Freitag, 15. Dezember 2017Der Börsen-Tag

17:39 Uhr

Dax schließt mit kleinem Plus

DAX
DAX 18.500,31

Die Dax-Tabelle wird eingerahmt von den zwei großen Versorgern: Eon führt mit 2,2 Prozent Aufschlag die Liste an und macht einen Teil der Verluste der vergangenen Tage wett. Für RWE, die zuvor ebenfalls schon abgestraft wurden, geht es dagegen 2,7 Prozent weiter bergab. Der Leitindex schließt den Handel mit einem kleinen Plus von 0,3 Prozent bei 13.105 Punkten ab.

Der MDax verliert dagegen minimal auf 26.059 Punkte. Der TecDax sinkt 0,1 Prozent auf 2.532 Prozent.

Sammlerwert: Die Beate-Uhse-Aktie mit Herzchen und Damen.

Sammlerwert: Die Beate-Uhse-Aktie mit Herzchen und Damen.

(Foto: imago/Döhrn)

 

17:12 Uhr

Ölpreis legt zu

Mit einem leichten Plus zeigen sich die Ölpreise. Die Notierung für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,6 Prozent auf 57,37 Dollar, für Brent geht es um 0,4 Prozent auf 63,55 Dollar nach oben.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 87,15

Leicht stützend wirkt die bislang weiter nicht absehbare Wiedereröffnung des wegen eines Lecks vorübergehend stillgelegten Forties-Pipeline-Systems. Dagegen belasten die Befürchtungen einer weiter anziehenden US-Förderung. Laut Internationaler Energie-Agentur (IEA) ist das globale Erdölangebot auf den höchsten Stand seit einem Jahr geklettert, Folge vor allem der steigenden US-Förderung.

17:09 Uhr

Milliardenklage gegen Deutsche Bank gescheitert

Ein US-Richter hat die Klage einer jüdischen Stiftung gegen die Deutsche Bank und Credit Suisse zurückgewiesen. Das berichtet die Finanzagentur "Bloomberg".

In der Klage ging es um einen Teil des Vermögens der Familie Wertheim. Laut der Stiftung "Wertheim Jewish Education Trust" hatte Karl Wertheim 1931 umgerechnet etwa drei Milliarden Dollar aus Angst vor dem zunehmenden Antisemitismus in Deutschland auf Credit Suisse-Konten in Sicherheit gebracht. Credit Suisse schützte die Werte in der Nazi-Zeit und während des Zweiten Weltkrieges. Beide beklagten Banken hätten sich später aber geweigert dabei zu helfen, das Geld den rechtmäßigen Erben zurückzugeben.

Laut Bloomberg wies der Richter in Florida die Klage zurück, da sie nicht in seinen Zuständigkeitsbereich falle.

16:46 Uhr

S&P-500 und Nasdaq 100 erreichen neue Rekordhochs

S&P 500
S&P 500 5.245,23

Während der Dax am Nachmittag wieder knapp unter die Nulllinie zurückfällt, bauen die US-Börsen ihre Gewinne weiter aus.

Beim S&P reicht es bei 2672 Punkten für ein neues Allzeithoch. Das entspricht einem Plus von 0,7 Prozent. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,57 Prozent auf 6426,07 Zähler nach oben, was ebenfalls einem neuen Rekord entspricht. Der Dow Jones steht nur ganz wenige Punkte unterhalb seines Rekords.

16:26 Uhr

Gold erholt sich von Tiefststand

Gold in USD
Gold in USD 2.212,86

Leicht nach oben geht es für den Goldpreis. Er könnte die Woche mit einem Plus beenden, nachdem er zuletzt noch auf dem niedrigsten Stand seit fünf Monaten gelegen hatte. Die Fed hatte im Anschluss an die erwartete Zinserhöhung am Mittwoch für das kommende Jahr weiterhin drei Zinsschritte angekündigt. Damit haben sich die Sorgen um möglicherweise vier Erhöhungen im kommenden Jahr verflüchtigt, heißt es von einem Teilnehmer. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,3 Prozent auf 1.258 Dollar.

16:22 Uhr

Ruhe am Devisenmarkt

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Wenig Bewegung gibt es zum Wochenausklang am Devisenmarkt. Der Euro notiert seitwärts um die Marke von 1,18 Dollar. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung mit 1,1786 Dollar um. Auch hier dürften vor allem Aussagen zur US-Steuerreform für Bewegung sorgen, hatte doch die Aussicht auf eine baldige Umsetzung, möglicherweise noch vor Weihnachten, den Dollar zuletzt gestützt.

15:47 Uhr

Wall Street startet mit kleinem Aufschlag

Mit leichten Aufschlägen ist die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Allerdings schwebt weiter das Damoklesschwert der US-Steuerreform über dem Markt. Hier haben sich die Zweifel an einer raschen Umsetzung erhöht.

  • Der Dow-Jones-Index verbessert sich kurz nach der Startglocke um 0,6 Prozent auf 24.648 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,5 Prozent nach oben und der Nasdaq-Composite erhöht sich um 0,4 Prozent.
  • Kaum für Bewegung sorgen die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten. Der Empire State State Manufacturing Index lag im Dezember bei 18,0. Auch die Industrieproduktion lag im November im Rahmen der Erwartungen. Diese legte um 0,2 Prozent zu und blieb damit leicht unter der Marktschätzung einer Zunahme um 0,3 Prozent zurück. Auch die Kapazitätsauslastung lag weitgehend auf dem erwarteten Niveau. 
15:15 Uhr

Dax dreht nach Verfall ins Plus

Um 13 Uhr kehrt am Hexensabbat die Normalität zurück. Dann laufen die Termingeschäfte und Optionen aus, und der Dax dreht ins Plus.

  • Der Index notierte zuletzt 0,16 Prozent höher bei 13 088,92 Punkten. Damit deutet sich ein Wochenverlust von einem halben Prozent an. Der MDax sank um 0,05 Prozent auf 26 058,13 Zähler. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,32 Prozent auf 2527,63 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg hingegen um 0,1 Prozent.
  • Die leichte Aufwärtsbewegung sei sicher von dem Verfall getrieben und markttechnisch bedingt, nicht von der Politik, sagte ein Händler mit Blick auf die Ankündigung der SPD, in Sondierungsgespräche mit der Union über eine Regierungsbildung eintreten zu wollen.
  • Spitzenreiter im Dax sind Eon mit plus 2,6 Prozent. In dieser Woche waren die Aktien in der Spitze um mehr als 8 Prozent gefallen.
14:39 Uhr

Siemens-Betriebssystem für die Amazon-Cloud

Siemens
Siemens 177,12

Ein großer Schritt auf dem Weg vom alten Maschinenbauer zur modernen Softwareschmiede für die Industrie 4.0: Siemens kooperiert ab Anfang nächsten Jahres mit Amazon. Dabei geht es nicht um Onlinehandel, sondern um das Cloud-Geschäft des US-Konzerns, bei dem Amazon auf seinen Servern die Datenverarbeitung für Firmenkunden übernimmt.

Ab Januar soll das für vernetzte Industriemaschinen entwickelte Siemens-Betriebssystem MindSphere auf Amazon Web Services laufen. Siemens-Chef Joe Kaeser will Software und digitale Dienstleistungen für die Industrie zu einem Standbein des Konzerns machen.

Das Forschungs- und Entwicklungsbudget wird nochmals erhöht - von 5,2 im vergangenen auf 5,6 Milliarden Euro in diesem Geschäftsjahr. Technikvorstand Roland Busch betonte, dass im Digitalgeschäft 20 Prozent des Umsatzes in die Forschung fließen - mehr als das Dreifache des Durchschnitts im Siemens-Gesamtkonzern.

 

14:24 Uhr

Ryanair will Teile von Niki kaufen

Auch die Mutter aller Billigflieger hat Interesse an der insolventen Niki angemeldet:

Der irische Billigflieger Ryanair erwägt den Kauf von Teilen der ehemaligen Air-Berlin-Tochter Niki. Das Unternehmen habe deswegen die Verwaltung der Niki Luftfahrt GmbH kontaktiert, teilte Ryanair mit. Ryanair hatte zuletzt Interesse an den Start-und Landerechten von Niki am Berliner Flughafen Tegel signalisiert.

 

14:20 Uhr

Ruhiger Start an der Wall Street erwartet

Wenig verändert dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten.

  • Weiterhin dürften die gestiegenen Zweifel an einer raschen Umsetzung der US-Steuerreform auf dem Markt lasten. Der republikanische Senator Marco Rubio aus Florida hatte laut Medienberichten am Vortag damit gedroht, dem Entwurf seiner Partei zur Steuerreform die Zustimmung zu verweigern, wenn dieser nicht einen höheren Kinder-Freibetrag vorsehe. Die Hoffnung auf eine schnelle Umsetzung bei dem wichtigen Wahlversprechen von US-Präsident Donald Trump hatte die Märkte zuletzt angeschoben.
  • Bei den Einzelwerten steht vor allem der Software-Sektor mit den Quartalszahlen von Oracle und Adobe im Fokus. Oracle hat in seinem zweiten Geschäftsquartal zwar mehr verdient als vor einem Jahr, das Geschäft mit Cloud-Dienstleistungen wuchs allerdings nicht so stark wie erhofft. Der Konzern ist damit bereits zum zweiten Mal in Folge pessimistischer als die Beobachter. Für die Oracle-Aktie geht es vorbörslich deutlich nach unten. Die Zahlen von Adobe Systems fielen dagegen umsatz- wie auch ergebnisseitig besser aus als vom Markt prognostiziert.
13:27 Uhr

Sparkassen verlieren bei Beate-Uhse-Pleite

Beate Uhse ist insolvent. Der Kurs der Aktie - seit Jahren ein Penny-Stock - bricht um ein weiteres Drittel ein.

  • Wer verliert sein Geld? Größter Investor bei dem Erotikkonzern ist die niederländische Holding Consipio. Dahinter steckt Berichten zufolge der Investor Gerard Cok.
  • Zweigrößter Anteilseigner des seit Jahren kriselnden Sex-Unternehmens ist eine Firma namens Venus Hyggelig (hyggelig ist dänisch und heißt gemütlich). Das wiederum ist eine Gesellschaft, die der schleswig-holsteinische Sparkassenverband extra gegründet hat, um seinen 13-Prozent-Anteil an Beate Uhse zu verwalten. Ob davon nach der Insolvenz noch etwas übrig ist, ist derzeit zweifelhaft.
12:17 Uhr

Afrika-Tochter stützt Steinhoff mit Milliarden

Die Afrika-Sparte eilt dem angeschlagenen MDax-Konzern Steinhoff zur Hilfe.

  • Das kürzlich separat an die Börse in Johannesburg gebrachte Unternehmen bereite sich darauf vor, einen 1,2-Milliarden-Dollar-Kredit an die Mutter zurückzuzahlen, teilte Steinhoff Africa mit.
  • Sollte das Geld fließen, würde ein beträchtlicher Teil des Finanzloches gestopft. Steinhoff, nach Ikea der weltweit zweitgrößte Möbelhändler, will 2,4 Milliarden Dollar aufnehmen, um seine Bilanz wieder aufzupolstern.
  • Die Aktien gaben zunächst weitere sieben Prozent nach, können aber im Laufe des Vormittags einen Teil des Minus wieder wettmachen.
12:06 Uhr

RWE: Im Nu Dax-Gewinner zum Verlierer

So stehts am deutschen Aktienmarkt zur Mittagszeit:

  • Der Dax verlor am späten Vormittag 0,31 Prozent auf 13 027,52 Punkte. Damit deutet sich ein Wochenverlust von rund 1 Prozent an. Der MDax sank am Freitag um 0,21 Prozent auf 26 016,14 Zähler. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,55 Prozent auf 2521,85 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,2 Prozent.
  • Der Hexensabbat lässt einige Werte regelrecht Achterbahn fahren:
  • RWE waren nach deutlichen Verlusten gestern am Morgen zunächst die Gewinner im Dax, rutschten dann im Laufe des Vormittag ans andere Ende und notieren mit mehr als einem Prozent im Minus.
  • Die Adidas-Aktien erholten sich ein Stück weit von ihrem jüngsten Kursrutsch und stiegen um 1,3 Prozent. Damit waren sie hinter Eon mit plus 1,7 Prozent der zweitbeste Dax-Wert. In der ablaufenden Woche waren sie in der Spitze um mehr als 8 Prozent gefallen, nachdem die Papiere in den vergangenen Jahren einen starken Lauf hatten. 
11:55 Uhr

Bitcoin peilt 18.000 Dollar an

Kurz bevor die nächste US-Börse mit Bitcoin-Derivaten loslegt, erklimmt die Hype-Währung neue Höhen.

  • Ein Bitcoin verteuerte sich am Freitag um neun Prozent auf 17.738 Dollar und kostete so viel wie noch nie zuvor.
  • Die renommierte US-Derivate-Börse CME startet am Montag mit dem Handel eines Futures auf die Cyberdevise. Das Papier hat das Börsenkürzel BTC und entspricht fünf Bitcoin.
  • Bereits am vergangenen Wochenende hatte die Chicagoer Lokalrivalin CBOE einen Bitcoin-Future aufgelegt und den Startschuss dafür gegeben, den Handel mit der Kryptowährung für institutionelle Kunden zugänglicher zu machen. Nun erwägt die CBOE die Einführung weiterer Finanzprodukte auf Bitcoin und andere Cyberwährungen, unter anderem stehen etwa Optionen auf Future-Kontrakte und Indexfonds (ETF) auf dem Plan.
  • Die US-Technologiebörse Nasdaq und die Deutsche Börse denken ebenfalls über Bitcoin-Handelsprodukte nach.

 

11:41 Uhr

Opel und Arbeitnehmer legen Milliardeneinsparungen fest

Die deutsche Peugeot-Tochter Opel kommt bei ihren Sanierungsbemühungen voran. Der Autobauer hat mit Arbeitnehmervertretern eine umfassende Sozialvereinbarung getroffen, um Personal und Arbeitskosten an den deutschen Standorten abzubauen.

  • Opel bietet den Beschäftigten Vorruhestand und Altersteilzeit an. In den Verwaltungs- und Entwicklungsabteilungen soll für die erste Jahreshälfte Kurzarbeit beantragt werden, während in den Werken Rüsselsheim und Kaiserslautern Leiharbeiter gehen müssen. Im Werk Eisenach wird die bereits genehmigte Kurzarbeit fortgeführt.
  • Opel will eigenen Ankündigungen zufolge schnell deutlich profitabler werden, bei der Sanierung aber auf Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Um die Sparvorgabe von zunächst 1,1 Milliarden Euro jährlich zu erreichen, wurde zudem der Opel-Einkauf mit der entsprechenden PSA-Einheit zusammengelegt.

11:05 Uhr

Europas Außenhandel brummt

 

10:51 Uhr

Steinhoff-Milliardär verliert Aktien und Posten

Christo Wiese, größter Anteilseigner bei Steinhoff, hat im Zuge des Bilanzskandals und Aktiencrahs der Möbelkette bereits den Großteils eines Milliardenvermögens eingebüßt. Nun verliert er auch einen Teil seines Aktienpakets und seinen Posten als Chefaufseher bei dem deutsch-südafrikanischen Konzern.

Wie das MDax-Unternehmen mitteilte, hat der Aufsichtsrat das Rückzugsangebot seines Vorsitzenden Christo Wiese aus dem Gremium angenommen. Wegen der familiären Beziehung habe auch Jacob Wiese seinen Rücktritt erklärt.

Christo Wiese verliert mit dem Skandal bei Steinhoff nicht nur den Einfluss als Chefaufseher. Auch seine Beteiligung an dem Unternehmen sinkt. Banken nutzten ihr Sicherheitsrecht an 98,4 Millionen Aktien, wie Steinhoff mitteilte. Sie hätten die Anteilsscheine verkauft. Über Anleihen haben Banken weltweit Milliarden bei Steinhoff im Feuer.

10:31 Uhr

Beate Uhse ist insolvent

Das Urgestein der Erotikindustrie ist pleite: Die seit Jahren angeschlagene Beate Uhse AG hat in Flensburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.

Zuletzt war es, laut Unternehmensangaben, ein 30-Millionen-Kredit, über dessen Rückzahlungsmodalitäten man sich mit den Gläubigern nicht einigen konnte. Die Holding strebt nach eigenen Angaben eine Insolvenz in Eigenverwaltung mit dem Ziel einer Sanierung.

Die operativen Töchter der Holding seien übrigens nicht betroffen, heißt es weiter. Wer also zu Weihnachten etwas bei Beate Uhse bestellt hat, soll sich keine Sorgen machen.

10:22 Uhr

Dieses eine Foto lässt die Twitter-Aktie abheben

Twitter schossen gestern in New York zeitweise um mehr als 7 Prozent nach oben. Nach dem Grund für die außergewöhnliche Kursbewegung befragt, verwiesen mehrere Händler laut "Bloomberg" auf ein - natürlich auf Twitter gepostetes - Foto. Goldman-Sachs-Boss Lloyd Blankfein hatte ein Foto von sich und Twitter-Chef Jack Dorsey veröffentlicht,...

… und sofort schossen die Spekulationen über eine mögliche Übernahme von Twitter wieder ins Kraut. Goldman Sachs hatte Twitter bereits im vergangenen Jahr beraten, als sich der Nachrichtendienst selbst zum Verkauf gestellt hatte. Damals war unter anderem Disney interessiert, und Gerüchten zufolge könnte das immer noch der Fall sein.

Dabei war Blankfeins Besuch bei Dorsey lange geplant und Teil einer Serie von Treffen berühmter Twitternutzer mit dem Unternehmen. 

Heiß diskutiert in den darauf spezialisierten Medien und Netzwerken wurde übrigens auch das Schuhwerk von Dorsey. Ob das auch Einfluss auf den Aktienkurs hat?

10:08 Uhr

Kaum Bewegung am Ölmarkt

Unser täglicher Blick auf den Ölmarkt:

Die Preise bewegen sich am Morgen kaum von der Stelle. Ein Barrel Brent zur Lieferung im Februar kostet 63,39 US-Dollar. Das sidn acht Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der WTI zur Januar-Lieferung steigt um 14 Cent auf 57,18 Dollar.

Starke Impulse blieben zunächst aus. Größtes Thema am Markt bleibt der Streit zwischen dem Ölkartell Opec und seinen Verbündeten einerseits und amerikanischen Förderern andererseits. Zwar hat es die Opec zusammen mit Russland geschafft, die Rohölreserven der Industrienationen mit Hilfe einer Fördergrenze zu verringern und so die Ölpreise anzuheben. Namhafte Organisationen gehen aber von einem weiteren Anstieg der amerikanischen Rohölförderung aus. Das würde der Opec-Strategie zuwiderlaufen und könnte die Ölpreise unter Druck setzen.

09:38 Uhr

Ryanair bricht eigenes Tabu, um Streik zu verhindern

Eine Zeitenwende beim billigsten der Billigflieger: Um weitreichende Streiks vor Weihnachten zu vermeiden, will Ryanair Pilotengewerkschaften jetzt doch als Vertreter der Cockpit-Besatzungen anerkennen, wie es am Freitag in Dublin mitteilte.

Ryanair habe dazu die Pilotengewerkschaften in Irland, Großbritannien, Deutschland, Italien, Spanien und Portugal zu Gesprächen eingeladen. Allerdings will die Gesellschaft nur mit Gewerkschaftern verhandeln, die selbst für Ryanair fliegen. Vor wenigen Tagen hatten bereits die Pilotengewerkschaften verschiedener Länder zu Streiks bei Ryanair aufgerufen.

Es zeigt sich einmal mehr: Das extreme Low-Cost-Geschäftsmodell von Ryanair steht vor einem tiefgreifenden Wandel.

Die Anleger scheinen zunächst etwas beruhigt. Nachdem Ryanair angesichts der Streikankündigungen in den vergangenen Tagen mehr als 10 Prozent eigebüßt hatten, notieren sie am Morgen in London unverändert.

09:30 Uhr

Telekom kauft im Nachbarland zu

Telekom schneiden mit einem Minus von weniger als 0,1 Prozent am Morgen relativ gut ab. Der Konzern aus Bonn kaufte in den Niederlanden das Unternehmen Tele2 und will so zu den Konkurrenten KPN und Vodafone Ziggo aufschließen. Die Anleger begrüßen diesen Plan offenbar.

09:18 Uhr

Dax startet im Minus

Wie erwartet startet der Dax mit einem leichten Minus. Auch die sehr positive Prognose der Bundesbank für die deutsche Konjunktur kann die Anleger offenbar nicht aufmuntern.

Nach wenigen Handelsminuten notiert er 0,4 Prozent schwächer bei 13.022 Punkten. Der MDax verliert ebenfalls 0,4 Prozent, der TecDax 0,5 Prozent.

Bester Wert im deutschen Leitindex ist RWE mit einem Aufschlag von gut zwei Prozent. Volkswagen und Fresenius machen dagegen zusammen das Schlusslicht mit einem Minus von jeweils gut 1 Prozent.

08:55 Uhr

Umsatzeinbruch: H&M will Filialen schließen

Mit Umsatzeinbußen überrascht Hennes & Mauritz die Anleger. Der Konzern legt legt gleich ein ganzes Programm von Gegenmaßnahmen vor: Läden sollen geschlossen werden, das Onlinegeschäft dagegen ausgebaut. Beides wird angeblich besser verzahnt. Die Kooperation mit der chinesischen Onlinehandelsplattform Alibaba soll erweitert werden.

H&M
H&M 15,36

H&M hat im Schlussquartal deutlich schlechter als erwartet abgeschnitten. Die Umsätze (ohne Mehrwertsteuer) sanken um 4 Prozent auf 50,4 Milliarden Schwedische Kronen (rund 5,1 Mrd Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten mit 53,9 Milliarden Kronen gerechnet.

Dabei habe sich vor allem das stationäre Geschäft schwach entwickelt. Es seien weniger Kunden in die Läden gekommen als gedacht.

Vorbörslich geben die Aktien deutlich nach.

08:29 Uhr

Dax steuert in den Hexensabbat

So erging es dem Dax am Donnerstag: Blick in den Frankfurter Handelssaal.

So erging es dem Dax am Donnerstag: Blick in den Frankfurter Handelssaal.

REUTERS

Am deutschen Aktienmarkt stellen sich Beobachter auf einen unterkühlten Auftakt ein. Der Kursrückgang an Wall Street dürfte auch in Europa auf die Laune drücken, heißt es aus dem Handel.

  • Der Leitindex Dax wird eine gute halbe Stunde vor dem Xetra-Start zur Eröffnung bei 13.030,00 Punkten gesehen, was einem Minus von 0,3 Prozent entspricht.
  • In den USA hatten die großen Börsenbarometer am Vorabend nach sechs positiven Tagen ins Minus gefallen. Die Kursverluste im marktbreiten S&P-500-Index hätten noch größer ausfallen können, heißt es, hätten nicht die sehr festen Medienwerte gestützt.
  • Stimmungsdämpfend wirkten Sorgen über ein Scheitern der US-Steuerreform. Die Medienbranche profitierte dagegen vom Interesse von Disney an Teilen von 21st Century Fox.
  • Die DAX-Futures fielen in der Nacht zeitweise fast auf 13.000 Punkte zurück. Angesichts der möglicherweise erhöhten Volatilität durch den großen Verfalltag bei den Futures und Optionen an den internationalen Terminbörsen ("Hexensabbat") rechnen Marktbeobachter damit, dass der Dax diese psychologisch bedeutsame Marke durchbrechen könnte.

Impulsgebende Konjunkturdaten sind zum Wochenausklang rar. Aus den USA werden am Nachmittag der Empire State Manufacturing Index und die Angaben zur Industrieproduktion und der Kapazitätsauslastung erwartet.

08:06 Uhr

Analysten nehmen Airbus in den Blick

Wechsel im Cockpit: Der bis 2019 laufende Vertrag von Airbus-Chef Tom Enders wird nicht verlängert.

Wechsel im Cockpit: Der bis 2019 laufende Vertrag von Airbus-Chef Tom Enders wird nicht verlängert.

REUTERS

Im MDax richten sich am Morgen alle Augen auf Airbus: Konzernchef Tom Enders tritt 2019 ab. Der Vertrag des deutschen Luftfahrtmanagers werde nicht verlängert, teilte Airbus am Morgen mit. Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern bestätigte damit entsprechende Gerüchte.

  • Die Aktien von Airbus waren am Vorabend 1,2 Prozent im Minus bei 85,38 Euro aus dem Handel gegangen.
  • Im vorbörslichen Spezialistenhandel bei Lang & Schwarz notieren die Airbus-Aktien am Morgen noch weitgehend unverändert.
  • Noch ist unklar, welche strategischen, operativen oder politischen Folgen sich für Airbus aus dem Wechsel an der Spitze ergeben.

Enders steht seit 2012 an der Spitze des europäischen Flugzeugbauers. Er war zuletzt wegen einer Schmiergeldaffäre bei Airbus als Zeuge vernommen worden. Dabei geht es um den Verdacht der Bestechung ausländischer Beamter sowie um Geldwäsche-Vorwürfe. Die Behörden behandeln Enders dabei ausdrücklich nur als Zeugen. Aus dem Konzernumfeld hieß es, intern werde Enders vorgeworfen, bei der Aufklärung der Vorwürfe zu energisch vorzugehen.

06:59 Uhr

Dax sucht frische Körner

Futter für die Märkte: Die EZB hält vorerst an der Nullzinspolitik fest.

Futter für die Märkte: Die EZB hält vorerst an der Nullzinspolitik fest.

picture alliance / Ulrich Perrey

Dax
DAX 18.500,31

Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich vor dem Start in den Freitagshandel ein leichtes Minus ab.

  • Auf Teleboerse.de wird der Leitindex Dax in der Indikation zum Auftakt bei 13.041,50 Punkten gesehen, was einem Minus von 0,2 Prozent entspricht.
  • Beobachter verweisen auf die schwachen Vorgaben aus den USA und den unsicheren Handelsverlauf in Tokio, wo der Nikkei zwischenzeitlich deutlicher abgetaucht war.
  • Am Vorabend hatte sich der Dax nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) 0,4 Prozent im Minus bei 13.068,08 Punkten aus dem Donnerstagshandel verabschiedet.
06:44 Uhr

Euro hebt wieder die Augen

Stellschraube am Anschlag: Im Euroraum bleibt der Leitzins vorerst auf dem früher kaum vorstellbar niedrigen Niveau von 0,00 Prozent.

Stellschraube am Anschlag: Im Euroraum bleibt der Leitzins vorerst auf dem früher kaum vorstellbar niedrigen Niveau von 0,00 Prozent.

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Am Tag nach dem Zinsentscheid glätten sich im Devisenhandel die Wogen: Der Kurs des Euro legt im frühen Handel vor dem Wochenende leicht zu.

  • Der Kurs der Gemeinschaftswährung notiert zum Übergang in den europäisch geprägten Handel bei 1,1779 Dollar und damit 0,12 Prozent im Plus.
  • Am Vortag war der Euro nach dem stabilen Zinsentscheid der Europäische Zentralbank (EZB) unter die Marke von 1,18 Dollar gerutscht.
  • Den offiziellen Referenzkurs hatte die EZB am Donnerstagnachmittag - kurz nach dem Zinsentscheid - mit 1,1845 Dollar angegeben. Ein Euro entsprach 133,39 Yen, 0,88163 Pfund Sterling und 1,1686 Schweizer Franken.
  • In Tokio wurde der Euro mit 1,1786 Dollar und damit etwas höher als im späten New Yorker Handel bewertet. Zur japanischen Währung wurde der Dollar mit 112,24 Yen gehandelt.
06:27 Uhr

Asien-Börsen verlieren an Höhe

Winterstimmung am Sommerpalast bei Peking: Im asiatischen Aktienhandel fallen die Temperaturen.

Winterstimmung am Sommerpalast bei Peking: Im asiatischen Aktienhandel fallen die Temperaturen.

dpa

Nikkei
Nikkei 40.168,07

Die schwachen Vorgaben von der Wall Street machen des Anlegern an den asiatischen Börsen zum Wochenschluss nicht einfach.

  • In Tokio gibt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im frühen Verlauf um bis 0,9 Prozent nach, notiert kurz vor Handelsende allerdings wieder prozentual unverändert bei 22.692 Punkten.
  • Der breiter gefasste Topix-Index verliert nach zwischenzeitlich deutlicheren Abschlägen 0,3 Prozent auf 1802 Punkte.
  • Auch der asiatische Aktienhandel außerhalb Japans folgt mit nach unten: An der Börse in Shanghai zieht sich der Composite-Index um 0,6 Prozent zurück. Der kombinierte Index der wichtigsten Firmen in Shanghai und Shenzen liegt 0,8 Prozent im Minus. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gibt 0,5 Prozent nach.
06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

 

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