Freitag, 06. Juli 2018Der Börsen-Tag

Mit Max Borowski
17:38 Uhr

Handels- und Zickenkrieg gefährden Dax-Erholung

"Der Zickenkrieg von CDU/CSU liegt vorübergehend auf Eis und mit dem Fortbestand der Koalition erarbeitet der Dax sich seine Sommererholung", kommentiert Feingold-Analyst Daniel Saurenz den glimpflichen Wochenausgang für den deutschen Aktienmarkt.

DAX
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Der eskalierende Handelskonflikt kann die Anleger ebenfalls nicht schocken, der Markt wartet nun erstmal ab, welche Auswirkungen sich ergeben.

Doch Investoren sollten wachsam bleiben, denn jederzeit kann die Politik wieder ins Handwerk pfuschen, warnt Saurenz. Dann könnte die Sommerrally abrupt enden, dazu kommen die Firmen in der bald startenden Quartalssaison auf den Prüfstand.

Der Dax geht geht mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 12496 Punkten aus dem Handel. Der MDax schließt 0,6 Prozent höher bei 25.958 Punkten. Der TecDax gewinnt ebenfalls 0,7 Prozent auf 2763 Punkte.

Ganz oben in der Dax-Liste: RWE, die als defensiver aufgrund der geringen internationalen Exposition gesucht sind, mit einem Plus von 2,8 Prozent. Deutsche Bank gewinnen zeitweise aufgrund des Gerüchts eines Einstiegs unter anderem von JP Morgan 6 Prozent. Am Ende bleibt ein Plus von 2,5 Prozent. Bei Thyssenkrupp begrüßen die Anleger den Rücktritt von Vorstandschef Hiesinger. Führungslos legt die Aktie um 2,4 Prozent zu.

 

17:07 Uhr

VW stellt Absatzrekord auf

Der Autoindustrie drohen massive Probleme: Die neuen Abgastests verzögern die Auslieferungen. Massive US-Strafzölle sind noch nicht vom Tisch. Doch bislang verlief das Jahr 2018 blendend für VW:

Die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw hat im ersten Halbjahr erstmals mehr als 3 Millionen Autos verkauft. Die Auslieferungen weltweit stiegen im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent auf 3,12 Millionen Fahrzeuge, wie das Unternehmen mitteilte. Im vergangenen Monat Juni wurde VW mit 534.000 Wagen 4,2 Prozent mehr Autos los als ein Jahr zuvor. Dabei verzeichnete die Marke mit dem blauen VW-Logo vor allem in Europa und Südamerika starke Anstiege.

"Das zweite Halbjahr wird deutlich herausfordernder werden", warnte VW-Markenvertriebschef Jürgen Stackmann.

17:01 Uhr

Opelaner bekommen Jobgarantie bis 2023

Unbeirrt vom Streit über einen Teilverkauf der zentralen Entwicklungsabteilung ist bei Opel nach langen Verhandlungen der Tarifvertrag unter Dach und Fach.

Geschäftsleitung, IG Metall und Gesamtbetriebsrat unterzeichneten am Freitag die bis Juli 2023 geltenden Vereinbarungen, zu denen unter anderem Beschäftigungssicherung und Investitionen in die deutschen Standorte gehören.

Der Opel-Mutterkonzern PSA, der die chronisch defizitäre Marke mit dem Blitz bis 2020 profitabel machen will, hatte sich im Mai mit den Arbeitnehmervertretern auf Eckpunkte für die Sanierung geeinigt. Die Franzosen sagten Investitionen zu und die Begrenzung des Jobabbaus auf 3700 Stellen.

Für alle anderen der insgesamt gut 18.000 Mitarbeiter in Deutschland wurde Kündigungsschutz bis Juli 2023 vereinbart.

16:56 Uhr

Lautsprecher-Pionier geht an die Börse

Sonos hat ihn angemeldet, den Börsengang.

  • Die Firma aus Kalifornien legt ihren Antrag bei der Börsenaufsicht SEC vor. Daraus geht unter anderem hervor, dass Sonos im jüngsten Geschäftshalbjahr bis Ende März 655 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaftete und dabei gut 13 Millionen Dollar Gewinn machte.
  • In dieser Zeit seien knapp 3,1 Millionen Geräte verkauft worden - nach 3,9 Millionen im gesamten vergangenen Geschäftsjahr.
  • Zu Detail wie Aktienpreis oder Bewertung gibt es in dieser Phase noch keine Angaben. Der Finanzdienst Bloomberg hatte im Frühjahr berichtet, dass Sonos an die Börse mit einem Firmenwert von 2,5 bis 3 Milliarden Dollar gehen könnte.
  • Sonos, gegründet 2002, ist ein Vorreiter bei vernetzten Lautsprechern für den gesamten Haushalt.
16:53 Uhr

Analyst: Euro kann kurzfristig fallen

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Der Euro legt am Nachmittag zu und wird aktuell mit 1,1759 Dollar gehandelt.

Die Sorge um Strafzölle der USA für einige europäische Exportgüter kann nach Ansicht von Credit-Agricole-Devisenanalyst Valentin Marinov den Euro kurzfristig in Richtung der jüngsten Tiefstände auf rund 1,15 Dollar je Euro drücken. Weiterhin rate er aber, den Euro in Schwächephasen zuzukaufen.

16:49 Uhr

Ölpreise: Trump "kann ignoriert werden"

Brent Rohöl
Brent Rohöl 87,44

Ein Blick auf die Rohstoffmärkte

Die Ölpreise geben nochmals nach. Belastet werden sie von dem zusätzlichen Angebot, das durch die erhöhte Förderung in Russland und Saudi-Arabien in den vergangenen Wochen auf den Markt kam. Die Produktion aus den Opec-Ländern hatte im Juni den höchsten Stand seit Ende 2016 erreicht.

Derweil versucht US-Präsident Donald Trump, Druck in Richtung fallende Preise auszuüben, "dies kann nicht ignoriert werden", wie Olivier Jakob sagt, Leiter der schweizerischen Beratungsgesellschaft Petromatrix.

Gold in USD
Gold in USD 2.388,94

Ein Barrel Öl der US-Sorte WTI verliert 0,4 Prozent auf 72,62 Dollar, Brent fällt um 0,9 Prozent auf 76,67 Dollar.

Gold kann nicht von den verschärften Handelskonflikten profitieren. Die Feinunze verliert 0,2 Prozent auf 1.256 Dollar. Dagegen legen die Anleihen leicht zu, wo die Rendite der zehnjährigen Titel um 1,5 Basispunkte sinkt auf 2,82 Prozent.

15:52 Uhr

Rennen gegen Zoll-Deadline - Chinesen feuern US-Frachter an

Um den Ausgang des dramatischen Rennens vorwegzunehmen: Die Peak-Pegasus hat es nicht geschafft. Der amerikanische Soja-Frachter dümpelt nun vor dem Hafen der chinesischen Metropole Dalian. Was mit seiner Ladung Soja passieren wird, ist nicht bekannt.

Jedenfalls sind jetzt - anders als zu Beginn des Fahrt in den USA - 25 Prozent Zoll auf die Ladung fällig, da die Peak Pegasus das Inkrafttreten der chinesischen Vergeltungszölle unter anderem gegen US-Soja um wenige Stunden verpasste.

In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Social-Media-Nutzer in China die Fahrt der Peak Pegasus verfolgt und die Schiffsbesatzung angefeuert.

"Viel Glück, Bruder", schrieb ein Weibo-Nutzer. "Arme kleine Sojabohnen!", tröstete ein anderer nach dem verlorenen Rennen.

Soja ist das wichtigste Exportgut der USA im Handel mit China. Der Preis an den US-Terminbörsen ist infolge des Zollstreits eingebrochen.

 

15:46 Uhr

Zollsorgen überschatten an der Wall Street gute Jobdaten

SPDR S&P 500 ETF
SPDR S&P 500 ETF 469,35

Der Handelsstreit zwischen den USA und China macht die US-Anleger trotz eines brummenden Job-Motors zum Wochenschluss vorsichtig.

Der Dow Jones eröffnete am Freitag 0,1 Prozent schwächer bei 24.329 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 notierte nahezu unverändert, der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 0,1 Prozent höher.

Dominierend bei den Anlegern blieb der Handelsstreit. Unterstützung für die Börsen lieferten starke US-Jobdaten. In der US-Wirtschaft wurden im Juni mit 213.000 Stellen überraschend viele Jobs geschaffen. "Das ist das, was der Markt sehen wollte: mehr Jobs als erwartet bei moderatem Lohnwachstum und die Stellen entstehen da, wo man es haben will", sagte J.J. Kinahan vom Handelshaus TD Ameritrade.

15:43 Uhr

Kaufhof-Mutter zu Fusionsplan: Fünf Filialen in Gefahr

Der Kaufhof-Eigentümer Hudson's Bay Company (HBC) hat sich erstmals öffentlich zu Berichten über ein geplantes Zusammengehen mit dem Rivalen Karstadt geäußert.

Es sei eine unverbindliche Absichtserklärung mit dem Eigentümer Signa unterzeichnet worden, um Optionen für ein Gemeinschaftsunternehmen zu prüfen, teilte der kanadische Konzern mit. Man befinde sich in Gesprächen, eine verbindliche Vereinbarung zum Verkauf oder zur Zusammenlegung der europäischen Geschäfte sei aber nicht getroffen worden.

Die Absichtserklärung sieht nach Angaben aus Unternehmenskreisen die Gründung eines Joint Ventures vor, also eines gemeinsamen Unternehmens, in das neben Kaufhof, Karstadt und Karstadt Sport auch Warenhäuser von HBC in Belgien und den Niederlanden eingehen sollen. "Drei bis fünf Standorte würden bei einem Zusammengehen vermutlich geschlossen", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person der Deutschen Presse-Agentur. 

15:13 Uhr

Mega-Fonds bekämpfen Klimawandel

Sechs Staatsfonds - darunter mehrere Golfstaaten und mit Norwegen Fonds der größte Aktionär der Welt - wollen die von ihnen insgesamt verwalteten über drei Billionen Dollar (2,56 Billionen Euro) künftig stärker dem Kampf gegen die Erderwärmung widmen.

Die Fonds von Kuwait, Katar, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Norwegen und Neuseeland unterzeichneten am Freitag in Paris eine entsprechende Charta, wie der Elysée-Palast mitteilte. Das Abkommen solle dabei helfen, ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu erreichen und "katastrophale Risiken für den Planeten zu verhindern".

15:07 Uhr

Energiewerte profitieren von Handelskrieg

Die Dax-Versorger setzen ihren Höhenflug fort.

RWE gewinnen 2,5 Prozent auf 21,98 Euro, Eon ziehen mit Aufschlägen von 0,8 Prozent auf 9,89 Euro weniger stark ein.

Ein Händler verweist auf anziehende Strompreise sowie den defensiven Charakter des Sektors, der vom Handelskonflikt wegen der starken Fokussierung auf den Heimatmarkt kaum betroffen sei.

15:07 Uhr

US-Unternehmen schaffen überraschend viele Job

In der US-Wirtschaft sind im Juni überraschend viele Jobs geschaffen worden. Die Regierung in Washington meldete am Freitag in ihrem Arbeitsmarktbericht für Juni 213.000 neue Arbeitsplätze. Zugleich wurde der Stellenzuwachs für Mai auf 244.000 nach oben revidiert.

Experten hatten für Juni lediglich mit 195.000 gerechnet.

Die getrennt ermittelte Erwerbslosenquote legte zugleich um 0,2 Punkte auf 4,0 Prozent zu. Trotz des leichten Anstiegs entspricht das Niveau in etwa der Vollbeschäftigung - dem erklärten Ziel der US-Notenbank (Fed).

 

14:36 Uhr

Großkunde kauft mit Wasserstoff gepimpte Streetscooter der Post

Die Deutsche Post hat einen neuen Großkunden für ihren Elektrolieferwagen Streetscooter gefunden.

Gemeinsam mit dem Energiekonzern Innogy will sie das Fahrzeug für den Einsatz bei der Wartung und dem Ausbau von Stromnetzen weiterentwickeln. Die Innogy-Tochter Westnetz werde bis 2022 insgesamt 300 der modifizierten Streetscooter kaufen, teilten beide Unternehmen mit.

Für das Innogy-Modell des Streetscooters ist unter anderem der Einsatz von Brennstoffzellen und Wasserstoff vorgesehen.

14:54 Uhr

US-Handelsdefizit sinkt spürbar

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Mai spürbar gesunken, Folge eines deutlichen Anstiegs der Soja- und anderer Exporte bei einer gleichzeitig nur moderaten Ausweitung der Importe. Der Fehlbetrag betrug nach vorläufigen Berechnungen 43,05 Milliarden Dollar im Vergleich zu revidiert 46,08 (vorläufig; 46,20) Milliarden im Vormonat. Das Defizit ist das niedrigste seit Oktober 2016.

  • Die Exporte stiegen um 1,9 Prozent auf 215,33 Milliarden Dollar, wobei alleine Soja für rund die Hälfte des Zuwachses sorgte. Die Einfuhren erhöhten sich mit 0,4 Prozent deutlich langsamer auf 258,38 Milliarden Dollar.
  • Der Mai darf allerdings nicht über die Gesamtentwicklung seit Jahresbeginn hinwegtäuschen, die ein anderes Bild zeigt. Danach weitete sich das Defizit in den ersten fünf Monaten um 7,9 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode aus.
14:15 Uhr

Das ist die "Trump-Doktrin" im Handelskrieg

Sandra Navidi erklärt, mit welcher Strategie aus seiner Zeit als Geschäftsmann Trump nun auch als US-Präsident versucht, immer "andere die Zeche zahlen zu lassen".

13:50 Uhr

Erfolgreicher Test von Alzheimer-Medikament lässt Biotech-Aktien abheben

Biogen Idec
Biogen Idec 178,35

Positive Studienergebnisse bei einem Alzheimer-Medikament haben die Aktien des US-Pharmakonzern Biogen beflügelt. Sie kletterten im vorbörslichen Handel an der Wall Street um elf Prozent auf 332 Dollar.

Die in Tokio notierten Titel des japanischen Forschungspartners Eisai schossen um 19,5 Prozent auf den höchsten Stand seit März 2015 nach oben.

In einer Studie seien 856 Patienten mit dem Mittel BAN2401 über 18 Monate behandelt worden und die Krankheit sei in dem Zeitraum signifikant langsamer vorangeschritten als bei Patienten, die mit einem Placebo behandelt worden seien, teilten Biogen und Eisai mit.

Analysten von Jefferies erklärten, dies sei das beste Szenario, das erwartet worden sei. Genaue Studienergebnisse wollen die beiden Unternehmen demnächst veröffentlichen. Bislang gibt es keine Medikamente am Markt, die den Krankheitsverlauf von Alzheimer verlangsamen können.

13:46 Uhr

JP Morgan dementiert Interesse an Deutscher Bank

Deutsche Bank
Deutsche Bank 14,96

Das Einstiegsgerücht um JP Morgan und die statlich chinesische ICBC katapultierte heute Vormittag die Deutsche-Bank-Aktie um bis zu 6 Prozent in die Höhe.

Nun kommt von der Wall Street in Dementi: Die Investmentbank JP Morgan hat den Bericht zurückgewiesen. "Wir dementieren den Bericht, er stimmt nicht", erklärte eine JP-Morgan-Sprecherin.

Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf "Spekulationen von Frankfurter Investmentbankern" berichtet, JP Morgan und die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) seien an einem Einstieg bei der Deutschen Bank interessiert. Von ICBC war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten, die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

13:11 Uhr

Schweiz läutet neues Zeitalter für Bitcoin & Co. ein

In der Schweiz bahn sich eine Revolution für die Kryptowährungswelt an: Mit dem nationalen Börsenbetreiber SIX will erstmals ein offizieller Börsenplatz direkt den Handel mit Kryptowährungen ermöglichen.

Der neue SIX Digital Exchange wird damit auch als erste Krypto-Börse voll unter der Aufsicht der staatlichen Behörden, also der Nationalbank und der europäischen Börsenaufsicht, stehen.

Mehrere Skandale um dubiose Handelsplätze sowie Diebstähle durch Hacker haben das Vertrauen vieler Kryptowährungsbesitzer in der die privaten Börsen erschüttert.

13:28 Uhr

EU zielt im Handelskrieg auf Kinderteller

Kraft Heinz
Kraft Heinz 34,97

In Brüssel macht einem "Financial Times" Bericht bereits eine Liste mit Zielen für die nächste Eskalationsstufe im Handelskonflikt die Runde.

Nachdem es beim ersten Mal dem Spaß für die Große an den Kragen ging, könnte sich nun der typische Kinderteller verteuern: Auf der Zollliste steht unter anderem Heinz Ketchup und gefrorener Fisch (aus dem z.B. Fischstäbchen) gemacht werden.

Daneben im Visier der EU-Vergeltung: Rosinen, Koffer und Wundpflaster.

13:04 Uhr

Wall Street bewegt sich vorbörslich nicht

Wenig verändert dürfte die Wall Street am Freitag in den Handel gehen.

  • Am Markt setzt sich gegenwärtig die Hoffnung durch, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China die Wirtschaft nicht allzusehr beschädigen werde. "Die Handelskonflikte müssen noch deutlich zunehmen, bevor sie sich tatsächlich auf die Wirtschaft auswirken", sagt Anleihenexperte Andrew Jackson von Hermes Investment Management.
  • Dennoch verstärkten die aktuellen Auseinandersetzungen die Nervosität und die Unsicherheit, ergänzt er. Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung hatte Sorge wegen der Handelspolitik artikuliert, zugleich aber die Stärke der US-Ökonomie hervorgehoben. Hierüber wird am Freitag vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für Juni Auskunft geben. Am Donnerstag war der ADP-Bericht etwas schwächer ausgefallen als erwartet, hatte aber erneut einen soliden Aufbau bei der Beschäftigtenzahl ausgewiesen.
  • Die Aktien von Pricesmart stehen vorbörslich unter Abgabedruck, nachdem die Ergebnisse für das dritte Quartal hinter den Erwartungen der Analysten geblieben sind. Das Unternehmen vermeldete einen Nettogewinn von 18,7 Millionen Dollar bzw. 61 Cent je Aktie. Die Aktie verliert 8,5 Prozent.
SPDR S&P 500 ETF
SPDR S&P 500 ETF 469,35

Nasdaq 100
Nasdaq 100 17.218,01

 

12:09 Uhr

"Keine Ahnung!" Airbus-Chef lässt Wut über britische Regierung raus

Das ist nicht der Tonfall, in dem Manager normalerweise mit Regierungen sprechen. Aber die Zeiten in Großbritannien sind nicht normal. Wie bei vielen Unternehmen liegen auch bei Airbus angesichts der völligen Unklarheit in Sachen Brexit die Nerven blank:

Airbus
Airbus 39,60

Das Kabinett von Premierministerin Theresa May habe "keine Ahnung und keine Einigkeit, wie sie den Brexit ohne ernsthaften Schaden umsetzen kann", sagte Airbus-Chef Tom Enders vor Journalisten in London.

Für den europäischen Flugzeugbauer mit vielen Standorten in Großbritannien sei dies eine unangenehme Lage. Der Hersteller hatte schon früher vor schwerwiegenden Konsequenzen gewarnt und versucht, sich auf den schlimmsten Fall beim EU-Austritt Großbritanniens vorzubereiten.

"Wir bluffen nicht", betonte der Chef der Airbus-Verkehrsflugzeugsparte, Guillaume Faury, mit Blick auf britische Zweifel an den Warnungen des Konzerns. "Das Worst-Case-Szenario, der harte Brexit ohne Vereinbarung, würde bedeuten, dass wir keine Teile über die Grenze bekommen", stellte Faury klar.

12:05 Uhr

Dax geht am Mittag in Deckung

Eskalation oder Entspannung? Die Investoren am Aktienmarkt sind hin- und hergerissen zwischen Sorgen und Hoffnung: Einerseits hegen Anleger Hoffnungen auf ein Ausbleiben von US-Zöllen auf europäische Autos. Andererseits eskaliert der Zollstreit zwischen den USA und China.

Dax und EuroStoxx50 notieren am Mittag kaum verändert bei 12.467 beziehungsweise 3446 Punkten. "Übergeordnet bleibt die Richtung im Dax weiter abwärts gerichtet", prognostizierte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets.

Für die deutsche Wirtschaft hätte ein Handelskrieg zwischen China und den USA nach Ansicht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) schwerwiegende Auswirkungen. "Deutschland hat - anders als die USA - stark vom wirtschaftlichen Aufstieg Chinas profitieren können", sagte IW-Direktor Michael Hüther.

Ob der Zollstreit auch die US-Konjunktur trifft, könnten im Tagesverlauf die aktuellen Daten zum dortigen Arbeitsmarkt zeigen. Die Frage ist, ob sich der Konflikt schon psychologisch in der US-Wirtschaft niederschlägt.

11:57 Uhr

Manager hat "Theorie" zu Säureanschlag

Der vor vier Monaten bei einem Säureanschlag schwer verletzte Energiemanager Bernhard Günther ist über Täter und Motiv noch immer im Ungewissen.

Die Ermittler hätten "wohl noch keine konkrete Spur zu den Tätern", sagte Günther dem "Handelsblatt". Unklar sei nach wie vor, ob der Angriff ihm als Privatperson oder als Finanzchef des Energiekonzerns Inngy gegolten habe. Er habe zwar eine Theorie, "die will ich aber für mich behalten".

Günther war am 4. März, einem Sonntag, nach dem Joggen mit Freunden kurz vor seinem Wohnhaus in Haan bei Düsseldorf überfallen und mit Säure überschüttet worden. Aus medizinischer Sicht scheine er "alles in allem noch Glück in Unglück gehabt zu haben", sagte Günther. Sein Sehvermögen sei intakt, die körperliche Genesung komme voran. "Die seelische Verarbeitung braucht natürlich viel länger." Günther hat die Arbeit wieder aufgenommen.

11:17 Uhr

Öl vor neuem "Super-Zyklus": Warnung vor Rekord-Preisanstieg

Brent Rohöl
Brent Rohöl 87,44

Seit Monaten steigt der Ölpreis, doch das könnte laut Analysten von Bernstein nur der Beginn sein.

  • Aufgrund der während der jahrelangen Ölschwemme zurückgegangenen Investitionen in Exploration und Förderung drohe bald eine Knappheit auf dem Ölmarkt, schreiben die Analysten laut "Bloomberg". Gleichzeitig könnte die Nachfrage vor allem durch die Urbanisierung Asiens stärker zunehmen als von vielen erwartet.
  • Die Strategie vieler Ölkonzerne, Geld an ihre Aktionäre auszuschütten, statt zu investieren, könnte die "Samen für den nächsten Super-Zyklus" gelegt haben.
  • Jeder Rückgang bei der Produktion wird zu extremen Preisanstiegen führen, "möglicherweise viel größer als der Anstieg auf 150 Dollar pro Fass in 2008".
10:01 Uhr

Airbus: Airlines brauchen 37.000 neue Flugzeuge

Airbus rechnet damit, dass sich die weltweite Flotte von Passagierflugzeugen in den nächsten 20 Jahren mehr als verdoppeln wird. Das Verkehrsaufkommen werde bis zum Jahr 2037 jährlich um 4,4 Prozent zunehmen. Dadurch entstehe eine Nachfrage nach mehr als 37.000 neuen Passagier- und Frachtflugzeugen im Wert von 5,8 Billionen Dollar (knapp fünf Billionen Euro).

Als Grund für seine Prognose gibt Airbus den deutlich gestiegenen privaten Konsum in Schwellenländern an. "Höhere verfügbare Einkommen und eine annähernde Verdoppelung der Mittelschicht weltweit werden das Wachstum antreiben", erklärte der Flugzeugbauer. Die Schwellenländer würden dabei mehr als 60 Prozent zum Wirtschaftswachstum beitragen, wobei die Zahl der Reisen pro Kopf in diesen Ländern um den Faktor 2,5 steigen werde.

Airbus
Airbus 39,60
Boeing
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09:56 Uhr

Verwirrung im Handelskrieg: China schlägt noch nicht, jetzt doch zu

Nachtrag: Jetzt aber wirklich - offiziell: Chinas Vergeltungszölle sind in Kraft. Das verkündet ein Sprecher des Außenministeriums.

Zuvor hatte die Staatszeitung "China Daily" den Gegenschlag gegen Trumps Strafzölle zunächst verkündet und den Bericht dann wieder geändert.

09:44 Uhr

Investoren in Sorge: VW scheitert beim Verfassungsgericht

Nach der Entscheidung des Verfassungsgerichts, dass Ermittler Unterlagen der internen VW-Untersuchung zum Dieselskandal auswerten dürfen, rutschen Volkswagen an das Dax-Ende mit einem Minus von rund 1,2 Prozent.

Die Anleger fürchten offenbar, dass Erkenntnisse zum Abgasskandal ans Licht kommen könnten, die der Autobauer bislang den Ermittlern verheimlicht.

09:20 Uhr

Hoffnung auf Zolldeal hält den Dax im Plus

DAX
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Während China sich gerade auf den "größten Handelskrieg der Weltwirtschaftsgeschichte" gegen die USA einstimmt, keimt am deutschen Aktienmarkt Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union auf.

Der Dax legte zu Handelsbeginn um 0,3 Prozent auf 12.504 Punkte zu.

"Aktuell überwiegt bei den Investoren die Hoffnung, dass nach den jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und der EU der Konflikt so schnell nicht in die nächste Runde gehen wird, sondern erst einmal weitere Gespräche stattfinden", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.

MDax
MDax 25.992,55

Mit Abstand an der Spitze des Dax: Thyssenkrupp, die nach dem Abgang von Konzernchef Hiesinger 3,7 Prozent zulegen.

Der MDax klettert unterdessen 0,3 Prozent nach oben auf 25.895 Punkte. Der TecDax legt 0,2 Prozent auf 2750 Punkte zu.

09:14 Uhr

Samsung enttäuscht gesamte Branche

Samsung Electronics
Samsung Electronics 77.600,00

Der extreme Boom dürfte für Samsung zunächst vorbei sein:
Halbleiter-Aktien mit Smartphone-Bezug dürften nach Einschätzung aus dem Handel heute unter der Warnung von Schwergewicht Samsung Electronics leiden.

Die Koreaner gehen davon aus, dass der operative Gewinn im zweiten Quartal bei 14,8 Milliarden Won liegen wird. Die Konsensprognose liege aber bei 14,9 Milliarden. Grund sei die Schwäche im Smartphone-Bereich.

Der  Elektronikkonzern erwartet für das soeben beendete zweite Quartal einen Anstieg des operativen Gewinns um 5 Prozent. Damit würde eine vier Quartale andauernde Rekordfahrt beendet.

Analysten räumten ein, dass die vom Chipabsatz angetriebene heiße Phase kaum zu halten, geschweige denn zu übertreffen sei. Die Samsung-Aktie ist in diesem Jahr bisher um rund 10 Prozent gesunken, der Index der Börse Südkorea um 9 Prozent.

09:00 Uhr

Investoren bejubeln Chef-Rücktritt bei Thyssenkrupp

Hiesinger kündigte am Donnerstag seinen Rücktritt an.

Hiesinger kündigte am Donnerstag seinen Rücktritt an.

(Foto: dpa)

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 4,55

Die Rücktrittsankündigung von Konzern-Chef Heinrich Hiesinger verleiht ThyssenKrupp Rückenwind:

  • Die Titel klettern bei Lang & Schwarz um knapp vier Prozent und sind damit größter Dax-Gewinner.
  • "Die Aussicht auf einen neuen Chef bringt erstmal Fantasie in die Aktie", sagt ein Händler. Einige Investoren hofften darauf, dass der Konzern weiter umgebaut und auf mehr Effizienz getrimmt werde.
  • Die Thyssen-Aktien haben seit Jahresbeginn mehr als elf Prozent verloren. Zum Vergleich: Dr Dax kommt auf ein Minus von 3,5 Prozent.
08:44 Uhr

Deutsche Firmen fahren Produktion kräftig hoch

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Mai so kräftig hochgefahren wie seit November nicht mehr:

  • Industrie, Bau und Versorger stellten zusammen 2,6 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt.
  • "Durch die Konstellation der Feier- und Brückentage wurden die Ergebnisse im April etwas unter- und im Mai etwas überzeichnet", heißt es weiter.
  • Die Industrieproduktion kletterte im Mai um 2,7 Prozent. Die Firmen sammelten nach vier Rückgängen 2,6 Prozent mehr Aufträge ein und damit mehr als erwartet.
  • Die Baubranche meldet ein Produktionsplus von 3,1 Prozent. Die Energieerzeuger kommen auf ein Plus von 0,8 Prozent.
08:29 Uhr

Dax kämpft gegen den Handelsstreit an

DAX
DAX 17.724,26

Nach der jüngsten Kurserholung dürften sich die Anleger zum Abschluss der Börsenwoche weiter nach vorne wagen. Der Dax wird laut Banken und Brokerhäusern fester erwartet. Am Donnerstag hatte er bereits 1,2 Prozent höher bei 12.464 Punkten geschlossen.

  • Im Fokus dürfte der Handelsstreit der USA mit China stehen. Nach dem Inkrafttreten von US-Zöllen auf chinesische Warenimporte sieht sich die Regierung in Peking zu Gegenmaßnahmen gezwungen. Anleger fürchten, dass sich der Zollstreit zwischen den weltweit größten Wirtschaftsmächten zu einer Vergeltungsspirale ausweitet.
  • Unter den Einzelwerten dürfte Thyssenkrupp für Gesprächsstoff sorgen. Nach massiver Kritik von Investoren und einer fehlenden geschlossenen Rückendeckung durch den Aufsichtsrat gibt Konzern-Chef Heinrich Hiesinger seinen Posten auf.
  • Nach den unerwartet starken Daten zu den Aufträgen der deutschen Industriefirmen im Mai erfahren Anleger zum Wochenschluss mehr über die Produktion der hiesigen Unternehmen.
  • Außerdem veröffentlicht die US-Regierung im Tagesverlauf aktuelle Zahlen zum Arbeitsmarkt. Einen Vorgeschmack lieferten bereits am Donnerstag die Daten des privaten Arbeitsvermittlers ADP, demzufolge die US-Unternehmen im Juni etwas weniger neue Jobs geschaffen haben als erwartet.
07:42 Uhr

Euro wenig beeindruckt vom Handelsstreit

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Der Euro-Kurs zeigt sich im frühen Handel wenig beeindruckt von der Eskalation im Handelsstreit:

  • Die Gemeinschaftswährung wird bei 1,1691 US-Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau vom Vorabend.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1709 (Mittwoch: 1,1642) Dollar festgesetzt.
  • Der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskaliert immer mehr. Nachdem wie angekündigt US-Sonderabgaben in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe in Kraft getreten sind, sieht sich China zum Gegenangriff gezwungen.
07:31 Uhr

Asien setzt auf Autobauer

Nikkei
Nikkei 37.068,35

Die Tokioter Börse präsentiert sich freundlich. Der Nikkei der 225 führenden Werte steigt bis zum späten Vormittag um 0,8 Prozent auf 21.720 Punkte. Der breiter gefasste Topix gewinnt 0,6 Prozent auf 1685 Zähler.

Gefragt sind die Aktien von Autoherstellern. So verteuern sich die Anteilsscheine von Toyota Motor um 1,6 Prozent und die von Honda Motor um 1,9 Prozent. Händler erklären die Aufschläge mit der Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU. Anleger setzen darauf, dass die Autobauer in Europa um höhere US-Einfuhrzölle herumkommen. Auch in Japan sorgt das für gute Stimmung.

Toyota Motor
Toyota Motor 21,32

Begehrt sind auch die Aktien von Taiyo Nippon Sanso mit einem Kurssprung von 13 Prozent. Für den geplanten Zusammenschluss mit dem deutschen Industriegasekonzern Linde trennt sich der US-Partner Praxair von einem Großteil seines Europageschäfts. Der japanische Konzern Taiyo Nippon übernimmt dabei Geschäftsteile für insgesamt fünf Milliarden Euro.

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