Mittwoch, 21. November 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski
17:47 Uhr

Dax beendet Verlustserie

Es ist doch noch etwas Leben im deutschen Markt: Vor dem langen Feiertagswochenende in den USA konnte sich der Dax deutlich erholen und seine fünftägige Verlustserie beenden.

  • Der Dax gewann 1,7 Prozent auf 11.244 Punkte und machte damit zumindest einen Großteil seines Vortagesverlustes wieder wett. Am Dienstag war er noch auf den tiefsten Stand seit Ende 2016 abgesackt. Der MDax stieg zuletzt um 1,3 Prozent auf 23.304 Punkte.
  • Händlern zufolge kamen dem deutschen Leitindex vor allem die ausdünnenden Handelsumsätze aus den USA zupass, denn an der Wall Street bleiben am Donnerstag wegen Thanksgiving die Handelsräume geschlossen, und am Freitag wird nur verkürzt gehandelt. 
  • Im Blick standen vor allem die Aktien von Thyssenkrupp, die nach einem schwachen Start um 2,5 Prozent zulegten. An die Dax-Spitze setzten sich die gestern hart abgestraften Papiere von Covestro und Infineon mit einem Plus von 5,5 beziehungsweise 4,7 Prozent.
16:57 Uhr

Dollar neigt zur Schwäche

Unterstützung für Gold kommt vom Devisenmarkt, wo der US-Dollar zur Schwäche neigt. Der ICE-Dollarindex sinkt um 0,2 Prozent. Der Euro steigt dagegen auf 1,1404 Dollar nach Wechselkursen unter der Marke von 1,1370 am Vorabend, obwohl die EU ein Defizitverfahren gegen Italien wegen einer zu hohen Neuverschuldung eröffnet hat. Im Handel wiegelt man jedoch ab, denn nichts anderes sei erwartet worden. Hätte die EU nicht reagiert, wäre der Euro wohl unter Druck geraten.

16:36 Uhr

Gold rückt wieder in Anleger-Fokus

Das oft als Anti-Krisenwährung gehandelte Gold wird angesichts der jüngsten Talfahrt an den Aktienmärkten für Anleger interessanter.

Zur Wochenmitte notierte die Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls mit 1225 Dollar rund 0,4 Prozent höher.

Gold könnte seinem Status als sicherer Hafen in nächster Zeit wieder gerecht werden, sagen Analysten. "Der Ausverkauf an den Aktienmärkten und der Preisrutsch beim Öl haben dem Goldpreis nach oben geholfen", so ING-Analyst Warren Patterson. Denn

Anlegern bereiten unter anderem der Zollstreit zwischen den USA und China und der nahende Brexit Bauchschmerzen. "Italien und die EU dürften weiter auf Konfrontationskurs bleiben, was Gold ebenfalls unterstützen sollte", heißt es in einer Analyse der Commerzbank.

Zudem rechnen einige Marktteilnehmer mit einer schwächelnden Wachstumsdynamik in den USA.

16:34 Uhr

Wall Street trotz schlechter Nachrichten stabilisiert

Nach der Baisse der vergangenen zwei Tage mit dem Fall ins Minus seit Jahresbeginn verbucht die Wall Street am Mittwoch eine Stabilisierung mit leichten Aufschlägen. Etwas Unterstützung kommt von steigenden Ölpreisen, nachdem diese am Vortag eingebrochen waren.

Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent auf 24.562 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite klettern um 0,4 bzw. 0,8 Prozent. Dass sich Anleger ausgerechnet vor dem Erntedank-Feiertag am Donnerstag aus der Deckung wagen, gilt indes als ziemlich unwahrscheinlich - zumal die Konjunkturdaten nichts Gutes verheißen. "Die angeschlagenen US-Aktienmärkte stolpern Richtung Thanksgiving, ohne dass es sonderlich viel gibt, wofür man dankbar sein sollte", sagt Marktstratege JR Zhou von Infinox.

  • Unter den Einzelaktien steigen Deere trotz vorbörslicher Verluste um 4,0 Prozent. Der Landmaschinenhersteller enttäuschte zwar mit schwachen Geschäftszahlen unter Markterwartung, stellte aber Besserung in Aussicht. Zudem überzeugte die Baumaschinensparte.
  • Foot Locker schnellen um 15,6 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen der Sporthandelskette für das dritte Quartal übertreffen die Gewinnerwartungen. Das Schuhgeschäft verzeichnete nach sechsmaligem Rückgang ein Umsatzwachstum. Foot Locker profitierte dabei von der Zusammenarbeit mit Nike. Nike gewinnen 1,9 Prozent.
  • Autodesk legen um 12,4 Prozent zu, nachdem das Software-Unternehmen Drittquartalszahlen und Ausblick über den Marktprognosen vorgelegt hat. Gap ziehen um 1,3 Prozent an. Der Bekleidungseinzelhändler übertraf mit seinen Quartalszahlen die Analystenschätzungen knapp.
15:34 Uhr

Thyssenkrupp-Chef bekam nach Rücktritt Millionen

Der ehemalige Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger hat nach seinem Rücktritt, der den Konzern in eine tiefe Krise stürzte, eine Abfindung von 4,55 Millionen Euro erhalten.

Das lässt sich dem aktuellen Geschäftsbericht des Essener Industriekonzerns entnehmen. Basis dafür war sein noch bis 2020 laufender Vertrag. Zugrundegelegt wurde der Vereinbarung die vertraglich zugesicherte Obergrenze über zwei Jahresvergütungen, wie es dort heißt. Zusätzlich wird Hiesinger später noch Leistungen aus den Aktienprogrammen für den Vorstand bekommen.

Die Vergütung für 2018 bekam er zeitanteilig. Bis zum Ende seines Vertrags am 6. Juli waren dies weitere 3,72 Millionen Euro. Die Pensionszahlungen für den langjährigen Konzernchef haben laut Bilanz einen Wert von 14,76 Millionen Euro.

Die Abfindung für den Manager, der im Sommer nach wachsendem Druck von Investoren und wegen mangelnder Unterstützung durch die Krupp-Stiftung überraschend das Handtuch geworfen hatte, war bislang nicht bekannt. Hiesingers Schritt hatte im Sommer zu einer Führungskrise bei dem Stahl- und Industriekonzern geführt. Dass Hiesinger dafür noch eine Millionenabfindung bekommt, war bei Arbeitnehmervertretern auf Kritik gestoßen.

 

15:18 Uhr

Trump jubelt Saudi-Arabien für Öl-Preissturz zu

Enjoy!

Seit Wochen gibt es diese Spekulation: Dass die saudische Regierung die Ölförderung trotz sinkender Preise deshalb immer höher treibt, um die US-Regierung in Zeiten weltweiter Empörung über den Mord am saudischen Regimekritiker Khashoggi bei der Stange zu halten.

Scheint zu funktionieren. Trump kritisiert den saudischen Kronprinzen nicht nur nicht, er jubelt ihm geradezu euphorisch zu.

 

15:02 Uhr

Auftragseinbruch für die US-Industrie

Von Gewinnmitnahmen unter den Shortsellern getrieben, deuten die Indikatoren zwar weiter auf ein Plus zur Eröffnung der Wall Street hin. Aber von der Konjunkturseite gibt es neue, schlechte Nachrichten:

Die US-Industrie hat im Oktober einen überraschend starken Einbruch erlitten. Die Aufträge für langlebige Güter fielen um 4,4 Prozent, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit Juli 2017.

Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Minus von 2,5 Prozent gerechnet. Klammert man die stark schwankenden Flugzeug- und Rüstungsaufträge aus, ergab sich im Oktober eine Stagnation. Die brummende Wirtschaft hatte ihr Wachstumstempo im Sommer ein wenig verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3,5 Prozent zu, nachdem im Frühjahr noch ein Plus von 4,2 Prozent herausgesprungen war.

14:54 Uhr

Amazon greift Handel mit eigenen Läden in Europa an

Amazon startet mit Läden in europäischen Metropolen seine Weihnachtsoffensive gegen den stationären Einzelhandel.

Heute öffnete der Konzern in Madrid einen Pop-up-Store mit einer Angebots-Palette von Elektronik über Computer-Spiele bis hin zu Bekleidung. Morgen öffnet ein weihnachtliches Geschäft in der deutschen Hauptstadt Berlin, gefolgt von Italien und Großbritannien. Pop-up-Stores sind übergangsweise betriebene Geschäfte in leer stehenden Ladenräumen.

Im September hatte Amazon bereits einen solchen Laden in New York eröffnet. Zuvor betrieb der weltgrößte Onlinehändler in den USA schon eigene Lebensmittel- und Buchläden.

14:13 Uhr

Hedgefondschef gesteht auf Youtube: Alles Geld vernichtet

James Cordier und seine Frau hätten noch so gern den Kunden an der französischen Riviera besucht, sagt der Hedgefonds-Manager. Und den anderen Kunden an der australischen Goldküste. Überhaupt, die Kunden, erklärt Cordier mit stockender Stimme in dem Youtube-Video, sie galten im Büro seines Hedgefonds immer als Familienmitglieder.

Aber nun hat der Chef des Fonds "Optionsellers.com" "verheerende Nachrichten" für seine "Familienmitglieder". Das Geld der mehr als 200 Anleger des Fonds ist weg  - und zwar komplett. Nichts ist mehr übrig von diesem Fonds. Eine "Monsterwelle" habe das "Schiff" zum kentern gebracht, umschreibt Cordier mit blumigen Worten, während er die Tränen kaum zurückhalten kann, dass er mit einem Optionstrade auf Erdgas ein Risiko eingangen ist, das andere Branchenfachleute für unverantwortlich halten.

Tatsächlich gab es vergangene Woche, während die Ölpreise stark absackten, einen ungewöhnlichen Kurssprung auf dem Gasterminmarkt. Der erwischte "Optionssellers.com" auf dem falschen Fuß. Dabei waren die Positionen des Fonds so stark gehebelt, dass die Verluste das gesamte Kapital von geschätzten 150 Millionen Dollar auffraßen.

Inzwischen hat "Optionssellers.com" alle Social-Media-Konten und damit auch das Youtube-Video gelöscht.

13:40 Uhr

iPhone-Produzent muss Milliarden-Sparpaket auflegen

Berichte über deutlich reduzierte Bestellungen für Apples neue iPhones haben in den vergangenen Tagen maßgeblich zum Kurssturz der Tech-Aktien beigetragen. Nun meldet "Bloomberg" ein weiteres Indiz, dass die Branche, die rund um die Kult-Smartphones entstanden ist, in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.

Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 8,65

Demnach plant Foxcann, der größte Produzent von Apples iPhones ein massives Sparprogramm. Die Kosten sollen in 2019 um umgerechnet 2,9 Milliarden Dollar sinken. Das "nicht-technische" Personal soll um 10 Prozent abgebaut werden.

13:25 Uhr

Statistiker widersprechen Italiens Regierung

Das Wirtschaftswachstum in Italien wird laut der nationalen Statistikbehörde Istat in den Jahren 2018 und 2019 hinter den Erwartungen der Regierung zurückbleiben - gleichzeitig liefern die Statistiker der Regierung aber auch Argumente für deren Position im Haushaltsstreit mit der EU.

  • Für dieses Jahr prognostizierte Istat am Mittwoch ein Wachstum von 1,1 Prozent und für das kommende Jahr von 1,3 Prozent. Die Regierung von populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechtsextremer Lega geht dagegen in beiden Jahren von einem Wachstum von 1,5 Prozent aus.
  • In die Berechnungen für 2019 hat Istat nach eigenen Angaben bereits die erwarteten Impulse aus dem umstrittenen Haushaltsentwurf der Regierung mit milliardenschweren Investitionen einbezogen. Die geplante Haushalt könnte demnach die traditionell schwache Binnennachfrage in Italien ankurbeln. Mit einem Plus von lediglich 0,9 Prozent werde sich diese im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr verschlechtern. Im kommenden Jahr könnte die Binnennachfrage dann auf 1,2 Prozent ansteigen.
  • Die EU-Kommission hat sich dafür ausgesprochen, ein Defizitverfahren gegen Italien einzuleiten. Grund dafür sei die geplante Neuverschuldung im Haushalt für 2019, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Die Mitgliedsstaaten hätten dem Land einen Abbau des strukturellen Defizits im nächsten Jahr um 0,6 Prozent der Wirtschaftskraft empfohlen. Auf Basis der Planung aus Rom werde dieses Defizit aber um ein Prozent steigen.
13:00 Uhr

Wall Street vor unsicherer Erholung

Nach der Baisse der vergangenen zwei Tage mit dem Fall ins Minus seit Jahresbeginn steuert die Wall Street am Mittwoch auf eine Stabilisierung mit leichten Aufschlägen zu.

Der Aktienterminmarkt suggeriert einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt. Doch dass sich Anleger ausgerechnet vor dem Erntedank-Feiertag am Donnerstag aus der Deckung wagen, gilt als ziemlich unwahrscheinlich.

Am Markt wird bereits die Frage erörtert, ob der zehnjährige Bullenmarkt endgültig an Kraft verliere und möglicherweise sogar auslaufe. Ein Giftcocktail aus Sorgen über das globale Wachstum, die Handelsstreitigkeiten und den Ausverkauf bei Technologiewerten setzt den Aktienmärkten seit geraumer Zeit zu.

Optimisten halten dagegen und verneinen Anzeichen einer drohenden Rezession und unterstreichen das robuste Ergebniswachstum zumindest in den USA. "Der Bullenmarkt ist weiterhin intakt und die Abwärtsdelle ist wegen der bekannten Sorgen temporärer Natur. Eine Rezession lässt noch einige Jahre auf sich warten. Wir verkaufen nicht, wir stehen das durch", beschwichtigt Marktstratege Craig Callahan von Icon Advisers.

Die Vermögensverwalter der UBS Global Wealth Management wollen jüngst sogar ihre Allokation in den weltweiten Aktienmarkt erhöht haben. Der Ausverkauf falle übertrieben aus und die Korrektur des Bullenmarktes lasse die Bewertungen überzeugender erscheinen, heißt es dort.

12:23 Uhr

Weltweiter Abschwung kommt, Krise droht

Pessimistische Konjunkturprognosen prägen seit Wochen das Bild - und die Börsenkurse: Die Industriestaaten-Organisation OECD macht da keine Ausnahme und sagt ein ein nachlassendes Wachstum der Weltwirtschaft voraus:

  • Die globale Wirtschaftsleistung werde in den beiden kommenden Jahren nur noch um 3,5 Prozent zulegen, heißt es im aktuellen Konjunkturausblick. Im zu Ende gehenden Jahr soll es noch zu 3,7 Prozent reichen.
  • "Die Weltwirtschaft bewegt sich in schwierigem Fahrwasser", sagte OECD-Chefökonomin Laurence Boone. "Das globale Wachstum ist stark, hat seinen Höhepunkt aber erreicht."
  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnt zugleich vor Gefahren. "Im Falle eines Zusammentreffens mehrerer Risiken könnte die Landung härter werden als erwartet", betonte Boone.
  • So könnten weitere Handelsspannungen den Warenverkehr und das Wachstum belasten und so zu noch mehr Planungs- und Investitionsunsicherheit führen. Die Kapitalabflüsse aus den aufstrebenden Volkswirtschaften könnten zunehmen, während ein Abschwung in China auch auf die Industriestaaten durchschlagen dürfte.
12:16 Uhr

Dax richtet sich im grünen Bereich ein

Nach dem gestrigen Kursrutsch decken sich Anleger wieder mit europäischen Aktien ein.

EuroStoxx50
EUROSTOXX50 5.027,77

Dax und EuroStoxx50 legten jeweils ein gutes halbes Prozent auf 11.129 und 3134 Punkte zu. Weitere größere Kursgewinne seien aber nicht zu erwarten, warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Die Schnäppchenjäger haben sich in diesem Jahr bereits zwei Mal die Finger verbrannt und wollen das sicher nicht ein weiteres Mal riskieren."

Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners bezeichnete größere Kursgewinne zwar als möglich. "Allerdings wird eine Weihnachtsrally nicht viel mehr als Ergebniskosmetik sein. Sie kann lediglich aus dem deutlich Minus ein etwas geringeres Minus machen."

Dax und EuroStoxx50 notieren jeweils mehr als zehn Prozent unter ihrem Niveau vom Jahreswechsel.

11:36 Uhr

Deutsche Bank: Von gigantischer Geldwäsche nichts gewusst

Der Name des deutschen Bankhauses war am Montag im Zusammenhang mit dem größten europäischen Geldwäscheskandal aller Zeiten genannt worden. Aber, so heißt es nun bei der Deutschen Bank, 150 Milliarden Euro seien doch vergleichsweise eine kleine Summe. "Peanuts"?

  • Bei einer Konferenz des Handelsblatts in Frankfurt wies das für Aufsichts- und Compliance-Fragen zuständige Vorstandsmitglied Sylvie Matherat darauf hin, dass Korrespondenzbanken die Klienten ihres Kunden nicht kennen würden und dass das von der Presse kolportierte Volumen von 150 Milliarden US-Dollar relativ klein sei.
  • Matherat erläuterte, dass sich Korrespondenzbanken "in der zweiten Reihe" befänden. "Es ist nicht unsere Pflicht, die Klienten zu überprüfen", sagte sie. Eine Korrespondenzbank sehe sich aber die Transaktionen an und wenn ein Verdacht auftauche, melde sie ihn.
  • Sie wisse nicht, ob die in der Presse genannten 150 Milliarden Dollar richtig oder falsch seien, aber als einer der größten Erbringer von Korrespondenzbankdienstleistungen weltweit wickele die Deutsche Bank täglich Zahlungen von 450 bis 500 Milliarden Dollar ab. "Die Geschäftsbeziehung mit Danske hat acht Jahre bestanden, um das mal ins Verhältnis zu setzen", sagte sie.
11:18 Uhr

Knickt Italien im letzten Moment im Budgetstreit ein?

Wie die Zeitung "La Stampa" berichtete, könnte Italiens Vize-Regierungschef Salvini die geplanten Ausgaben für die Bürgereinkommen doch noch zurückzuschrauben und die Rentenpläne überdenken. Aus italienischen Regierungskreisen verlautete daraufhin allerdings, dass Salvini keine Änderungen plane.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Die Kurse italienischer Staatsanleihen schwankten am Mittwoch beträchtlich: die Hoffnung auf eine Einigung drückte die Renditen der zehnjährigen Papiere zunächst um elf Basispunkte auf 3,51 Prozent. Die harten Töne aus Rom trieben die Verzinsung dann wieder auf 3,555 Prozent.

Der Euro, der kurzzeitig ein Tageshoch von 1,1411 Dollar erklommen hatte, bröckelte auf 1,1382 Dollar ab.

"Alle Augen sind auf Salvini gerichtet", sagte Zinsstratege Michael Leister von der Commerzbank. Er denke, dass die EU-Kommission bei ihrer Haltung zu Italien bleiben werde. In ihrem überarbeiteten Budget für 2019, das die EU-Kommission eingefordert hatte, hatte Italien an den Plänen für höhere Ausgaben und ihren Wachstums- und Defizitprognosen nichts geändert und läuft nun Gefahr, dass die EU ein Strafverfahren einleitet.

11:03 Uhr

BlackRock-Boss nutzt Merz-Debatte für Werbung

Larry Fink hat uns einen offenen Brief geschrieben, Ihnen und mir, den Deutschen. Denn der BlackRock-Boss hat nach eigenem Bekunden gemerkt, dass sein Unternehmen in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit gerückt ist durch die Debatte um Friedrich Merz, dessen Namen Fink allerdings nicht explizit erwähnt.

Deshalb möchte Fink uns den größten Vermögensverwalter der Welt in seinem Brief "gerne persönlich vorstellen." BlackRock, so erklärt er zum Beispiel, sei "keine Bank". Sondern "Treuhänder der Ersparnisse vieler Millionen Menschen weltweit".

Und er erwähnt ganz nebenbei, dass auch wir dazu gehören könnten. "Schon ab einem Anlagebetrag von 25 Euro."

10:21 Uhr

Trump lädt deutsche Autobosse ins Weiße Haus ein

Die Vorstandschefs der deutschen Autobauer BMW, Daimler und VW haben Berichten zufolge Einladungen aus dem Weißen Haus erhalten. Präsident Trump will offenbar mit ihnen - möglicherweise schon in den kommenden Tagen - über den Handelsstreit mit Europa plaudern. Dabei hatte Trump ja immer wieder die deutschen Autoexporte angegriffen.

Der Sektor der europäischen Automobilwerte gehört am Morgen mit einem Plus von 0,9 Prozent zu den Gewinnern am Aktienmarkt, VW legen um 2,0 Prozent zu.

10:03 Uhr

RTL verliert Chefin

Nach ihrem Abschied aus dem Vorstand von Europas größtem Fernsehkonzern RTL Group zieht sich Anke Schäferkordt auch als Deutschland-Chefin und Mitglied im Vorstand der RTL-Muttergesellschaft Bertelsmann zurück.

RTL Group
RTL Group 31,95

"Die RTL Group und Anke Schäferkordt haben gemeinsam und im besten gegenseitigen Einvernehmen entschieden, ihren Vertrag als CEO der Mediengruppe RTL Deutschland nicht zu verlängern", heißt es in einer Mitteilung dazu. Nachfolger auf dem Chefposten der Mediengruppe RTL Deutschland wird zum Jahresende Bernd Reichart, der bisherige Geschäftsführer des ebenfalls zur Mediengruppe gehörenden Kölner Senders Vox.

Schäferkordt leitete den Flaggschiffsender der Gruppe und verantwortete damit auch die deutsche Senderfamilie, die seit 2007 als Mediengruppe RTL Deutschland bekannt ist. Zwischen 2012 und 2017 hatte sie zudem einen der beiden Chefposten der RTL Group inne.

Die in Luxemburg ansässige RTL Group ist zu 75,1 Prozent im Besitz des Medienkonzerns Bertelsmann und beteiligt an 60 Fernsehsendern und 30 Radiostationen in Europa sowie an Produktionsgesellschaften weltweit. In Deutschland sind dies RTL, RTL II, SuperRTL, n-tv und Vox.

09:50 Uhr

Technologie-Giganten vernichten eine Billion Dollar an Wert

Aktuell läuft es an Europas Börsen etwas besser. Der Dax erholt sich von seinen gestrigen Verlusten. Aber mit ein paar Tagen Erholung ist es nicht getan. Allen voran die Stars der vergangenen Jahre, die US-Tech-Giganten befinden sich tief in einem Bärenmarkt. Facebook, Apple, Amazon, Netflix und die Google-Mutter Alphabet haben seit ihre Höchstständen Anfang Oktober rund eine Billion (1000 Milliarden oder ausgeschrieben 1.000.000.000.000) US-Dollar an Börsenwert verloren.

09:13 Uhr

Schnäppchenjäger stützen Dax - außer Thyssenkrupp

Nach dem jüngsten Kursrutsch nutzen einige Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in den deutschen Aktienmarkt.

Dax
DAX 18.204,93

Der Dax stieg zur Eröffnung am Mittwoch um 0,7 Prozent auf 11.142 Punkte. Der MDax gewann 0,75 Prozent auf 23 175,30 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,5 Prozent nach oben.

Dies sei aber nur ein Zwischenhoch, warnten Börsianer. Angesichts zahlreicher Unsicherheitsfaktoren wie dem Brexit oder dem Streit um den italienischen Haushalt sowie der Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft seien jederzeit neue Kursrückschläge möglich.

Schlusslicht im Dax war Thyssenkrupp mit einem Kursminus von 0,7 Prozent. Der Mischkonzern kämpft im Autozuliefer- und Aufzugsgeschäft mit sinkenden Margen. Zudem liege das Ziel eines operativen Gewinns von über einer Milliarde Euro im Geschäftsjahr 2018/2019 unter den Erwartungen, schrieb Analyst Seth Rosenfeld von der Investmentbank Jefferies.

08:37 Uhr

Ölpreise erholen sich etwas vom Kursrutsch

Brent Rohöl
Brent Rohöl 88,11

Die Ölpreise haben sich etwas von ihren kräftigen Verlusten vom Vortag erholen können. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,21 US-Dollar. Das waren 68 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 74 Cent auf 54,17 Dollar.

Am Dienstag waren die Rohölpreise von der allgemein schlechten Stimmung an den Finanzmärkten erfasst worden und erheblich unter Druck geraten. In der Spitze gaben die beiden wichtigsten Erdölsorten der Welt rund sieben Prozent nach. Der Preis für US-Öl sank daraufhin auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr, während der Preis für Nordseeöl auf den tiefsten Stand in diesem Jahr fiel.

Erdöl ist nicht nur ein Rohstoff, sondern zählt auch zu den riskanteren Anlageklassen, die von Anlegern im Falle von Finanzmarktstress abgestoßen werden. Hinzu kommt, dass ein Auslöser der schlechten Marktstimmung Wachstumsängste waren. Diese lassen eine geringere Rohölnachfrage erwarten, was die Rohölpreise zusätzlich belastet.

08:20 Uhr

Minuszeichen dominieren in Japan und China

Der Abwärtstrend an den asiatischen Börsen hält an. Der japanische Nikkei-Index fiel um 0,4 Prozent auf 21.508 Punkte und die Börse Shanghai notierte knapp im Minus bei 2644 Zählern.

"Die Hauptbelastungsfaktoren für japanische Aktien sind die Kursverluste in den USA, die Erwartung geringerer Firmengewinne wegen Sorgen um eine Abkühlung der Weltwirtschaft", sagte Analyst Hikaru Sato vom Brokerhaus Daiwa. Vor diesem Hintergrund gerieten vor allem konjunkturabhängige Werte unter die Räder. Die Aktien des Logistikers Marubeni, des Industriekonzerns Mitsubishi und des Stahlkochers Nippon Steel verloren bis zu 2,7 Prozent.

Nissan-Aktien zogen nach dem jüngsten Kursrutsch um 0,4 Prozent an. Die Affäre um angebliche Veruntreuung von Firmengeldern werde sich wohl kaum auf die Bilanz des Autobauers auswirken, sagten Börsianer. Da das Unternehmen zudem mit knapp sechs Prozent eine fast drei Mal so hohe Dividendenrendite biete wie im Nikkei üblich, könne mit einer raschen Erholung des Nissan-Kurses gerechnet werden.

08:03 Uhr

Leidet Thyssenkrupp-Aktie nach Zahlenvorlage?

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 4,56

Wie entwickelt sich heute die Aktie von Thyssenkrupp? Die vorgelegten Zahlen des Dax-Konzerns liegen nach Angaben eines Börsianers leicht unter Erwartungen. Mit 1,55 Milliarden Euro habe das bereinigte Ebit die Schätzung von 1,6 Milliarden Euro knapp verfehlt. "Zumindest bietet das Zahlenwerk keinen Grund zum Kaufen", sagt er.

Von anderer Seite heißt es, auch der Ausblick sei eher mau. So solle der freie Cashflow vor M&A entgegen den Erwartungen negativ bleiben. "Der Kurs dürfte unter dem Bericht leiden", erwartet dieser Marktteilnehmer.

07:52 Uhr

Euro präsentiert sich leicht erholt

Der Euro hat sich etwas von seinen Verlusten am Vortag erholen können. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1385 US-Dollar und damit etwas mehr als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,1421 Dollar festgesetzt.

In Europa stehen zur Wochenmitte nur wenige Konjunkturdaten an. Allerdings veröffentlicht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre neue Wirtschaftsprognose. Angesichts bestehender Konjunktursorgen dürften sich Anleger dafür besonders interessieren.

In den USA stehen einige Wirtschaftsdaten an, weil am Donnerstag das Fest "Thanksgiving" beginnt. Die meisten der normalerweise erst im Wochenverlauf anstehenden Daten werden deshalb vorgezogen.

07:36 Uhr

Stabilisierung des Dax erwartet

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(Foto: REUTERS)

Nach seinem jüngsten Kursrutsch wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch kaum verändert starten. Der Frankfurter Leitindex notierte vorbörslich 0,3 Prozent höher bei 11.100 Punkten.

Am Dienstag hatte er wegen Spekulationen auf eine nachlassende Kauflaune der Verbraucher 1,6 Prozent im Minus bei 11.066,41 Punkten und damit so niedrig wie zuletzt im Dezember 2016 geschlossen.

Im Tagesverlauf könnten US-Konjunkturdaten Investoren etwas vom Dauerbrenner-Thema Brexit ablenken. Auf dem Terminplan stehen unter anderem die Auftragseingänge für langlebige US-Güter und die Frühindikatoren auf dem Terminplan.

06:02 Uhr

Konjunkturängste drücken Nikkei

Nikkei
Nikkei 38.460,08

Zunehmende Sorgen um das Wachstum der Weltwirtschaft haben zur Wochenmitte die asiatischen Aktienmärkte ins Minus gedrückt. Börsianer verwiesen auf die vorangegangenen deutlichen Kursverluste an der Wall Street.

In Tokio sank der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 21.506 Punkte. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans büßte 1,4 Prozent ein.

Am Devisenmarkt in Fernost zeigte sich der US-Dollar leicht erholt. Der Greenback stieg zur japanischen Währung geringfügig auf 112,87 Yen. Der Euro stagnierte bei 1,1373 Dollar.

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