Freitag, 23. März 2018Der Börsen-Tag

17:53 Uhr

Trump, Fed und Facebook sorgen für Anleger-Albtraum

DAX
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So schnell kann es gehen: "In gerade einmal zwei Wochen hat sich das alte Goldilocks-Umfeld um 180 Grad zu einem Albtraum-Szenario gedreht", sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Fast sämtliche Einflussfaktoren auf die Börsen haben zeitgleich von Grün auf Tiefrot umgeschaltet.

  • Die Strafzölle von Donald Trump gegen China sind dabei nur einer unter vielen Aspekten. Auch der neue, steilere Zinspfad der Fed bremst und die Facebook-Datenaffäre löst Sorgen um das Geschäftsmodell fast des gesamten Tech-Sektors aus.
  • Entsprechen tief fällt der Dax. Er beendet den letzten Handelstag der Woche 1,8 Prozent im Minus bei 11.886 Punkten. Der MDax gibt 0,7 Prozent auf 25.203 Punkte nach. Der TecDax verliert 1,0 Prozent auf 2555 Punkte.
  • Zaghafte Erholungsansätze an der Wall Street sind bis zum Mittag (Ortszeit) wieder verpufft. Der Dow-Jones-Index verliert 0,2 Prozent auf 23.898 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,5 Prozent. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,8 Prozent nach.
    Gold in USD
    Gold in USD 2.325,83
  • Der schwache Dollar und die Sorgen über den Handelskrieg treiben den Goldpreis weiter. Die Feinunze verteuert sich um weitere 1,4 Prozent auf 1.349 Dollar.
  • Die Ölpreise erholen sich nach dem Preisverfall des Vortages. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,8 Prozent auf 65,46 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent um 1,7 Prozent auf 70,08 Dollar.
17:30 Uhr

US-Comedian kauft Fernsehsender Weather Channel

"Wenn ein großer Sturm kommt, ist das die Super-Bowl des Wetters", sagt der US-Komiker und Produzent Byron Allen, zig Millionen Amerikaner schalteten dann den Fernseher ein. Deswegen kauft Allen Bloomberg zufolge für 300 Millionen Dollar den legendären auf das Wetter spezialisierten US-Sender "Weather Channel".

Das ist auch in anderer Hinsicht ein Schnäppchen: Die jetzigen Besitzer Blackstone, Bain Capital und Comcast hatten den Fernsehkanal einst für 3,5 Milliarden Dollar gekauft. Allerdings erwirbt Allen, der schon mehrere Medienunternehmen besitzt, nur den Kabel-Kanal und nicht die dazugehörige Website "Weather.com".

17:22 Uhr

Doppelte Enttäuschung für Pharmagiganten Pfizer

Pfizer
Pfizer 24,48

Pfizer fallen um 0,8 Prozent. Nach Reckitt Benckiser ist nun auch Glaxosmithkline aus dem Bieterrennen um das Verbrauchergesundheitsgeschäft von Pfizer ausgestiegen.

Zudem vermeldete das Unternehmen enttäuschende Studienergebnisse für ein Medikament, das doch nicht wie erhofft bei der Entwöhnung speziell von jugendlichen Rauchern hilft.

17:16 Uhr

Türkische Lira fällt auf Rekordtief

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Die Angst vor einem globalen Handelskonflitk wirbelt auch den Devisenmarkt durcheinander.

  • Der Euro profitiert dabei von einer breit angelegten Schwäche des US-Dollar. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,2350 Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als im asiatischen Handel.
  • Belastet wurde der Dollar außer durch den Zollkonflikt durch einen neuerlichen Rauswurf in der US-Regierung. Der als gemäßigt geltende Sicherheitsberater H.R. McMaster soll durch John Bolton ersetzt werden. Bolton gilt als Hardliner, der etwa im Atomabkommen mit dem Iran und in der Nordkorea-Frage scharfe Positionen vertritt.
  • Von der aufkommenden Unsicherheit an den Finanzmärkten profitierte der japanische Yen. Im Gegenzug mussten für einen Dollar erstmals seit Ende 2016 weniger als 105 Yen gezahlt werden.
  • Im freien Fall befindet sich dagegen die türkische Lira. Sie fiel in der Nacht auf ein neues Allzeittief zum Euro bei 0,2017 Euro. Beobachter machen für den tiefen Fall vor allem die allgemeine Risikoaversion der Anleger angesichts der jüngsten Turbulenzen in der Weltwirtschaft verantwortlich.
17:03 Uhr

Nike-Ergebnis rettet Adidas

Adidas
Adidas 227,30

Adidas halten viel besser als der Gesamtmarkt. Stützend wirken hier starke Geschäftszahlen von Nike. Das Ergebnis je Aktie lag beim US-Konkurrenten 15 Cent über den Erwartungen, und auch der Umsatz ist unerwartet deutlich um sieben Prozent gewachsen. Nike legen an der NYSE mehr als drei Prozent zu.

Aidas halten sich unterdessen mit einem kleinen Verlust von 0,5 Prozent immerhin viel besser als der deutsche Gesamtmarkt. Allerdings weisen Händler auch darauf hin, dass sich noch nicht sagen lasse, ob sich ein Handelskrieg zwischen USA und China auf die in China gefertigten Adidas-Produkte auswirke.

16:52 Uhr

Dropbox starten im Plus und legen weiter zu

Dropbox
Dropbox 21,97

Gelungener Börseneinstand beim Cloud-Anbieter Dropbox:

Die Aktie startete an der New Yorker Börse mit 29 Dollar und lag damit deutlich über dem Ausgabepreis von 21 Dollar. Der Börsenwert der Firma lag somit bei 12,67 Milliarden Dollar. Kurz nach dem Handelsstart legten die Papiere weiter zu und erreichten zwischenzeitlich einen Kurs von 31 Dollar.

Der Börsengang ist die größte Emission eines US-Technologieunternehmens seit März 2017, als der Snapchat-Betreiber Snap den Schritt wagte.

16:46 Uhr

Handelskrieg erreicht Lebensmittelpreise

Noch hat der Zollstreit faktisch nur einen kleinen Teil des Welthandels erreicht. Doch die Auswirkungen gehen bereits weit über die direkt betroffenen Produkte wie Stahl, Aluminium und amerikanisches Schweinefleisch hinaus.

Aus Angst vor weiteren gegenseitigen Handelsbeschränkungen der USA und Chinas sinken die als Benchmark geltenden Getreidepreise an der Chicagoer Warenterminbörse. Obwohl sie noch nicht direkt von Zöllen betroffen sind, gingen die Preise für Soja und Mais rund 1,5 Prozent zurück.

China ist der mit Abstand weltweit größte Importeur von Soja. Einerseits gelten Agrarrohstoffe als mögliches Ziel chinesischer Strafzölle gegen die USA, weil sie die Kernwählerschaft der Republikaner, die ländliche Bevölkerung im Mittleren Westen treffen würden. Andererseits hat China aber auch nur begrenzte Alternativen zur Einfuhr von US-Soja und kein Interesse daran, die Lebensmittelpreise im eigenen Land hochzutreiben.

Außerdem werden die Preise von einer Trockenheit in Argentinien derzeit noch gestützt.

16:16 Uhr

Größter Tech-Kursgewinn aller Zeiten: Investor macht Kasse

Mit der Ankündigung, den Anteil am chinesischen Internetgiganten Tencent von 33 auf 31 Prozent zu senken, um rund 10 Milliarden Dollar zu erlösen, hat die südafrikanische Medienholding Naspers mit zum Verkaufsdruck bei Technologieaktien diese Woche beigetragen.

Naspers - dessen Tencentanteil mehr wert ist als die Holding selbst - will damit einen Teil einer der (in absoluten Zahlen) gigantischsten Investmentrenditen aller Zeiten in Bares umwandeln. Naspers hatte 2001 für 34 Millionen Dollar ein Drittel des damals obskuren Internetunternehmens Tencent erworben, das inzwischen mehr wert ist als Facebook. Kursgewinn bis heute: fast 180 Milliarden Dollar!

14:56 Uhr

Wall Street fängt sich

Die US-Börsen haben mit leichten Gewinnen eröffnet. Der Dow Jones stieg zu Handelsbeginn um 0,2 Prozent auf 24.027 Punkte. Der S&500 machte minimale 0,1 Prozent auf 2647 Punkte gut. Auch der Nasdaq 100 gewann 0,1 Prozent auf 6689 Punkte.

Die technisch als überverkauft eingeschätzten Lage verhindere aber bis auf Weiteres zusätzliche Verluste, heißt es im Handel. Zudem skizzieren die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter ein famoses Bild, die Daten fallen deutlich besser als erwartet aus - schüren damit aber wieder Zinserhöhungsängste.

14:22 Uhr

Softwareschmiede schockt Aktionäre

Im TecDax brechen RIB Software nach einer Kapitalerhöhung ein.

Warburg hat die Aktie in der Folge auf "Verkaufen" gesenkt. Bei einer Barposition von 100 Millionen Euro eine 10-prozentige Kapitalerhöhung anzukündigen, werde nicht wertsteigernd wirken, sind die Analysten überzeugt. Die Aktie bricht um 14,7 Prozent auf 26,46 Euro ein und notiert damit klar unter dem Platzierungspreis für die neuen Stücke von 28 Euro.

14:11 Uhr

Wall Street hofft auf Ende der Panik

SPDR S&P 500 ETF
SPDR S&P 500 ETF ,00

Nach der phasenweise panikartigen Flucht der Aktienanleger von der Wall Street am Vortag dürfte diese zum Start am Freitag mit weiteren Verlusten aufwarten. Allerdings sehen Marktteilnehmer Stabilisierungschancen für den Handelsverlauf angesichts der technisch als überverkauft eingeschätzten Lage.

  • Am Donnerstag hatte der US-Aktienmarkt den größten Absturz seit dem 8. Februar verbucht. Der sich immer deutlicher abzeichnende Handelskrieg zwischen den USA und China liefere weiterhin keine Kaufgründe, heißt es. Immerhin dürfte die Abwärtsdynamik deutlich nachlassen. Die Futures am Terminmarkt deuten auf eine knapp behauptete Handelseröffnung am Kassamarkt hin.
  • Investoren suchen ihr Heil daher in den vermeintlich sicheren Häfen, allen voran dem Yen und dem Gold. Die japanische Fluchtwährung wird auf dem höchsten Stand seit der US-Präsidentschaftswahl 2016 gehandelt.
  • "Marktteilnehmer versuchen, die potenziellen Auswirkungen der Spannungen zwischen den stärksten Volkswirtschaften der Welt auf das Wachstum abzuschätzen, und dies wird der Katalysator für die weitere Risikoaversion sein", sagt Analyst Konstantinos Anthis von ADS Securities.
13:19 Uhr

"Bärenfalle" schnappt zu - Dax kommt etwas zurück

Das neue Jahrestief im Dax hat sich erst einmal als false break oder Bärenfalle herausgestellt.

Nachdem der Dax das bisherige Jahrestief von 11.831 um gut 5 Punkte unterschritten hat, geht es aufwärts. Am Mittag verliert er noch 1,4 Prozent auf 11.925 Punkte und notiert 100 Punkte über Tagestief. "Auf der kurzfristigen Ebene ist der Markt nach dem 'false break' sauber", sagt der Marktteilnehmer.

Nun kommt es auf den Handelsstart an Wall Street an. Aufgrund der technischen Verfassung sollte ein Bounce dort nicht überraschen.

12:47 Uhr

So hoch ist das höchste Gehalt eines Dax-Chefs jemals

 Die Vorstandschefs deutscher Börsenschwergewichte haben im vergangenen Jahr mit einer Rekordvergütung von den guten Geschäften ihrer Konzerne profitiert. Die Topmanager der Dax-Konzerne kam im Schnitt auf rund 7,4 Millionen Euro, das waren 3,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie aus einer Studie des Beratungsunternehmens hkp-Group hervorgeht.

Im Vergleich zu dem durchschnittlichen Gewinn-Anstieg der Konzerne von 36 Prozent sei der Zuwachs der Gesamtvergütung aber moderat, erläuterte hkp-Partner Michael Kramarsch. 

Top-Verdiener im Dax war der Auswertung zufolge erneut SAP-Chef Bill McDermott mit einer Gesamtvergütung von 21,15 Millionen Euro - ein historischer Spitzenwert. Nach aktuellem Stand liege er damit auch in Europa ganz vor.

Die Analyse berücksichtigt alle Vergütungselemente, unter anderem auch die Altersversorgung. Es gibt zudem verschiedene Berechnungsmethoden, etwa bei den erst mit Verzögerung ausgezahlten Vergütungen.

12:27 Uhr

Zuckerberg verliert acht Milliarden Dollar in einer Woche

Meta
Meta 491,96

Wenn Facebook-Boss Mark Zuckerberg öffentlich zum Datenskandal sagt, "I'm so sorry", darf man das wohl glauben. Denn der Milliardär gehört aufgrund des Kurssturzes zu den größten Verlierern dieser Börsen-Woche bislang: Um acht Milliarden Dollar ist sein Vermögen laut dem "Bloomberg Billionaires Index" seit dem vergangenen Wochenende geschrumpft - dass sind mehr als zehn Prozent seines geschätzten Besitztes.

Warren Buffet verlor im Vergleich dazu "nur" 3,8 Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum. Jeff Bezos nur zwei Milliarden.

 

11:59 Uhr

Dieser "Giftcocktail" haut den Dax um

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(Foto: Saurenz/Feingold Research)

"Die Partylaune in der deutschen Wirtschaft ist verflogen, der Optimismus hat sich verflüchtigt. Nun räumt Donald Trump mit seinen Handelsspielchen den Dax ab", kommentiert Daniel Saurenz den Kurssturz am Aktienmarkt.

Der Analyst von Feingold Research hält den "Mix aus Zinserhöhungen in den USA, eingeschränktem Handel mit China und Spezialproblemen bei Technologietiteln plus hohen Bewertungen" für "übel". "Kurz gesagt - Zölle, Zinsen und Bewertung sind ein Giftcocktail."

Doch ein Hoffnungsschimmer bleibt laut Saurenz: "Dax-Aktien sind im Vergleich zu den Amazons und Teslas oder Netflix dieser Welt nicht teuer."

11:48 Uhr

Unter Erzrivalen: Ryanair vermietet Lufthansa indirekt Maschinen

Lufthansa-Billigtochter Eurowings kann demnächst bis zu acht Flugzeuge samt Crews des von Laudamotion übernommenen Ferienfliegers Niki einsetzen.

Der Einsatz der Airbus A320-Maschinen ist zunächst bis Ende Mai befristet. Eine Kooperation über diesen Zeitpunkt hinaus soll in den  kommenden Wochen geprüft werden.

Die Air-Berlin-Tochter Niki war nach der Pleite der Berliner heiß umkämpft. Ursprünglich wollte die Lufthansa, dann die britisch-spanische IAG den Ferienflieger übernehmen. Dann kam Niki Lauda zum Zug, der die Mehrheit an der Fluggesellschaft jetzt dem Billigflieger und Ryanair verkaufen will. Damit kommt es indirekt zu einer Kooperation zwischen den beiden Erzrivalen Lufthansa und Ryanair.

11:02 Uhr

Dax fällt mehr als zwei Prozent auf Jahrestief

Deutsche Bank
Deutsche Bank 15,28

Die Aktienkurse finden am Vormittag keinen Halt. Für den Dax geht es immer weiter bergab. Nach der 12.000er Marke reißt der Index auch die 11.900 Punkte und notiert mit 2,2 Prozent im Minus.

Mit Abstand schwächster Wert ist die Deutsche Bank die inzwischen mehr als 5 Prozent verliert.

Der MDax gibt 1,7 Prozent nach und reißt damit die 25.000-Punkte Marke. Der TecDax verliert 2,1 Prozent.

10:37 Uhr

Schlag für Bitcoin: Japan droht führender Börse

Binance ist eine der größten Kryptobörsen der Welt. Doch nun haben die japanischen Aufsichtsbehörden die Betreiber aufgefordert, den Vertreib einzustellen in Japan einzustellen. Die Börse verfüge nicht über die erforderlichen Genehmigungen. Entsprechende Meldungen haben gestern bereits die Kurse der großen Kryptowährungen wie Bitcoin ins Minus gedrückt.

Laut der "Financial Times" verhandelt Binance noch mit den japanischen Behörden über eine "Lösung". Bloomberg berichtet unterdessen die Börse wolle in die EU umziehen - nach Malta.

10:22 Uhr

Nach tödlichem Unfall: Peking testet autonome Autos

China hat beim Ringen um die Spitzenposition beim technischen Fortschritt offenbar keine Zeit zu verlieren. Peking erlaubt jetzt dem Techriesen Baidu den Test selbstfahrender Autos in der Hauptstadt.

Der Konzern dürfe Fahrten auf 33 Straßen in weniger bewohnten Bezirken vornehmen, teilte der Google-Konkurrent mit.

Die Genehmigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Schlagzeilen noch von einem tödlichen Unfall im US-Bundesstaat Arizona mit einem autonomen Uber-Wagen bestimmt werden. Der Vorfall hat den Druck auf die Branche erhöht, den Nachweis zu liefern, dass ihre Software und Sensoren sicher sind.

Baidu
Baidu 92,30

Der Schritt Pekings wird als Hinweis darauf gewertet, dass die Volksrepublik eine entscheidende Rolle bei dieser Zukunftstechnologie spielen will. Neben Baidu arbeitet auch der chinesische Mitfahrdienst Didi Chuxing an selbstfahrenden Autos.

Auch Shanghai hat seine Straßen bereits für Tests geöffnet, unter anderem für Wagen von SAIC Motor und dem Elektroauto-Startup Nio.

10:05 Uhr

Handelskriegsangst lässt Goldpreis kräftig steigen

Gold in USD
Gold in USD 2.325,83

Der Goldpreis steigt wegen der Sorge vor einem globalen Handelskrieg kräftig.

Am Morgen wurde eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bei 1343,27 US-Dollar gehandelt. Das ist etwa ein Prozent mehr als am Vortag und der höchste Goldpreis seit mehr als vier Wochen.

Viele Anleger gingen auf Nummer sicher. Kurz vor dem Wochenende sorgte dies für eine breit angelegt Flucht aus Aktien in sichere Anlagehäfen, von der auch das Gold profitierte.

 

09:51 Uhr

Hedgefonds nehmen Deutsche Bank unter Beschuss

Nachdem der Börsengang der Tochter DWS nur enttäuschende 1,4 Milliarden Euro für die Deutsche Bank brachte, stürzt der Aktienkurs des Mutterhauses um mehr als 3 Prozent ab.

Davon profitieren Leerverkäufer, die auf Kursverluste wetten. Ein großer Hedgefonds, Bridgewater, hat seine Leerverkaufsposition nun noch einmal auf 0,82 Prozent der Deutsche-Bank-Aktien aufgestockt. Ein anderer Hedgefonds hält sogar 1,53 Prozent der Aktien als Leerverkaufsposition.

Die sogenannten Short-Positionen müssen ab einer Größenordnung von 0,5 Prozent veröffentlicht werden.

In diesem schwierigen Umfeld starten DWS immerhin über dem Ausgabepreis in ihren ersten Handelstag gestartet. Der erste Kurs der Papiere wurde mit 32,55 Euro festgestellt. Sie waren zu 32,50 Euro platziert worden, in der unteren Hälfte der von 30 bis 36 Euro reichenden Angebotsspanne.

09:38 Uhr

Wohngigant erhöht Dividende

Die Deutsche Wohnen AG zahlt nach einem kräftigen Gewinnzuwachs für das abgelaufene Jahr eine höhere Dividende und strebt für 2018 erneut einen Anstieg des operativen Ergebnisses an. Wie der im MDax notierte zweitgrößte deutsche Wohnimmobilienkonzern aus Berlin mitteilte, sollen die Anteilseigner 0,80 Euro nach 0,74 Euro je Aktie im Vorjahr erhalten.

Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen 16,90

2017 steigerte Deutsche Wohnen das operative Ergebnis um 13 Prozent auf 432 Millionen Euro. Damit erreichte das Unternehmen die eigene Zielsetzung von mindestens 425 Millionen Euro komfortabel. Der Konzerngewinn stieg um 9 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Die Vertragsmieten kletterten auf 744 Millionen von 705 Millionen Euro.  

09:11 Uhr

"Wir sind alle ein bisschen China" - Dax stürzt ab

DAX
DAX 18.065,02

Der deutsche Aktienmarkt eröffnet tief im Minus. "Wir alle sind auch ein bisschen China, denn wir sind ja sehr stark Kunden und Lieferanten von China", sagt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben in der ARD und drückt damit aus, dass die exportorientierte deutsche Wirtschaft auch dann vom Handelsstreit zwischen den USA und China betroffen sein wird, wenn Europa selbst von Trumps Strafzöllen ausgenommen ist.

Der Dax fällt kurz nach der Startauktion unter die 12.000-Punkte-Marke und notiert mit einem Minus von rund 1,0 Porzent bei 11.980 Punkten. Der MDax gibt 1,2 Prozent auf 25.074 Punkte nach, der TecDax verliert sogar 1,6 Prozent auf 2535 Punkte.

Nicht nur der internationale Zollstreit drückt, sondern auch die Sorge um die Banken. Commerzbank und Deutsche Bank bilden mit 2,0 beziehungsweise 2,6 Prozent Minus das untere Ende der Dax-Liste.

08:57 Uhr

Handelskrieg? Chinas Schweine-Aktien heben ab

Bei 10 Prozent war heute Schluss für Hunan New Wellfund. Hätten die Aktien des Schweinefleisch-Produzenten damit nicht das erlaubte Tageslimit erreicht, wären sie wahrscheinlich noch weiter gestiegen. Auch die Aktien anderer großer Schweine-Züchter, -Mäster, -Verarbeiter und Händler legten heute an den chinesischen Börsen kräftig zu.

Dahinter steht der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China. Als Reaktion auf Trumps Stahlzölle verkündete Peking nämlich einen 25-prozentigen Einfuhrzoll auf US-Schweinefleisch.

08:17 Uhr

Ölpreise steigen

Brent Rohöl
Brent Rohöl 88,31

Die Ölpreise legen zu. Marktbeobachter erklärten den Anstieg mit der Sorge der Anleger vor einem schärferen Vorgehen der USA gegen das wichtige Förderland und Opec-Mitglied Iran. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,57 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 79 Cent auf 65,09 Dollar.

08:13 Uhr

Optimismus der Dienstleister wird schwächer

Das Geschäftsklima der deutschen Dienstleister hat sich im März bereits den dritten Monat in Folge eingetrübt.

Das entsprechende Barometer fiel um 0,9 auf  109,7 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner Umfrage unter 2500 Unternehmen mittelte. Das ist der niedrigste Wert seit einem dreiviertel Jahr. "Das Rekordhoch bei den Einschätzungen zur aktuellen Lage konnte nicht gehalten werden", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Auch die noch immer optimistischen Erwartungen wurden leicht zurückgenommen." Viele Dienstleister planten gleichwohl, ihre Preise zu erhöhen.

Zuvor war bereits das Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft - Industrie, Groß- und Einzelhandel sowie Baubranche - den zweiten Monat in Folge gesunken. Dennoch bekräftigte das Ifo-Institut seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft von 2,6 Prozent in diesem Jahr. Es wäre das kräftigste Plus seit 2011.

07:55 Uhr

US-Zoll-Politik könnte Dax-Anleger verschrecken

DAX
DAX 18.065,02

Ein möglicher globalen Handelskrieg drückt voraussichtlich auch in Deutschland auf die Stimmung an der Börse. Der Dax wird nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern am Morgen tiefer in den Handel starten und womöglich die Marke von 12.000 Punkten nicht halten können. Gestern hatte er 1,7 Prozent schwächer bei 12.100,08 Punkten geschlossen. Zwar wollen die USA die Europäische Union (EU) vorerst von den neuen Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte ausnehmen. Jedoch sollen chinesische Produkte mit höheren Zöllen belegt werden.

Aufregung dürfte auch in den Zwillingstürmen der Deutschen Bank in Frankfurt herrschen, denn der Börsengang der Vermögensverwaltungstochter DWS steht an. Statt der einst erhofften zwei Milliarden Euro spült die Emission aber nur rund 1,4 Milliarden Euro in die Kassen der Deutschen Bank. Nicht alle angebotenen Aktien wurden bei Investoren untergebracht.

07:43 Uhr

Asiens Börsen zeigen Angst vor Handelskrieg

Nikkei
Nikkei 38.460,08

Die Angst vor einem globalen Handelskrieg hat Asiens Börsen abrutschen lassen. Nachdem US-Präsident Donald Trump gestern den Rivalen China mit milliardenschweren Strafzöllen belegt hatte, bekamen die Anleger in der gesamten Region kalte Füße. Besonders kräftig ging es in Japan abwärts, nachdem der Yen auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen war. Die japanische Währung gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten. In Tokio gab der Nikkei-Index um 4,5 Prozent auf 20.618 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite fiel um 4,5 Prozent auf 3118 Punkte.

Schauen Sie hier, wie der Dow Jones gestern Abend in den USA schloss.

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