Freitag, 22. Juni 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Hannes Vogel
17:46 Uhr

Dax bleibt im Bann der Handelshürden

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(Foto: picture alliance/dpa)

Auch am letzten Tag der Handelswoche blieb der Zollkrieg zwischen den USA, China und Europa das bestimmende Thema an den Börsen. Kurz vor Handelsschluss hatte US-Präsident Donald Trump in dem Streit nocheinmal nachgelegt: Wenn die EU nicht "bald" ihre Handelsbarrieren für US-Produkte beseitige, würden die USA "einen 20-prozentigen Zoll auf alle ihre Autos verhängen, die in die Vereinigten Staaten kommen", twitterte Trump.

Immerhin konnte diese neuste Attacke die ohnehin gedämpfte Stimmung nicht noch weiter eintrüben. Der Dax beendete den Handelstag 0,5 Prozent stärker bei 12.579,72 Punkten. Der MDax legte ebenfalls rund 0,5 Prozent auf 26.401,33 Zähler zu. Der TecDax ging kaum verändert bei 2799,05 Stellen aus dem Handel.

"Das nach wie vor eigentlich nicht gar nicht so schlechte makroökonomische Umfeld sowie die Aussicht auf weiter steigende Unternehmensgewinne wird momentan klar vom schwelenden Handelskonflikt überlagert", sagte Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer. "Extreme Panik kommt am Markt allerdings noch nicht auf, da durchaus die Chance besteht, dass die jüngsten Drohungen Teil einer aggressiven Verhandlungsstrategie des US-Präsidenten sind, der letztendlich keinen großflächigen Handelskrieg anzetteln will, sondern vorzeigbare „Deals" in Sachen Außenhandel".

16:25 Uhr

Wall Street stemmt sich gegen die Verlustserie

Zölle, Zölle, Zölle. An den Börsen der Welt scheint es in diesen Tagen einfach kein anderes Thema zu geben. Auch an diesem Freitag halten sich die Anleger an der Wall Street wegen dem schwelenden Handelskrieg der USA mit China und Europa weiter zurück. Nach acht Verlusttagen in Folge legen die Kurse in New York nun aber immerhin wieder leicht zu.

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(Foto: picture alliance / Justin Lane/E)

Der US-Standardwerteindex Dow Jones gewinnt rund 0,7 Prozent. Auf Wochensicht droht dennoch ein Minus von rund 2 Prozent. Der S&P-500 legt rund 0,5 Prozent zu. Der Nasdaq-100 gibt 0,2 Prozent nach. "Erste Stimmen aus den USA fordern neue Verhandlungen noch vor dem Inkrafttreten der Strafzölle im Juli", sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Das ist zumindest ein Hoffnungsschimmer."

15:51 Uhr

Deutsche Bank überzeugt Anleger mit Stresstest

Die Deutsche Bank gehört zu den 35 größten US-Banken, die eine neue schwere Finanzkrise überstehen würden. In Zeiten dauerhafter Negativ-Schlagzeilen ist diese Pflichterfüllung beim Stresstest der US-Notenbank Fed offenbar schon genug, um Investoren vom Kauf der Aktien des größten deutschen Geldhauses zu überzeugen. Die Papiere gewinnen 0,8 Prozent.

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(Foto: picture alliance / Fabian Sommer)

Trotz der jüngsten Negativ-Schlagzeigen zum US-Geschäft habe die US-Tochter der Deutschen Bank den Stresstest mit Bravour bestanden, urteilen die Analysten von Goldman Sachs. Selbst bei einem Einbruch Anstieg der Arbeitslosigkeit auf zehn Prozent könnten die Kreditinstitute noch immer Geld an Unternehmen oder Privathaushalte verleihen.

Im vergangenen Monat war es für die Deutsche Bank weiter abwärts gegangen. Ende Mai rutschte der Kurs gar auf einen historischen Tiefstand ab, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's die langfristige Beurteilung der Bank herabgesetzt hatte und bekannt geworden war, dass US-Aufseher eine Tochter des Konzerns als Problemfall einstuften.

14:38 Uhr

Opec stabilisiert die Ölpreise

Es klingt paradox: Die Aussicht auf eine höhere Ölförderung der Opec-Staaten senkt momentan nicht etwa den Ölpreis, sondern treibt ihn an. Denn bei seinem Treffen in Wien erwägt das Ölkartell zwar eine leichte Ausweitung der Öl-Förderung. Das beschlossene Produktionslimit von 32,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag wollen die Staaten in der Öl-Allianz allerdings nicht entscheidend überschreiten.

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(Foto: picture alliance / epa apa Barba)

Es gehe darum, den Markt zu stabilisieren, sagte der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al-Mazrouei.  Unter anderem durch Ausfälle im krisengebeutelten Venezuela bleibt die Opec laut Experten sogar deutlich unter ihrer Zielmarke. Eine offizielle Erhöhung um eine Million Barrel wie angepeilt würde daher in der Praxis kein Überschreiten des Limits bedeuten. Der Preis der Nordsee-Ölsorte Brent steigt auf rund 74,49 Dollar je Barrel, ein Plus von rund 1,7 Prozent zum Handel am Morgen vor dem Beginn des Opec-Treffens.

13:39 Uhr

Händler bereiten sich auf Lira-Crash vor

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(Foto: picture alliance / Uncredited/Po)

Am Sonntag wird in der Türkei gewählt. Präsident Erdogan hat sich dabei womöglich verzockt. Seine Wiederwahl ist alles andere als sicher und immer mehr Kapital flüchtet aus dem Land. Für die türkische Lira wird die Schließung der Wahllokale deshalb zum Schicksalsmoment. Die Devisenhändler in London bereiten sich schon jetzt darauf vor. Sie sichern sich mit Finanzwetten gegen einen möglichen Lira-Crash ab.

Anhand der Kurse von Optionsscheinen auf die Lira, die am Montag verfallen, lässt sich ablesen, dass die Märkte mit einem Anstieg oder Fall der türkischen Währung von mindestens drei Prozent rechnen. Die Kosten für die einwöchige Absicherung von Lira-Positionen sind inzwischen fast so hoch wie während der Finanzkrise vor zehn Jahren.

Bewegungen in der Größenordnung von drei Prozent seien unmittelbar nach der Wahl wahrscheinlich und könnten sich in den darauffolgenden Tagen noch verstärken, zitiert die Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" einen Analysten der Nomura-Bank. Momentan ist davon noch nichts zu spüren. Der Kurs der türkischen Währung notiert kaum verändert bei 4,7164 Lira je Dollar. Unter Erdogans Regierung hat sie etwa die Hälfte ihres Wertes gegenüber Dollar und Euro verloren.

12:49 Uhr

Airbus drohen Milliardenausfälle wegen Brexit

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(Foto: picture alliance / Andy Rain/EPA)

Erinnern sie sich noch? Im März wird Großbritannien die EU verlassen. Doch noch immer hat die Regierung kein Abkommen mit der EU-Kommission ausgehandelt. Die Verhandlungen stocken, im Parlament braut sich eine Rebellion gegen Premierministerin Theresa May zusammen.

Die Wirtschaft im Vereinigten Königreich wird deshalb immer nervöser. Jüngster Beleg ist der Flugzeugbauer Airbus. Er droht mit dem Rückzug von der Insel, falls Mays Regierung nicht bald einen klaren Vorschlag für die Zeit nach dem EU-Austritt vorlegt. "Einfach gesagt: Ein Szenario ohne ein Abkommen bedroht unmittelbar die Zukunft von Airbus in Großbritannien", heißt es in einer Risikoanalyse, die der Konzern in der Nacht veröffentlicht hat. Darin warnt Airbus London vor einem Austritt aus dem Binnenmarkt und der Zollunion ohne Anschlussvereinbarung.

Dieser sogenannte "harte Brexit" hätte "gravierende Störungen" der Produktion zur Folge, mit möglichen Umsatzeinbußen von einer Milliarde Euro pro Woche. In einem solchen Fall sähe sich Airbus gezwungen, seine Investitionen und seine langfristige Position in Großbritannien zu überdenken. Airbus beschäftigt im Vereinigten Königreich rund 15.000 Menschen, die unter anderem die Tragflächen seiner Maschinen fertigen.

11:50 Uhr

Griechenland-Deal treibt Athener Börse an

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(Foto: picture alliance / Angelos Tzort)

Nach acht Jahren am Tropf von IWF, EZB und den Euro-Ländern wird sich Griechenland ab August wieder selbst an den Finanzmärkten finanzieren können. Neben einem Finanzpuffer von 15 Milliarden Euro aus dem dritten Hilfspaket soll Athen für den Neustart zudem Schuldenerleichterungen in Form von längeren Kreditlaufzeiten und Zahlungspausen bekommen.

Die Aussicht auf diese Finanzerleichterungen gibt der Börse in Athen zum Wochenschluss mächtig Auftrieb. Der griechische Leitindex steigt in der Spitze um 2,5 Prozent auf ein Vierwochen-Hoch. Die Kurse zehnjähriger griechischer Anleihen schnellen ebenfalls hoch, im Gegenzug fallen die Renditen um 20 Basispunkte auf 4,1 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Mitte Mai.

11:15 Uhr

Roche-Chef verdient 13 Millionen Euro

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(Foto: picture alliance / Alexandra Wey)

Der Pharma-Boss Severin Schwan hat seine Position als Top-Verdiener unter Europas Managern behauptet. Nach Berechnungen der Vergütungsberatung hkp stand der Roche-Vorstandschef 2017 mit einem Gehalt von 13 Millionen Euro an der Spitze der Rangliste der 73 wichtigsten Unternehmenslenker in Europa. Traditionell bezahlen Schweizer Konzerne ihre Chefs am besten: Mit UBS-Chef Sergio Ermotti (12,52 Millionen Euro) und Joseph Jimenez (10,7 Millionen) von Novartis liegen zwei weitere von ihnen auf den Rängen drei und fünf.

Auf Platz zwei liegt der Brasilianer Carlos Brito (12,53 Millionen Euro) vom belgischen Brauereiriesen Anheuser-Busch InBev. Als einziger deutscher Konzernchef verdient SAP-Chef Bill McDermott ein zweistelliges Millionengehalt (rund 11 Millionen Euro) und bringt es damit auf Rang vier. In den "Top Ten" kommt außer McDermott nur der ehemalige Volkswagen-Chef Matthias Müller aus Deutschland, der in seinem letzten Amtsjahr knapp zehn Millionen Euro einstrich.

Im Vergleich zu ihren US-Kollegen müssen sich Vorstandschefs in Europa immer noch bescheiden: Bestbezahlter Firmenchef in den USA war 2017 Walt-Disney-Chef Robert Iger, der bei dem Unterhaltungskonzern umgerechnet 28 Millionen Euro einstrich. Allerdings schwanken die Gehälter dort deutlich stärker. Bekommen die Europäer im Schnitt gut ein Viertel ihrer Vergütung als festes Grundgehalt, bestehen die Vergütungen in den USA zu 90 Prozent aus Boni und Aktienoptionen. Doch selbst das Schlusslicht der US-Rangliste, Apple-Chef Tim Cook (acht Millionen Euro), liegt noch über dem Schnitt der 15 Stoxx-Unternehmen aus Deutschland.

10:19 Uhr

Deutsche Wirtschaft legt überraschend zu

Erst gestern hat mit dem IfW Kiel das fünfte große Wirtschaftsforschungsinstitut seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Von der Konjunkturforschern bei Markit kommen nun gegenläufige Zahlen: Die deutsche Wirtschaft hat im Juni überraschend einen Zahn zugelegt. Der Markit-Einkaufsmanagerindex - Dienstleister und Industrie zusammen - klettert um 0,8 auf 54,2 Punkte, obwohl bei der Umfrage unter 800 Firmen eigentlich mit einem unveränderten Wert gerechnet worden war.

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(Foto: picture alliance / Jens Büttner/)

"Dank der Belebung des Servicesektors hat der Aufschwung in Deutschland wieder leicht an Dynamik gewonnen", sagt Markit-Ökonom Phil Smith. "Allerdings dürfte das Wachstum im gesamten zweiten Quartal nur moderat ausfallen." Das liegt vor allem an der Industrie. Deren separat ermittelter Einkaufsmanagerindex fällt um 1,0 auf 55,9 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit anderthalb Jahren. "Besorgniserregend ist die Entwicklung beim Exportneugeschäft, das sich im Juni weiter abgeschwächt hat", sagte Smith dazu. Die Anleger schöpfen trotzdem ein wenig Hoffnung aus den überraschenden Zahlen. Der Dax gewinnt 0,3 Prozent, nachdem er zur Eröffnung auf der Stelle getreten war.

09:34 Uhr

Dax-Anleger warten Zoll-Effekte ab

Zum Wochenausklang lassen es die Börsianer in Frankfurt ruhig angehen. Der Dax startet mit 12.519 Punkten kaum verändert, nachdem er am Donnerstag aus Sorge um den eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und der EU 1,4 Prozent verloren hatte. Der MDax legt mit 0,4 Prozent leicht zu. Der TecDax tritt wie der deutsche Leitindex auf der Stelle.

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(Foto: picture alliance/dpa)

Auch im weiteren Handelsverlauf dürfte der Zwist die Märkte weiter beherrschen: Ab heute treten in der EU höhere Zölle auf eine Reihe von Waren aus den USA in Kraft. Die Union hatte sie zur Vergeltung für die von US-Präsident Trump verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium erlassen, die die EU seit Anfang Juni zu spüren bekommt.

Zu den größten Verlierern zählen die Aktien von Beiersdorf, die sich um 1,3 Prozent verbilligen. Schon gestern hatten die Titel zwischenzeitlich mehr als fünf Prozent verloren, nachdem der Vertrag von Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich überraschend nicht verlängert worden war.

08:56 Uhr

Nikkei schließt mit Verlusten

Die Angst vor einer Eskalation des globalen Handelsstreits hat die Anleger in Asien weiter im Griff. Besonders exportabhängige Werte, wie der Autosektor, mussten Federn lassen.

In Tokio ging der Leitindex Nikkei 0,8 Prozent schwächer bei 22.517 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent auf 1745 Zähler.

US-Präsident Donald Trump hat China mit neuen Zöllen gedroht, die Regierung in Peking hat für diesen Fall Gegenmaßnahmen angekündigt. Ab Freitag gelten in der EU höhere Zölle auf eine Reihe von Waren aus den USA. Auch ein schwächer als erwartet ausgefallener US-Konjunkturindex der Philly-Fed wirkte sich negativ auf die Stimmung an den Börsen aus. "Die schwachen US-Wirtschaftsdaten und die Schlagzeilen über einen Handelskrieg dämpfen die Stimmung am japanischen Markt", sagte Yoshinori Shigemi von JPMorgan Asset Management.

Auch die Stimmung an den chinesischen Börsen blieb fragil, obwohl es die Börse in Shanghai knapp in die Gewinnzone schaffte.

08:19 Uhr

Ölpreise steigen vor Opec-Treffen

Brent Rohöl
Brent Rohöl 87,83

Mit den Ölpreisen geht es im Vorfeld des Opec-Treffens nach oben. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 73,80 US-Dollar. Das waren 75 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 74 Cent auf 66,27 Dollar.

Heute und am Samstag treffen sich die Opec und andere wichtige Förderländer wie Russland in Wien. Nach Vorgesprächen will ein Opec-Ausschuss eine Anhebung der Fördermenge um eine Million Barrel pro Tag vorschlagen. Allerdings lehnt der Iran dies ab. Der iranische Energieminister Bijan Namdar Zanganeh hat in der Nacht Vorgespräche verlassen und sagte voraus, dass die Opec sich nicht einigen werde.

Seit Januar 2017 haben die 24 Staaten ihre Ölproduktion um 1,8 Millionen Barrel am Tag gekürzt, davon entfallen auf die Opec 1,2 Millionen Barrel. Dadurch produziert das Kartell derzeit nicht mehr als 32,5 Millionen Barrel Öl am Tag. Unter anderem durch Produktionsausfälle im krisengebeutelten Venezuela bleibt die Opec laut Experten sogar deutlich unter dieser Marke. Eine offizielle Erhöhung um eine Million Barrel würde daher in der Praxis auch eine geringere Anhebung bedeuten, da viele Länder ihre Fördermenge nicht erhöhen können.

07:48 Uhr

Euro berappelt sich

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Der Euro hat sich zu Beginn des Tages erholt gezeigt. Die Gemeinschaftswährung kostete im frühen Handel 1,1689 US-Dollar. In der Nacht hatte sie sich noch um die Marke von 1,16 Dollar bewegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1538 (Mittwoch: 1,1578) Dollar festgesetzt. Der Euro hatte bereits am Donnerstag zugelegt, nachdem schwache US-Konjunkturdaten den Dollar unter Druck gebracht hatten.

Für ein günstiges Umfeld für den Euro sorgte die Einigung auf ein letztes Hilfspaket für Griechenland in der Nacht. Das Krisenland bekommt zum Abschluss noch einmal neue Milliardenkredite und Schuldenerleichterungen und soll ab August dann finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen.

07:19 Uhr

Dax wird etwas fester erwartet

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(Foto: dpa)

Nach dem Rücksetzer am Vortag dürften die Börsen in Europa kaum verändert in den Handel starten. Eine deutliche Erholung ist allerdings nicht zu erwarten, da die Investoren momentan dazu neigen, das Risiko herunterzufahren. Denn mit Blick auf den globalen Handelsstreit ist die vorherrschende Meinung, dass man in den kommenden Wochen und Monaten noch billiger am Aktienmarkt einsteigen kann.

Vor allem die Aktien von Automobilherstellern und anderen handelssensitiven Unternehmen dürften mit Blick auf die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump und deren Auswirkung auf ihre Gewinnentwicklung weiter gemieden werden. Der Dax wird in diesem Umfeld zunächst 10 Punkte höher bei 12.522 Punkten gesehen. Auch der Euro-Stoxx-50 sollte gut behauptet in den Handel starten.

06:30 Uhr

Nikkei gibt nach - Autowerte unter Druck

Nikkei
Nikkei 38.460,08

Die Tokioter Börse hat zum Wochenausklang im Minus tendiert. Besonders Autowerte wie Toyota Motor zeigten sich schwächer, nachdem Daimler wegen des globalen Handelsstreits einen Gewinnrückgang vorhersagte. Auch die jüngsten US-Konjunkturdaten wirkten sich negativ aus. "Die schwachen US-Wirtschaftsdaten und die Schlagzeilen über einen Handelskrieg dämpfen die Stimmung am japanischen Markt", sagte Yoshinori Shigemi von JPMorgan Asset Management.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,9 Prozent tiefer bei 22.500 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,6 Prozent und lag bei 1739 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,3 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,1 Prozent.

Ein Euro wurde mit 1,1603 US-Dollar bewertet nach 1,1601 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 110,01 Yen gehandelt nach 109,98 Yen in den USA.

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