Mittwoch, 18. April 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:46 Uhr

Anleger trauen sich nicht - Dax erstarrt

DAX
DAX 18.076,47

Weder richtig nach oben noch entscheidend nach unten geht es heute am deutschen Aktienmarkt. Abzulesen ist dies deutlich am Dax - der deutsche Leitindex legt gerade mal 0,04 Prozent zu auf 12.591 Punkte, was einem Stillstand gleichkommt. Etwas besser sieht es bei den Nebenwerten aus: Der MDax und auch der TecDax verbessern sich jeweils um 0,6 Prozent.

Doch trotz der politischen Entspannung im Korea-Konflikt bleiben die Investoren insgesamt vorsichtig. Im Blick steht nun vielmehr der Beginn der Berichtssaison in Europa - es ist noch zu früh für eine Tendenzaussage, aber der starke Euro scheint den Unternehmen Probleme zu bereiten.

Deutlich heraus ragen im Dax heute zwei Werte: Zum einen ist das der Autozulieferer Continental, dessen Aktie am Ende um 4,1 Prozent abrutscht und damit das Schlusslicht im Dax bildet. Conti muss seine Margenprognose für das Gesamtjahr zurücknehmen, was bei den Anlegern nicht gut ankommt.

Zum anderen ist es RWE, die mit einem Aufschlag von X,X Prozent den Handelstag an der Dax-Spitze beenden. Fundamentale gründe gibt es allerdings nicht, die Stimmung für die Aktie und den Sektor hat sich zuletzt aber deutlich verbessert, was sich auch in zuversichtlicheren Analysteneinschätzungen widerspiegelt.

16:41 Uhr

IBM-Aktien brechen ein

IBM
IBM 171,16

Steil nach unten geht es an der Wall Street für die Aktie des weltgrößte IT-Dienstleister IBM. Dieser kann mit seinem Zwischenergebnis die Anleger nicht überzeugen. Die Aktien brechen um fast 7 Prozent ein und sind damit mit Abstand schwächster Wert im Dow Jones Index.

Das Urgestein aus Silicon Valley bleibt mit seinem Umsatzplus hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Nachdem es dem Unternehmen im vierten Quartal gelungen war, erstmals seit 23 Quartalen wieder die Einnahmen zu steigern, schaffte es dies zwar erneut. Allerdings zeigen sich die Investoren enttäuscht von der Margenentwicklung, deren Schwäche den Nettogewinn um 4 Prozent sinken ließ.

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(Foto: picture alliance / Matthias Balk)

 

16:16 Uhr

Facebook-Aktie erleidet neuen Rückschlag

Meta
Meta 493,07

Nach dem Datenskandal hatten die Anleger von Facebook bereits herber Verluste ertragen müssen. Nachdem der Kurs der Aktie nun einigermaßen wieder berappelt hat, folgt ein weiterer Rückschlag: Die Analysefirma OTR Global hat ihre Bewertung des Papiers heruntergestuft von "positiv" auf "gemischt".

Es ist die erste Herabstufung der Aktie seit Januar und die erste seit dem Skandal um die Analysefirma Cambridge Analytica. Grund für das Urteil der Analysten ist das erwartete schwächere Wachstum bei den Werbeeinnahmen des Konzerns für das erste Quartal des Jahres - nur noch bis zu 24 Prozent statt der rund 30 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Anleger reagieren verunsichert - an der Nasdaq gibt der Kurs der Facebook-Aktie um 0,8 Prozent nach.

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(Foto: imago/Becker&Bredel)

 

15:45 Uhr

IWF: USA sind 2023 dritthöchst verschuldetes Land

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für die Entwicklung der Schuldenquoten der USA angehoben. Wie aus dem aktuellen Fiscal Monitor hervor geht, rechnet der IWF damit, dass die USA 2023 das nach Japan und Griechenland am höchsten verschuldete Land sein werden.

Die Bruttoverschuldung der USA wird laut IWF bis 2023 auf 116,9 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung steigen. Italiens Schuldenstand soll dann laut IWF niedriger sein und bei 116,6 Prozent liegen. Japan (229,6 Prozent) und Griechenland (165,1 Prozent) werden weiterhin die Schulden-"Könige" sein.

15:42 Uhr

Beige Book hemmt Wall Street zum Start

An der Wall Street setzen die Anleger auch zur Wochenmitte auf sprudelnde Unternehmensgewinne. Allerdings bremst der im Sitzungsverlauf erwartete Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed die Kauflaune etwas. Anleger erhoffen sich vom sogenannten Beige Book Hinweise auf Tempo und Ausmaß der erwarteten Zinserhöhungen.

Der Dow Jones liegt kurz nach Handelsbeginn mit 24.818 Punkten 0,1 Prozent im Plus. S&P 500 und der Nasdaq-Composite klettern um 0,2 Prozent. Die zum Jahreswechsel umgesetzten Steuersenkungen seien weiterhin der Hauptgrund für den Optimismus, sagt ein Händler. Bislang scheine sich das auch meist zu bestätigen.

15:10 Uhr

Preisrally - Diese Metalle werden immer teurer

Aluminium
Aluminium 2.658,00

Ein neues Siebenjahres-Hoch markiert zur Wochenmitte der Preis für Aluminium. Auch der Preis für das Industriemetall Nickel steigt auf den höchsten Stand seit 2015. Grund sind jeweils steigende Sorgen um die weltweite Versorgung.

Seitdem die USA den russischen Konzern Rusal mit Sanktionen belegt und damit von den globalen Märkten abgeschnitten hat - das war am 6. April -, hat der Preis für das Leichtmetall um mehr als 20 Prozent zugelegt.

Heute legte der Preis für die Tonne Aluminium nochmals um 3 Prozent zu auf 2490 Dollar. Auch Nickel stieg um 3 Prozent bis auf 14.870 Dollar - der höchste Stand seit Februar 2015.

Aluminium-Produktion in einem Rusal-Werk in Russland.

Aluminium-Produktion in einem Rusal-Werk in Russland.

(Foto: REUTERS)

 

14:50 Uhr

Aktie von britischer Banknoten-Druckerei bricht ein

De La Rue hat mitgeteilt, keine Rechtsmittel gegen den Verlust des Auftrags zur Produktion des britischen Passes einzulegen. Dieser wird zukünftig von der niederländischen Gemalto produziert.

De La Rue hat mitgeteilt, keine Rechtsmittel gegen den Verlust des Auftrags zur Produktion des britischen Passes einzulegen. Dieser wird zukünftig von der niederländischen Gemalto produziert.

(Foto: dpa)

Das britische Unternehmen De La Rue stellt Banknoten und Reisechecks her, ist hierzulande in den vergangenen Wochen aber vor allem durch den "Reisepass-Streit" bekannt geworden. Dieser ging bekanntermaßen nicht gut aus für die börsennotierte Firma. Nun folgt ein weiterer Rückschlag:

Die Briten geben eine Gewinnwarnung aus und rechnen für dieses Jahr nur noch mit einem bereinigten operativen Ergebnis im niedrigen bis mittleren 60-Millionen-Pfund-Bereich. Im vergangenen Monat hatte De La Rue angekündigt, die Ergebnisse würden am unteren Ende der Markterwartungen liegen, die sich damals auf zwischen 71 und 73,4 Millionen Pfund beliefen.

An der Börse kommt das gar nicht gut an. Die Aktie des Unternehmens fällt um 4,5 Prozent.

14:08 Uhr

Auch in Deutschland gerät Amazon in die Kritik

Amazon
Amazon 177,11

Vor allem wegen der Kritik von US-Präsident Donald Trump geriet der US-Handelsriese Amazon jüngst in die Schlagzeilen. Aber auch in Deutschland wird die Marktmacht der Konzerns zunehmend kritisch gesehen.

Der Einzelhandelsverband HDE etwa bemängelt, dass Amazon eine starke Dominanz am Markt erreicht habe, die mit den Regeln des Wettbewerbsrechts nicht angreifbar sei. HDE-Chef Stefan Genth fordert daher, Aufseher und Politik müssten die Entwicklung im Auge behalten.

Bereits seit Längerem liegt die Gewerkschaft Verdi mit Amazon Tarifvertrag im Clinch. Dabei geht es um einen Tarifvertrag.

13:43 Uhr

Angezählter Ölförder-Riese macht wieder Kurssprünge

Der norwegische Konzern Seadrill war wegen den Ölpreis-Verfalls der vergangenen Jahre in Schieflage geraten.

Der norwegische Konzern Seadrill war wegen den Ölpreis-Verfalls der vergangenen Jahre in Schieflage geraten.

(Foto: imago/Agencia EFE)

Die Genehmigung des Sanierungsplans durch einen US-Richter beschert Seadrill einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien des einst weltgrößten Ölindustrie-Dienstleisters aus Norwegen steigen in Oslo um bis zu 33 Prozent auf 2,34 Kronen.

Das Gericht gab grünes Licht für den Plan, die Laufzeiten von Bankkrediten im Volumen von fünf Milliarden Dollar zu verlängern und Anleihen über 2,3 Milliarden in Aktien umzuwandeln. Darüber hinaus will das Unternehmen eine Milliarde Dollar frisches Kapital aufnehmen. Seadrill rechnet damit, das Insolvenzverfahren binnen 60 bis 90 Tagen hinter sich lassen zu können.

13:17 Uhr

Warum Bukarests Börse derzeit boomt

Börse in Rumäniens Hauptstadt Bukarest.

Börse in Rumäniens Hauptstadt Bukarest.

(Foto: imago/Rupert Oberhäuser)

Wer sein Geld in Aktien stecken möchte, hat in der Regel an der rumänischen Börse notierte Titel nicht ganz oben auf seiner Liste. Womöglich ein Fehler: Der Leitindex der Börse Bukarest markiert mit 8943,89 Punkten den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren.

Genährt wurden die Spekulationen von der Forderung der Regierung, der staatliche Gasversorger Tansgaz solle seine Ausschüttung deutlich anheben. Die geringe Besteuerung von Dividenden mache Rumänien für Anleger attraktiv, schrieben Analysten der Unternehmensberatung Ernst&Young in einer Studie. "Diese Tatsache wird Investoren weiterhin anlocken."

12:45 Uhr

Kupfer-Aktie ist die Tagessensation im MDax

Aurubis
Aurubis 72,50

Für Wirbel im deutschen Nebenwerte-Index MDax sorgt die Aktie von Europas größter Kupferkonzern Aurubis. Auslöser sind gute Zahlen von Bergbaukonzern Rio Tinto und anziehende Kurse beim chilenischen Kupfer-Förderer Antofagasta.

Aurubis-Aktien steigen deutlich um mehr als 6 Prozent auf bis zu 74,12 Euro. "Das Umfeld für die Rohstoff-Aktien hellt sich auf", so ein Händler mit Blick auf das starke chinesische Wachstum und die nachlassenden Sorgen vor einem Handelskrieg.

Mitarbeiter in der Elektrolysehalle des Hamburger Kupferkonzerns Aurubis.

Mitarbeiter in der Elektrolysehalle des Hamburger Kupferkonzerns Aurubis.

(Foto: picture alliance / Bodo Marks/dp)

 

12:28 Uhr

In London sinken Hauspreise erstmals seit 2009

Steigende Immobilienpreise in Europas Großstädten werden fast unisono als Ärgernis empfunden. In London hingegen, das jahrelang als das Auge des Preis-Hurrikans galt, gehen die Preise das erste Mal seit mehr als acht Jahren zurück.

Wie die "Financial Times" mit Verweis auf die britische Statistikbehörde berichtet, sank der durchschnittliche Immobilienpreis in der britischen Hauptstad im Februar um 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist der deutlichste Rückgang seit September 2009, als die Preise um 3,2 Prozent zurückgingen.

Und es ist die Fortsetzung eines Trends für den angeschlagenen Häusermarkt in London: Seit Mitte 2016 - dem Jahr des Brexit-Votums - bereits ist Wachstumsrate der Preise in der Metropole auf dem Rückzug.

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(Foto: imago/PA Images)

 

11:52 Uhr

EU zeigt Trump die Krallen: "Werden nichts anbieten"

EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström.

EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström.

(Foto: picture alliance / dpa)

Noch lange nicht ausgestanden ist der Handelsstreit zwischen den USA und der EU. Beim Ringen um US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumerzeugnisse zeigt sich Brüsssel nun stur - und ist zu keinerlei Zugeständnissen bereit.

"Wir haben den USA nichts angeboten und wir werden ihnen auch nichts anbieten", sagte die zuständige EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Bei den US-Zöllen handele es sich um "Protektionismus pur".

Die EU erwarte, ohne jegliche Bedingungen unbefristet von ihnen ausgenommen zu werden. Erst wenn dies von US-Präsident Donald Trump bestätigt werde, seien Verhandlungen über Handelserleichterungen und andere Dinge möglich.

Mehr dazu lesen Sie gleich auf n-tv.de.

11:21 Uhr

Continental verstört Anleger - Aktie schmiert ab

Continental
Continental 62,78

Da geht es steil nach unten: Mehr als 4,5 Prozent auf fast 216 Euro bricht die Aktie des deutschen Autozulieferers Continental ein. Sie ist damit abgeschlagenes Schlusslicht im seitwärts tendierenden Dax.

Grund ist, dass der Konzern seine Erwartungen bezüglich seiner bereinigten operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) nach unten korrigiert hat. Damit ist der Anteil des operativen Ergebnisses - also vor Steuern und Zinsen - am Umsatz gemeint, was wiederum etwas über die Ertragskraft des Unternehmens aussagt. Kurz: Statt einer Ebit-Marge von 10,5 Prozent, rechnet Conti nur noch mit "mehr als" 10 Prozent.

Grund seien vor allem Wechselkurs- und Bestandsbewertungseffekte, die im ersten Halbjahr das Ergebnis mit rund 150 Millionen Euro belasten würden, teilte der Konzern mit. Dies betreffe größtenteils den Reifenbereich.

Größtenteils betreffen die Rendite-Einbußen den Reifenbereich.

Größtenteils betreffen die Rendite-Einbußen den Reifenbereich.

(Foto: dpa)

 

10:45 Uhr

Offerte von Ölriesen lässt Strom-Aktie hochschießen

Total
Total 67,72

Der französische Ölkonzern Total will mit einem Zukauf sein Stromgeschäft ausbauen. Total kündigte an, für 1,4 Milliarden Euro 74,33 Prozent der Anteile des Strom- und Gaslieferanten Direct Energie übernehmen zu wollen. Mit den Mehrheitsaktionären sei man sich bereits einige, auch das Management unterstütze die Pläne. Total bietet 42 Euro je Aktie - ein Aufschlag von 30 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs.

An der Börse kommen die Pläne gut an. Die Direct-Energie-Aktien schießen zeitweise noch um 31 Prozent auf 42,26 Euro nach oben. Damit steuerten sie auf den größten Tagesgewinn seit fast sieben Jahren zu. Total-Titel steigen zeitweise um 0,6 Prozent auf ein Fünf-Monats-Hoch von 49,20 Euro.

09:58 Uhr

Anleger geblendet? Deutz-Aktie fällt nach Höhenflug

Deutz
Deutz 5,69

Im SDax liegt die Aktie des Motorenbauers Deutz mit einem Abschlag von zwischenzeitlich mehr als 5 Prozent ganz hinten. Grund sind mögliche Abschreibungen in Höhe von bis zu 32 Millionen Euro auf ein Joint Venture in China, wie das Unternehmen mitteilte.

Die Nachricht an sich sei kein Drama, betonte ein Börsianer. Anleger straften Deutz aber dafür ab, dass sie wenige Tage nach den Geschäftszahlen veröffentlicht wurde. Ein kräftiges Plus der Auftragseingänge hatte den Aktienkurs zeitweise gut 14 Prozent in die Höhe getrieben hatte.

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(Foto: picture alliance / dpa)

 

09:28 Uhr

Dax genießt nach Klettertour die Aussicht

DAX
DAX 18.076,47

Nachdem er tagelang stramm nach oben marschiert ist, legt der Dax zur Wochenmitte erstmal eine Verschnaufpause ein. Zwar gibt es zur Handelseröffnung ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 12.598 Punkte. Jedoch kein Vergleich zu gestern, als er noch 1,6 Prozent gestiegen war.

Nachdem die politischen Sorgen wieder weichen, stehen Fundamentaldaten wieder im Vordergrund. "Sowohl der Syrien-Konflikt als auch der Handelsstreit zwischen den USA und China spielen zurzeit keine große Rolle", sagt Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG Markets. "Allerdings stellt sich die Frage, wie lange die Freude darüber währen wird." Schließlich seien diese beiden Themen noch nicht vom Tisch.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:39 Uhr

Zugewinne in Japan und China

Die jüngsten Kursgewinne an der Wall Street ermuntern Anleger zum Einstieg in asiatische Aktienmärkte. In Tokio stieg der Nikkei um 1,4 Prozent und schloss bei 22.158 Punkten. Zur positiven Stimmung trugen auch die Entspannungssignale im Nordkorea-Konflikt bei.

In China legte die Börse Shanghai 0,6 Prozent zu, nachdem sie zunächst um 0,8 Prozent auf ein Elf-Monats-Tief von 3041 Zählern gefallen war. Hier trübte das US-Lieferverbot für Handy-Bestandteile an den Anbieter ZTE die Stimmung. Einem Insider zufolge könnte die Firma auch die Lizenz für das Smartphone-Betriebssystem Android verlieren. Grund für den Bann ist ein Verstoß gegen die Iran-Sanktionen der USA. ZTE-Aktien wurden nicht gehandelt.

Unabhängig davon hatte die chinesische Notenbank am Dienstag die Mindestreservesätze für Geschäftsbanken gesenkt und diesen damit mehr Bewegungsfreiheit zur Kreditvergabe gewährt. "Das stimmt mich zuversichtlich für die anstehende Berichtssaison – und darüber hinaus", sagte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank.

08:11 Uhr

Ölpreise ziehen an

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(Foto: imago/Gustavo Alabiso)

Mit den Ölpreisen ist es im frühen Handel bergauf gegangen. Am Markt wurde dies mit einem Rückgang der US-Ölreserven erklärt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete 72,09 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Mai stieg um 52 Cent auf 67,04 Dollar.

Zur Wochenmitte rückte die Entwicklung der Reserven und Fördermenge in den USA wieder stärker in den Fokus der Anleger. Am Vorabend wurde bekannt, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) davon ausgeht, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 1,05 Millionen Barrel gesunken sind. Fallende Reserven können ein Hinweis auf ein geringeres Angebot oder eine stärkere Nachfrage sein und stützen in der Regel die Ölpreise.

Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung dazu erwartet. Diese könnten am Ölmarkt für neue Impulse sorgen. Zeitgleich werden auch neue Zahlen zur Fördermenge veröffentlicht. Derzeit liegt die Ölproduktion in den USA auf einem vergleichsweise hohen Niveau, sie hatte zuletzt ein neues Rekordhoch erreicht.

08:05 Uhr

Euro verharrt unter 1,24 US-Dollar

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Der Euro hat sich bislang nur wenig bewegt. Im frühen Handel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2374 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,2357 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handelsauftakt. Am späten Vormittag könnten Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone für mehr Bewegung sorgen. Trotz einer robusten konjunkturellen Entwicklung und einer weiter extrem lockeren Geldpolitik der EZB dürfte die Inflation im März weiterhin vergleichsweise schwach ausgefallen sein.

Kursverluste gab es hingegen am Morgen beim japanischen Yen, der im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen an Wert verloren hatte. Beobachter erklärten dies mit enttäuschenden Handelsdaten aus Japan. Im März waren die Ausfuhren der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt im Jahresvergleich deutlich schwächer gestiegen als erwartet.

07:28 Uhr

Dax testet wohl weitere Höhen

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(Foto: picture alliance / Boris Roessle)

Es geht wohl weiter aufwärts mit den Kursen in Frankfurt: Mit einem weiteren Test des Dax-Widerstands bei 12.600 Punkten rechnen Händler für den heutigen Tag. Vorbörslich notiert der Leitindex 0,2 Prozent höher bei 12.612 Punkten.

  • Gestützt wird die Stimmung von den günstigen Vorlagen aus den USA und von verschiedenen asiatischen Märkten wie Südkorea. "Die Risikobereitschaft nimmt weltweit zu", sagt ein Händler. "Von daher ist die Chance groß, dass sich die Erholung fortsetzt."
  • Sollte der Dax die 12.600er Marke nachhaltig herausnehmen, stehe ein Test der 200-Tagelinie bei 12.661 Punkten an und vermutlich auch ein Anlauf an das Gap vom 5. Februar zwischen 12.752 und 12.782 Punkten.

In den Blick rückt mehr und mehr die Berichtssaison, nicht nur wegen der Geschäftszahlen, sondern auch wegen der Erwartung neuer Aktienrückkäufe. "Die Berichtssaison könnte eine neue Welle von Rückkäufen auslösen", sagte Händler weiter.

06:10 Uhr

Nikkei verzeichnet kräftiges Plus

Nikkei
Nikkei 37.552,16

Im Schlepptau der Wall Street hat der japanische Aktienmarkt Gewinne verzeichnet. Steigende Zuversicht auf die anstehenden Bilanzzahlen der Unternehmen ließen die Anleger wieder zu Aktien greifen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 1,3 Prozent im Plus bei 22.122 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte knapp ein Prozent auf 1746 Zähler zu.

Sorgen wegen der politischen Krisen in der Welt und die Angst vor einem Handelskrieg rückten in den Hintergrund. An der Wall Street hoben starke Zahlen von Netflix und UnitedHealth die Stimmung. Für weitere Zuversicht sorgten in Tokio abnehmende Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. US-Regierungskreisen zufolge traf der designierte Außenminister Mike Pompeo in Nordkorea mit Machthaber Kim Jong Un zusammen.

Der Euro wurde kaum verändert mit 1,2370 US-Dollar gehandelt. Zum Yen notierte die US-Währung bei 107,23 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9672 Franken je Dollar und 1,1973 Franken je Euro gehandelt.

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