Freitag, 24. August 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski
17:57 Uhr

Dax bleibt im Seitswärtsgang gefangen

Die Kurse von Dollar, Gold und Öl kann US-Notenbankchef Powell mit seiner Rede in Jackson Hole in Bewegung versetzen. Der Dax dagegen zuckt nur kurz. Den Handel beendet der deutsche Leitindex bei 12.394,52 Punkten. Das ist ein Plus von 0,23 Prozent.

Dax
DAX 18.492,49

Auf Wochensicht ergibt dies ein Plus von 1,51 Prozent. Der TecDax hatte am Vormittag mit 2984 Punkten den höchsten Stand seit Ende 2000 erreicht. Zum Handelsschluss belief sich das Plus für den TecDax auf 0,68 Prozent bei 2982,60 Punkten. Der MDax rückte um 0,20 Prozent auf 26 832,76 Punkte vor.

"Der Markt dürfte es auch weiterhin schwer haben, aus der aktuell übergeordneten Seitwärtsbewegung auszubrechen", kommentiert Thomas Metzger, Head of Asset Management. Es fehlten derzeit einfach richtungsweisende Impulse. So blieben die Gespräche zwischen China und den USA hinsichtlich des aktuell schwelenden Handelsstreits zwar ohne Durchbruch, dies war aber vom Großteil der Investoren sicherlich so erwartet worden und stellt deshalb keinen extremen Belastungsfaktor dar. "Auch die Rede von FED-Chef Powell auf dem Notenbanker-Meeting in Jackson Hole wurde zwar mit Interesse verfolgt. Richtungsweisende Neuigkeiten gab es allerdings nicht zu hören", so Metzger.

17:12 Uhr

Öl- und Goldpreis ziehen an

Die Preise für Öl und Gold legen spürbar zu, nachdem der Dollar wieder etwas nachgegeben hat.

Stützend für den Ölpreis wirkten immer noch die schon am Mittwoch veröffentlichten Daten zu den Rohölvorräten der USA, heißt es. Das US-Energieministerium hatte einen überraschend deutlichen Rückgang seiner Bestände gemeldet. Daneben profitiere der Ölpreis von den geplanten US-Sanktionen gegen Iran. Diese dürften zur Folge haben, dass die iranischen Ölexporte um 1 Million Barrel pro Tag zurückgehen werden. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 1,8 Prozent auf 69,06 Dollar. Brentöl erhöht sich um 1,7 Prozent auf 75,98 Dollar.

Vorhin noch hatten wir noch über den Abwärtstrend beim Gold berichtet. Nun das: Der Goldpreis springt um 1,9 Prozent auf 1.207,86 Dollar je Feinunze nach oben. Übergeordnet dürften die zu erwartenden Zinserhöhungen der US-Notenbank das Edelmetall allerdings bremsen, heißt es.

16:52 Uhr

Chefwechsel treibt Intuit

Besser als erwartet schnitt Intuit in ihrem vierten Geschäftsquartal ab.

Das Unternehmen für Finanzsoftware kündigte ferner den Rücktritt von CEO und CTO an, hat aber für beide Posten schon Ersatz gefunden.

Die Aktie rückt um 2,1 Prozent vor.

16:43 Uhr

Powell lässt Dollar einbrechen

Der Dollar hat nach Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zur Zinsentwicklung in den USA zweitweise heftig nachgegeben. Der Euro kletterte im Gegenzug um bis zu 0,9 Prozent zeitweise auf ein Drei-Wochen-Hoch von 1,1639 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08

"Die Aussagen zur Inflation waren vielleicht ein wenig expansiv, aber es scheint keine Änderung beim eingeschlagenen Pfad gradueller Zinsanhebungen zu geben", sagte Analyst Brad Bechtel von Jefferies. "Anscheinend ist der Markt sich nicht mehr so sicher, ob es auch im Dezember dazu kommen wird, aber wir sind zuversichtlich, dass sie es im September und Dezember durchziehen."

16:34 Uhr

Fed-Chef bietet Trump die Stirn

So schön ist Jackson Hole in Wyoming, wenn gerade keine Zentralbanker im Bild sind.

So schön ist Jackson Hole in Wyoming, wenn gerade keine Zentralbanker im Bild sind.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, hat beim traditionellen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole die Politik der moderaten Leitzinserhöhungen verteidigt.

  • Es gebe derzeit keine Anzeichen für "ein erhöhtes Risiko der Überhitzung", sagte Powell. Die Inflation habe den Bereich um die Zielmarke von zwei Prozent erreicht, es sei jedoch kein klarer Hinweis für die Annahme, dass das Tempo der Preissteigerung zunehme. 
  • "Meine Kollegen und ich glauben, dass dieser graduelle Prozess der Normalisierung der angemessene bleibt", sagte Powell.
  • Die US-Notenbank hatte noch unter der Leitung von Powells Vorgängerin Janet Yellen im Jahr 2015 damit begonnen, den Leitzins schrittweise nach oben zu treiben. Zuvor hatte es über einen Zeitraum von fast zehn Jahren keine Zinsanhebungen gegeben.
  • Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump die Geldpolitik der Federal Reserve kritisiert. Trump befürchtet, dass der unter anderem durch Steuersenkungen beeinflusste Boom der US-Wirtschaft durch erhöhte Zinsen abgewürgt werden könnte.
16:28 Uhr

HP kann nicht überzeugen

Die gestern nach Börsenschluss vorgelegten Geschäftszahlen von HP haben nicht in allen Punkten überzeugt. Der Umsatz blieb im dritten Geschäftsquartal unter den Erwartungen des Marktes, das bereinigte Ergebnis je Aktie wiederum fiel besser aus.

Die Aktie verliert 2,7 Prozent.

16:21 Uhr

Wall Street eröffnet im Plus

Fed-Chef Powell redet gerade noch. Der Dollar zuckt ein wenig. Die Wall Street eröffnet im Plus, während der Dax in den roten Bereich rutscht.

Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 25.723 Punkte. Der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,5 Prozent.

Der Dax gibt sein kleines Plus unterdessen ab und notiert aktuell wenige Punkte im Minus bei 12.363 Punkten.

15:38 Uhr

Alarmsignal am Immobilienmarkt: Immer mehr Käufe auf Pump

Von einer Immobilienblase - heißt es immer wieder - könne in Deutschland keine Rede sein, da der Fremdfinanzierungsanteil bei den Käufen relativ gering sei.

Dies ändert sich aber offenbar gerade. Laut dem Magazin "Capital", das sich auf Daten der Europace-Kreditplattform beruft, ist der Darlehensanteil beim Bau oder Kauf von Immobilien im Juli auf durchschnittlich 82 Prozent gestiegen. Das sei der höchste Wert seit 2009. Gleichzeitig sank die durchschnittliche Tilgungsrate.

Auch der Anteil komplett fremdfinanzierter Hauskäufe steigt demzufolge. "Capital" berichtet, diese Entwicklung bereite Ökonomen Sorge. Immobilienkäufer gingen immer höhere Risiken ein.

15:01 Uhr

US-Industrie mit Auftragsrückgang - Aber Plus bei Investitionsgütern

Unerwartet starker Auftragsschwund in der US-Industrie: Die Bestellungen für langlebige Güter - vom Toaster bis zum Flugzeug - fielen im Juli um 1,7 Prozent niedriger aus als im Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilte.

Werden nur zivile Investitionsgüter wie Maschinen berücksichtigt und Flugzeuge ausgeklammert, dann stiegen die Aufträge um 1,4 Prozent. Das gilt als Indiz dafür, dass die Unternehmen auch im laufenden Sommerquartal wieder mehr investieren. Begünstigt wird diese Entwicklung durch die im Januar in Kraft getretenen Steuersenkungen in Höhe von 1,5 Billionen Dollar.

14:29 Uhr

Krisenwährung im Fall: Warum der Goldpreis immer weiter sinkt

Was ist los mit der "Krisenwährung"? Dem "Stabilitätsanker"? Ob Absturz der türkischen Lira, politische Turbulenzen in Italien, Handelskonflikte, der Streit ums iranische Atomprogramm, die Nordkorea-Krise, Brexit oder Trump - Gold konnte von alldem zuletzt kaum profitieren.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 2.234,24

Selbst die vielerorts anziehende Teuerung kann Gold, das als Inflationsschutz gilt, nicht puschen. Ist Gold als Fluchtwährung bei Investoren aus der Mode? "Gold wird seinem Ruf als Krisenwährung derzeit nicht gerecht", sagt Carsten Fritsch.

Trotz zahlreicher Risiken in der Welt ist der Goldpreis seit Jahresanfang um fast zehn Prozent gesunken. Der Rekordwert von 1921 US-Dollar, erreicht im Krisenjahr 2011, ist außer Reichweite. Zurzeit kostet eine Feinunze (31 Gramm) des Edelmetalls 1190 Dollar.

  • Ein wichtiger Grund für das schwächelnde Gold sei der Höhenflug des amerikanischen Dollar, sagt Jan Edelmann, Experte von der HSH Nordbank. Gold wird international in der amerikanischen Währung gehandelt. Deshalb wird das Edelmetall für viele Nachfrager teurer, wenn der Dollarkurs steigt. Dieser Effekt dämpft die Nachfrage und lässt den Goldpreis fallen.
  • Ein anderer Belastungsfaktor: das Zinsniveau. Denn so schön Gold auch glänzen mag - es wirft keine Zinsen ab. Konkurrenz erwächst Gold hier vor allem durch amerikanische Staatsanleihen. Die werfen nicht nur regelmäßig Zinsen ab. "Anleger betrachten Staatsanleihen der USA auch als sicheren Hafen allererster Wahl", sagt Commerzbank-Experte Fritsch. Steigen - wie derzeit in den USA - die Zinsen, fällt der Nachteil der zinslosen Goldanlage stärker ins Gewicht, das Edelmetall wird weniger lukrativ.
  • Dazu kommt die Schwäche von Währungen vieler aufstrebender Volkswirtschaften. Schwellenländer, nicht zuletzt die krisengeschwächte Türkei, sind große Gold-Nachfrager. Geben deren Währungen nach, sinkt auch die Gold-Nachfrage von dort.
  • Experte Fritsch kann sich zudem vorstellen, dass sich bei Anlegern eine Art «Krisen-Müdigkeit» eingestellt hat: "Man muss sich nur die steigenden Kurse am US-Aktienmarkt vor Augen führen. Von Krisenstimmung kann im Grunde keine Rede sein." Infolge der Flut an Hiobsbotschaften könnten Anleger schlicht abgestumpft sein - und deshalb weniger Gold kaufen.
13:49 Uhr

US-Börsen fester erwartet

Nach dem gestrigen Rücksetzer könnte es zum Wochenausklang an den US-Börsen leicht nach oben gehen. Der Future auf den S&P-500 tendiert am Freitag vorbörslich 0,2 Prozent höher.

Im Handelsstreit der USA mit China ist zwar noch immer keine Lösung in Sicht: Die ersten direkten Verhandlungen zwischen den USA und China seit Anfang Juni sind nach Aussage der Chinesen zwar "offen" und "konstruktiv" geführt worden, doch der Durchbruch blieb offenbar aus.

Höhepunkt des Tages wird voraussichtlich der Auftritt von US-Notenbankpräsident Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole sein, der für 16.00 Uhr unserer angekündigt ist. Zumindest bis dahin dürfte der Handel in ruhigen Bahnen verlaufen, prognostizieren Marktteilnehmer.

An Konjunkturdaten wird vor Handelsbeginn der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter aus dem Juli veröffentlicht. Volkswirte rechnen mit einem Rückgang um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

13:29 Uhr

Internetkonzerne organisieren Geheimtreffen zu US-Wahl

Dass politische Einflussnahme mit Hilfe Sozialer Netzwerke ein wirtschaftliches Problem für die Unternehmen darstellt, wissen Facebook, Twitter & Co. spätestens seit dem Cambridge Analytica-Skandal und dem folgenden Kursrutsch bei Facebook.

Seitdem berichten die Firmen immer wieder öffentlich darüber, dass sie entsprechende Seiten und Konten aufgespürt und Kampagnen gestoppt hätten. Vor den US-Midterm-Wahlen wollen Facebook, Twitter, Google, Microsoft und Snap ihre Erfahrungen nun austauschen. Wie "BuzzFeed" berichet, hat Facebook ein entsprechendes vertrauliches Treffen organisiert.

Dem Bericht zufolge soll jedes Unternehmen zunächst die Maßnahmen präsentieren, die es selbst getroffen hat, um Missinformationskampagnen zu bekämpfen. Dann soll über einzelne Probleme diskutiert werden, und schließlich steht zur Debatte, ob die Unternehmen künftig regelmäßige Treffen dazu organisieren.

13:04 Uhr

Ticket-Urteil hilft Eventim

Die Aktien des Tickethändlers Eventim sind mit einem Plus von mehr als 6 Prozent Gewinner im MDax.

CTS Eventim
CTS Eventim 82,45

Der Konzern bezeichnete die finanziellen Auswirkungen aus dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom Donnerstag als "moderat". Der Entscheid betreffe "lediglich" jene Ticketbuchungen, für die im deutschen Webshop eine sogenannte Gebühr zum Selbstausdrucken von Tickets von 2,50 Euro fällig werde, so das Unternehmen. "Sie repräsentieren zusammen ein Umsatzvolumen von rund 1 Million Euro - und damit lediglich ein Tausendstel des Konzernumsatzes", erklärte der Ticketvermarkter.

Analysten von Hauck & Aufhäuser (H&A) hatten die finanziellen Einbußen für CTS bereits am Freitagmorgen auf insgesamt nur rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Zudem habe das Gericht befunden, dass für die Generierung von QR-Code-Tickets Gebühren von 1 bis 1,50 Euro erhoben werden können, so H&A.

12:27 Uhr

Spielerverkäufe bescheren Borussia Dortmund Rekordumsatz

Deutschlands einziger börsennotierter Fußballclub hat im Geschäftsjahr 2017/18 vor allem dank millionenschwerer Spielerverkäufe einen Gewinnsprung erzielt. Die Aktien legen im SDax 1,4 Prozent zu.

Der operative Gewinn von Borussia Dortmund erhöhte sich nach vorläufigen Berechnungen um fast 71 Prozent auf 126,6 Millionen Euro, wie der Bundesligist mitteilte. Die Umsätze erreichten einen Rekordstand von 536 Millionen Euro, was einem Plus von 32 Prozent entspricht.

Erlöse aus dem Transfergeschäft waren mit 222,7 Millionen Euro fast das dreimal so hoch wie im  Vorjahr (77,3 Millionen Euro). Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gab das Ziel aus, bis 2025 Umsätze von 500 Millionen Euro zusätzlich zu Spielerverkäufen zu erzielen.

2017/18 wurde auch mit Werbung etwas mehr erlöst als im Vorjahr, in allen anderen Bereichen wie Spielbetrieb, TV-Vermarktung und Merchandising gingen die Umsätze dagegen zurück.

BVB
BVB 3,35

12:06 Uhr

Media-Markt-Saga geht nach Kellerhals' Tod weiter

Die Erben des Media-Markt-Mitbegründers Kellerhals haben offenbar ein milliardenschweres Angebot der Media-Markt-Saturn-Mutter Ceconomy für ihr Aktienpaket abgelehnt.

Ceconomy
Ceconomy 1,86

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Ceconomy dem Kellerhals-Unternehmen Convergenta für sein mit weitreichenden Vetorechten ausgestattetes Aktienpaket Bargeld und Ceconomy-Aktien im Gesamtwert von rund einer Milliarde Euro angeboten.

Nach Kellerhals' Tod im Dezember vergangenen Jahres hatten beide Seiten signalisiert, einen Schlussstrich unter den jahrelangen Streit ziehen und in Zukunft getrennte Wege gehen zu wollen. Doch gelang bislang keine Einigung über die Details der Trennung.

Die Gespräche zwischen Ceconomy und Convergenta sollen trotz des jüngsten Fehlschlags fortgesetzt werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus informierten Kreisen.

10:57 Uhr

Siemens beugt sich Trumps Sanktionen

Noch ist Siemens gar nicht direkt betroffen, doch der Industrieriese will wegen der neuen US-Sanktionen gegen den Iran seine Geschäfte in dem Land zurückfahren.

  • Man werde die geeigneten Maßnahmen ergreifen, um die "Geschäftsaktivitäten mit den sich verändernden multilateralen Rahmenbedingungen bezüglich Iran in Einklang zu bringen", erklärte der Dax-Konzern am Freitag in München. Das Unternehmen werde weiter dafür sorgen, alle Exportbeschränkungen sowie alle Vorschriften "einschließlich US-amerikanischer Sekundärsanktionen" einzuhalten.
  • US-Präsident Donald Trump hatte einseitig das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und Anfang August Sanktionen verhängt. Die Maßnahmen betreffen zunächst Finanzgeschäfte, vor allem den Dollar-Handel.
  • Eine zweite Welle im Herbst könnte Elektroprodukte in den Fokus nehmen, was Siemens treffen würde. Daher analysiert der Konzern seine Geschäfte. Finanzvorstand Ralf Thomas hatte im Mai erklärt, dass Siemens "Dinge, die wir begonnen haben, so dies im rechtlichen Rahmen möglich ist, zu Ende bringen". Der Konzern hatte eine Lizenzfertigung für Gasturbinen und Lokomotiven im Iran vereinbart. Auch eine Absichtserklärung zur Modernisierung der Bahn-Infrastruktur wurde unterzeichnet.
  • Der Autobauer Daimler hat angekündigt, seine Pläne für das Land auf Eis zu legen. Eine Beratungsgesellschaft der Telekom-Großkundensparte T-Systems beendete ihre Tätigkeit im Iran, auch die Deutsche Bahn lässt Projekte auslaufen. Großbanken schrecken vor Finanzierungen von Iran-Geschäften zurück.
10:48 Uhr

Elbvertiefung euphorisiert Hafen-Aktionäre

Seit Jahren streitet Hamburg um die Elbvertiefung - in wenigen Tagen sollen Fakten geschaffen werden.

Seit Jahren streitet Hamburg um die Elbvertiefung - in wenigen Tagen sollen Fakten geschaffen werden.

(Foto: picture alliance / Axel Heimken/)

Hamburger Hafen ziehen weiter an und gewinnen 5,5 Prozent.

Die Stimmung für die Aktie, die am Vortag bereits um über 8 Prozent zugelegt hatte, wird gestützt von der Nachricht, dass nach mehreren juristischen Auseinandersetzungen in den kommenden Tagen mit ersten Arbeiten zur Elbvertiefung begonnen werden kann. Das teilte der Hamburger Senat bereits am Donnerstag mit.

10:34 Uhr

Tele Columbus gehen durch die Decke

Tele Columbus schießen um 14,7 Prozent auf 2,89 Euro nach oben.

Stützend wirkt eine Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser (H&A) mit Kursziel 5,20 Euro für die Aktie. Die Analysten gehen zwar davon aus, dass das Management bei der Vorlage der Halbjahreszahlen den mittelfristigen Ausblick senken wird, allerdings halten sie es für unwahrscheinlich, dass die mit einer Anleiheemission über 700 Millionen Euro verbundenen Auflagen (Covenants) verletzt werden. Diese schreiben vor, dass das Verhältnis Verschuldung/normalisiertes EBITDA unter 6,5 bleiben muss. Laut H&A liegt dieses Verhältnis aktuell bei 5,3.

10:22 Uhr

Hoffnung für Fresenius im Akorn-Prozess

Aufwärtspotenzial sehen Anleger für die Fresenius-Aktie, weil ein Gericht in Delaware offenbar nachvollziehbare Gründe sieht, warum sich Fresenius aus der Übernahme von Akorn zurückziehen möchte - wogegen sich Akorn mit einer Milliarenklage wehrt.

Das Urteil kann noch 90 Tage auf sich warten lassen. Akorn waren am Vortag in Reaktion auf die Verhandlung um 17,6 Prozent eingebrochen. Fresenius steigen um 0,8 Prozent.

09:55 Uhr

Aufsicht warnt vor Zertrümmerung deutscher Banken

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor einer Zerstückelung des deutschen Bankenmarktes.

"Wir brauchen eine große, globale Bank, die Unternehmen ins Ausland begleitet", sagte der für die Aufsicht über die Kreditinstitute zuständige BaFin-Direktor Raimund Roeseler der "Wirtschaftswoche".

Banken müssten sich bereits heute für den nächsten Abschwung wappnen, entschlossener sparen und ihre Prozesse weiter verschlanken - dazu gehöre auch die vermehrte Auslagerung von Aktivitäten. Am Ende dürfte jedoch keine Zertrümmerung des Sektors stehen.

Sorgen bereitet Roeseler die laxe Kreditvergabe vieler Institute: "Wir stellen fest, dass sich die Standards lockern. Das gilt vor allem für Unternehmenskredite." Sollte in den kommenden Jahren die Konjunktur schwächeln, deshalb mehr Kredite ausfallen und gleichzeitig die Zinsen nochmals sinken, rechnet die Bafin mit einer wachsenden Zahl von Schieflagen bei Banken.

Die beiden deutschen Großbanken gehören am Morgen nach Roeselers Aussagen mit Aufschlägen von rund 1 Prozent zu den Gewinnern im Dax.

09:47 Uhr

TecDax auf Höchststand

Der Index existiert in der jetzigen Form erst seit 2003. Setzt man diesen Zeitpunkt an, hat er gerade wieder ein neues Allzeit-Hoch aufgestellt.

TecDax
TECDAX 3.454,38

Aber: Auf Basis des mittlerweile eingestellten Nemax50 wurde der TecDax bis ins Jahr 1997 zurückgerechnet. Auf dieser Grundlande erreichte der Index mit 2977 Punkten heute immerhin den höchsten Stand seit Ende 2000.

Zuletzt notierte der TexDax mit plus 0,34 Prozent auf 2972,34 Punkten. Bis zur runden 3000er-Marke fehlt nicht mehr viel.

09:34 Uhr

Dax startet mit Plus

Der Dax startet mit einem Mini-Plus in den Handel.

Dax
DAX 18.492,49

Der deutsche Leitindex notierte in den ersten Handelsminuten 0,3 Prozent höher bei 12.396 Zählern.

Im Fokus steht heute neben dem Dauerbrenner-Thema Zollstreit die Rede von Fed-Chef Jerome Powell beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Investoren erhoffen sich Hinweise auf Zeitpunkt und Tempo der erwarteten Zinserhöhungen der US-Zentralbank.

Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 0,22 Prozent hoch auf 26 837,74 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verbesserte sich um 0,16 Prozent.

09:14 Uhr

US-Großbank schluckt deutschen Eisenbahn-Konzern

Die Beteiligungsgesellschaft Warwick macht mit ihrem Übernahmevorhaben für den Schienenlogistiker VTG ernst.

  • Die Morgan-Stanley-Tochter bietet den VTG-Aktionären 53 Euro je Aktie, wie Warwick am Freitag in Frankfurt mitteilte. Anleger können ihre Papiere ab sofort einreichen, die Angebotsfrist endet am 2. November.
  • Das VTG-Management hatte allerdings bereits im Juli die Höhe des Angebots für unzureichend erklärt. Offenbar will Warwick die Übernahme auch für den Fall durchbringen, dass die US-Amerikaner nicht die volle Kontrolle über das SDax-Unternehmen bekommen sollten: Der Erfolg des Angebots sei nicht an eine Mindestannahmeschwelle geknüpft, hieß es. Auch sei die Finanzierung der Transaktion auch ohne Abschluss eines Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrags sichergestellt.
  • Warwick kommt bereits auf einen Anteil von mindestens 49 Prozent: Das Unternehmen ist schon mit 29 Prozent an VTG beteiligt. Außerdem hat sich die Gesellschaft ein Aktienpaket von der Kühne Holding in Höhe von 20,41 Prozent fest gesichert.
08:37 Uhr

Ölpreise legen zu

Brent Rohöl
Brent Rohöl 87,07

Mit den Ölpreisen geht es zum Ende der Woche hin wieder aufwärts. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 75,18 US-Dollar. Das waren 45 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI), ebenfalls zur Lieferung im Oktober, stieg um 54 Cent auf 68,37 Dollar.

Im Verlauf der Woche ging es mit den Ölpreisen kräftig nach oben. Seit Montag legte der Brentpreis um etwa fünf Prozent und der Preis für US-Öl um etwa vier Prozent zu. Vor allem ein unerwartet starker Rückgang der Ölreserven in den USA hatte den Preisen Auftrieb verliehen. Außerdem wird die Förderung in der Nordsee durch einen Streik von Ölarbeitern gebremst.

Experten rechnen aber nicht mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Ölpreise. Der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte dies verhindern. Vertreter der beiden größten Volkswirtschaften der Welt hatten in ihrer jüngsten Verhandlungsrunde zum Handelsstreit vorerst keinen Durchbruch erzielen können.

08:00 Uhr

Euro präsentiert sich etwas fester

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08

Der Kurs des Euro ist am Freitag gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1565 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1579 Dollar festgesetzt.

Weiter unter Druck blieb der australische Dollar. Ursache für die Kursschwäche sind politische Turbulenzen. Australiens Premierminister Malcolm Turnbull hat sein Amt durch eine Revolte innerhalb der eigenen Partei verloren und wird vom bisherigen Schatzkanzler Scott Morrison abgelöst. Damit bekommt das Land bereits den siebten Regierungschef binnen elf Jahren.

07:44 Uhr

Dax wird nur wenig verändert erwartet

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(Foto: picture alliance / Boris Roessle)

Die europäischen Börsen dürften zum Wochenausklang wenig verändert in den Handel starten und damit die übergeordnete Seitwärtsbewegung fortsetzen. Die Handelsgespräche zwischen China und den USA sind ergebnislos beendet worden. Angesichts der geringen Erwartungshaltung im Vorfeld stellt dies aber keinen größeren Belastungsfaktor dar, spricht allerdings auch gegen Ausbruchsversuche nach Norden. In Frankfurt notierte der Dax vorbörslich 0,2 Prozent höher bei 12.390 Punkten.

Im Blick steht das Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole. Hier dürfte es unter anderem um die Währungskrise in der Türkei gehen, auch wenn nicht davon auszugehen ist, dass diese die US-Notenbank von ihrem Zinserhöhungspfad abbringen wird.

Am Nachmittag hält dann Fed-Chef-Jerome Powell seine Rede. Diese wird zwar stark beachtet werden, es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass sie das Potenzial haben wird, die Finanzmärkte stärker zu bewegen.

06:06 Uhr

Schwacher Yen treibt Nikkei an

Nikkei
Nikkei 40.369,44

Ein schwächerer Yen hat den japanischen Börsen am Freitag Auftrieb gegeben. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte 0,4 Prozent zu auf 22.509 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index stieg auf 1704 Zähler und damit ebenfalls um 0,4 Prozent. Gefragt waren unter anderem Pharmawerte.

Der US-Dollar hielt sich über 111 Yen und damit deutlich über der psychologisch wichtigen Marke von 110 Yen. Grund waren Hinweise, dass in der US-Notenbank ungeachtet der jüngsten Kritik von US-Präsident Donald Trump weiter über Zinserhöhungen gesprochen wird.

Ein Euro wurde in Fernost mit 1,1548 Dollar gehandelt. Er notierte damit etwas fester als im späten New Yorker Handel am Donnerstag.

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