Mittwoch, 22. Mai 2019Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:39 Uhr

Dax droht zu kippen - und fängt sich wieder

DAX
DAX 17.731,70

Zunächst hoch, dann runter - am Ende steht der Dax aber fast wieder da, wo er am Vortag aufgehört hat. Zwischendurch jedoch sieht es so aus, als sei die Marke von 12.000 Punkten in Gefahr - im Tief fällt der Leitindex auf 12.056 Punkte.

Die 12.000 hält jedoch. Und das Plus beträgt nach einem durchwachsenen Handelstag letztendlich 0,2 Prozent auf 12.169 Punkte. Nach Verlusten am Nachmittag kehrt der Index mit der Eröffnung der Wall Street wieder auf die Nulllinie zurück.

Nach dem Ende der Berichtssaison stehen mangels sonstiger Impulse vielfach Hauptversammlungen und damit die im Anschluss fällig werdenden Dividenden im Fokus. Am Abend könnte die US-Notenbank Fed mit ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll für frische Impulse sorgen.

Tagessieger sind erneut Wirecard, für die es um 5,9 Prozent nach oben geht. Anfang Februar hat die Aktie laut Marktteilnehmern den Chartausbruch bestätigt.

Die Deutsche Börse veranstaltet ihren Investorentag in London. Der Börsenbetreiber liege bei den geplanten Kostensenkungen über dem eigenen Ziel, sagte Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer. Die Aktie steigt um 1,9 Prozent.

Bei der Daimler-Hauptversammlung wird der scheidende Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche sein Amt nach mehr als 13 Jahren an den bisherigen Entwicklungschef Ola Källenius abtreten. Investoren kritisierten auf der Veranstaltung allerdings auch die zuletzt schwache Entwicklung der Rendite und Aktie. Daimler landen mit einem Abschlag von 2,5 Prozent auf dem letzten Platz im Dax.

17:02 Uhr

Otto Group attackiert Amazon

Amazon
Amazon 177,49

Die Otto Group hat ihren Konkurrenten Amazon wegen dessen niedriger Steuerzahlungen in der EU scharf angegriffen. "Wir bezahlen 100 Millionen Euro Steuern, die wir investieren könnten in die Digitalisierung oder in den Service oder in niedrigere Preise für die Verbraucher", sagte Vorstandschef Alexander Birken.

"Das ist ein gravierender Nachteil für den gesamten Einzelhandel, nicht nur für Otto, der Arbeitsplätze kostet", so Birken. Die Otto Group wachse nach wie vor und habe ausreichend Investitionsmittel zur Verfügung; für andere Bereiche des Einzelhandels gelte das nicht.

Amazon erklärte dazu, das Unternehmen zahle alle anwendbaren Steuern. "Allein in Deutschland beschäftigt Amazon derzeit über 18.000 Mitarbeiter, seit 2010 hat Amazon mehr als zehn Milliarden Euro in hiesige Infrastrukturen und Anlagen investiert", erklärte ein Unternehmenssprecher.

16:24 Uhr

Plant Zalando Pfand auf Lieferkartons?

Zalando
Zalando 26,77

Der Online-Händler Zalando will umweltfreundlicher werden. Deo und Lippenstift kommen jetzt in Papier- statt in Plastiktaschen, in immer mehr Ländern gilt ein Mindestbestellwert; und statt in herkömmlichen Pappkartons sollen die Kunden Schuhe und Kleidung eines Tages in Mehrwegverpackungen bekommen.

"Kunden würden dann Textilien oder Kosmetikprodukte in einer Transportbox oder -tasche geliefert bekommen, die danach viele weitere Male für den Versand oder die Retoure genutzt werden kann", erklärte Zalando-Managerin Melanie Hultsch. Allerdings wird das zunächst nur ein Pilotversuch, Ablauf und Ausgang offen. Viele Fragen, etwa zum Pfand für die Boxen, sind noch unbeantwortet.

Der Versand macht 60 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes bei Zalando aus.

Der Versand macht 60 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes bei Zalando aus.

(Foto: picture alliance/dpa)

 

16:09 Uhr

Wall Street legt schwachen Start hin

Aus Angst vor einem verschärften Zollstreit zwischen den USA und China lassen Anleger an der Wall Street zum Handelsstart die Finger von Aktien. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gibt 0,3 Prozent auf 25.790 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq fallen jeweils ebenfalls um 0,3 Prozent auf 2856 beziehungsweise 7767 Punkte.

Für Nervosität sorgen Medienberichte, wonach dem chinesischen Spezialisten für Videoüberwachung Hikvision ähnliche US-Beschränkungen drohen wie Huawei. Das beunruhigt auch die Anleger amerikanischer Zulieferer von Hikvision, allem voran Ambarella, die um knapp zwölf Prozent einbrechen. Papiere von Xilinx, Intel und Advanced Micro Devices geben bis zu ein Prozent ab.

Ein US-Gerichtsurteil führt dazu, dass die Aktien von Qualcomm um neun Prozent abstürzen. Am Pranger stehen unter anderem die Lizenzpraktiken des Halbleiterherstellers bei Mobilfunk-Chips, mit denen er nach Auffassung einer Richterin gegen Wettbewerbsregeln verstoßen hat.

15:40 Uhr

Warum der Dax im Juni so schwach ist

Wieso steigt der Dax in den Monaten um den Jahreswechsel im Schnitt deutlich, während er hingegen im Juni fällt? Ist das nicht bloß Zufall? Solche Fragen drängen sich jedem auf, der die historischen Börsendaten mal genauer anschaut. Über mögliche Erklärungen spricht Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC.

15:07 Uhr

Transfer-Offensive lässt BVB-Aktie hochschießen

BVB
BVB 3,80

Die Aktie von Fußballklub Borussia Dortmund ist derzeit Spitzenreiter im Kleinstwerteindex SDax: Der Kurs steigt um 4,8 Prozent auf 9,43 Euro. Mit 9,49 Euro wird zwischendurch sogar ein neues Jahreshoch markiert. Händler verweisen auf den Transfer von Thorgan Hazard, der von Gladbach zu Dortmund geht.

Positiv könnte außerdem sein, dass offenbar auch Nationalspieler Julian Brandt von Bayer Leverkusen zu den Dortmundern wechseln will. Der 23-jährige Offensivspieler soll sich laut Medienberichten für einen Wechsel zum Bundesligarivalen entschieden haben, bei dem er einen langfristigen Vertrag erhalten soll.

Brandt macht demnach von einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag Gebrauch, nach der er die Werkself für eine festgeschriebene Ablösesumme von 25 Millionen Euro verlassen kann. Durch den Verkauf  von Christian Pulisic zum FC Chelsea hatte der BVB zuvor 64 Millionen Euro eingenommen.

Mit 25,5 Millionen Euro liege die Ablösesumme für Thorgan Hazard unter den bisher genannten 30 Millionen, heißt es am Markt.

Mit 25,5 Millionen Euro liege die Ablösesumme für Thorgan Hazard unter den bisher genannten 30 Millionen, heißt es am Markt.

(Foto: picture alliance/dpa)

 

14:55 Uhr

Wall Street steht zäher Handel bevor

Wenig verändert dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich aktuell kaum verändert. Es fehlen neue Impulse für den Markt, heißt es. Dabei werde vor allem auf die Handelsgespräche zwischen den USA und China geschaut. Ein Termin für die Fortsetzung der ungelösten Verhandlungen steht jedoch nicht fest.

Bei den Einzelwerten steht die Aktie von Urban Outfitters vorbörslich unter Druck und verliert 8,5 Prozent. Die Ergebnisse des Einzelhändlers für das erste Quartal übertrafen zwar die Erwartungen, allerdings sieht das Unternehmen im laufenden Quartal ein schwieriges Verkaufsumfeld.

Die Titel der Kosmetikfirma Avon schießen um knapp 22 Prozent nach oben. Das Unternehmen steht kurz vor einem Verkauf an das brasilianische Kosmetikunternehmen Natura Cosmeticos.

14:38 Uhr

Brexit-Chaos hält an - Pfund stürzt immer tiefer

Britisches Pfund / US-Dollar
Britisches Pfund / US-Dollar 1,25

Am Devisenmarkt setzte das Pfund Sterling seine Talfahrt fort und ist mit 1,2659 Dollar zeitweise so billig wie seit viereinhalb Monaten nicht. Grund ist erneut die unklare Zukunft des britischen EU-Austritts.

Der Plan von Premierministerin Theresa May, die Zustimmung zu dem von ihr mit der EU ausgehandelten Austrittsabkommen mit der Option auf ein zweites Brexit-Referendum zu verbinden, sei gescheitert, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. "Es erscheint sogar unwahrscheinlicher, dass der Brexit-Deal im vierten Versuch das Parlament passiert." Einem Zeitungsbericht zufolge bereiten Unterhaus-Abgeordnete ein neues Misstrauensvotum gegen May vor.

14:13 Uhr

Dax rutscht in Richtung 12.000er-Marke

DAX
DAX 17.731,70

Für den Dax geht es am Nachmittag ohne größere Gegenwehr nach unten. "Über 12.200 Punkten blieben die Käufe aus, nun wird die Unterstützung getestet", so ein Marktteilnehmer. Eine erste kleine Auffangzone liege bei 12.000 Punkten.

Vor allem der weiter schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China belastet die Stimmung am Aktienmarkt. "Unabhängig von den vorübergehenden Lockerung der US-Beschränkungen für Huawei unterschätzen Anleger die unerbittliche Ausweitung des Handelskonflikts", sagt Sean Darby, Chef-Anlagestratege der Investmentbank Jefferies. "Die Entwicklung von Zöllen hin zu direkten Aktionen gegen einzelne chinesische Firmen hat Auswirkungen auf die Ertragskraft von Unternehmen in beiden Volkswirtschaften." Diese seien aber schwer abzuschätzen.

13:50 Uhr

Für Polen geht Tür zum Euro-Beitritt zu

Kein Fan vom Euro-Beitritt seines Landes: Polens Notenbankchef Adam Glapinski.

Kein Fan vom Euro-Beitritt seines Landes: Polens Notenbankchef Adam Glapinski.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Wird Polen bald der Gemeinschäftswährung Euro beitreten? Die Antwort kann man wohl klar mit nein beantworten. Denn Polens Notenbankchef hat einem Beitritt seines Landes zur Eurozone eine kategorische Absage erteilt. Solange er an der Spitze der Zentralbank stehe, werde er dies nicht zulassen, betonte Adam Glapinski. Er ist noch bis 2022 im Amt.

Es komme auch nicht infrage, dass Polen in seiner Amtszeit dem Wechselkursmechanismus (WKM II) beitrete, mit dem Währungen von EU-Mitgliedstaaten außerhalb der Euro-Zone an den Euro gebunden werden, sagte Glapinski. Der Wechselkursmechanismus II ist wie eine Art Vorzimmer zum Euro-Raum und soll Anstrengungen beitrittswilliger Staaten zur Einführung der Gemeinschaftswährung unterstützen.

13:20 Uhr

Chinesische Video-Überwachungsfirma im Visier der USA

Droht eine weitere Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China? Jedenfalls könnte bald eine weitere Tech-Firma aus China auf die "Schwarzen Liste" der USA kommen. Nach den US-Sanktionen gegen den Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei prüfen die US-Behörden auch Einschränkungen für die Video-Überwachungsfirma Hikvision, wie die "New York Times" berichtete.

Wie auch Huawei könnten der Firma Hürden beim Kauf von US-Technologien auferlegt werden. Zudem würden amerikanische Firmen künftig möglicherweise eine Erlaubnis der Regierung benötigen, wenn sie den Konzern weiter beliefern wollen.

Eine Managerin von Hikvision teilte mit, der Konzern sei bislang nicht über drohende US-Sanktionen informiert worden. Hikvision hat einen Börsenwert von mehr als 37 Milliarden Dollar und ist nach eigenen Angaben der weltweit größte Hersteller von Ausrüstung zur Video-Überwachung.

12:40 Uhr

"Endlich frei" - BMW veralbert Abgang von Daimler-Chef

Der Autobauer BMW hat den scheidenden Chef des Konkurrenten Daimler, Dieter Zetsche, mit einem besonderen Werbevideo verabschiedet. In dem Clip, den BMW auf seinem Twitter-Account verbreitete, fährt ein als Zetsche verkleideter Schauspieler ein letztes Mal in seinem Mercedes-Dienstwagen nach Hause. Dort steigt der Fake-Zetsche in einen BMW-Elektrosportwagen um und braust davon. Dazu wird der Schriftzug "Endlich frei" eingeblendet. Zusätzlich schreiben die Münchner: "Danke, Dieter Zetsche, für so viele Jahre inspirierenden Wettbewerbs."

Zetsche hatte am Mittwoch nach mehr als 13 Jahren seinen letzten Auftritt als Daimler-Chef auf der Hauptversammlung des Konzerns in Berlin. Er wird von dem bisherigen Entwicklungschef Ola Källenius beerbt. Die Daimler-Presseabteilung bedankte sich auf Twitter bei der Konkurrenz und erwiderte: "Wir glauben, unser Chef würde für seinen Ruhestand lieber auf ein echtes Pferd zurückgreifen." Zetsche nahm in seiner Studienzeit als Dressurreiter an Turnieren teil.

 

11:54 Uhr

Zweitgrößter britischer Stahlkonzern ist pleite

Stoxx 600 Rohstoffe
Stoxx 600 Rohstoffe 580,65

Jetzt ist es offiziell: Der zweitgrößte britische Stahlproduzent, British Steel, ist insolvent. Ein Gericht habe das Unternehmen unter Zwangsliquidation" gestellt, teilte die britische Regierung mit. Ein Konkursverwalter sei als Liquidator bestellt worden.

Das Unternehmen hat rund 5000 Mitarbeiter, viele davon in Scunthorpe rund 290 Kilometer nördlich von London. In einem Brief an die Mitarbeiter hatte Vorstandschef Gerald Reichmann in der vergangenen Woche die Unsicherheit über den Brexit sowie schwache Nachfrage und hohe Rohstoffpreise für die Schwierigkeiten verantwortlich gemacht.

Das Unternehmen hatte sich in den vergangenen Tagen vergeblich um Staatsgarantien bemüht. Nach Medienberichten sind bei Zulieferfirmen 20.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

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11:34 Uhr

Chinesische Airlines stellen Forderung an Boeing

Boeing
Boeing 170,51

Noch immer müssen Maschinen des Herstellers Boeing vom Typ 737 Max nach zwei Abstürzen am Boden bleiben. Chinesische Fluggesellschaften fordern dafür jetzt Entschädigung vom US-Hersteller Boeing. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, verlangen Air China, China Southern und China Eastern Airlines so bald wie möglich Verhandlungen mit Boeing über einen Kompensationsplan für ihre Ausfälle.

Von den drei staatlichen chinesischen Airlines hat China Southern mit 24 Maschinen die größte Flotte des Typs in China. Air China besitzt 15 und China Eastern 14 von den Flugzeugen. Boeing hat weltweit bisher rund 370 Maschinen der 737-Max-Reihe ausgeliefert.

Beim Absturz einer Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines im März und einer Maschine gleichen Typs der indonesischen Fluglinie Lion Air im Oktober 2018 waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. In beiden Fällen war möglicherweise fehlerhafte Software verantwortlich, sodass seither ein Startverbot für den Passagierjet gilt.

 

11:20 Uhr

Banken zählen zu den größten Verlierern

Deutsche Bank
Deutsche Bank 14,95

Bankaktien liegen in der Verliererliste ganz weit oben. Der Stoxx-Banken-Index gibt um bis zu 0,6 Prozent nach. Im Dax fallen Deutsche Bank um 0,7 Prozent ab – zwischendurch kommen sie dem kürzlich erreichten Allzeittief auf nur 2 Cent nahe. Commerzbank geben im MDax noch deutlicher um 1,6 Prozent nach. Auf die Stimmung für die Branche drücken die weiter fallenden Renditen.

Zur Commerzbank heißt es am Markt, nach den Fusionsgesprächen mit der Deutschen Bank könnten sich auch die anderen Übernahmespekulationen zerschlagen. "Zumindest an die Unicredit wird der Bund seinen Anteil kaum verkaufen", meint ein Marktteilnehmer.

Denn zum einen poltere Lega-Chef und stellvertretender Ministerpräsident Matteo Salvini immer wieder gegen Brüssel und Berlin und die italienische Regierung drohe mit Verstößen gegen die Euro-Regeln. Ein Austritt Italiens aus dem Euro würde einen Verkauf der Commerzbank an ein italienisches Institut im Nachhinein in schlechtem Licht erscheinen lassen.

Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank haben derzeit einen schlechten Stand bei Anlegern.

Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank haben derzeit einen schlechten Stand bei Anlegern.

(Foto: picture alliance/dpa)

 

10:48 Uhr

Ist Bezos der reichste Mensch aller Zeiten? Nein.

Möglicherweise der reichste Mensch, der jemals lebte: John D. Rockefeller.

Möglicherweise der reichste Mensch, der jemals lebte: John D. Rockefeller.

(Foto: imago/ZUMA/Keystone)

Mit einem Blick auf das eigene Sparbuch dürfte den meisten Menschen bewusst sein: Mit einem Vermögen von aktuell rund 117 Milliarden Dollar ist Amazon-Gründer Jeff Bezos eindeutig der reichste Mensch auf Erden. Doch ist er auch der reichste Mensch aller Zeiten?

Die schnelle Antwort lautet: ja. Der als legendär geltende US-Unternehmer John D. Rockefeller etwa verdiente bis zum Jahr 1937 "nur" 1,5 Millliarden Dollar - nach heutigem Dollar-Wert in etwa 26 Milliarden. Doch der Ökonom Samuel Williamson, der die Website measuringworth.com betreibt, hat noch eine etwas andere Sicht auf die Dinge: Ein besserer Vergleich des Reichtums historischer Personen, glaubt er, sei der Vergleich des Anteils am Bruttoinlandsprodukt (BIP).

Und daraus ergibt sich Erstaunliches. Denn Rockefellers 1,5 Milliarden Dollar waren im Jahr 1937 rund 1,6 Prozent des BIP der USA. Nach heutigen Maßstäben hätte er also ein Vermögen von 331 Milliarden Dollar - fast drei Mal so viel wie Bezos. Nach dieser Berechnung liegt Bezos auch hinter einem Römer - Marcus Licinus Crassus, der in den Jahren 115 v. Chr. bis 53 v. Chr. lebte und auf etwa 210 Milliarden Dollar kommt.

10:17 Uhr

Sony klammert sich an erfolglose Smartphones

Sony
Sony 76,00

 

Für das Elektronik-Urgestein Sony läuft es nicht - jedenfalls, was das Geschäft mit Smartphones angeht. Dennoch will sich der japanische Konzern nicht vom verlustbringenden Smartphone-Segment trennen.

Dieses sei unverzichtbar für den Konzern, weil die jüngeren Generationen nicht mehr den Fernseher einschalteten, sondern als erstes über Smartphones erreicht werden könnten, sagte Sony-Chef Kenichiro Yoshida. Damit seien Smartphones die "Hardware für Unterhaltung" und eine notwendige Komponente für die Marke.

Das Sony Xperia 10 positioniert sich in der Mittelklasse der Smartphones.

Das Sony Xperia 10 positioniert sich in der Mittelklasse der Smartphones.

(Foto: imago/ZUMA Press)

 

09:40 Uhr

Wirecard zeigt im Dax einzigartige Entwicklung

Erneut an der Spitze des Dax zeigt sich kurz nach Handelsbeginn die Aktie des vor einiger Zeit noch arg unter Druck stehenden Zahlungsabwicklers Wirecard. Um weitere 2,6 Prozent geht es nach oben auf mehr als 155 Euro - und damit das erste Mal nach der Mini-Krise im Frühjahr über 150 Euro. Erst am Montag war die 140-Euro-Marke überschritten worden.

Das dürfte treue Anleger beruhigen, die erhebliche Wertverluste von mehr als 50 Prozent verzeichnet hatten - Auslöser waren Berichte über Unregelmäßigkeiten bei Wirecard in Singapur. Aber jene Mutigen, welche die Schwäche im Frühjahr zum Einstieg genutzt haben, machen nun wohl Freudensprünge: Denn nach den Tiefs in Februar und März bei unter 100 Euro hat das Papier mittlerweile wieder mehr als 50 Prozent an Wert gewonnen. Im Dax ist diese Entwicklung für den Zeitraum einzigartig.

09:19 Uhr

Zollstreit verunsichert Anleger - Dax friert ein

DAX
DAX 17.731,70

Das Gute am Dax ist: Er kann seine Gewinne vom Vortag halten. Das Schlechte: mehr aber auch nicht. Auf der Stellt schwebt der deutsche Leitindex zu Handelsbeginn in Frankfurt und steht bei 12.134 Punkten. Der weniger bedeutende MDax verliert 0,2 Prozent auf 25.532 Punkte.

Vor allem der Zollstreit zwischen den USA und China hält Anleger von Engagements am deutschen Aktienmarkt ab. Einerseits hofften sie weiter auf eine Einigung der beiden weltweit größten Volkswirtschaften, sagen Börsianer. Andererseits bedrohe das anhaltende Tauziehen das Wachstum.

Mit Spannung warten Börsianer zudem auf die Veröffentlichung der Fed-Protokolle. Aus den Mitschriften der jüngsten Beratungen der US-Notenbank erhoffen sie sich Hinweise auf den Kurs in der Geldpolitik. In den vergangenen Wochen hatten Investoren verstärkt auf eine Zinssenkung vor dem Jahresende spekuliert.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

09:00 Uhr

Daimler und Coba laden zur Hauptversammlung

Am Tag der großen Hauptversammlungen rücken am deutschen Aktienmarkt unter anderem auch die Aktien von Daimler und Commerzbank ins Rampenlicht.

Großveranstaltung mit kritischem Publikum: In Berlin kommen die Aktionäre von Daimler zusammen.

Großveranstaltung mit kritischem Publikum: In Berlin kommen die Aktionäre von Daimler zusammen.

(Foto: dpa)

Die Aktionäre des Stuttgarter Autobauers treffen sich den Berliner Messehallen, die Anteilseigner der Frankfurter Großbank kommen in Wiesbaden zusammen.

  • Die im Dax gelisteten Aktien von Daimler waren am Vorabend mit einem leichten Aufschlag bei 52,12 Euro aus dem Handel gegangen: Beim Aktionärstreffen in Berlin wird der scheidende Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche sein Amt nach mehr als 13 Jahren an den bisherigen Entwicklungschef Ola Källenius abtreten. Zetsche will sich danach zwei Jahre aus dem Konzern zurückziehen, um anschließend an die Spitze des Aufsichtsrats zu treten.
  • Die im Nebenwerteindex MDax notierten Anteilsscheine der Commerzbank lagen zuletzt 0,14 Prozent im Minus bei 7,34 Euro. Hier rechnen Beobachter mit einer turbulenten Aussprache zwischen Anteilseignern und Konzernführung. Nach den gescheiterten Fusionssondierungen mit der Deutschen Bank sind bei der Commerzbank noch viele Fragen offen.
  • Die Aktionäre der Commerzbank dürften auf rasche Antworten des Vorstands zum künftigen Kurs pochen. Das Management des Frankfurter MDax-Konzerns will die Pläne für die nächsten Jahre eigentlich erst im Herbst vorlegen. Erstmals leitet der seit einem Jahr amtierende Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann die Hauptversammlung.

Zur Hauptversammlung laden zur Wochenmitte auch weitere bekannte Namen ein. Eingeladen zur ausführlichen Präsentation des Jahresergebnisses und der Konzernstrategie sind zum Beispiel die Aktionäre des Kraftwerksbetreibers Uniper, des Immobilienkonzerns Patrizia, des Onlinehändlers Zalando und des Lkw-Herstellers MAN.

07:44 Uhr

Dax hebt die Nase in den Wind

DAX
DAX 17.731,70

Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich ein vorsichtig-freundlicher Start in den Mittwochshandel ab. Der Leitindex Dax dürften den Einschätzungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit einem leichten Aufschlag eröffnen.

  • In den vorbörslichen Indikationen wird der Dax zum Auftakt bei 12.150,00 Punkten gesehen, was einem schmalen Plus von 0,1 Prozent entspricht.
  • Am Vorabend war das Frankfurter Börsenbarometer mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent auf einem Schlusskurs von 12.143,47 Punkten aus dem Handel gegangen.
  • Voll im Vordergrund stehen die IT-Panne bei der Deutschen Bank, die Sparpläne bei Thyssenkrupp, der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China und die am Abend anstehenden neuen Signale zur US-Geldpolitik.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird gegen 20.00 Uhr deutscher Zeit die Protokolle ihrer jüngsten Beratungen vorlegen. Anleger erhoffen sich davon Hinweise auf die Richtung der US-Leitzinsstrategie. In den vergangenen Wochen stellten sich mehr und mehr Marktteilnehmer auf eine Zinssenkung vor dem Jahresende ein.

07:19 Uhr

Nikkei gewinnt zaghaft, "Seltene Erden" ziehen an

Nikkei
Nikkei 37.068,35

An den asiatischen Aktienmärkten müssen Anleger zur Wochenmitte ohne größere Indexbewegungen auskommen. Die unklare Lage im Hinblick auf den chinesisch-amerikanischen Handelsstreit sorgt im Handel für anhaltende Verunsicherung. Mangels frischer Impulse hielten sich viele Investoren zurück, heißt es etwa aus Tokio.

  • Der dortige Leitindex Nikkei mit seinen 225 Aktientiteln aus der japanischen Unternehmenslandschaft klettert um 0,2 Prozent auf 21.318 Punkte.
  • Noch ruhiger präsentiert sich der Markt in Schanghai, wo es am Vortag noch für deutliche Gewinne gereicht hatte. Zur Wochenmitte tendiert der Schanghai-Composite kaum verändert.
  • Zu den gesuchten Sektoren gehört im Rohstoffgeschäft der Spezialbereich der Seltenen Erden. Aktien aus der Branche ziehen vor dem Hintergrund der Spekulation auf Exportbeschränkungen im Zuge des US-chinesischen Handelsstreits und des gelockerten Banns gegen Huawei teils deutlich an.

Der Handelskonflikt zwischen den beiden weltgrößten Wirtschaftsmächten ist nach wie vor ungelöst. Zwar betonte der chinesische Botschafter in den USA zuletzt, dass "die Tür weiter offen" für Gespräche sei. Doch an den Märkten verpuffte die Erleichterung nach diesen Worten weitgehend, zumal bislang keine weiteren Verhandlungen angesetzt werden konnten. Am Vortag hatte US-Präsident Donald Trump noch zeitlich befristete Ausnahmen beim Huawei-Bann eingeräumt. Dies verhalf auch den US-Börsen am Dienstag zu Gewinnen, die in Asien aber lediglich zu einer minimal freundlichen Tendenz führen.

06:31 Uhr

Euro spürt den Abwärtssog

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Im Devisenhandel beginnt der Tag aus der Sicht europäischer Investoren mit einer leichten Abschwächung beim Euro. Der Kurs der Gemeinschaftswährung scheint dabei nach den Kursspitzen aus dem Dienstagshandel wieder zurück in ruhigeres Fahrwasser zu schwenken.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro bei 1,1160 Dollar und damit 0,02 Prozent unter Vorabendniveau.
  • Im Verlauf des Vortages war der Kurs bis unter die Marke bei 1,1150 Dollar gefallen, nur um kurz darauf in einem kurzlebigen Ausschlag bis auf 1,1180 Dollar zu steigen.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihren Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1161 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8960 Euro.
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