Mittwoch, 12. Dezember 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:43 Uhr

Italien und China machen Dax und EuroStoxx Beine

In der Hoffnung auf eine Lösung im Zollstreit zwischen den USA und China sind weitere Anleger an die europäischen Aktienmärkte zurückgekehrt.

Dax und EuroStoxx50 stiegen um 1,3 bzw. 1,9 Prozent. Für Unruhe sorgte jedoch das geplante Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin Theresa May. Das Pfund Sterling fiel zeitweise auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 1,2475 Dollar, drehte dann aber wieder ins Plus. Am Nachmittag kostete die Währung 1,2622 Dollar.

Börsianern zufolge setzen Anleger darauf, dass May die parteiinterne Machtprobe übersteht. Die Regierungskrise wäre damit aber nicht beendet. "Selbst im Falle, dass die Premierministerin die Abstimmung gewinnen sollte, kann ein Rücktritt nicht ausgeschlossen werden", warnte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. "Die Zahl an Ablehnungen in den eigenen Reihen wird groß sein - so groß, dass ein Weiterregieren nur schwer möglich sein wird."

Am Anleihemarkt kursierten Gerüchte über vorgezogene Wahlen in Italien. "Dies könnte zu stabileren politischen Verhältnissen führen", sagte Anlagestratege Andy Cossor von der DZ Bank. Die gestiegene Nachfrage nach italienischen Bonds drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf bis zu 2,973 von 3,118 Prozent. Italienische Aktien waren ebenfalls gefragt. Der Leitindex der Mailänder Börse stieg um 1,9 Prozent.

17:21 Uhr

USA vermuten China hinter dem Hackerangriff auf Marriott

Dieser Vorfall könnte das angespannte Verhältnis zwischen Washington und Peking erneut belasten:

Marriott
Marriott 235,96

US-Ermittler gehen laut einem Zeitungsbericht davon aus, dass chinesische Geheimdienstler hinter dem massiven Hackerangriff auf den Marriott-Hotelkonzern stecken. Die New York Times berichtete unter Berufung auf zwei unbenannte US-Regierungsmitarbeiter, den Ermittlungen zufolge arbeiteten die Hacker mutmaßlich für das chinesische Ministerium für Staatssicherheit.

Der Angriff auf Marriott war demnach womöglich Teil einer noch umfassenderen Welle von chinesischen Cyberangriffen mit dem Ziel der Spionage. Seit anderthalb Jahren dringen chinesische Hacker der Zeitung zufolge in die Systeme von US-Unternehmen und -Behörden ein. Es wird erwartet, dass die US-Justiz in den kommenden Tagen Anklagen gegen mutmaßliche chinesische Cyberpiraten erhebt, die für Militär und Geheimdienste arbeiten.

17:01 Uhr

US-Börsen: Schlagzeilen schüren "kurzfristig Optimismus"

Spekulationen auf eine Annährung im Zollstreit zwischen den USA und China verhelfen der Wall Street zu Kursgewinnen. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen jeweils mehr als ein Prozent.

S&P 500
S&P 500 4.960,72

Positiv werten Investoren Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Er stellte weitere Verhandlungen zur Beilegung des Handelskonflikts mit China in Aussicht. Außerdem wolle er die geplante Anhebung der Strafzölle auf chinesische Waren vorerst auf Eis legen. Das "Wall Street Journal" berichtet außerdem, die Regierung in Peking wolle ausländischen Unternehmen den Zugang zum chinesischen Markt erleichtern.

 

Dax auf Tageshoch - China plant Marktöffnung

Dax auf Tageshoch - China plant Marktöffnung

(Foto: REUTERS)

Die jüngsten Schlagzeilen schüren zwar kurzfristig Optimismus", sagte Scott Brown, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Raymond James. "Wir müssen aber abwarten, wie sich die Dinge entwickeln." Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt gehören konjunkturabhängige Werte wie der Baumaschinen-Anbieter Caterpillar und der Airbus-Rivale Boeing. Ihre Aktien steigen um bis zu 2,7 bzw. 1,5 Prozent.

 

Der Dax markiert am Nachmittag ein neues Tageshoch bei 10.960 Punkten. Das "Wall Street Journal" schreibt, China bereite die Öffnung seiner Märkte für ausländische Unternehmen vor. Damit wäre die bisherige chinesische Industriepolitik hinfällig. Sie hatte unter anderem ausländischen Unternehmen lediglich Minderheitsbeteiligungen erlaubt.

16:19 Uhr

Fusion? Deutsche Bank und Commerzbank ziehen an

Ein Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank rückt laut einem Medienbericht näher. Die Bundesregierung intensiviere ihre Bemühungen, um eine Fusion zu erleichtern, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

An den Diskussionen seien auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing beteiligt. Weder die Deutsche Bank noch die Commerzbank wollten sich zu diesem Thema äußern. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums wollte den Bericht ebenfalls nicht kommentieren.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 14,93

Commerzbank
Commerzbank 13,38

 

16:05 Uhr

Die letzte HV: Linde AG ist nun bald Geschichte

Das war's mit der Linde AG als deutsches Traditionsunternehmen. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre über den Rückzug von der Börse ab, die Zustimmung galt als Formsache. Die Linde AG geht nach der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair in der Linde plc auf. 

Linde plc
Linde plc 418,20

Sie seien "traurig und wütend", klagten die restlichen Aktionäre, die nun hinausgedrängt werden. Die neue Linde plc sei "ein Bastard", so ein Kleinaktionär. "Eine irische Gesellschaft, die ihre wenigen Steuern in Großbritannien zahlt, aus Amerika geführt wird und einen deutschen Namen trägt." Die Linde AG habe sich bei der Fusion unter Wert verkauft, kritisierte Daniel Bauer von der Aktionärsvereinigung SdK vor rund 650 Anteilseignern. "Der Preis war deutlich zu gering."

Es war die letzte öffentliche Hauptversammlung der Linde AG. Künftig treffen sich die Aktionäre des fusionierten Konzerns in Guildford bei London, wo die Verwaltung der neuen Linde sitzt. Rund acht Prozent der Kleinaktionäre hatten ihre Papiere nicht in Aktien der Linde plc getauscht. Sie werden nun gegen eine Abfindung von 189,46 Euro aus dem Unternehmen gedrängt.

15:46 Uhr

EU-Wirtschaftskommissar: Gleiche Regeln für Frankreich und Italien

Für Frankreich gelten beim Haushaltsdefizit laut EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici dieselben Regeln wie für Italien. "Die Regeln sind für alle gleich", sagte Moscovici in Frankfurt. "Es wird keine Vorzugsbehandlung für einige und übertriebene Härte für andere geben", versicherte der französische EU-Kommissar.

Die EU-Kommission hatte im November wegen der italienischen Haushaltspläne für 2019 ein Defizitverfahren vorbereitet. Es könnte zu milliardenschweren Geldbußen für Rom oder zur Streichung von EU-Hilfen führen.

Rom forderte zuletzt die gleiche Behandlung für Frankreich. Präsident Emmanuel Macron riskiert mit seinen milliardenschweren Versprechen an die Protestbewegung der "Gelbwesten", dass das Haushaltsdefizit im kommenden Jahr wieder über die EU-Obergrenze von drei Prozent steigt.

15:11 Uhr

Gerüchte über Neuwahlen: Italien-Aktien und -Bonds gefragt

Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini

Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini

imago/Insidefoto

Am Anleihemarkt kursieren Gerüchte über vorgezogene Wahlen in Italien. "Dies könnte zu stabileren politischen Verhältnissen führen", sagt Anlagestratege Andy Cossor von der DZ Bank.

Die gestiegene Nachfrage nach italienischen Bonds drückt die Rendite der zehnjährigen Titel auf bis zu 2,973 von 3,118 Prozent. Italienische Aktien waren ebenfalls gefragt. Der Leitindex der Mailänder Börse steigt um 1,8 Prozent.

10-jährige italienische Staatsanleihen
10-jährige italienische Staatsanleihen 95,21

Laut Zeitungsbericht strebt Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini Neuwahlen an. Offenbar wolle der Chef der rechten Lega die aktuell starken Umfragewerte seiner Partei nutzen, sagte Anlagestratege Peter Chatwell von der Investmentbank Mizhuo. Derzeit bildet die Lega mit der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung eine Koalition.

Außerdem berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, die italienische Regierung wolle im Streit mit der EU-Kommission nachgeben und die Neuverschuldung 2019 auf zwei von 2,4 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung senken. Der italienische Bankenindex steigt daraufhin um bis zu 2,6 Prozent.

14:40 Uhr

Schluss mit Zöllen: EU nickt Freihandel mit Japan ab

Das EU-Parlament hat ein Freihandelsabkommen mit Japan verabschiedet.

Ein Signal an Washington: Handel geht auch anders.

Ein Signal an Washington: Handel geht auch anders.

Das Economic Partnership Agreement (EPA) wird voraussichtlich nächstes Frühjahr in Kraft treten. Das laut EU umfassendste Handelsabkommen weltweit soll den japanischen Markt für europäische Produkte öffnen - und ein Signal gegen Protektionismus nach Washington senden. Laut EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström machen die EU und Japan gemeinsam rund ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung aus.

Japan war 2017 bei Waren der sechstgrößte Handelspartner der EU nach den USA, China, der Schweiz, Russland und der Türkei. Der Wert der EU-Warenexporte nach Japan betrug 60,4 Milliarden Euro. Umgekehrt wurden Güter für 68,8 Milliarden Euro eingeführt.

Japan erhebt derzeit hohe Zölle auf die Einfuhr europäischer Erzeugnisse, etwa 15 Prozent auf Wein und bis zu 40 Prozent auf Käse. Damit ist nun bald Schluss. 99 Prozent der Abgaben fallen weg - bei Wein und den meisten Käsesorten umgehend mit Inkrafttreten des Abkommens. Bei einigen Produkten sinkt der Zollsatz zunächst und wird anschließend schrittweise abgebaut.

14:16 Uhr

Vor geplanter Drosselung: Saudis fördern Öl auf Rekordniveau

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) berichtet, dass ihre gesamte Rohölproduktion im November etwas zurückging, während die Produktion in Saudi-Arabien - dem größten Mitglied des Kartells - auf ein Rekordhoch stieg.

In ihrem Ölmarktbericht meldet die Opec einen Rückgang um 11.000 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 32,97 Millionen Barrel pro Tag. Die Produktion in Saudi-Arabien kletterte gleichzeitig um 377.000 Barrel pro Tag. Damit erreichte die saudische Produktion gut 11 Millionen Barrel pro Tag.

Die Ölpreise knüpfen derweil an ihre Vortagesgewinne an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet zuletzt 61,14 US-Dollar. Das sind 93 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt um 106 Cent auf 52,56 Dollar. Vor allem Anzeichen einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China spülen die Preise nach oben.

Am Nachmittag stehen die offiziellen Daten der amerikanischen Regierung zur Entwicklung der Lagerbestände an Rohöl auf dem Programm. Am Markt wird damit gerechnet, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche gesunken sind. Es wäre der zweite Rückgang in Folge. Fallende Ölreserven können ein Hinweis für ein geringeres Angebot oder eine steigende Nachfrage sein und sorgen in der Regel für Auftrieb bei den Ölpreisen.

13:52 Uhr

Wirtschaftsinstitute senken Prognosen: Aufschwung geht zu Ende

Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland geht nach Ansicht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) nach mehr als fünf Jahren zu Ende.

Die Forscher sehen die Spätphase des Aufschwungs gekommen und senkten ihre Wachstumsprognosen für das laufende und die beiden kommenden Jahre. In diesem Jahr erwartet das Institut nun 1,5 Prozent Wachstum statt wie bisher 1,9 Prozent, in den Jahren 2019 und 2020 jeweils 1,8 Prozent, nach zuvor 2,0 und 1,9 Prozent.

"Der Aufschwung trägt noch in das nächste Jahr, im Jahresverlauf 2019 dürfte aber allmählich der Abschwung einsetzen", sagte Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums am IfW. Im zweiten Halbjahr dieses Jahres haben laut IfW zwei Sonderfaktoren die Wirtschaft gebremst und einen halben Punkt Wachstum gekostet: die Produktions- und Auslieferprobleme der Autoindustrie wegen des Übergangs auf einen neuen Zulassungsstandard und die Einschränkung der Binnenschifffahrt wegen der niedrigen Wasserstände der Flüsse.

Der Ausblick für die kommenden beiden Jahre sei durch zahlreiche Unsicherheiten geprägt. Angesichts der hohen Auslastung könne die deutsche Industrie nicht mehr so dynamisch wachsen. Dazu kämen außenwirtschaftliche Risikofaktoren wie der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Spannungen im Euroraum und die eingetrübte Weltkonjunktur.

Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) korrigierte seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft nach unten. Es erwartet nun für 2018 einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von ebenfalls 1,5 Prozent und für 2019 von 1,6 Prozent - also etwas weniger als das IfW. Für die Prognose des DIW bedeutet das: Dieses Jahr werden 0,3 Prozentpunkte und für kommendes 0,1 Prozentpunkte weniger als noch im Herbst erwartet. 2020 soll das Wachstum nach der Prognose des DIW 1,8 Prozent betragen.

13:35 Uhr

SMA gibt China-Geschäft auf - Jobabbau auch in Deutschland

Der schwächelnde Solarkonzern SMA will sich von seinem China-Geschäft trennen und weltweit 425 Vollzeitstellen abbauen. Von dem Abbau sind auch 100 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen.

SMA Solar
SMA Solar 45,86

SMA hatte nach einer Gewinnwarnung im September eine Restrukturierung angekündigt, ohne Details zu nennen. Im November hatte der Konzern die Prognose nochmals senken müssen.

Die Maßnahmen seien notwendig, um SMA schnell wieder in die Profitabilität zurückzuführen, hieß es. Wesentliche Aspekte der Restrukturierung seien die Aufgabe der Standorte in China und der Verkauf der chinesischen Gesellschaften an das dortige Management. "Im Zentrum unserer Überlegungen stand die Standortfrage. Der Arbeitsplatzabbau sei "unumgänglich", erklärte SMA-Chef Jürgen Reinert.

Er soll sozialverträglich bis 2020 umgesetzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen werden nicht ausgeschlossen. Die geplanten Maßnahmen sollen ab Januar umgesetzt werden, Voraussetzung ist die Zustimmung des Betriebsrats. Die Aktie legte am Vormittag nur kurzfristig zu.

12:49 Uhr

Tausende weitere Diesel-Klagen gegen Volkswagen

Mehr als 18.700 Besitzer manipulierter Diesel haben beim Landgericht Braunschweig über die Internetplattform Myright ebenfalls eine Schadenersatzklage gegen VW eingereicht.

Die Schadenssumme belaufe sich auf rund 500 Millionen Euro, sagte eine Anwältin der Kanzlei Hausfeld. "Spiegel Online" hatte zuvor darüber berichtet. 

Bereits Ende 2017 hatten mehr als 15.000 Autobesitzer über Myright die Rückzahlung des Kaufpreises ihrer manipulierten VW-Diesel gefordert - die Schadenssumme belief sich damals auf mehr als 350 Millionen Euro. Einschließlich Zinsen gehe es in beiden Klagen um mehr als eine Milliarde Euro, sagte die Anwältin.

Im Diesel-Skandal sieht sich der VW-Konzern einer Vielzahl von Klagen gegenüber - neben den zivilrechtlichen Klagen von Autobesitzern, die sich getäuscht fühlen, geht es auch um Klagen von Anlegern und Investoren. Außerdem wird strafrechtlich ermittelt. 

Laut VW wurden die meisten Klagen betroffener Autobesitzer bisher abgewiesen. In vielen Fällen erzielte der Autobauer mit einer Zahlung an die Kläger einen Vergleich. Darüber hinaus können sich betroffene Autobesitzer einem Musterverfahren anschließen, mit dem die Verbraucherzentralen und der ADAC einen grundsätzlichen Anspruch auf Schadenersatz feststellen lassen wollen.

Wieder was gelernt

Wenn Sie wissen möchten, was Diesel-Fahrverbote wirklich bringen, hören Sie rein in diese Ausgabe von "Wieder was gelernt" - dem Podcast von n-tv.de. Abonnieren Sie unsere Podcasts auf iTunes, Spotify und Deezer oder per Feed in der Podcast-App ihrer Wahl.

 

12:39 Uhr

Chinas Antwort auf Spotify: Tencent gelingt Milliarden-IPO

Dem Musikstreamingdienst gelingt der viertgrößte Börsengang eines chinesischen Unternehmens in diesem Jahr. Anders als Spotify schreibt Tencent Music bereits schwarze Zahlen.

Dem Musikstreamingdienst gelingt der viertgrößte Börsengang eines chinesischen Unternehmens in diesem Jahr. Anders als Spotify schreibt Tencent Music bereits schwarze Zahlen.

REUTERS

Der Musikstreamingdienst des chinesischen Internetkonzerns Tencent setzt bei seinem Börsenstart in New York auf Einnahmen von 1,07 Milliarden Dollar (944 Millionen Euro). Das Angebot liege bei 13 Dollar pro Aktie, hieß es am Dienstag in einem an die Hongkonger Börse übermittelten Dokument.

Demnach handelt es sich an der Wall Street um von US-Banken ausgegebene Hinterlegungsscheine für ausländische Aktien, die an Börsen weltweit stellvertretend für die Originale gehandelt werden.

Der offizielle Börsenstart in New York von Tencent Music ist für Mittwoch geplant. Bewertet würde der Dienst dann mit 21,3 Milliarden Dollar. Damit handelt es sich um einen der größten Börsengänge eines Technologieunternehmens an der Wall Street.

Der Spotify-Konkurrent Tencent Music hat nach eigenen Angaben 800 Millionen monatlicher Nutzer. Mit dem eingenommenen Geld will der Dienst unter anderem sein Musikangebot ausweiten und die Werbeausgaben erhöhen. Anders als Spotify schreibt Tencent Music bereits schwarze Zahlen.

Das Handelsdebüt unter dem Kürzel TME ist für heute geplant.

12:22 Uhr

Rolls Royce verbreitet gute Stimmung an Londoner Börse

Der Triebwerkshersteller Rolls Royce gehört seit 1998 nicht mehr zum Hersteller der luxuriösen Rolls-Royce-Automobile.

Der Triebwerkshersteller Rolls Royce gehört seit 1998 nicht mehr zum Hersteller der luxuriösen Rolls-Royce-Automobile.

dpa

Der Triebwerkshersteller Rolls Royce blickt optimistisch nach vorne und lockt damit Anleger an. Die Titel springen an der Börse in London um bis zu 4,3 Prozent auf 813 Pence in die Höhe.

Rolls-Royce
Rolls-Royce 4,53

Der Betriebsgewinn soll 2018 in der oberen Hälfte der prognostizierten Spanne liegen, teilte Rolls Royce mit. Angepeilt gewesen waren 400 Millionen Pfund, plus oder minus 100 Millionen. Stolpersteine in der Produktion hatten zwar zu verzögerten Lieferungen von Motoren an Flugzeugbauer wie Airbus geführt. Doch hätten die Fluggesellschaften die Flugzeuge länger eingesetzt, weswegen Rolls-Royce bei der Wartung mehr einnehmen konnte. Die Produktionszahlen und Auslieferungen des Motors Trent 7000 sollten in 2019 "deutlich ansteigen".

Die Analysten von Jefferies bezeichneten die Prognosen der Briten als ermutigend. In den vergangenen drei Monaten hatten die Aktien wegen der verzögerten Lieferungen rund 20 Prozent verloren.

12:02 Uhr

Pfund steigt: Devisen-Anleger wetten auf Sieg Mays

Die britische Währung berappelt sich wieder.

Die britische Währung berappelt sich wieder.

picture alliance / dpa

Das Pfund reagiert mit eiern Achterbahnfahrt auf die Schlagzeilen aus London, letztlich scheint sich aber eine positive Reaktion durchzusetzen. Im Streit um den Brexit muss sich die britische Premierministerin Theresa May noch heute einem parteiinternen Misstrauensvotum stellen. May will sich mit aller Kraft gegen dagegen wehren.

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,24

Sollte sie das parteiinterne Misstrauensvotum überstehen - und danach sehe es aus -, sei man wieder dort, wo man bereits am Montag gewesen sei, allerdings ohne das Risiko eines Führungswechsels, solange May nicht selbst zurücktrete.

Sollte sie unterliegen, dürfte ein Brexit-Hardliner die Regierungsgeschäfte übernehmen und es werde einen harten Brexit im März geben. Dieses Szenario dürfte das Pfund weiter schwächen, sagt Berater Andy Scott von JCRA.

Nach den ersten Schlagzeilen aus London fiel das Pfund auf ein frisches 20-Monatstief bei 1,2477 US-Dollar. Anschließend dreht der Pfundkurs ins Plus und marschiert bis auf 1,2553 Dollar.

Hier finden Sie den Liveticker zum Brexit-Chaos

11:54 Uhr

Analysten: Briten vergeuden immer mehr kostbare Zeit

Die Uhr tickt ...

Die Uhr tickt ...

REUTERS

Die Analysten von Berenberg stellen sich die Frage, was hinter dem Misstrauensantrag gegen die britische Premierministerin Theresa May stehen könnte:

Einige konservative Abgeordnete scheinen zu denken, dass die beste Lösung für die von May verschwendete Zeit darin bestehe, noch mehr Zeit zu vergeuden, so Berenberg.Nachdem die Abstimmung über das Brexit-Abkommen im britischen Unterhaus bereits verschoben wurde und die EU bisher keine Zugeständnisse beim "Irish Backstop" gemacht habe, scheinen einige Tories der Meinung zu sein, dass der vorliegende Brexit-Vertrag ohnehin zum Scheitern verurteilt sei.

Das Land habe bis zum EU-Austritt Großbritanniens am 29. März 2019 nur noch wenig Zeit zur Verfügung, um sich auf einen Deal zu einigen, will es einen harten Austritt vermeiden.

Ob die Premierministerin das Misstrauensvotum übersteht, ist für Berenberg nur schwer vorherzusagen. May sei durch den bisherigen Brexit-Prozess sehr angeschlagen, und dies unabhängig davon, wie der Austritt letztendlich aussehen wird.

11:44 Uhr

Deutsche Wirtschaft ist alarmiert wegen Brexit-Chaos

Die deutsche Wirtschaft hat sich besorgt zum neuerlichen Chaos rund um den Brexit geäußert. "Mit dem erneuten Verschieben notwendiger Entscheidungen haben die Briten ein No-Deal-Szenario wahrscheinlicher gemacht", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer der "Rheinischen Post". "Die deutschen Unternehmen tun gut daran, sich konkret auf den ungeregelten Ausstieg Großbritanniens einzustellen."

Der deutsche Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer warnte vor einem drohenden Desaster für die britische Wirtschaft. "Ich befürchte, dass in Großbritannien ganze Branchen durch einen ungeordneten Brexit in existenzielle wirtschaftliche Nöte geraten könnten", sagte der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der "Augsburger Allgemeinen".

Deutschland werde dadurch aber nicht "in existenzielle Nöte" geraten. "Für England ist die Europäische Union der Handelspartner Nummer eins, umgekehrt ist für Deutschland Großbritannien ein wichtiger Handelspartner von vielen".

11:34 Uhr

Handelsstreit, Brexit, Italien bremsen Maschinenbau

Der wichtige deutsche Maschinenbausektor wird in diesem Jahr einen Rekord-Produktionswert von 228 Milliarden Euro erreichen, aber Handelsstreitigkeiten, ein möglicher "harter Brexit" und Italiens Haushaltsstreit mit der Europäischen Union werden 2019 das Wachstum beeinträchtigen, prognostiziert der Branchenverband VDMA.

Die Produktion wird im Jahr 2018 real um etwa 5 Prozent steigen, die höchste Zuwachsrate seit 2011. In dem exportorientierten Sektor wird das Wachstum im nächsten Jahr jedoch voraussichtlich auf 2 Prozent zurückgehen.

11:21 Uhr

China zündelt im Handelsstreit: Wo ist der verschwundene Kanadier?

Das Kräftemessen im Handelsstreit zwischen China und den USA geht weiter:

Chinas Außenministerium hat "gegenwärtig" keine Informationen über den in China verschwundenen ehemaligen kanadischen Diplomaten Michael Kovrig, heißt es.

Michael Kovrig

Michael Kovrig

(Foto: International Crisis Group)

Auf Fragen von Journalisten sagte der Sprecher des Außenministeriums, Lu Kang, bei einer regulären Pressekonferenz in Peking lediglich: "Ich habe derzeit keine betreffenden Informationen zu geben." Der Nordostasien-Experte der regierungsunabhängigen International Crisis Group war nach Angaben der Organisation am Montag von Agenten der Pekinger Staatssicherheit festgenommen worden.

Obwohl der Außenamtssprecher nichts über den Verbleib Kovrigs sagen konnte, wies er darauf hin, dass Crisis Group "in China nicht rechtlich registriert" sei und ihre Aktivitäten in China damit illegal wären. 

Der Fall löste Spekulationen aus, es könnte chinesische Vergeltung für die Festnahme der Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada sein. Die Tochter des Huawei-Gründers war am Dienstag unter strengen Auflagen und gegen eine hohe Kaution vorerst auf freien Fuß gesetzt worden, bis über ihre Auslieferung an die USA entschieden wird.

Wieder was gelernt

Falls Sie wissen möchten, warum China im Handelsstreit mit den USA noch über eine "Nukleare Option" verfügt, hören Sie rein in diese Folge von "Wieder was gelernt", dem Podcast von n-tv.de. Abonnieren Sie unsere Podcasts auch auf iTunes, Spotify und Deezer oder per Feed in der Podcast-App Ihrer Wahl.

 

11:06 Uhr

Airline-Verband: "Der Brexit ist für die Industrie nicht gut"

Flugpassagiere und Wirtschaft müssen bei einem ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU im Frühjahr mit ernsthaften Störungen im Flugverkehr rechnen. Davor warnt der Airline-Verband IATA.

"Ohne Deal brauchen wir dringend einen Notfallplan, aber selbst das wird wahrscheinlich kaum reichen, um kurzfristig Störungen zu vermeiden", sagte Rafael Schvartzman, stellvertretender IATA-Leiter Region Europa, in Genf. Die Airlines brauchten deutlich mehr Details. "Der Brexit ist für die Industrie nicht gut", sagte IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac.

Schvartzman rief die Unterhändler beider Seiten auf, sich zumindest auf die gegenseitige Anerkennung von Lizenzen sowie Sicherheits- und Industriestandards zu einigen. Andernfalls müssten etwa sämtliche Gepäckstücke von Passagieren, die über Großbritannien nach Europa reisen, nach dem Ende der britischen EU-Mitgliedschaft erneut durch die Sicherheitskontrolle, und lange Schlangen an der Passkontrolle seien unvermeidbar.

10:35 Uhr

May bringt Londoner City in eine prekäre Situation

An die Londoner City hat die britische Premierministerin Theresa May offensichtlich nicht gedacht, als sie die Unterhaus-Abstimmung zum Brexit-Deal absagte. Die großen Clearinghäuser sind deshalb nun mit erheblichen Problemen konfrontiert.

Schießt sich London selbst in den Fuß?

Schießt sich London selbst in den Fuß?

(Foto: AP)

Denn sie müssen bis Jahresende entscheiden, ob sie ihre Kunden in der Europäischen Union (EU) auffordern, offene Derivatepositionen in Höhe von 45 Billionen Pfund zu schließen. Entsprechende Überlegungen liefen bei den drei Londoner Clearinghäusern LCH, ICE Clear Europe und LME Clear, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.

Da der Brexit-Vertrag im Unterhaus noch nicht ratifiziert wurde, droht am 29. März 2019 der ungeordnete Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Über Nacht würden sämtliche Derivateverträge ungültig. Die Clearinghäuser müssen ihre Kunden drei Monate vorher benachrichtigen, die Frist endet also zu Weihnachten.

10:15 Uhr

Putsch gegen May: Pfund fährt Achterbahn

Die Queen wird not amused sein ...

Die Queen wird not amused sein ...

picture alliance / Andy Rain/EPA

Das Brexit-Chaos in Großbritannien verunsichert Anleger. Das Pfund reagiert mit einer Berg- und Talfahrt. zunächst fällt die britische Währung auf 1,2475 Dollar, dann zieht es binnen Minuten um 0,5 Prozent auf 1,2548 an.

Britisches Pfund / Euro
Britisches Pfund / Euro 1,16

Nach der Absage des Brexit-Votums im Unterhaus strebten immer mehr Konservative ein Misstrauensvotum gegen May an. Am Mittwoch sei die erforderliche Zahl an Anträgen erreicht worden, teilte der zuständige Ausschussvorsitzende Graham Brady mit. Eine Abstimmung sei noch für den Abend geplant.

Nach Aussagen von Justizminister David Gauke müsste der für Ende März geplante EU-Ausstieg im Falle einer Niederlage von May wohl verschoben werden. "Wie auch immer die Abstimmung ausgeht, eine immense Verunsicherung wird bleiben", sagte Devisenexperte Neil Wilson vom Handelshaus Markets.com. Das Pfund könne sich in der Folge weiter abschwächen. "Die grundsätzliche Frage für das Pfund ist nicht, wer die Regierung anführt, sondern was das für den Brexit bedeutet."

09:47 Uhr

Rom lässt Schuldenstreit eskalieren: Neuwahlen im März?

Im Streit zwischen der EU-Kommission und der italienischen Regierung über deren Haushaltspläne stehen die Zeichen offenbar auf Sturm. Die in Rom regierende Koalition wolle das Defizit im Staatshaushalt im nächsten Jahr nur auf 2,1 Prozent von ursprünglich geplanten 2,4 Prozent zurücknehmen und damit weniger als von Brüssel gefordert, berichtet die Zeitung "La Repubblica".

Unsicher sei auch, ob es zu dem für den Tag erwarteten Treffen zwischen Ministerpräsident Giuseppe Conte und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker komme.

Der rechte Koalitionspartner Lega spiele mit dem Gedanken, es auf eine Eskalation des Konflikts mit der EU-Kommission ankommen zu lassen und damit im Rücken in Neuwahlen im März zu ziehen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Mutmaßungen. Der stellvertretende Regierungschef und Lega-Chef Matteo Salvini wies die Spekulationen über Neuwahlen umgehend zurück.

09:36 Uhr

Zahl der Börsengänge sinkt: Aber der Hammer kommt noch!

Weltweit haben 2018 deutlich weniger Unternehmen den ersten Schritt aufs Börsenparkett gewagt als 2017. Die Zahl der Börsengänge sank laut der Unternehmensberatung EY um ein Fünftel auf 1359.

In Deutshcland stieg die Zahl der Börsengänge dagegen von 14 auf 18. Die Unternehmen nahmen damit so viel Geld ein wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr.

Trotz des weltweiten Rückgangs der Börsengänge stieg das Emissionsvolumen um sechs Prozent auf knapp 205 Milliarden Dollar (181 Milliarden Euro).

Und das Highlight steht noch aus:

Größte Transaktion wird laut EY der Börsengang der Mobilfunk-Tochter des japanischen Technologie-Investors Softbank am 19. Dezember. Softbank will dabei 21 Milliarden Dollar einnehmen - der größte Börsengang aller Zeiten an der Tokioter Börse.

09:27 Uhr

Start in Grün: Dax blendet Putsch gegen May aus

Obwohl Großbritannien immer deutlicher einem ungeordneten Brexit entgegensteuert, ist die Stimmung an den Börsen nicht schlecht. Hier mehr

Der Dax notiert 0,4 Prozent fester bei 10.830 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es zum Start 0,6 Prozent auf 3073 Zähler nach oben. 

Ausschlaggebend sind Entspannungssignale in einem anderen Konflikt: Im Handelsstreit zwischen den USA und China wird die Entlassung der Tochter des Huawei-Firmengründers gegen Kaution als positives Zeichen interpretiert, auch wenn die Sache noch längst nicht ausgestanden ist. Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou muss in Kanada strikte Auflagen erfüllen, ihr droht zudem weiterhin die Auslieferung in die USA.

Handfester ist die Aussicht auf sinkende Importzölle für US-Fahrzeuge. Chinesische Spitzenvertreter sollen sich dafür ausgesprochen haben. US-Präsident Donald Trump hat die Fortschritte in den Gesprächen mit China gelobt und bevorstehende wichtige Mitteilungen signalisiert.

Dazu will China schon bald mit Soja-Käufen beginnen, um Trump milde zu stimmen. Die positive Stimmung schwappt hauptsächlich von den asiatischen Börsen nach Europa, denn dort steigen die Kurse zum Teil recht deutlich.

 

08:27 Uhr

Mit den Ölpreisen geht es aufwärts

54aed2a385e9145e5d6cb24b843d9251.jpg

(Foto: dpa)

Die Ölpreise haben an die Gewinne vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 60,95 US-Dollar. Das waren 75 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 66 Cent auf 52,31 Dollar. Anzeichen einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgten am Morgen weiter für Auftrieb.

Am Nachmittag stehen die offiziellen Daten der US-Regierung zur Entwicklung der Lagerbestände an Rohöl auf dem Programm. Am Markt wird damit gerechnet, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche gesunken sind. Es wäre der zweite Rückgang in Folge. Fallende Ölreserven können ein Hinweis für ein geringeres Angebot oder eine steigende Nachfrage sein und sorgen in der Regel für Auftrieb bei den Ölpreisen.

08:17 Uhr

Nikkei schließt mit dickem Plus

Anleger an den asiatischen Börsen haben zur Wochenmitte auf eine Annäherung im amerikanisch-chinesischen Zollstreit gesetzt. In Tokio legte der Nikkei-Index mit 2,2 Prozent auf 21.602 Punkte so stark zu wie seit rund einem Monat nicht mehr zu. Der breiter gefasste Topix gewann zwei Prozent. Auch an den übrigen Handelsplätzen in Asien ging es aufwärts.

US-Präsident Donald Trump nährte die Hoffnungen der Investoren auf eine Entspannung. Dieser hatte in einem Reuters-Interview gesagt, dass China "enorme Mengen" an US-Sojabohnen kaufe und Handelsgespräche mit Peking telefonisch bereits im Gange seien. Außerdem seien weitere Treffen zwischen amerikanischen und chinesischen Vertretern wahrscheinlich.

Ebenfalls positiv werteten die Anleger die Freilassung auf Kaution der Huawei -Finanzchefin Meng Wanzhou. Sie war auf Betreiben der USA Anfang Dezember in Vancouver festgenommen worden. Meng war auf Betreiben der USA Anfang Dezember in Vancouver festgenommen worden.

Bei den Einzelwerten lagen vor allem exportorientierte Unternehmen hoch in der Gunst der Anleger. Aktien des Autobauers Honda Motor legten zwei Prozent zu. Ehrgeizige Unternehmensziele bescherten Yamaha Motor einen Kurssprung von mehr als vier Prozent. Auch Technologiewerte waren gefragt.

08:11 Uhr

Dax auf Kurs 10.900

DAX
DAX 17.737,36

Die Entspannungssignale im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit werden nach Lage Dinge für Kursgewinne an der Frankfurter Börse. Allerdings verringerte sich beim Dax das vorbörsliche Plus etwas. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart notierte der Leitindex 0,9 Prozent höher bei 10.878 Punkten.

07:50 Uhr

Euro berappelt sich etwas

Nach Verlusten am Vortag ist der Kurs des Euro im frühen Handel etwas gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1330 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1379 Dollar festgesetzt.

Damit konnte sich der Euro nach den Kursverlusten vom Dienstag vorerst stabilisieren. Versprechungen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron hatten für Verunsicherung gesorgt und den Euro deutlich belastet. Mit Zugeständnissen in der Sozialpolitik will der Präsident die "Gelbwesten"-Krise in den Griff bekommen. Premierminister Edouard Philippe hatte eingeräumt, dass diese Maßnahmen das Haushaltsdefizit im kommenden Jahr nach oben treiben werden.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Im weiteren Tagesverlauf behalten die Anleger die politische Entwicklung im Blick. Neben der Lage in Frankreich bleiben auch die Bemühungen zur Vermeidung eines ungeregelten Austritts Großbritanniens aus der EU im Fokus. Außerdem könnten Konjunkturdaten für neue Impulse im Handel am Devisenmarkt sorgen. Die Anleger blicken vor allem auf neue Daten zur Preisentwicklung in den USA, die am Nachmittag auf dem Programm stehen.

07:41 Uhr

Dax steht vor weiterer steiler Klettertour

104096097.jpg

(Foto: dpa)

Mit festeren Kursen wird am Mittwoch an Europas Börsen gerechnet. Einige Anzeichen für eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China treiben in Asien die Kurse nach oben. Von der Wall Street am Vorabend kommen auch freundliche Signale, allerdings schlossen hauptsächlich die defensiven Sektoren fester. In Frankfurt notierte der Dax vorbörslich 1,5 Prozent höher bei 10.783 Punkten.

Mit der EZB-Entscheidung über den Stopp des Anleihekaufs am Donnerstag, der Zinserhöhung durch die US-Notenbank kommende Woche und dem Großen Verfalltag zum Jahresende an den internationalen Terminbörsen stehen noch sehr wichtige Ereignisse an. Dazu ist der Fortgang der endlosen Brexit-Saga weiter offen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Nachverhandlungen am Brexit-Vertrag mit Großbritannien erneut ausgeschlossen. Ähnliche Äußerungen kommen auch von anderen EU-Repräsentanten und -Staatschefs.

Mehr dazu lesen Sie hier.

Im Fokus am Mittwoch steht aber zunächst die Freilassung der Tochter des Huawei-Firmengründers auf Kaution. Dies deute auf Entspannung im China-US-Konflikt hin, heißt es. Dazu hatten sich chinesische Spitzenvertreter für eine Senkung der Autozölle ausgesprochen. US-Produkte sollen nur noch mit 15 statt 40 Prozent besteuert werden. Dazu solle China schon bald mit Soja-Käufen beginnen, um US-Präsident Donald Trump milde zu stimmen.

06:42 Uhr

Handelsoptimismus treibt Nikkei nach oben

Nikkei
Nikkei 37.068,35

Die Tokioter Börse hat zur Wochenmitte beflügelt von Hoffnungen auf eine Annäherung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit zugelegt. Der Nikkei der 225 führenden Werte stieg um 2,0 Prozent auf 21.567 Punkte. Der breiter gefasste Topix gewann ebenfalls 2,0 Prozent auf 1606 Zähler.

Händler verwiesen auf Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte in einem Reuters-Interview gesagt, dass China "enorme Mengen" an US-Sojabohnen kaufe und Handelsgespräche mit Peking telefonisch bereits im Gange seien. Außerdem seien weitere Treffen zwischen amerikanischen und chinesischen Vertretern wahrscheinlich.

Der Euro legte im fernöstlichen Handel zum US-Dollar leicht zu. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1333 Dollar. Zum Yen stieg die US-Währung auf 113,43 Yen. Der Schweizer Franken notierte bei rund 0,9926 Franken je Dollar und bei etwa 1,1246 Franken je Euro.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen