Mittwoch, 25. April 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:39 Uhr

Dax muss Prügel einstecken

DAX
DAX 17.837,40

Deutlich nach unten geht es zur Wochenmitte mit den Kursen am deutschen Aktienmarkt. Der Dax schleicht nach zwischenzeitlich deutlicheren Verlusten am Ende mit einem Minus von 1,0 Prozent auf 12.422 Punkte aus dem Handel. Noch heftiger erwischt es den technologielastigen TecDax, der sogar 2,3 Prozent einbüßt.

Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen hält sich hartnäckig über der 3 Prozentmarke und belastet die Stimmung schwer. Im Handel ist von einem "viel zu schnellen Zinsanstieg" die Rede. Höhere Anleiherenditen machen Anleihen im Vergleich zu Aktien relativ attraktiver. Zugleich bedeutet das steigende Zinsniveau höhere Kosten für die Unternehmen.

Bei den Einzelwerten im Dax gibt es eigentlich nur einen echten Gewinner: Linde. Die Aktien steigen um 3,8 Prozent. Im Handel wird auf den geplanten Squeeze-Out der Minderheitsaktionäre nach der Fusion mit Praxair verwiesen. Die Geschäftszahlen geraten dabei etwas in den Hintergrund.

Die Liste der Verlierer hingegen ist lang. Ganz unten landen die Papiere der Deutschen Post, die 5,0 Prozent absinken. Hier spielt allerdings ein Dividendenabschlag die Hauptrolle. Ebenfalls weit hinten landen Lufthansa und Covestro mit Abschlägen zwischen 3,4 und 2,8 Prozent.

16:47 Uhr

Apple zahlt gigantische Steuerschuld an Irland

Apple
Apple 167,04

Auf einen wahren Geldregen darf sich der irische Fiskus freuen: Apple wird von Mai an seine Steuerschuld von 13 Milliarden Euro an den irischen Staat zahlen. Das sagte der irische Finanzminister Paschal Donohoe. Das ist fast ein Fünftel aller Staatseinnahmen im vergangenen Jahr.

Die EU-Kommission hatte bereits vor anderthalb Jahren entschieden, dass Irland dem US-Technologiekonzern über Jahre hinweg unrechtmäßige Steuervorteile gewährt habe. Weil Dublin zunächst keine Anstalten machte, das Geld einzufordern, reichte die Kommission Klage gegen Irland beim Europäischen Gerichtshof ein.

So idyllisches ist Irland - auch Apple fühlte sichhier bisher sehr wohl. Aber aus anderen Gründen.

So idyllisches ist Irland - auch Apple fühlte sichhier bisher sehr wohl. Aber aus anderen Gründen.

(Foto: imago/blickwinkel)

 

15:50 Uhr

Aktie von Trumps Lieblingshobby startet durch

Die steigenden Renditen am US-Anleihemarkt lassen den Anlegern an der Wall Street weiter vorsichtig agieren. Angesichts der hohen Bewertungen der US-Aktien seien viele von ihnen auf dem Sprung, sagen Händler.

Der Dow Jones klettert in den Anfangsminuten um 0,3 Prozent auf 24.091 Punkten, ehe er wieder leicht ins Minus bröckelt. Am Dienstag hatte er 1,7 Prozent verloren. Der S&P 500 und der Nasdaq-Composite treten ebenfalls auf der Stelle.

Bei der Bilanzsaison stehen Twitter im Fokus: die Aktien des Kurznachrichtendiensts, der dank seines Nutzers Donald Trump immer wieder in den Schlagzeilen ist, steigen um fünf Prozent auf 32 Dollar. Twitter schrieb das zweite Quartal in Folge schwarze Zahlen.

Twitter ist offenbar etwas, für das der US-Präsident einen Faible entwickelt hat.

Twitter ist offenbar etwas, für das der US-Präsident einen Faible entwickelt hat.

(Foto: imago/Rüdiger Wölk)

 

15:00 Uhr

Affront für Erdogan? Notenbank eilt Lira zu Hilfe

US-Dollar / Türkische Lira
US-Dollar / Türkische Lira 32,57

Die türkische Zentralbank hat angesichts des anhaltenden Verfalls der Lira einen wichtigen Zinssatz angehoben. Wie die Zentralbank auf ihrer Website mitteilte, wurde der Satz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte um 75 Basispunkte von 12,75 auf 13,50 Prozent angehoben. Ökonomen hatten eine Erhöhung um 50 Basispunkte erwartet. Die türkische Lira stieg nach der Entscheidung um 0,7 Prozent auf 4,09 zum Dollar.

Trotz der Unabhängigkeit der Zentralbank drängt Präsident Recep Tayyip Erdogan sie regelmäßig dazu, nicht die Leitzinsen zu erhöhen. Eine Erhöhung der Zinsen gilt als wichtiges Mittel, um die Währung zu stabilisieren, doch fürchtet Erdogan in diesem Fall einen Einbruch des Wachstums.

Erdogan ist kein Freund von Zinserhöhungen der Zentralbank.

Erdogan ist kein Freund von Zinserhöhungen der Zentralbank.

(Foto: picture alliance / Uncredited/Pr)

 

14:20 Uhr

Kursrakete - Boohoo lässt Zalando alt aussehen

Boohoo
Boohoo 33,72

Der britische Online-Händler Boohoo begeistert Anleger mit einem Gewinnsprung. Die Papiere legen an der Londoner Börse um knapp 18 Prozent auf ein Zwei-Monats-Hoch von 181 Pence zu. Aktien des Mitbewerbers Asos gewinnen rund ein Prozent, während die Papiere von Zalando 1,3 Prozent abgeben.

Boohoo verdiente in seinem bis Ende Februar laufenden Geschäftsjahr operativ mit 43,3 Millionen Pfund oder umgerechnet rund 49 Millionen Euro rund 40 Prozent mehr als im Vorjahr und übertraf damit die Erwartungen. Mit seiner günstigen Mode traf das Unternehmen bei seinem vorwiegend jüngeren Publikum ins Schwarze: der Umsatz verdoppelte sich mit knapp 580 Millionen Pfund nahezu.

13:11 Uhr

Bosch verkündet "Durchbruch" für saubere Diesel

Der Diesel macht den deutschen Herstellern derzeit Sorgen.

Der Diesel macht den deutschen Herstellern derzeit Sorgen.

(Foto: dpa)

Diese Nachricht düfte Anleger der vom Diesel-Skandal geplagten deutschen Autohersteller aufhorchen lassen: Wie Autozulieferer Bosch verkündete, kann eine von ihm entwickelte Abgastechnik den durch Dieselgate und Fahrverbots-Debatte in Verruf geratenen Antrieb vor dem Niedergang bewahren.

"Das Stickoxid-Problem im Straßenverkehr ist technisch lösbar", sagte der Vorsitzende der Bosch-Geschäftsführung, Volkmar Denner, bei der Präsentation der Bilanz für 2017. "Nach unserem Durchbruch sind wir sicher: Dem Selbstzünder wird in Zukunft niemand die Einfahrt in die Städte pauschal verbieten können."

Die Technik sei so weit ausgereift, dass sie sofort in die Serienentwicklung der Hersteller einfließen könne. Wie sie funktioniert: Laut Konzern soll es sich um eine Kombination aus neu entwickelter Einspritz-Technik, Temperaturmanagement im Motor, Luftsystem und künstlicher Intelligenz handeln.

12:35 Uhr

Milliarden-Deal - so will Boeing Rheinmetall ausstechen

Boeing
Boeing 170,23

Im Wettbewerb um einen milliardenschweren Auftrag der deutschen Luftwaffe nimmt Boeing bei seinem Modell H-47 Chinook deutsche Partner an Bord. Die zehn Unternehmen sollen bei der Auslieferung, Wartung und beim Training zum Zuge kommen, sollte die Bundesregierung Boeing einen Auftrag erteilen, hieß es.

Um den Auftrag für mindestens 45 Exemplare eines neuen Schwerlasthubschraubers bemüht sich auch der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall gemeinsam mit dem US-Helikopter-Produzenten Sikorsky. Sie wollen den für das US-Marine Corps entwickelten Helikopter Sikorsky CH-53K King Stallion verkaufen.

Im Kampf um den Milliarden-Auftrag der Bundeswehr schickt Boeing sein Modell Chinook ins Rennen.

Im Kampf um den Milliarden-Auftrag der Bundeswehr schickt Boeing sein Modell Chinook ins Rennen.

(Foto: imago/ZUMA Press)

 

12:25 Uhr

Berlin senkt Wachstumsprognose für 2018

Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr leicht gesenkt: Das Bruttoinlandsprodukt werde 2018 um 2,3 Prozent und 2019 um 2,1 Prozent zulegen, heißt es in der Frühjahrsprognose der Regierung. Damit wurde der Ausblick für dieses Jahr leicht gesenkt, im Januar war die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht noch von einem Anstieg von 2,4 Prozent ausgegangen.

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12:08 Uhr

Munich Re will sich Druck der Aktionäre beugen

Munich Re
Munich Re 412,70

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re will die Boni für seine Chefetage einschränken und beugt sich damit dem Druck der Aktionäre. Ab diesem Jahr sollen die Boni für den Vorstand fünfzig statt wie bisher siebzig Prozent der Bezüge ausmachen, wie Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder auf der Hauptversammlung in München erklärte.

Maßgeblich für die Boni sollen künftig ausschließlich die Erreichung der Gewinnziele des Vorstands und die Entwicklung der Munich-Re-Aktie im Vergleich zur Konkurrenz sein. Großanleger hatten bei dem Aktionärstreffen vor einem Jahr kritisiert, dass die Kriterien für die Vergütung des Vorstands schwer durchschaubar seien.

Konzernzentrale in München.

Konzernzentrale in München.

(Foto: dpa)

 

11:36 Uhr

Feuerzeugfirma Bic entflammt Anleger

Societe Bic
Societe Bic 64,60

Feuer und Flamme sind Börsianer angesichts der Quartalsergebnisse des französischen Konzerns Societe Bic – denn dieser hat die Erwartungen der Anleger getoppt. Die Aktien des Herstellers von Feuerzeugen, Kugelschreibern und Rasierern zischen an der Pariser Börse um 6,3 Prozent auf 84,65 Euro. Damit waren sie so teuer wie seit knapp sechs Wochen nicht mehr.

Bic habe im ersten Quartal vor allem mit der Margenentwicklung überzeugt, kommentierten die Analysten von Bryan Garnier. Zwar ging diese auf 16,7 Prozent nach 17,1 Prozent im Vorjahreszeitraum leicht zurück. Börsianer hätten aber Schlimmeres erwartet.

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11:05 Uhr

Deutsche "Premium"-Aktien beziehen Prügel

Gleich mehrere im Premiumsegment, dem Prime Standard, gelistet Aktien deutscher Unternehmen kommen heute unter die Räder:

  • Im MDax rutschen Osram um mehr als 10 Prozent ab. Hier ist eine gesenkte Jahresprognose der Auslöser.
  • Im TecDax erwischt es Siltronic, die ebenfalls mehr als 10 Prozent einbrechen. Hier belasten trotz guter Quartslergebnisse wahrscheinlich Gewinnmitnahmen.
  • Im SDax stürzen Klöckner & Co um fast 9 Prozent ab. In diesem Fall ist es ein Gewinnrückgang, der Anleger vergrault.

Auch der Gesamtmarkt verliert weiter an Boden: Der Dax rutscht um 1,6 Prozent ab, der MDax verliert 1,7 Prozent, der TecDax sogar 2,3 Prozent.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

 

10:33 Uhr

Diese Dax-Konzerne sind bei Ausländern begehrt

Ausländische Investoren haben ihren Anteil an Dax-Konzernen im vergangenen Jahr weiter gesteigert. 53,7 Prozent der Aktien gehörten zum Jahresende Anlegern aus dem Ausland, in Jahr zuvor lag der Anteil bei 52,4 Prozent, wie die Unternehmensberatung EY mitteilte.

Besonders begehrt im Ausland sind Deutsche Börse, Adidas, Bayer, Infineon und Linde, die zu mehr als 70 Prozent in ausländischer Hand sind. Bei Bayer und Linde nahm der Anteil zwischen 2005 und 2017 gar um mehr als 35 Prozentpunkte zu. Den geringsten Anteil ausländischer Aktionäre hat der Handelskonzern Henkel mit 26 Prozent.

10:04 Uhr

Osram brechen im MDax massiv ein

Osram
Osram 51,00

Einen Börsentag zum Vergessen erleben im MDax die Aktien von Osram. Eine gesenkte Gesamtjahresprognose brockt dem Lichttechnik-Spezialisten den größten Kurssturz seit zweieinhalb Jahren ein. Die Aktien stürzen um gut elf Prozent auf ein 15-Monats-Tief von 51,38 Euro.

Aufgrund mauer Halbjahresergebnisse senkte das Unternehmen seine Gesamtjahresziele. Ein weiterer Grund sei offenbar das schwächelnde Autozuliefer-Geschäft, schrieb DZ Bank-Analyst Harald Schnitzer in einem Kommentar. Sein Kollege Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe bezeichnete den Verlust von Marktanteilen besorgniserregend. Die Prognosesenkung sei aber kein Desaster.

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(Foto: picture alliance / Rene Ruprecht)

 

09:43 Uhr

Takeda erhöht gigantische Offerte für Shire erneut

Takeda Pharmaceutical
Takeda Pharmaceutical 24,85

Könnten Sie ein Angebot von 64 Milliarden Dollar ablehnen? Nein? Das irische Pharmaunternehmen Shire auch nicht. Daher erzielt der Bieter, der japanische Konkurrent Takeda, mit dieser Offerte endlich den erhofften Durchbruch. Shire teilte, es habe seinen Aktionären eine Annahme des Angebots empfohlen.

Mit ihren ersten vier Angeboten waren die Japaner bei Shire abgeblitzt. Sollte es dieses Mal klappen, wäre die Übernahme nicht nur die bisher größte in der Pharmabranche in diesem Jahr. Es wäre auch die größte Akquisition eines japanischen Unternehmens im Ausland.

Die Aussicht auf höhere Übernahmekosten drückt allerdings die Aktien von Takeda um rund sieben Prozent und beschert ihnen den größten Tagesverlust seit neun Jahren. Shire legen in London hingegen um 1,3 Prozent zu

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(Foto: REUTERS)

 

09:25 Uhr

Wall Street zieht Dax mit nach unten

DAX
DAX 17.837,40

Wie erwartet schlagen die Verluste an der Wall Street auch auf dem deutschen Aktienmarkt ein: Der Dax geht zum Handelsstart zurück und sinkt um 0,8 Prozent auf 12.547 Punkte. "Aktien sind nicht gerade billig bewertet", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Dazu kommt die höhere Rendite für die sichere Variante Renten. Das macht Aktien korrekturanfällig."

Am Dienstag hatte die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen erstmals seit gut vier Jahren die psychologisch wichtige Marke von drei Prozent übersprungen. Dies schüre zudem die Furcht vor steigenden Finanzierungskosten für Unternehmen und Verbraucher, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Kreditzinsen orientieren sich an Anleiherenditen. In New York schloss der Leitindex Dow Jones Industrial nach zwischenzeitlich heftigeren Verlusten mit 1,7 Prozent im Minus bei 24.024 Punkten.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:38 Uhr

Ölpreise sinken nur leicht

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,70

Die Ölpreise haben sich am Morgen nach spürbaren Verlusten am Dienstag stabilisiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete im frühen Handel 73,84 US-Dollar. Das waren zwei Cent weniger als gestern. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank ebenfalls geringfügig um drei Cent auf 67,67 Dollar.

Die Rohölpreise waren gestern Abend unter Druck geraten, nachdem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron während eines Staatsbesuchs in den USA Vorschläge präsentiert hat, um das Atomabkommen mit dem Iran nicht zu gefährden. Die US-Regierung steht dem Abkommen kritisch gegenüber. Es gilt als möglich, dass US-Präsident Donald Trump das Abkommen kündigt und Sanktionen wieder in Kraft setzt. Für diesen Fall rechnen Fachleute mit einer erheblichen Beeinträchtigung des iranischen Rohölangebots.

 

08:16 Uhr

Credit Suisse übertrifft Erwartungen

Die Credit Suisse hat den stärksten Jahresstart seit 2015 hingelegt. Dank Kostensenkungen und einem guten Vermögensverwaltungsgeschäft steigerte die zweitgrößte Schweizer Bank den Gewinn im ersten Quartal 2018 um 16 Prozent auf 694 Millionen Franken. Ein starkes Gewinnplus gab es besonders bei der Vermögensverwaltung und beim Asiengeschäft. Im Investmentbanking musste die Bank trotz erhöhter Kundenaktivität einen Gewinnrückgang hinnehmen.

Analysten hatten einer von der Bank selbst erhobenen Umfrage zufolge 649 Millionen Franken erwartet. Das Institut sammelte Neugelder von 14,4 Milliarden Franken, der höchste Wert seit sieben Jahren. "Das dritte und letzte Jahr unseres Restrukturierungsplans hat gut begonnen", sagte Konzernchef Tidjane Thiam. Die Bank sehe beträchtliches Potenzial, um weiteres profitables Wachstum zu erzielen.

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(Foto: REUTERS)

 

07:37 Uhr

Dax-Aufwärtstrend unter Beschuss

Der erneute Volatilitätsschub an der Wall Street und die am Ende des Tages kräftigen Kursverluste belasten am frühen Morgen voraussichtlich auch an den europäischen Börsen die Stimmung.

Der Dax wird erst einmal im Bereich um 12.450 Punkten erwartet, ein Minus von 100 Punkten gegenüber dem Xetra-Schlussstand, aber auch etwas über den Tiefstständen aus dem Späthandel. "In den USA werden die Inflationsgefahren thematisiert, in Europa die Wirtschaftsschwäche", sagt ein Marktteilnehmer.

Die Rendite der 10-jährigen US-Bonds ist erstmals seit 4 Jahren auf 3 Prozent gestiegen und liegt auch am Morgen leicht über der Marke. In Deutschland zeigte der Ifo-Index zuletzt zumindest eine Delle der Konjunktur an. Daneben kommen vom Umfeld keine Impulse. Öl- und Rohstoffpreise zeigen sich ruhig, genauso die Devisenseite.

07:07 Uhr

Wall Street zieht Nikkei nach unten

Negative Vorgaben der Wall Street haben auch die Stimmung an der Tokioter Börse beeinträchtigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fiel um 0,4 Prozent auf 22.185 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,2 Prozent auf 1767 Zähler.

Nikkei
Nikkei 37.323,20

Zu den größten Verlierern zählten die Aktien des Pharmakonzerns Takeda. Sie brachen zeitweise um neun Prozent ein. Der irische Konkurrent Shire hatte zuvor bekannt gegeben, die Japaner hätten eine neue Übernahmeofferte für das Unternehmen vorgelegt.

Auch die Aktien von Baumaschinen-Herstellern ließen Federn, nachdem der US-Branchenriese Caterpillar erklärt hatte, dass infolge der Schutzzölle von US-Präsident Donald Trump auf Stahlimporte künftig höhere Materialkosten anfallen könnten.

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