Mittwoch, 04. April 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:42 Uhr

Dax entgeht grober Klatsche

DAX
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Mit am Ende moderaten Verlusten steckt der deutsche Aktienmarkt den sich ausweitenden Handelskonflikt zwischen den USA und China weg. Für den Dax geht es nach zwischenzeitlich deutlicheren Verlusten um 0,4 Prozent nach unten auf 11.958 Punkte. Die 12.000er-Marke wird damit knapp verfehlt.

Die Meinungen der Analysten über den Handelskonflikt gehen auseinander. Oxford Economics hält das Risiko einer Eskalation des Streits für real. Dagegen ist Jupiter Asset Management zuversichtlich, dass ein größerer Handelskrieg nicht ansteht.

Tatsache ist: Die Anleger sind verunsichert. Zu seinem Tagestief ist der Dax nur 65 Punkte vom Jahrestief bei 11.727 Punkten entfernt.

Defensive Aktien aus der Konsumgüterindustrie landen im Dax heute weit oben: Das Papier des für seine Nivea-Creme bekannten Konzerns Beiersdorf landet mit einem Plus von 1,4 Prozent ganz oben, Henkel stehen mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent in der Spitzengruppe.

Schlusslicht sind erneut Infineon, die am Dax-Ende um 3,0 Prozent nachgeben. Aber auch Lufthansa und Linde gehören zu den Verlierern mit Verlusten von 2,9 und 2,1 Prozent.

17:05 Uhr

Deutsche Post macht Schritt hin zum Tech-Konzern

Tradition und Moderne: Neben dem Geschäft mit Briefen - einem jahrtausendealten Gewerbe - setzt die Deutsche Post verstärkt auf moderne Technik. Einen weiteren Schritt in diese Richtung hat der Dax-Konzern nun unternommen: Die Entwicklung von Technologien erhält mit einem neuen Vorstandsressort mehr Bedeutung.

Mit dem neuen Bereich will die Deutsche Post die Technologieentwicklung beschleunigen, auch die des Elektrofahrzeugs Streetscooter sowie den E-Bikes und E-Trikes. Auch soll die weltweite Vermarktung der Streetscooter-Familie vorangetrieben werden. Wie der Konzern mitteilte, übernimmt Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes ab sofort das neue Ressort mit dem Namen "Corporate Incubations".

16:11 Uhr

Angst grassiert - Anleger zieht es in "sichere Häfen"

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 2.392,49

Wenn die Aktienmärkte wanken und beben, neigen Anleger dazu, ihr sauer verdientes Geld lieber dort zu parken, wo es für globalen Erschütterungen sicher ist - und gleichzeitig noch etwas Rendite abwirft.

Als "sicherer Hafen" gilt etwa das Gold, dessen Preis heute auch einen kräftigen Satz macht und um 0,7 Prozent auf 1342 Dollar je Feinunze steigt. Allerdings ist Gold mit dem Makel der nicht vorhandenen Zinsen behaftet - anders als eine andere, vergleichsweise sichere Anlageart: Anleihen. Besonders natürlich Staatsanleihen.

Die steigende Nachfrage erhöht den Handelswert von zehnjährigen US-Anleihen, was sich allerdings auf die Rendite negativ auswirkt, sie sinkt um einen Basispunkt auf 2,77 Prozent.

"Sichere Häfen" sind in Zeiten der Unsicherheit bei Anlegern gefragt.

"Sichere Häfen" sind in Zeiten der Unsicherheit bei Anlegern gefragt.

(Foto: imago/alimdi)

 

15:48 Uhr

Handelskrieg belastet - Wall Street startet tiefrot

Die Eskalation im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit verdirbt den Anlegern an der Wall Street die Kauflaune.  Mit deutlichen Verlusten startet der Handel an den US-Börsen: Der Dow-Jones-Index verliert zu Handelsbeginn mehr als 2 Prozent und rutscht auf 23.523 Punkte ab. Auch für den S&P 500 geht es nach unten, zuletzt um 1,6 Prozent, der Nasdaq 100 gibt 1,8 Prozent nach.

In Europa hingegen erholen sich die Kurse: Der Dax verliert aktuell noch 0,9 Prozent auf 11.898 Punkte. Im Tief stand der Index bei 11.792 und damit nicht weit entfernt vom Jahrestief bei 11.727. Der weniger exportlastige Euro-Stoxx-50 hält sich mit Abgaben von 0,6 Prozent auf 3327 Punkte besser.

15:13 Uhr

Bundesbank erklärt Deutschen "ihr Gold"

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(Foto: picture alliance / Boris Roessle)

Die Deutsche Bundesbank will die Karten offen legen, was die deutschen Goldreserven angeht. Dazu veröffentlicht sie nun ein Buch mit dem Titel "Das Gold der Deutschen". Es stellt den vorläufigen Höhepunkt einer Transparenz-Offensive in Sachen Goldreserven dar.

"Die Bundesbank hat in den vergangenen Jahren die Transparenz hinsichtlich ihrer Goldreserven sukzessive erhöht - das war nötig, weil wir erkannt hatten, dass die Menschen einen erhöhten Informationsbedarf hatten", sagte der im Bundesbank-Vorstand unter anderem für die Goldreserven zuständige Carl-Ludwig Thiele bei der Buchvorstellung.

Thiele verwies darauf, dass die Bundesbank bereits 2012 erste Informationen über die Lagerorte des deutschen Goldes veröffentlicht und 2013 ein Lagerstellenkonzept vorgestellt habe. Seit 2015 gebe es außerdem einen Kurzfilm über die Goldreserven auf der Website der Bundesbank.

14:24 Uhr

"Zum Mond geschossen" - Analyst rechnet mit Tesla ab

Tesla
Tesla 138,16

Wenig zimperlich knöpft sich Nord-LB-Analyst Frank Schwope den US-Autobauer Tesla und dessen exzentrischen Chef Elon Musk vor. In einer aktuellen Analyse bezichtigt er den US-Autobauer, Produktionszahlen schönzurechnen. Auch rechnet er damit, dass Tesla auch seine nächsten Produktionsziele nicht einhalten wird.

Auch den Rückruf für 123.000 Tesla nutzt der Analyst für einen Seitenhieb. Dieser überrasche fast ein wenig, denn man habe "etwas übertrieben gesagt – doch den Eindruck, als hätte das Unternehmen bisher noch gar nicht so viele Autos verkauft".

Das Fazit fällt ebenfalls wenig schmeichelhaft aus: "Der Konzern verbrennt immer noch viel Geld und versucht, mit Marketing-Maßnahmen und euphorisch-übertriebenen Produktversprechungen von Problemen abzulenken." Und vielleicht, mutmaßt Schwope, habe Musk seinen Tesla Roadster im Februar auch zum Mond geschossen, "weil er mit ihm einfach unzufrieden war".

 

14:13 Uhr

Schweigegeld? VW zahlt US-Managern "Bleibe-Boni"

Volkswagen hat nach Medienberichten im Zuge des Abgasskandals "Bleibe-Boni" in Millionenhöhe an hochrangige Mitarbeiter in den USA ausgezahlt. Dazu gehören mindestens zehn Manager, die als Zeugen in der juristischen Aufarbeitung des Skandals in den USA ausgesagt haben, wie NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" berichten. Vorwürfe, dass es sich um Schweigegeld handeln könnte, wies der Konzern zurück.

Laut dem Rechercheverbund zahlte die Volkswagen Group of America zwischen Januar 2015 und Juli 2017 rund 4,5 Millionen Dollar (3,6 Millionen Euro) an 148 Mitarbeiter aus. Darunter auch VW-Amerika-Chefjustiziar David Geanacopoulos, der dem Bericht zufolge derjenige ist, der die umstrittenen Abgasversuche an Affen juristisch abgesegnet hat.

13:28 Uhr

Ehemann von Susanne Klatten treibt Nordex-Kurs hoch

Nordex
Nordex 12,25

Nordex-Großaktionär Jan Klatten, Ehemann von BMW-Großaktionärin und Milliardärin Susanne Klatten, hat sein Aktienpaket des unter Druck geratenen Windturbinenbauers aufgestockt und damit auch andere Anleger angelockt. Klatten habe über sein Investmentvehikel Momentum-Capital Aktien bei einem Durchschnittpreis von 7,12 Euro für insgesamt rund 502.000 Euro erworben, teilt Nordex mit.

Die Nachricht sorgt an der Börse für einen kräftigen Kursanstieg. Die Nordex-Titel notieren mit 7,94 Euro über sieben Prozent im Plus und führten die Gewinnerliste im TecDax an.

Die Nordex-Papiere haben im Verlauf der vergangenen zwölf Monate über 40 Prozent an Wert eingebüßt.

Die Nordex-Papiere haben im Verlauf der vergangenen zwölf Monate über 40 Prozent an Wert eingebüßt.

(Foto: imago/Manngold)

 

12:35 Uhr

Neue Schock-Nachricht für Steinhoff-Aktionäre

Wer gedacht hat, dass die zum Pennystock geschrumpfte Aktie des Möbelhändlers Steinhoff nicht noch tiefer stürzen könnte, wird heute eines Besseren belehrt: Bis zum Mittag rauscht das mittlerweile nur noch im SDax notierte Papier um mehr als zehn Prozent auf gerade mal 0,207 Euro nach unten. Das ist nah am Allzeittief von 0,197 Dollar vor anderthalb Wochen.

Grund ist eine weitere schlechte Nachricht für die Mutter der Möbelkette "Poco": Steinhoff hat den Wert seiner Immobilientochter Hemisphere mit 2,2 Milliarden Euro wohl deutlich zu hoch angesetzt. Damit droht eine milliardenschwere Abschreibung auf den Immobilienbesitz. Denn der Immobilien-Spezialist CBRE bewertete den Grundbesitz des nach Ikea weltweit zweitgrößten Möbelhändlers nur mit 1,1 Milliarden Euro - gerade mal die Hälfte.

11:39 Uhr

Boeing-Aktie droht Absturz

Boeing
Boeing 169,82

Heftige Turbulenzen verursacht der Handelskonflikt zwischen den USA und China, die auch der Flugzeugbauer Boeing zu spüren bekommen dürfte. Im vorbörslichen Handel geben die Papiere um 5,3 Prozent ab, wie die "Financial Times" berichtet.

Auch die die Futures auf die großen US-Indizes prophezeien nichts Gutes: Der Future für den S&P 500 fällt um 1,4 Prozent, der für den Nasdaq 100 gibt sogar um 1,9 Prozent nach.

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(Foto: picture alliance / dpa)

 

11:10 Uhr

Vorwürfe gegen Chef lassen WPP-Aktien abrutschen

Die Experten des Analysehauses Morningstar erachten die Wahrscheinlichkeit eines Sorrell-Rücktritts als gering.

Die Experten des Analysehauses Morningstar erachten die Wahrscheinlichkeit eines Sorrell-Rücktritts als gering.

(Foto: imago/i Images)

Wegen eines möglichen Fehlverhaltens des Vorstandschefs Martin Sorrell werfen einige Anleger WPP-Aktien aus ihren Depots. Die Papiere der weltgrößten Werbeagentur rutschen um bis zu 3,9 Prozent ab und sind mit 1074 Pence so billig wie zuletzt vor knapp fünf Jahren.

Dem britischen Unternehmen zufolge, zu dem unter anderem die deutsche Agentur Scholz & Friends gehört, läuft eine interne Untersuchung, ob Sorrell Firmeneigentum unrechtmäßig genutzt habe. Sorrell wies die Vorwürfe zurück.

10:45 Uhr

Eskalation im Handelskrieg reißt Dax nach unten

DAX
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An der Börse sorgt der Strafzoll-Schlagabtausch zwischen den USA und China für große Verunsicherung an den Aktienmärkten. In Deutschland und ganz Europa geraten die Kurse ins Rutschen. Der Dax fällt nach ohnehin schwachem Start um mehr als 1,2 Prozent nach unten auf 11.859 Punkte.

Gleichzeitig fällt der Dollar auf breiter Front zurück und sichere Häfen wie Anleihen und das Gold legen zu.

10:20 Uhr

China schlägt gegen USA zurück - Sojapreis bricht ein

Der Handelskrieg zwischen den USA und China eskaliert weiter: Als Vergeltung für neue Strafzölle der USA auf chinesische Importe hat die Führung in Peking umgehend eigene Sonderabgaben auf Einfuhren aus den Vereinigten Staaten angekündigt. Wie das Staatsfernsehen berichtete, werden zusätzliche Zölle auf 106 Waren wie Sojabohnen, Autos und Chemieprodukte aus den USA verhängt.

Die Preise für Sojabohnen brechen daraufhin ein: Ein Scheffel zur Lieferung im Mai kosten aktuell nur noch 10,07 Dollar, nach rund 10,40 Dollar am Vortag - ein Rückgang von mehr als drei Prozent.

 

09:42 Uhr

Schweizer Flagge? Panne bei Spotify-Debüt

Stolz weht die Schweizer Flagge vor dem Logo der Firma Spotify aus Schweden.

Stolz weht die Schweizer Flagge vor dem Logo der Firma Spotify aus Schweden.

(Foto: REUTERS)

  Schweiz und Schweden kann man ja mal verwechseln: Beide fangen mit "Schw" an und liegen jenseits des Atlantiks - aus New Yorker Sicht. Das erklärt vielleicht die kleine Verwechslung an der Wall Street beim Börsengang des weltgrößten Musikstreaming-Anbieters Spotify: Vor dem Gebäude hatte der Börsenbetreiber Nyse zur Begrüßung des Neulings eine Flagge aus der Schweiz aufgehängt. Spotify kommt aber aus Schweden.

Binnen Minuten hatte die Nyse den Fauxpas aber erkannt und die schwedische Fahne aufgezogen, gemeinsam mit zwei US-Flaggen und einem Spotify-Banner. Für Spotify hatte sich der Börsengang auf jeden Fall ausgezahlt. Das Unternehmen schaffte die wertvollste jemals erreichte Direktplatzierung.

Fehler behoben: Gelb-blau statt Rot-weiß.

Fehler behoben: Gelb-blau statt Rot-weiß.

(Foto: REUTERS)

 

09:26 Uhr

Dax rutscht wieder unter 12.000 Punkte

DAX
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Man muss sich das mal vor Augen führen: Vor etwas mehr als zwei Monaten war am Markt noch von einem Aufstieg des Dax bis auf 14.000 Punkte die Rede. Nach der Frühjahrs-Korrektur von mehr als zehn Prozent jedoch kämpft der Dax nun damit, die Marke von 12.000 Punkten zu halten.

So auch zu Handelsbeginn: Entgegen leicht positiver Indikation sinkt der Dax Stück für Stück weiter unter die 12.000er-Linie. Zuletzt gibt er 0,5 Prozent auf 11.941 Punkte nach.

Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China verhindert eine Erholung. "Solange dieser Konflikt schwelt, kommen die Börsen nicht zur Ruhe", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Niemand weiß, wer als nächstes welche Karte ausspielt." Daneben warteten Anleger gespannt auf die europäischen Inflationsdaten, von denen sie sich Rückschlüsse auf die Geldpolitik erhofften.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:38 Uhr

Leichte Zuwächse in Tokio und Shanghai

Bessere Handelsstimmung in Asien: Trotz der neuen Runde im Handelsstreit zwischen den USA und China trauen sich einige Anleger an die Aktienmärkte zurück. In Tokio stieg der Nikkei-Index um 0,1 Prozent und schloss bei 21.320 Punkten. Die Börse in Shanghai legte 0,2 Prozent auf 3143 Zähler zu.

Die Anleger reagierten relativ gelassen auf die Verschärfung des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits. Dieser Schritt sei erwartbar gewesen, sagte Tai Hui, Chef-Anlagestratege für den asiatisch-pazifischen Raum bei der Vermögensverwaltung der US-Bank JP Morgan. "Die Geschichte zeigt, dass vermutlich Verhandlungen folgen, die Anlegern Gelegenheit geben, sich wieder auf Konjunktur und Unternehmensbilanzen zu konzentrieren, die in guter Verfassung sind."

Zu den Gewinnern an der Tokioter Börse zählten japanische Autobauer wie Honda, Mazda, Mitsubishi und Subaru mit Zuwächsen von bis zu 2,1 Prozent. Sie profitierten vom kräftigen Wachstum des US-Automarktes im März. Mehr dazu lesen Sie hier.

08:18 Uhr

China-Zölle könnten Stimmung für BASF drücken

BASF
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Mit leichtem Druck auf BASF rechnen einige Händler angesichts der Einführung von Strafzöllen in China. Diese beträfen mit den Kühlmitteln Ethylenglykol und Diethylenglykol zwar erst zwei Produkte der Ludwigshafener mit geringem Einfluss auf den Umsatz. Jedoch seien dies erste Zeichen des befürchteten Handelskrieges und könnten das Sentiment verschlechtern.

Die vom chinesischen Handelsministerium als Anti-Dumping-Zölle deklarierten Maßnahmen zielen vor allem in Richtung USA und damit auch auf alle Konkurrenten von BASF wie Eastman, Dowdupont und Sasol. Auch Linde und Air Liquide könnten womöglich in den Blick geraten, heißt es.

08:06 Uhr

Ölpreise geben etwas nach

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,39

Mit den Ölpreisen geht es leicht bergab. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni wurde im frühen Handel bei 67,90 US-Dollar gehandelt. Das waren 22 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai fiel um 18 Cent auf 63,33 Dollar.

Am Ölmarkt zeigte die jüngste Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China vorerst keine größeren Auswirkungen. Die Regierung in Washington hatte mit neuen Strafzöllen auf importierte Waren aus China den Konflikt verschärft. Zuvor hatte die Sorge von den Folgen eines Handelskriegs für die Weltwirtschaft die Ölpreise zeitweise belastet.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden die Ölpreise durch einen Rückgang der Fördermenge der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gestützt. Im März war die Produktion des Kartells auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gefallen.

07:49 Uhr

Euro bei impulsarmem Handel wenig verändert

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro hat sich nur wenig verändert. Im frühen Handel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2276 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag etwas höher auf 1,2308 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einem zunächst impulsarmen Handel am Devisenmarkt. Im weiteren Tagesverlauf könnten neue Konjunkturdaten für mehr Bewegung sorgen.

Am Vormittag stehen Kennzahlen zur Preisentwicklung in der Eurozone auf dem Programm. Es wird damit gerechnet, dass die Inflation im März wieder etwas gestiegen ist. Damit dürfte sich die Teuerung im Währungsraum wieder ein Stück weit der Zielmarke der EZB von knapp zwei Prozent annähern, bei der die Notenbank die Stabilität der Preise als gewährleistet ansieht.

07:16 Uhr

Weitere Dax-Erholung erwartet

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(Foto: picture alliance / Boris Roessle)

Mit einer Fortsetzung der im Verlauf des Vortages eingeläuteten Erholung rechnen Händler an Europas Aktienmärkten. Die Vorlagen aus den USA sind gut. Nach dem Kursrutsch vom Ostermontag holten die Kurse einen Teil ihrer Verluste wieder auf. Der erfolgreiche Börsengang von Spotify in den USA ließ Marktteilnehmer hoffen, dass sich die hohen Bewertungen der Technologiebranche aufrechterhalten lassen.

Der Dax dürfte versuchen, sich nach oben von der 12.000er-Marke abzusetzen. Das Thema "Handelskrieg USA-China" hält die Märkte jedoch weiter im Bann. China hat die nun von den USA veröffentlichte Liste für Strafzölle auf chinesische Importwaren im Volumen von 50 Milliarden Dollar scharf kritisiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht. Vorbörslich notiert der Frankfurter Leitindex 0,3 Prozent höher bei 12.034 Punkten.

Nachrichtlich ist die Lage ansonsten eher dünn. Dazu sind noch viele Marktteilnehmer im Osterurlaub, so dass der Handel an den Märkten eher zaghaft verläuft. Große Neupositionierungen werden im Wochenverlauf nicht erwartet. Dazu stehen wichtige Makrodaten an, vor allem der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Er wird als wichtiger Indikator für die künftigen Zinsschritte der US-Notenbank gesehen. Ein erster Vorbote dafür wird am Nachmittag mit dem privaten ADP-Arbeitsmarktbericht erwartet. Hier wird mit einem Plus von 200.000 neuen Stellen im März gerechnet.

Aus der Eurozone kommen am Vormittag Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise für März werden mit einem Anstieg von annualisiert 1,4 Prozent nach 1,1 Prozent im Vormonat erwartet. Dazu berichtet die EU ihre Arbeitslosenquote.

Mit dem ISM-Service-Index und vor allem dessen Beschäftigungskomponente stehen am Nachmittag weitere Indikatoren für den US-Arbeitsmarkt und die US-Zinsentwicklung auf dem Programm. Dazu reden noch zwei US-Notenbankvertreter. Per Saldo könnte der Tag damit von Spekulationen über die Zinspfade in den USA und der Eurozone geprägt werden.

06:37 Uhr

Zollstreit drückt auf Asiens Aktienmärkte

Nikkei
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Die Furcht vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China hat die asiatischen Aktienmärkte belastet. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer legte eine Liste von 1300 chinesischen Produkten vor, auf die künftig Zölle von 25 Prozent erhoben werden sollen. China reagierte umgehend mit scharfer Kritik und kündigte Gegenmaßnahmen an. Mehr dazu lesen Sie hier.

"Die größte Sorge bleibt, ob diese Spannungen weiter eskalieren, aber die Geschichte deutet darauf hin, dass es wahrscheinlich zu Verhandlungen kommt", sagte Tai Hui, Chefstratege für den asiatisch-pazifischen Raum bei JP Morgan Asset Management. Das dürfte den Blick der Investoren zurück auf die weiterhin guten Fundamentaldaten lenken.

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte etwas schwächer. Der 225 Werte umfassende japanische Nikkei-Index verlor bei dünnem Handel 0,1 Prozent auf 21.283 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab ebenfalls 0,1 Prozent auf 1701 Zähler nach.

Autowerte legten nach guten Absatzzahlen zu. So notierten die Papiere von Honda knapp ein Prozent fester, die Mazda-Aktien gewannen 1,25 Prozent.

Der Yen legte zu, ein US-Dollar kostete 106,49 Yen. Der Euro wurde etwas fester als im späten New Yorker Handel mit 1,2278 Dollar gehandelt. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9581 Franken je Dollar und 1,1765 Franken je Euro gehandelt.

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