Dax landet knapp im Plus - Kauflaune bei Eon
Der deutsche Aktienmarkt hat sich einen ruhigen Wochenausklang gegönnt. Trotz anhaltender Zinsängste wagten sich die Anleger am Nachmittag aber doch noch etwas aus der Deckung.
Zum Handelsschluss notierte der Leitindex 0,2 Prozent höher bei 12.483 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 0,1 Prozent auf 26.335Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax legte sogar um 0,7 Prozent auf 2602 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,2 Prozent auf 3440 Punkte.
Die Furcht vor einer aggressiven US-Zinspolitik hatte zuletzt für deutliche Kursrückgänge gesorgt. Seit der Finanzkrise hängen die Börsen am Tropf der Notenbanken. Diese haben bislang nur vereinzelt und behutsam die Geldflut verringert. Es ist die Zeit der Kaffeesatzleserei: Welchen Kurs werden die Geldpolitiker einschlagen?
Der nächste Termin, der mehr Klarheit bringen könnte, ist die Rede des neuen US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem US-Kongress. Seine halbjährliche Anhörung findet den Angaben zufolge am Dienstag statt am Mittwoch statt.
Etwas Unterstützung kam von der Anleiheseite. Die Renditen kamen nach ihren jüngsten Aufschlägen merklich zurück. Die deutsche Zehnjahresrendite lag zuletzt bei 0,66 Prozent und damit 5 Basispunkte niedriger als am Vortag. Auch der Euro gab nach seiner Erholung am Vortag wieder auf knapp 1,23 Dollar nach.
Größter Gewinner waren Eon, die nach einer Kaufempfehlung der französischen Bank SocGen mit einem Plus von 3,7 Prozent schlossen. Zu den Spitzenreitern im Leitindex zählten auch die Titel der Deutschen Telekom, die ihre Verluste vom Donnerstag mehr als wettmachten und 3,2 Prozent zulegten. Im Blick behielten die Anleger auch Volkswagen, die im Tagesverlauf ihre Bücher öffneten. Die Aktien notierten am Ende 0,8 Prozent niedriger.
Die rote Laterne hielten die Titel der Deutschen Lufthansa. Sie folgten den Papieren der British-Airways-Mutter IAG in den Keller. Für Enttäuschung sorgte das vierte Quartal bei IAG, das schlechter als erwartet ausfiel. IAG verloren 5,7, Lufthansa 2,1 Prozent.
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