Ausverkauf - Dax bremst kurz vor 11.700 Punkten
Verluste an der Wall Street haben die Börsen in Europa am Nachmittag wie befürchtet noch tiefer ins Minus gedrückt. Der Dax fiel kurz vor Börsenschluss auf Jahrestiefststand und beendete den Handel kurz danach nur minimal höher mit minus 2,2 Prozent bei 11.712 Zählern.
Der MDax büßte 2,6 Prozent auf 24.133 Punkte ein. Der TecDax brach um ganze 4,2 Prozent ein. Der Euro-Stoxx-50 fiel dagegen "nur" 1,4 Prozent auf 3273 Punkte.
Die Sorgen bleiben auf beiden Seiten des Atlantiks dieselben: Welche Zinserhöhungen sind in den USA zu erwarten? Wie geht der Streit um den italienischen Schuldenhaushalt zwischen Rom und Brüssel und wie der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter? Hinzu drückten am Mittwoch Wachstumssorgen und Gewinnwarnungen auf die Kauflaune der Anleger.
Zu spüren bekamen das vor allem die Chipwerte. Anleger flohen in sichere Häfen wie den Yen und Telekom-Aktien.
Die US-Produzentenpreise, die einen abermaligen Anstieg des Preisdrucks im September zeigen, beschleunigten den Kursrutsch noch. Anleger reagierten allergisch auf das annualisierte Plus von 2,6 Prozent, das weit über dem Inflationsziel der Fed liegt.
Größter Verlierer im Dax waren SAP mit minus 4,9 Prozent. Infineon büßten 4,3 Prozent ein. Größter Gewinner waren Deutsche Telekom mit plus 2,6 Prozent.
Das war ein krachendes Ende für den heutigen Börsen-Tag. Die Kollegen von der Spätschicht werden Sie auf dem Laufenden halten, wie es an der Wall Street weitergeht. Zum Schluss wie üblich noch eine kleine Lese-Empfehlung: Wussten Sie, dass sich die Türkei auf die Spuren Venezuelas begeben hat? Hier mehr