Dax kann 12.000er Marke nur knapp halten
Der Dax ist nach einer starken Vorwoche auf Talfahrt gegangen. Der seit Monaten steigende Ölpreis sowie der Iran-Konflikt drückten bei Anlegern auf die Stimmung. Auch der fortgesetzte Handelsstreit steuerte erheblich zur Unsicherheit bei.
Die negativen Folgen spüren inzwischen auch Firmen diesseits des Atlantiks. Mehr als jedes dritte in China tätige Unternehmen aus der Europäischen Union (EU) wird laut einer Mitgliederbefragung der EU-Handelskammer in Peking davon negativ beeinflusst.
Der Dax schließt 1,61 Prozent tiefer bei 12.041 Punkten, nachdem der deutsche Leitindex zwischenzeitlich kurz unter die Marke von 12.000 Punkten gerutscht war. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 1,20 Prozent auf 25.482 Zähler.
Infineon beliefert den in Ungnade gefallenen Telekom-Ausrüster Huawei bereits nicht mehr mit Waren, die aus den USA stammen. An der Börse wird nun gemutmaßt, dass China wiederum Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und Apple sanktionieren könnte. Infineon stellte mit einem Minus von 4,8 Prozent den größten Verlierer im DAX.
Die Aktie der Deutschen Bank fiel mit 6,61 Euro auf ein Rekordtief. Ein Grund für die Schwäche war die Empfehlung der Analysten der UBS an ihre Kunden, die Aktie zu verkaufen. Auch wenn der neue CEO auf der Kostenseite vorankomme, spreche die geringe Profitabilität gegen den Wettbewerber, hieß es.