verlustserie der vergangenen Tage aus und liegt nur noch knapp über dem jüngsten Zwischentief seit November 2018 bei 17,81 Euro.

10:55 Uhr

Deutsche-Bank-Empfehlung gibt Wirecard Aufwind

Die Wirecard-Aktie ist zu Wochenbeginn der größte Gewinner im Dax. Die Deutsche-Bank-Analystin Nooshin Nejati hat den Titel zum Kauf empfohlen. Sie stützt ihr "Buy"-Votum mit einem Ziel von 200 Euro auf weiter zunehmende Geschäftsdynamik und auch auf zerstreute Glaubwürdigkeitsbedenken nach der jüngsten Entlastung durch die Untersuchung einer Anwaltskanzlei aus Singapur.

 

 

 

 

 

10:29 Uhr

Infineon setzt Chip-Lieferung an Huawei aus

Der Halbleiterkonzern Infineon hat nach einem Medienbericht angesichts des zunehmenden Drucks aus den USA seine Lieferungen an Huawei ausgesetzt. Der Dax-Konzern habe damit auf die Entscheidung des US-Handelsministeriums reagiert, den chinesischen Netzwerkausrüster auf die schwarze Liste zu setzen, berichtet die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" unter Berufung auf Insider. Zum Börsenauftakt treibt Anleger die Sorge um, dass der Chiphersteller mit Huawei einen wichtigen Kunden verlieren könnte. Dementsprechend geben die Infineon-Aktien um fast drei Prozent nach.

Infineon
Infineon 31,61

Die Einschränkungen für Lieferungen an Huawei betreffen zwar im Grundsatz nur Unternehmen aus den USA. Doch sei in vielen Chips Technik aus den USA verbaut, so dass sie Juristen zufolge auch dafür gälten, heißt es in dem Bericht.

Ein Infineon-Sprecher wollte sich zu dem Bericht am Montag zunächst nicht äußern. Der Chiphersteller liefert unter anderem Microcontroller und Schaltkreise für die Stromversorgung an die Chinesen. Dem Bericht zufolge erwirtschaftet Infineon mit Huawei rund 100 Millionen Dollar Umsatz im Jahr.

09:55 Uhr

Deutsche Bank Aktie verliert nach Trump-Enthüllung

Der Handelsstreit zwischen USA und China und die sich zuspitzenden Situation im persischen Golf treiben Börsianer zum Wochenbeginn in die Defensive. Der Dax startet mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 12.223 Punkte in den Handel. "An Belastungsfaktoren mangelt es im Augenblick nicht", sagte Marktanalyst Christian Henke vom Online-Broker IG. Auch die Europa-Wahlen rücken zunehmend in den Fokus. Marktteilnehmer befürchteten einen Stimmungszuwachs bei eurokritischen und rechtspopulistischen Parteien.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 14,64

Einer der größten Verlierer im Dax ist die Deutschen Bank mit einem Minus von 1,5 Prozent auf 6,74 Euro. Die Aktien nähern sich damit ihrem Rekordtief von 6,68 Euro von Ende Dezember an. Händler führen die Kursverluste auf einen Bericht der "New York Times" zurück. Demzufolge sollen Führungskräfte der Deutschen Bank Mitarbeiter davon abgehalten haben, auffällige Transaktionen bei Firmen von US-Präsident Donald Trump und seinem Schwiegersohn Jared Kushner der Finanzaufsicht zu melden. Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe zurück.

09:22 Uhr

Ryanair büßt wegen Billigtickets Gewinn ein

Der irische Billigflieger Ryanair kann sich nicht dem Markttrend entziehen und muss geringere Gewinne verbuchen: Nach Steuern wies Ryanair für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr - ohne die Verluste für die übernommene ehemalige Air-Berlin-Tochter Laudamotion - einen Gewinn von 1,02 Milliarden Euro aus nach zuvor 1,45 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von fast 30 Prozent und ist der niedrigste Jahresgewinn seit vier Jahren.

Ryanair
Ryanair 20,38

Ryanair-Chef Michael O'Leary erklärte die Gewinneinbußen mit den niedrigen Ticketpreisen, die dem harten Konkurrenzkampf bei innereuropäischen Flügen geschuldet seien. Der Durchschnittspreis pro Ticket sei im abgelaufenen Geschäftsjahr um sechs Prozent auf 37 Euro gefallen. Die Bilanz verhagelte zudem der späte Ostertermin in diesem Jahr im April - der Osterreiseverkehr schlug sich so nicht in den Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr nieder.

Die günstigen Ticketpreise sorgten allerdings für einen neuen Passagierrekord. 142 Millionen Kunden und damit neun Prozent mehr als im vergangenen Geschäftsjahr flogen mit Ryanair.

Mehr dazu lesen Sie hier.

08:43 Uhr

Ölpreise erklimmen neuen Höchststand seit April

Die von der Opec in Aussicht gestellte Verringerung der Erdölbestände hat die Ölpreise am Montag in die Höhe getrieben. Hinzu kamen die Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich um bis zu 1,6 Prozent auf 73,40 Dollar und damit den höchsten Stand seit dreieinhalb Wochen. US-Leichtöl WTI kostete mit 63,81 Dollar zeitweise so viel wie seit drei Wochen nicht mehr.

Die Organisation erölexportierender Länder (Opec) und ihre Verbündeten wollen nach Angaben aus Saudi-Arabein Erdölbestände behutsam verringern. Die Opec, Russland und andere Staaten hatten verabredet, in der ersten Hälfte dieses Jahres die Ölförderung insgesamt um 1,2 Millionen Fass pro Tag zu drosseln, um die Preisschwäche bei Öl zu stoppen. Für Unruhe am Ölmarkt sorgte auch die Drohung von US-Präsident Donald Trump, den Iran zu zerstören, nachdem im Regierungs- und Diplomatenviertel der irakischen Hauptstadt Bagdad eine Rakete eingeschlagen war.

08:15 Uhr

Dax-Anleger bleiben im Beobachtungsmodus

Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten halten Börsianer zu Beginn der neuen Woche von größeren Engagements an der Börse ab. Der Dax wird am Montag nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern niedriger in den Handel starten. "Die Anleger bleiben im Beobachtungsmodus", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Dax
Dax 17.770,02

Europas Aktienanleger waren am Freitag wegen des schwelenden Handelsstreits zwischen den USA und China auf Nummer sicher gegangen und hatten Kasse gemacht. Nach einer dreitägigen Gewinnserie gab der Dax am Freitag 0,6 Prozent nach auf 12.238 Punkte. Neben diesem Dauerbrennerthema dürften Investoren ihr Augenmerk auf die politischen Spannungen zwischen USA und Iran legen. US-Präsident Donald Trump drohte dem Land per Kurznachricht über Twitter mit der Vernichtung.  

Die Welle der Firmenbilanzen ebbt indes weiter ab. Lediglich die Zahlen der Immobilienfirma Grand City Properties aus dem MDax werden vorgelegt. Zudem stehen die Erzeugerpreise aus Deutschland und die Leistungsbilanz der Euro-Zone an.

07:34 Uhr

Google setzt Geschäftsbeziehungen zu Huawei aus

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imago images / ZUMA Press

Nach den jüngsten Maßnahmen der US-Regierung gegen Huawei hat der US-Branchenriese Google angekündigt, seine Geschäftsbeziehungen zu dem chinesischen Netzwerkausrüster auszusetzen. Google beuge sich dem Dekret von US-Präsident Donald Trump und untersuche, wie genau sich dies auf die Geschäftsbeziehungen auswirken werde, teilte der Konzern mit.

Google
Google 155,47

Google rüstet mit seinem Betriebssystem Android die große Mehrheit aller Smartphones weltweit aus. Wenn das US-Unternehmen nun nicht mehr mit Huawei kooperiert, hat dies weitreichende Folgen, weil eine stetige Zusammenarbeit nötig ist, damit das Android-System mit den jeweiligen Smartphones kompatibel ist.

07:07 Uhr

Japans Wirtschaftswachstum schiebt Nikkei an

Das überraschende Wirtschaftswachstum in Japan hat der Börse in Tokio zu einem Kursplus verholfen. Der japanische Leitindex Nikkei stieg am Montag 0,2 Prozent auf 21.295 Punkte. Der breiter gefasst Topix lag nahezu unverändert bei 1553 Zählern.

Nikkei
Nikkei 38.090,87

Analysten waren davon ausgegangen, dass Japans Wirtschaft zu Jahresbeginn schrumpft. Das BIP habe positiv überrascht, sagte Chefstratege Takashi Hiroki von Monex Securities. Alle, die auf schwache Daten gesetzt hätten, seien auf dem falschen Fuß erwischt worden und änderten nun ihre Positionen. Das Plus am Aktienmarkt falle aber nicht größer aus, da die Daten insgesamt nicht besonders ermutigend seien.

Der Euro notierte im fernöstlichen Devisenhandel kaum verändert bei 1,1159 Dollar. Zur japanischen Währung lag die US-Devise etwas höher bei 110,23 Yen.

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