Mittwoch, 10. Januar 2018Der Börsen-Tag

Mit Max Borowski
17:56 Uhr

Wie ein China-Gerücht die globale Börsenrally beendet

Die phänomenale Jahresanfangsrally ist vorbei: Der Dax beendet zum ersten Mal seit fünf Tagen den Handel im Minus. Mit einem Verlust von 0,8 Prozent notiert der Index zum Handelsschluss bei 13.281 Punkten.

  • Der MDax verliert 0,6 Prozent auf 26.952 Punkte. Der TecDax verliert knapp 1,5 Prozent auf 2650 Zähler. Auch die US-Indizes stehen am Nachmittag im Minus. Der Dow Jones und S&P 500 geben jeweils 0,2 Prozent nach. Der Nasdaq 100 fällt um 0,5 Prozent.
    DAX
    DAX 18.161,01
  • Das beherrschende Thema an der Börse sind steigende Zinsen. Verunsichert sind die Anleger weltweit durch einen unbestätigten Bericht von Bloomberg, wonach China seine Käufe von US-Staatsanleihen überdenkt. Das habe Befürchtungen geweckt, der Bondmarkt könnte ins Taumeln geraten, sagte ein Börsianer.
  • "In den USA blickt man mit Sorge auf ein Thema, das lange Zeit keines mehr war: Die Zinsentwicklung am Rentenmarkt", fasste Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets, zusammen. "Das erste Mal seit Sommer 2011 muss die US-Regierung wieder über 2,5 Prozent Zinsen für Schulden bezahlen, die sie über zehn Jahre aufnimmt. Und das gerade jetzt, wo die Neuverschuldung durch die Steuerreform gerade noch einmal einen Gang höher schaltet."
    Vonovia SE
    Vonovia SE 25,96
  • Auch in Japan löste die Notenbank Spekulationen über steigende Zinsen aus. In Deutschland kommt vor allem der Immobiliensektor unter Druck, so verlieren Vonovia 2,6 Prozent, Adler Real Estate 1,6 Prozent und LEG 2,2 Prozent. Banken können dagegen profitieren: Commerzbank legen mehr als fünf Prozent zu, Deutsche Bank fast drei Prozent.
17:28 Uhr

Ölpreis bleibt auf Dreijahreshoch

Brent Rohöl
Brent Rohöl 89,33

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 5. Januar 2018 deutlicher als erwartet gefallen. Nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) sanken sie gegenüber der Vorwoche um 4,948 Millionen Barrel.

In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 7,419 Millionen Barrel verringert. Das private American Petroleum Institute (API) hatte am Dienstag einen Rückgang der Rohöllagerbestände um 11,2 Millionen Barrel gemeldet. Daraufhin waren die Ölpreise auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren gestiegen. Am Nachmittag notiert Brent weiterhin auf annähernd demselben Niveau bei 69,09 Cent.

17:13 Uhr

Zweitgrößte Kryptowährung verliert Hälfte ihres Wertes

Innerhalb nur einer Woche hat XRP, die Währung des Unternehmens Ripple, mehr als die Hälfte ihres Preises eingebüßt. Zum Jahreswechsel hatte XRP noch einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und war mit einer Marktkapitalisierung von über 130 Milliarden US-Dollar vor Ether zur zweitgrößten Kryptowährung geworden.

Diese Milliarden sind nun zum großen Teil wieder verschwunden. Neben Gewinnmitnahmen gilt die Entscheidung von Coinmarketcap, einige koreanische Plattformen aus der Preisberechnung auszuschließen, als ein Grund für den Absturz. Während andere Währungen wie Bitcoin sich inzwischen jedoch gefangen haben, geht bei Ripple der Wertverlust auch heute weiter. Laut Coinmarketcap verlor XRP heute erneut 13 Prozent.

17:00 Uhr

Buffett bleibt Bitcoin-resistent

Selbst der JPMorgan-Boss und bislang überzeugte Bitcoin-Kritiker Jamie Dimon war gestern eingeknickt. Warren Buffett dagegen bleibt bei seiner Überzeugung: "Ich kann mit annähernder Sicherheit sagen, dass sie ein böses Ende nehmen wird", sagte der 87-jährige Börsen-Guru mit Blick auf die Kryptowährung am Mittwoch im Sender CNBC.

Wann es soweit sein werde, könne er allerdings nicht sagen. Buffett spekuliert mit seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway nach eigenen Angaben bislang noch nicht aktiv auf einen Crash. 

Die Frage, ob er mit sogenannten Futures gegen Kryptowährungen wette, verneinte Buffett. Er würde aber mit langfristigen Optionsgeschäften - etwa über einen Zeitraum von fünf Jahren - auf Kursverfall setzen, wenn dies möglich wäre.

Buffett räumte jedoch auch offen ein, sich mit Bitcoin und Co. nicht sonderlich gut auszukennen. "Doch ich denke, was derzeit abläuft, wird definitiv böse enden", so die Investorenlegende.

16:57 Uhr

Euro profitiert von Dollar-Schwäche

Der Euro hat von einer breit angelegten Schwäche des US-Dollar profitiert. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1980 Dollar, nachdem sie zeitweise über der Marke von 1,20 Dollar notiert hatte. Am Morgen hatte ein Euro noch 1,1923 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1992 (Dienstag: 1,1932) Dollar fest.

  • Auslöser der Dollar-Verluste war eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg. Diese hatte mit Bezug auf informierte Kreise berichtet, dass China über eine Verringerung oder gar einen Stopp seiner Käufe amerikanischer Staatsanleihen nachdenke. China ist der größte Gläubiger der USA, ein Stopp der Kreditvergabe durch China wäre ein schwerer Schlag für die Vereinigten Staaten. Zumal der Warnschuss in einer Zeit rückläufiger Anleihebestände der amerikanischen Notenbank und einer absehbar weiter steigenden US-Staatsverschuldung kommt.
  • Den deutlichsten Rückenwind unter den großen Währungen erhielt der japanische Yen. Neben der Dollarschwäche wurde auf die Entscheidung der japanischen Notenbank vom Dienstag verwiesen, im Rahmen ihrer geldpolitischen Lockerung künftig weniger besonders langlaufende Staatsanleihen zu kaufen.
  • Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88670 (0,88270) britische Pfund, 133,62 (134,31) japanische Yen und 1,1725 (1,1727) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1319,75 (1311,00) Dollar gefixt.
16:53 Uhr

Versorger unter Verkaufsdruck

DaxSector Versorger
DaxSector Versorger 1.153,91

Versorger stehen europaweit unter Druck, sie werden als einer der Hauptverlierer der aktuell deutlich steigenden Zinsen gesehen. Der Stoxx-600-Sektor-Index verliert 1,2 Prozent. Suez fallen um 2,5 Prozent, Drax um 2,2 Prozent und Enel um 1,6 Prozent. In Deutschland geben Eon 1,6 Prozent und RWE um 0,9 Prozent nach.

Der Kurseinbruch von knapp vier Prozent bei Veolia Environment ist dagegen einer Abstufung durch Goldman Sachs auf "Neutral" von "Kaufen" geschuldet. Händler sehen darin nur Gewinnmitnahmen nach einer Rally, die die Aktie fast auf ein Neunjahreshoch getrieben hatte.

16:48 Uhr

US-Börsen eröffnen im Minus

Seit Jahresbeginn waren die Indizes von einem Allzeithoch zum nächsten geeilt, nun gibt der Dow-Jones-Index kurz nach der Startglocke um 0,3 Prozent auf 25.319 Punkte nach. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite verlieren ebenfalls je 0,3 Prozent.

An Konjunkturdaten wurden vor der Startglocke die Im- und Exportpreise aus dem Dezember veröffentlicht. Die Importpreise stiegen im Dezember verglichen zum Vormonat um 0,1 Prozent und verfehlten damit klar die Erwartungen von Volkswirten, die einen Anstieg um 0,5 Prozent vorhergesagt hatten. Ohne den Preisanstieg bei Öl, das sich im Dezember um zwei Prozent verteuerte, wären die Importpreise sogar um 0,2 Prozent gesunken.

Die Dezember-Daten sprechen auf den ersten Blick für einen geringen Inflationsdruck, allerdings war die Jahresrate mit plus 3,0 Prozent die höchste seit 2011. Verschärfte Zinsspekulationen dürften die Daten indessen nicht hervorrufen.

16:30 Uhr

Barley droht Konzernen mit Frauenquote für Vorstände

Angesichts der schleppenden Besetzung von Vorstandsposten mit Frauen hat Bundesfamilienministerin Katarina Barley Unternehmen erneut mit gesetzlichen Vorgaben gedroht.

Ein Frauenanteil von unter zehn Prozent in Vorständen der großen deutschen Banken sei nicht hinnehmbar, sagte die SPD-Politikerin dem "Handelsblatt".

Für die Aufsichtsräte von 105 börsennotierten und mitbestimmungspflichtigen Unternehmen gilt seit 2016 eine feste Geschlechterquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Posten. Für die Vorstände, wo die eigentliche Unternehmensführung sitzt, gibt es keine Quote. Hier hat sich die Situation in den vergangenen Jahren kaum geändert. Noch immer gibt es keinen einzigen Dax-Konzern, der von einer Frau geführt wird.

 

16:15 Uhr

Warum Bitcoin in Korea 40 Prozent teurer ist

Bei herkömmlichen, frei handelbaren Währungen wäre so etwas unmöglich: Die Preise von Bitcoin und anderen Kryptowährungen liegen bei koreanischen Handelsplattformen teilweise mehr als 40 Prozent über denen in Europa und den USA.

  • Als ein Grund für die hohen Kurse gilt die immer strengere Regulierung des Kryptowährungsmarktes in Korea durch die Behörden, bei gleichzeitig großer Begeisterung für Bitcoin & Co. unter den Anlegern. Das heißt, während die Nachfrage groß ist, ist das Angebot gedeckelt. Relativ wenige Besitzer von Kryptowährungen wollen in der derzeitigen Situation in Korea verkaufen.
  • Aber warum kaufen Koreaner nicht einfach im Ausland? Warum nutzt kaum jemand den großen Preisunterschied, um eine sogenannte Arbitrage zu erzielen: Billige Bitcoin in Europa kaufen und teuer an den koreanischen Börsen auf den Markt schmeißen? Das unterbinden die strengen koreanischen Devisenkontrollen. Die südkoreanische Währung Won darf nur sehr begrenzt ausgeführt und nicht frei in Dollar oder Euro konvertiert werden. Mit Won kann man wiederum nur auf teuren koreanischen Plattformen Kryptowährungen kaufen, und wenn man dort digitales Geld verkauft, bekommt man wiederum Won.    
15:33 Uhr

Apple übergibt iCloud teils an chinesische Staatsfirma

Apple hat seinen Kunden in China mitgeteilt, dass künftig ein chinesisches Partnerunternehmen für ihre Daten in der iCloud verantwortlich sei. Sowohl der chinesische Betreiber als auch Apple selbst werden den neuen Geschäftsbedingungen zufolge Zugriff auf die Daten haben. Bei Apples neuem Partner handelt es sich um ein Staatsunternehmen in Besitz der Provinzregierung von Guizhou.

  • Seit vergangenem Jahr dürfen Telekommunikationsfirmen und andere Unternehmen chinesische Kundendaten nur noch innerhalb Chinas speichern. Apple selbst hat dazu eine Milliarde Dollar in ein neues Datenzentrum in China investiert.
  • Kunden, die nicht möchten, dass ihre Cloud-Daten an das Staatsunternehmen übertragen werden, haben laut Apple noch bis Ende Februar Zeit ihre Accounts zu löschen. Kunden außerhalb des chinesischen Festlandes sind von dem Vorgang nicht betroffen.
15:20 Uhr

Rap den Bitcoin: Erste Krypto-Mädchenband am Start

Wenn man denkt, der Hype lässt sich nicht mehr weiter auf die Spitze treiben:

Japan ist besonders scharf auf virtuelle Währungen - und hat nun eine Gruppe musikalischer Botschafterinnen für Bitcoin & Co. Seit dem neuen Jahr gibt es in dem ostasiatischen Land eine neue Idol-Band namens Virtual Currency Girls, in der jede der acht Künstlerinnen eine eigene Kryptowährung verkörpert.

Das erste Konzert der Virtual Currency Girls ist für diesen Freitag in Tokio geplant, wie die Agentur der Band mitteilte.

Tickets und Fanartikel der Band sind selbstverständlich nur in virtueller Währung erhältlich.

14:52 Uhr

Warren Buffett bringt mögliche Nachfolger in Position

Berkshire Hathaway und Warren Buffett sind als Investoren weitgehend Synonyme. Der 84-jährige Investment-Superstar hat das Firmenkonglomerat aufgebaut und leitet es seit 50 Jahren. Ein Führungswechsel ist für viele Aktionäre kaum vorstellbar.

  • Dennoch rückt dieser ein kleines Stückchen näher: Berkshire gab bekannt, sein Board werde von zwölf Personen auf 14 aufgestockt. Und zwar rücken Gregory Abel und Ajit Jain, die schon oft als mögliche Nachfolger Buffetts genannt wurden, in das Gremium auf. Buffett behält noch seine Aufgabe als Chairman.
  • Abel, derzeit Chef der Berkshire Hathaway Energy Co, erhält nun den Posten als Vize-Chairman aller Geschäfte außerhalb der Versicherungsaktivitäten von Berkshire. Die Versicherungsunternehmen verantwortet als Vertreter Buffetts künftig Jain, der jetzt schon das Rückversicherungsgeschäft des Konzerns führt.
  • Buffett hatte erst auf der jüngsten Hauptversammlung angedeutet, dass er sich auch schon vor seinem Tod aus der Führung des Unternehmens zurückziehen könnte.
14:48 Uhr

US-Börsianer schreiben Rally ab

Zur Wochenmitte zeichnen sich an der Wall Street Gewinnmitnahmen ab, die der Rekordserie der vergangenen Tage ein Ende setzen dürften. Der Future auf den S&P-500 tendiert vorbörslich 0,5 Prozent niedriger. Am Dienstag hatten die US-Indizes neue Allzeithochs erreicht.

An Konjunkturdaten stehen vor der Startglocke die Im- und Exportpreise aus dem Dezember zur Veröffentlichung an. Etwas später folgen die wöchentlichen Lagerbestandsdaten zu den Ölvorräten der USA. Beobachter erwarten, dass diese abermals geringer geworden sind, nachdem der Branchenverband American Petroleum Institute am Vorabend von einer Abnahme der Bestände berichtet hat.

S&P 500
S&P 500 5.095,29

Unter den Einzelwerten dürften die Aktien der Fluggesellschaft United Continental von optimistischeren Ertragserwartungen des Unternehmens profitieren. Die Gesellschaft hat ihre Prognose für die Marge im vierten Quartal erhöht, die Aktie legt daraufhin im vorbörslichen Handel um 0,8 Prozent zu. Von der positiven Stimmung scheinen auch die Aktien des Wettbewerbers Delta Air Lines Rückenwind zu erhalten. Sie steigen um 1,5 Prozent.

14:31 Uhr

Ryanair abgehängt: Lufthansa ist wieder Europas größte Airline

Der Air-Berlin-Coup der Lufthansa macht's möglich:

  • Lufthansa hat den Titel der größten Airline Europas dem irischen Billigflieger Ryanair wieder abgejagt. Zusammen mit ihren Töchtern Eurowings, Austrian und Swiss beförderte die Lufthansa 2017 rund 130 Millionen Passagiere und damit fast ein Fünftel mehr als im Jahr davor.
  • Ryanair steigerte die Passagierzahlen unterdessen nur um zehn Prozent auf 129 Millionen, da die Airline wegen Personalengpässen viele Flüge streichen musste.
  • Ryanair hatte den deutschen Platzhirsch 2016 erstmals abgehängt.
  • Bei der Lufthansa-Gruppe kurbelte der Wegfall von Air Berlin im Herbst die Buchungen an. Auch konnte sie mehr teure Tickets, vornehmlich an Geschäftskunden, losschlagen, was ihr viel Kritik wegen hoher Flugpreise einbrockte. Der Air-Berlin-Effekt hat dem Dax-Konzern nach Aussage von Lufthansa-Chef Carsten Spohr 150 Millionen Euro zusätzlichen Umsatz beschert.
Lufthansa
Lufthansa 6,70

14:01 Uhr

Commerzbank schießen einsam nach oben

Commerzbank
Commerzbank 14,11

Größte Kursgewinner im tiefroten Markt heute sind die Aktien von Banken, sie profitierten laut Händlern von steigenden Zinsen.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ist auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr gestiegen, unter anderem aufgrund der Berichte über einen möglichen Ankaufsstop Chinas für US-Bonds. Damit verbessert sich für die Geldhäuser tendenziell das Geschäft mit Krediten und festverzinsten Wertpapieren.

Deutsche-Bank-Aktien stiegen um 1,1 Prozent und Commerzbank-Papiere sogar um 4,1 Prozent.

13:52 Uhr

Investitionen treiben Eurozonen-Wachstum

 

13:11 Uhr

Steinhoff braucht dringend 200 Millionen Euro Cash

Wie es um die Bilanz des Konzerns insgesamt steht, ist dabei noch völlig unklar ...

  • Der deutsch-südafrikanische Möbelhändler Steinhoff versucht Verhandlungskreisen zufolge, in den nächsten Tagen eine Liquiditätslücke von mehr als 200 Millionen Euro zu schließen.
  • Darüber werde mit den neun Banken verhandelt, die schon jetzt die wichtigsten Kreditgeber von Steinhoff sind, aber auch mit Hedgefonds und anderen Finanzinvestoren, sagten zwei Teilnehmer der Gespräche.
  • Es gehe zunächst um die Liquidität für die nächsten drei Monate. Die Gespräche seien weit fortgeschritten.
  • "Um die Bilanz neu aufzustellen, ist es noch viel zu früh. Das wird sich über Monate hinziehen." Insgesamt werden bei Steinhoff in diesem Jahr Kredite über rund zwei Milliarden Euro fällig.
12:58 Uhr

China löst mit möglichem Ankaufstopp für US-Schulden Beben aus

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Was drückt den Dax und hat die jüngste Rally abreißen lassen? Neben Gewinnmitnahmen könnte ein Bericht aus China der Grund sein:

  • Für kräftigen Druck auf den US-Dollar und damit einen Sprung im sorgen Medienberichte, China prüfe den Ankaufstop von US-Staatsanleihen.
  • "Da kann der DAX heute nachmittag schnell auf 13.000 rauschen, wenn die Amis darauf panisch reagieren", sagt ein Händler. Der Euro springt über einen halben Cent auf 1,2015 Dollar. Denn die Käufe von T-Bonds durch die Chinesen mit dem Ziel der wettbewerbsorientierten Abschwächung des Yuan seien "ein Dekaden-Thema" gewesen.
  • Es sei nun nötig, dass es offizielle Äußerungen aus China dazu gebe, ansonsten könne es leicht zu einem massiven Sell-Off kommen. Bislang bezieht sich ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg nur auf informierte Kreise.
  • Der globale Anleihemarkt steht möglicherweise vor einer Erschütterung. US-Staatsanleihen geben kräftig nach, nachdem Bloomberg berichtete, China überdenke seine Käufe von US-Bonds und erwäge sogar sie komplett einzustellen.
12:15 Uhr

Alles krypto im "Blockchain-Tag" ab sofort!

Hier kann man doch bestimmt eine Blockchain einbauen.

Hier kann man doch bestimmt eine Blockchain einbauen.

(Foto: imago/UIG)

Was Foto- und Eistee-Firmen können, können wir beim (ehemaligen) "Börsen-Tag bei n-tv.de" schon lange! 

Das schon vielfach genutzte Erfolgsrezept:

Schritt eins: Das Wort "Blockchain" ins Spiel bringen. Am besten gleich in den Firmennamen einbauen, wie bei der inzwischen berühmten, ehemaligen Long Island Iced Tea Corp. - heute Long Blockchain Corp.

Hier kommt der "Blockchain-Tag bei n-tv.de"!

Schritt zwei: Konkrete Pläne für Anwendung von Krypto- und Blockchain-Technologie vorlegen und umsetzen.

Diesen Schritt können wir, wie viele Beispiele zeigen, einfach überspringen: Wie Long Blockchain konnte auch die Möbelfirma Nova Lifestyle ihren Aktienkurs durch eine nebulöse Ankündigung erheblich steigern, ohne irgendeine konkrete Anwendung für die Blockchain zu präsentieren.

Schritt vier: Kasse machen, bevor der Hype abebbt und Schwindel durchschaut wird. Die durch die Umbenennungen und Ankündigungen erzielten Kursgewinne erwiesen sich in den meisten Fällen als nicht nachhaltig. Also: Entsprechende Aktien am besten schnell wieder verkaufen!

Ab der nächsten Meldung werden wir daher wieder zum bewährten "Börsen-Tag" zurückkehren.

 

12:04 Uhr

Ende einer Rally: Börsen geben kräftig nach

Nach dem Höhenflug: Zeit für Gewinnmitnahmen.

Nach dem Höhenflug: Zeit für Gewinnmitnahmen.

(Foto: imago/StockTrek Images)

Auch die schönste Gewinnstrecke muss irgendwann einmal abreißen. Bei der bisherigen Jahresanfangsrally 2018 ist es nun soweit.

Der Dax rutscht am späten Vormittag 1 Prozent ins Minus auf 13.258 Punkte ab. Auch der MDax verliert knapp 1 Prozent. Der TecDax gibt sogar 1,5 Prozent nach.

Dagegen zieht der Euro deutlich an und nähert sich mit 1,1990 US-Dollar wieder der 1,20 Dollar-Marke. Am Morgen hatte die Gemeinschaftswährung noch um die 1,194 Dollar notiert.

11:45 Uhr

Der Bau boomt - aber wohl nicht mehr lange

Minizinsen treiben die Nachfrage nach Immobilien und lassen die Kassen der Baubranche klingeln. Doch eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) legt nahe, dass die goldenen Zeiten zumindest im Wohnungsbau vorbei sein könnten.

  • Den Zahlen des Bundesamtes zufolge lagen die Umsätze im Bauhauptgewerbe im Oktober um 4,5 Prozent über dem Vorjahresmonat. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet die Branche in Deutschland mit rund 113 Milliarden Euro die höchsten Erlöse seit 20 Jahren. 
  • Doch nach Einschätzung des DIW dürfte der Zuwachs bei den Neubauten von Wohnungen "stark an Dynamik verlieren". Nach Jahren mit Wachstumsraten von teils mehr als zehn Prozent erwarten die Berliner Forscher 2018 und 2019 deutlich geringere Zuwachsraten. Für 2019 sagt das DIW unter Berücksichtigung steigender Preise für Bauleistungen real gerade noch rund ein Prozent Plus bei den Investitionen in Wohnungsneubauten voraus.
  • Als mögliche Gründe für das Ende des Booms nennen die DIW-Forscher unter anderem das knappe Bauland in gefragten Lagen. Zudem arbeite die Bauwirtschaft bereits an der Grenze ihrer Kapazitäten, und es werde zunehmend schwerer, Fachleute fürs Bauen zu rekrutieren.

 

11:34 Uhr

Deutsche Bank: 1 Milliarde Euro Boni trotz Verlust

Deutsche Bank
Deutsche Bank 16,53

Nach dem Eingeständnis höherer Kosten im vierten Quartal haben die beiden stellvertretenden Vorstandschefs der Deutschen Bank die geplanten Bonuszahlungen des Instituts für das abgelaufene Geschäftsjahr verteidigt.

  • "Wettbewerbsfähige Bezahlung ist für die gesamte Bank ein wichtiger Punkt", sagte Christian Sewing dem Handelsblatt in einem gemeinsamen Interview mit Co-Vizechef Marcus Schenck.
  • Die Deutsche Bank hatte am vergangenen Freitag eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Zudem räumte die Bank ein, dass sie bei der Senkung der Kosten nicht vorangekommen ist. Verantwortlich dafür sind die normalisierten Bonuszahlungen, nachdem die Bank sie für 2016 radikal gekürzt hatte.
  • Der für das Investmentbanking zuständige Sewing soll gegen Widerstände im Vorstand für deutlich höhere Vergütungen eingetreten sein, um nicht wichtige Leistungsträger zu verlieren.
  • Zur genauen Höhe der Zahlungen äußerte er sich nicht. Aus Kreisen berichtet das Handelsblatt, insgesamt sehe die Einigung Zahlungen in Höhe von etwa 1 Milliarde Euro vor.
11:10 Uhr

Führungswechsel bei Kryptogeld? Ether steigt, Bitcoin fällt

Bitcoin
Bitcoin 63.088,71

Anhaltender regulatorischer Druck setzt Bitcoin zu. Die Cyber-Devise verbilligt sich um bis zu sieben Prozent auf 13.510 Dollar.

  • Auf die Stimmung drücke unter anderem die Ankündigung Südkoreas, einige Banken wegen möglicher Geldwäsche im Zusammenhang mit virtuellen Währungen ins Visier zu nehmen, sagte Timo Emden, Deutschland-Chef des Online-Brokers DailyFX. Außerdem will China den Bitcoin-"Schürfern" den Strom abdrehen.
  • Vor diesem Hintergrund kürten Krypto-Anleger Ethereum zu ihrem neuen Favoriten, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Ethereum hat mit der Technologie und starken Community die beste Chance, Bitcoin als größte Kryptowährung der Welt abzulösen.""
  • Der Webseite CoinMarketCap.com zufolge verteuerte sich Ethereum seit Jahresbeginn um gut 70 Prozent auf aktuell 1296 Dollar. Bitcoin büßte im gleichen Zeitraum 6,5 Prozent ein.
  • Im vergangenen Jahr gewann Ethereum 7200 Prozent an Wert, Bitcoin kam "nur" auf 1300 Prozent. Mit 231 Milliarden Dollar ist die Marktkapitalisierung der ältesten Cyber-Devise aber immer noch etwa doppelt so hoch wie die von Ethereum.
10:40 Uhr

"Verstörte" Senatoren drohen Intel-Boss

Intel-Boss Krzanich bekommt Ärger:

  • Zwei amerikanische Senatoren haben US-Behörden aufgefordert, die Aktienverkäufe von Krzanich nach Entdeckung der Sicherheitslücke in Computerchips zu prüfen. Sie seien "verstört" über Berichte, der Aktienverkauf sei abgesegnet worden, als Intel schon über die Schwachstelle informiert gewesen sein soll, schrieben die Senatoren Jack Reed und John Kennedy an die Börsenaufsicht SEC und das Justizministerium.
  • Krzanich hatte Ende November ein millionenschweres Aktienpaket abgestoßen. Wie bei amerikanischen Top-Managern üblich war der Verkauf vorher geplant gewesen - die Anweisung sei aber erst Ende Oktober erfolgt, wie aus Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
  • Die von Forschern entdeckte Sicherheitslücke war Intel bereits seit dem Sommer bekannt. Intel erklärte damals: "Brians Verkauf hängt damit nicht zusammen."
10:28 Uhr

Nachfrage nach deutschen Maschinen zieht stark an

Die gestiegene Nachfrage aus dem Inland hat die Geschäfte von Deutschlands Maschinenbauern zum Ende des Jahres 2017 kräftig angekurbelt.

Insgesamt kletterten die Bestellungen im November gegenüber dem Vorjahresmonat preisbereinigt (real) um 14 Prozent, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Dabei legte das zuletzt schwächelnde Inlandsgeschäft kräftig um 20 Prozent zu.

Dieser Anstieg sei angesichts der Kapazitätsauslastung der deutschen Industriekunden längst überfällig, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Aus dem Ausland gingen 12 Prozent mehr Bestellungen ein.

10:21 Uhr

Macron-Besuch: China bestellt 184 Airbus

Airbus
Airbus 40,40

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat einen Großauftrag aus China erhalten. In den Jahren 2019 bis 2020 sollen 184 Maschinen vom Typ Airbus A320 an insgesamt 13 Fluggesellschaften geliefert werden, wie die französische Präsid entschaft während des China-Besuchs von Präsident Emmanuel Macron mitteilte.

Zum Preis für die Lieferung, die vor allem Flugzeuge der spritsparenden Modellreihe A320neo umfassen soll, wurden zunächst keine Einzelheiten bekannt. Dem Listenpreis zufolge würde sie sich auf rund 18 Milliarden Dollar (rund 15 Milliarden Euro) summieren. Bei großen Bestellungen erhalten Käufer allerdings in der Regel Rabatt.

09:35 Uhr

Conti: Vom Dax-Gewinner zur roten Laterne

Gestern schoss der Kurs der Conti-Aktie zeitweise um satte 7 Prozent in die Höhe. Die Papiere waren nicht nur Dax-Gewinner, sondern zogen den gesamten Auto-Sektor mit. Heute kehrt sich der Trend um: Gewinnmitnahmen drücken den Kurs am Morgen um knapp 2,5 Prozent. Damit sind Conti Dax-Schlusslicht.

An der Spitze des Index stehen dagegen die in den vergangenen Tagen heftig abgestrafte Deutsche Bank.

 

09:22 Uhr

Dax startet mit Verlust

Ist das das Ende der Jahresanfangsrally oder nur eine Pause zum Luftholen? Nach einem fulminanten Jahresstart ist dem Dax heute im frühen Handel die Luft ausgegangen.

Das deutsche Börsenbarometer gab um 0,25 Prozent auf 13.352,20 Punkte nach. Die Dynamik der Kursgewinne hatte sich bereits in den vergangenen Tagen abgeschwächt.

Seit dem Zwischentief unmittelbar zum Start ins neue Jahr hatte der Dax in der Spitze um mehr als fünf Prozent zugelegt. Eine kleine Pause nach dem guten Jahresstart wäre keine Überraschung, erklärten die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar. 

Der MDax der 50 mittelgroßen Börsenwerte gab um 0,18 Prozent auf 27.076,25 Zähler nach. Der von Technologie- und Telekomwerten dominierte TecDax verlor 0,44 Prozent auf 2674,40 Punkte.

08:53 Uhr

Was an den Märkten heute wichtig wird

DAX
DAX 18.161,01

Nach der Rally der vergangenen Tage wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch kaum verändert starten. Am Dienstag hatte er dank des anhaltenden Wirtschaftswachstums 0,1 Prozent im Plus bei 13.385,59 Punkten geschlossen.

Bestätigung für ihren Konjunkturoptimismus erhoffen sich Börsianer unter anderem von den Auftragseingängen der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer. Darüber hinaus fiebern Investoren der US-Bilanzsaison entgegen, deren Startschuss die Bank of  America am Donnerstag mit ihren Geschäftszahlen gibt.

An der Wall Street hatten sich die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland kaum bewegt. 

 

08:49 Uhr

US-Ölpreis klettert auf Dreijahreshoch

Ölpreis
Ölpreis 89,33

Die Ölpreise haben ihren Aufwärtstrend der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Am Mittwochmorgen stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar um 50 Cent auf 63,46 US-Dollar. Zeitweise erreichte der US-Ölpreis bei 63,53 Dollar den höchsten Stand seit Ende 2014.

Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch beim Preis für Rohöl aus der Nordsee. Ein Fass der Sorte Brent zur Lieferung im März wurde zuletzt für 69,16 Dollar gehandelt. Das sind 34 Cent mehr als am Vortag. In der vergangenen Nacht hatte der Brentpreis bei 69,29 Dollar zeitweise den höchsten Stand seit Mai 2015 erreicht. Als Grund für die steigenden Ölpreise gilt die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Diese waren zuletzt mehrfach und zum Teil deutlich gefallen. Das kann ein Hinweis für ein geringeres Angebot oder eine steigende Nachfrage sein und stützt in der Regel die Ölpreise.

08:01 Uhr

Eurokurs stagniert - Yen im Aufwind

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch nach den Kursverlusten seit Wochenbeginn nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1929 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1932 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel. Im Tagesverlauf stehen nur vergleichsweise wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für Bewegung sorgen könnten.

Der US-Dollar kostete im Vergleich zur japanischen Währung 112,30 Yen und gab damit um 0,3 Prozent nach. Der Schweizer Franken wurde im Vergleich zum Dollar mit 0,9833 und zum Euro mit 1,1742 bewertet.

07:35 Uhr

Nikkei-Index im Rückwärtsgang

Nikkei
Nikkei 37.934,76

Nach den Kursgewinnen in dieser Woche hat die Tokioter Börse am Mittwoch einen Gang zurückgeschaltet. Der Standardwerte-Index Nikkei sank im Handel um 0,15 Prozent auf 23.813 Punkte. Der breiter aufgestellte Topix legte dagegen um 0,1 Prozent auf 1891 Punkte zu.

"Die Rally war ein bisschen schnell", sagte der Börsenexperte Yukino Yamada von Daiwa Securities mit Blick auf die asiatischen Märkte. Deswegen nähmen Investoren bei High-Tech-Aktien Gewinne mit. Auch andere Börsen in der Region verbuchten Verluste: Der MSCI-Index für Asien/Pazifik unter Ausschluss Japans sank um 0,2 Prozent.

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