Freitag, 06. April 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski
17:53 Uhr

Handelskriegsangst zieht Dax ins Minus

Auf Wochensicht bleibt im Dax ein kleines Plus, obwohl es an vier von fünf Tagen bergab ging.

Der deutsche Leitindex büßt 0,5 Prozent auf 12.242 Punkte ein. Der MDax verliert 0,1 Prozent auf 25.646 Punkte. Beim TecDax geht es 0,5 Prozent auf 2500 Punkte bergab.

Neben der Sorge um einen eskalierenden Handelskonflikt, gibt - an einem ansonsten weitgehend impulslosen Tag - auch der deutliche Rückgang der deutschen Industrieproduktion im Februar den Anlegern zu denken. Der US-Arbeitsmarkt der sich etwas weniger stark entwickelt als erwartet, stützt dagegen etwas.

An der Wall Street sind die Verluste am Nachmittag noch größer: Der Dow Jones liegt 1,5 Prozent im Minus bei 24.130 Punkten, der Nasdaq 100 verliert aktuell 1,1 Prozent auf 6522 Punkte.

DAX
DAX 18.061,63

 

17:01 Uhr

Geringes Interesse an sicheren Häfen

Gold in USD
Gold in USD 2.300,71

Weltweit stehen die Aktienmärkte unter Druck, doch die berühmten "sicheren Häfen" verzeichnen mit der verschärften Rhetorik im Handelsstreit und den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten nur wenig Zulauf.

  • Am Anleihemarkt drücken steigende Notierungen die Rendite zehnjähriger Titel um 3 Basispunkte auf 2,80 Prozent.
  • Der Goldpreis dreht ins leicht Plus und steigt um 0,5 Prozent auf 1.334 Dollar je Feinunze. Das Edelmetall dürfte davon profitieren, dass die US-Währung nach den Arbeitsmarktdaten etwas zurückkommt.
  • Der Euro steigt auf knapp 1,2280 Dollar von Kursen um 1,2230 Dollar vor den Daten.
16:47 Uhr

George Soros spekuliert auf Kryptowährungen

Als Spekulant ist George Soros mit seinen Währungswetten berühmt und berüchtigt geworden. Von Kryptodevisen hatte er bislang allerdings großen Abstand gehalten. Im Januar nannte er die digitalen Währungen noch eine "Blase".

Offenbar hat Soros nun seine Meinung geändert. Bloomberg zufolge hat Adam Fisher, der für Macro-Investments zuständige Leiter von Soros' 26 Milliarden Dollar schwerer Investmentfirma, grünes Licht für Geschäfte mit Kryptowährungen erhalten. Konkrete Investitionen wurden aber offenbar noch nicht getätigt.

16:11 Uhr

US-Sanktionen sorgen für Kursstürze in Moskau

Oleg Deripaska galt zeitweise als euber der reichsten Männer der Welt.

Oleg Deripaska galt zeitweise als euber der reichsten Männer der Welt.

(Foto: REUTERS)

Neue US-Saktionen richten sich gegen 38 russische Firmen und Einzelpersonen, darunter sieben Oligarchen. Einige der betroffenen Firmen sind Konzerne, deren Aktien an der Moskauer Börse notiert sind.

Für den Konzern EN+ des Oligarchen Oleg Deripaska etwa geht es um satte 20 Prozent nach unten. Der Kurs des wiederum von EN+ kontrollierten weltgrößten Aluminiumproduzenten Rusal bricht um 12 Prozent ein.

15:45 Uhr

US-Börsen fallen deutlich ins Minus

Die sich drehende Protektionismusspirale verdirbt den US-Anlegern die Kauflaune.

Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fallen zur Eröffnung um jeweils etwa ein Prozent.

Die US-Arbeitsmarktdaten treten dagegen in den Hintergrund. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag mit 103.000 halb so hoch wie vorhergesagt. Dafür traf der Anstieg der Stundenlöhne mit 2,7 Prozent im Jahresvergleich die Prognosen punktgenau. "Ich sehe keine Hinweise auf eine Überhitzung der Konjunktur", betonte der Volkswirt Joseph Lavorgna von der Investmentbank Natixis. Dies signalisiere eher weniger als mehr US-Zinserhöhungen.

15:15 Uhr

Lauer US-Arbeitsmarkt hilft Dax auf die Beine

Nach Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts berappeln sich die wichtigsten Aktienindizes etwas. Dabei hilft der schwache US-Arbeitsmarktbericht, der die Inflations- und Zinssorgen mildert.

  • Zuletzt notiert der Dax 0,37 Prozent tiefer bei 12 259,25 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein Wochengewinn von rund einem Prozent an.
  • Der MDax gibt um 0,17 Prozent auf 25 635,87 Punkte nach. Der Technologieindex TecDax büßt 0,38 Prozent auf 2503,34 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 geht es um ein halbes Prozent nach unten.
  • Für den Euro wurden zuletzt 1,2249 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2260 Dollar festgesetzt.
14:55 Uhr

US-Arbeitsmarkt schwächer als erwartet

Die Lage am US-Arbeitsmarkt ist im März schlechter als erwartet gewesen. Nach Mitteilung des Arbeitsministeriums stieg die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft gegenüber dem Vormonat nur um 103.000.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, wodurch die Jahresrate auf 2,7 (2,6) Prozent stieg. Erwartet worden war ein monatlicher Lohnzuwachs von 0,2 Prozent.

Die Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - sank auf 62,9 (63,0) Prozent.

Lesen Sie dazu die ausführliche Analyse meines Kollegen Martin Morcinek.

14:50 Uhr

Trump: "Haben Handelskrieg schon verloren"

Für einen Feldherrn, der sein Land gerade in einen Krieg führt - und sei es in einen Handelskrieg -, ist die Rhetorik von Donald Trump seltsam. Er will die Wirtschaft damit wohl auf eine weitere Eskalation vorbereiten. Für die Märkte sind die Aussagen wenig beruhigend.

"Wir haben den Handelskrieg schon verloren", sagte Trump jetzt in einem Radio-Interview. "Wir haben keinen Handelskrieg, wir haben den Handelskrieg verloren." Er sage nicht, dass die geplanten Schritte nicht etwas schmerzhaft sein könnten. Aber die Börsen seien um 40 und mehr Prozent gestiegen. "Davon könnten wir ein bisschen verlieren", sagte Trump.

13:57 Uhr

Trump beendet Höhenflug der Wall Street

Nach der fulminanten Erholung der beiden vorigen Tage zeichnet sich zum Wochenausklang ein negativer Handelsauftakt an der Wall Street ab. Der Future auf den S&P-500 fällt vorbörslich um 0,5 Prozent, lag aber früher am Tag auch schon deutlicher im Minus, nachdem US-Präsident Donald Trump im Zollstreit mit China nachgelegt hat.

  • Mit dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für März steht ein Konjunkturdatum zur Veröffentlichung an, das unter normalen Umständen viel Beachtung findet. Dieses Mal werden sich die sogenannten Payrolls aber die Aufmerksamkeit der Anleger mit dem jüngsten Kapitel im Zollstreit teilen müssen.
  • SPDR S&P 500 ETF
    SPDR S&P 500 ETF ,00
    Volkswirte schätzen, dass im März außerhalb der Landwirtschaft 178.000 Stellen geschaffen wurden. Die Arbeitslosenquote wird auf 4,0 Prozent geschätzt. Wichtiger als die Beschäftigungszahlen ist aber die Lohnentwicklung, denn sie erlaubt Rückschlüsse auf die Inflation. Die Teuerung wiederum ist für die US-Notenbank ein wichtiges Kriterium, an dem die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Bei den Stundenlöhnen rechnen Ökonomen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent verglichen mit dem Vormonat.
  • Nasdaq Composite
    Nasdaq Composite 15.451,31
    Im späteren Tagesverlauf wird US-Notenbankchef Jerome Powell beim Economic Club of Chicago eine Rede zum Konjunkturausblick halten. Nach Börsenschluss in den USA wird der Präsident der San Francisco Fed, John Williams, im kalifornischen Santa Rosa sprechen.
13:24 Uhr

Edeka greift weltgrößten Lebensmittelkonzern an

Ein Handelskrieg allerdings zwischen Großmächten einer anderen Art:

  • Edeka will nach einem Bericht der "Lebensmittel Zeitung" im Streit um Lieferkonditionen zahlreiche weitere Nestlé-Produkte aus dem Verkauf nehmen. Zu den bekanntesten Marken des Unternehmens gehören Nescafé, Maggi, Thomy, Wagner Pizza und Vittel.
  • Bereits im Februar hatte Edeka damit begonnen, erste Nestlé-Produkte aus dem Verkauf zu nehmen, um damit seiner Forderung nach besseren Einkaufskonditionen Nachdruck zu verleihen. Im ersten Schritt traf es laut "Lebensmittel Zeitung" insgesamt 163 Produkte, die für rund 20 Prozent des Umsatzes stehen, den der Händler mit den Artikeln des Schweizer Konzerns erzielt. Jetzt werde der Bann auf 30 Prozent der Erlöse ausgeweitet, berichtete das Fachblatt.
  • Nestle
    Nestle 94,58
    Edeka agiert in dem Streit mit Nestlé nicht allein, sondern im Schulterschluss mit den anderen Mitgliedern der europäischen Händlerallianz Agecore: Intermarché, Coop Schweiz, Conad, Eroski und Colruyt. In Branchenkreisen hieß es, beide Seiten ließen die Muskeln spielen, um im Preiswettbewerb die Oberhand zu behalten.
12:52 Uhr

Das ist der beste Geldschein der Welt

Die Preisgekrönte 9. Franken-Serie der Schweizerischen Nationalbank

Die Preisgekrönte 9. Franken-Serie der Schweizerischen Nationalbank

Die Entscheidung war die "knappste aller Zeiten", doch am Ende setzte sich mit der Schweiz der Titelverteidiger durch. Mit der 10-Franken-Note ist auch für 2017 wieder ein Schweizer Schein zur "Banknote des Jahres" gewählt worden. Ganz knapp unter anderem vor der schottischen 10-Pfund-Note und dem 40-Franc-Schein aus Djibouti.

Vom Franken-Schein lässt sich die Jury der "Internationalen Banknotengesellschaft" zu geradezu lyrischen Hymnen hinreißen: "This gorgeous yellow vertical banknote depicts human hands conducting an orchestra with a globe showing time zones and the punctual Swiss rail system", heißt es in der Begründung der Entscheidung.

12:15 Uhr

Lufthansa fliegt dem Dax davon

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt am Mittag unter anderem wegen der wieder zunehmender Spannungen im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit gedrückt. Für Zurückhaltung unter den Anlegern sorgen auch der Produktionseinbruch bei der deutschen Industrie und der am Nachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht.

  • Nachdem der Dax am Vortag mit einem Plus von fast 3 Prozent noch den größten Tagesgewinn seit rund einem Jahr erzielt hatte, fiel er bis zum Mittag um 0,62 Prozent auf 12.229 Punkte. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein Wochengewinn von rund einem Prozent an.
  • Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen enthält, sinkt um 0,50 Prozent auf 25.550 Punkte. Der Technologieindex TecDax büßt 0,71 Prozent auf 2495 Zähler ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,75 Prozent nach unten.
  • Unter den Einzelwerten stachen die Lufthansa-Aktien heraus. Sie stiegen an der Dax-Spitze um 1,5 Prozent und waren zeitweise der einzige Dax-Wert überhaupt im Plus. Grund für die gute Performance ist ein positiver Analystenkommentar von UBS.
11:36 Uhr

Beate Uhse wird gerettet

Der insolvente Erotikkonzern Beate Uhse steht kurz vor der Rettung seines Kerngeschäfts.

  • "Läuft alles nach Plan, wird der Finanzinvestor Robus Capital Anfang Mai die werthaltigen Teile des Unternehmens übernehmen", sagte Georg Bernsau, der Generalbevollmächtigte des Unternehmens, der Wirtschaftswoche. Damit könnten rund 150 der insgesamt 345 Arbeitsplätze erhalten bleiben.
  • Beate Uhse hatte im Dezember nach jahrelangem Niedergang die Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.
  • Vor wenigen Tagen hatte die Gläubigerversammlung der Beate Uhse AG dem Insolvenzplan zugestimmt, der den Einstieg eines da noch ungenannten Investors zur Sanierung des noch "lebensfähigen" Teils des Unternehmens vorsah.
  • Mit dem Kaufpreis und Erlösen aus Forderungen an verbundene Unternehmen sollen die Verfahrenskosten, die weiteren Masseverbindlichkeiten und die Insolvenzdividende für die Gläubiger bezahlt werden. Die alte Beate Uhse AG in ihrer derzeitigen Form wird abgewickelt.
11:20 Uhr

EZB kämpft für Notenbanker unter Korruptionsverdacht

Die EZB hat sich lange herausgehalten aus den Grabenkämpfen im lettischen Finanzsektor, obwohl der Notbenbankchef und EZB-Ratsmitglied Ilmars Rimsevics die zentrale Figur in dem Drama ist.

  • Nun stellt die EZB klar, dass sie das Vorgehen der lettischen Behörden gegen Rimsevics für unrechtmäßig hält und bittet den Europäischen Gerichtshof (EuGH), das klarzustellen.
  • Die lettischen Behörden ermitteln derzeit gegen Rimsevics wegen Korruptionsverdachts. Er darf sein Amt nicht ausüben und das Land nicht verlassen. Deshalb kann Rimsevics auch nicht an Sitzungen des EZB-Rats teilnehmen. Die EZB hält dieses Vorgehen aber für überzogen.
  • "Wir sind der Meinung dass das nicht rechtmäßig ist und bitten den EuGH, das klarzustellen", sagte eine EZB-Sprecherin. Zugleich versichert die EZB in ihrer Erklärung, dass sie nicht beabsichtige, sich in die Ermittlungen der lettischen Behörden einzumischen.
11:14 Uhr

Auch LG meldet Gewinnsprung

LG Electronics
LG Electronics 13,60

Nach Samsung hat mit LG Electronics ein zweites südkoreanisches Elektronikunternehmen überraschend gute Zahlen für das erste Quartal angekündigt.

  • Der Konzern geht davon aus, dass der Betriebsgewinn um 20 Prozent steigen und den höchsten Wert seit neun Jahren erreichen werde. Erste Zahlen ließen einen Gewinn von 1,1 Billionen Won (817,93 Millionen Euro) erwarten.
  • Grundlage des guten Ergebnisses waren den Angaben zufolge gestiegene Verkäufe von hochauflösenden OLED-Fernsehgeräten und Haushaltsgeräten der Premiumklasse. Sie kompensierten offenbar die Schwäche des Handy-Geschäft bei LG Electronics.
  • Bei der Smartphone-Sparte von LG wird im ersten Quartal der vierte Quartalsverlust in Folge erwartet. Grund dafür ist vor allem der starke Konkurrenzdruck.
  • LG-Aktien stiegen in Südkorea um 5,7 Prozent. Der Leitindex Kospi gab hingegen 0,3 Prozent nach.
10:57 Uhr

Grippekranke lassen deutsche Produktion einbrechen

Über den überraschend starken Einbruch bei der deutschen Industrieproduktion haben wir schon berichtet:

  • Die Delle im Februar führen Experten zu einem guten Teil auf krankheitsbedingte Fehlzeiten zurück. "Das könnte etwas mit der Grippewelle zu tun haben, die zu Arbeitsausfällen führte", sagte der Deutschland-Chefvolkswirt von UniCredit, Andreas Rees.
  • Einer Statistik der Betriebskrankenkassen (BKK) zufolge ließ die Grippewelle die Fehlzeiten in den Betrieben auf ein Zehn-Jahres-Hoch steigen: Der Krankenstand - also der Anteil der Krankgemeldeten an allen Beschäftigten - lag im Februar bei 6,2 Prozent.
  • Auch das Institut IHS Markit, das monatlich Hunderte deutsche Industriebetriebe befragt, sprach von "hohen krankheitsbedingten Arbeitsausfällen" im Winter.
  • Der derzeit eskalierende Handelskonflikt dürfte sich hingegen noch nicht in den Daten widerspiegeln.
10:15 Uhr

Arbeiter drehen durch - Chefbüro bei GM in Südkorea verwüstet

Im Vergleich dazu liefen die Auseinandersetzungen bei der Ex-GM-Tochter Opel geradezu harmonisch ab:

In Südkorea haben Arbeiter des US-Autoriesen GM ein Chefbüro gestürmt und verwüstet. Unmittelbarer Anlass war Berichten zufolge die Streichung von Bonus-Zahlungen. Doch schon seit Monaten schwelt ein heftiger Konflikt zwischen der US-amerikanischen Mutter und der Belegschaft der verlustbringenden Südkorea-Tochter. GM verkündete zwischenzeitlich sogar einen kompletten Rückzug und drohte mit der Insolvenz des südkoreanischen Unternehmens. Der Konzern fordert von den Mitarbeitern weitgehende Zugeständnisse bei der Bezahlung und auch Unterstützung von Südkoreas Regierung.

 

10:08 Uhr

Kartellamt: Facebook missbraucht seine Macht

Gegen Facebook wettern gerade viele. Die Stimme dieses Mannes aber hat Gewicht:

"Nach dem jetzigen Stand gehen wir davon aus, dass Facebook seine Marktmacht gegenüber den Kunden durch die Art und Weise, wie Daten aus Drittquellen gesammelt und verwertet werden, missbräuchlich ausnutzt", sagte der deutsche Kartellamtspräsident Andreas Mundt der "Rheinischen Post".

"Bleiben wir bei diesem Befund, wird Facebook seine Praxis anpassen müssen", sagte der Behördenchef.

Das Kartellamt erwartet in Kürze eine Stellungnahme des US-Konzerns zu einem seit zwei Jahren laufenden Verfahren. Die Wettbewerbshüter halten es für bedenklich, dass Facebook viele Daten sammelt und verwertet, wenn Nutzer des Netzwerkes im Internet surfen.

Mit dem aktuellen Datenskandal hat die Untersuchung der Wettbewerbshüter in Deutschland nichts zu tun, er verstärkt aber den Druck auf das Unternehmen. Auch das Ansehen leidet.

09:12 Uhr

Easyjet streicht 1274 Flüge - trotzdem mehr Passagiere

Easyjet
Easyjet 6,33

Die Billigfluglinie Easyjet hat ihre Passagierzahlen im März trotz deutlich vermehrter Flugausfälle gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Insgesamt musste das britische Unternehmen 1.274 Flüge oder 3 Prozent des geplanten Volumens streichen, mehr als 1.000 davon aufgrund schwieriger Witterungsbedingungen. Weitere 200 fielen Arbeitskampfmaßnahmen in Frankreich und Italien zum Opfer. Im März vergangenen Jahres waren nur 575 Flüge gestrichen worden.

Easyjet beförderte im zurückliegenden Monat insgesamt 6,5 Millionen Passagiere, 3,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Auslastung erreichte 93,4 Prozent, 0,7 Prozentpunkte mehr als vor Jahresfrist.

09:10 Uhr

Dax startet im Minus

Der deutsche Aktienmarkt startet wie erwartet etwas schwächer.

Der Dax notiert wenige Minuten nach dem Handelsbeginn 0,4 Prozent im Minus bei 12253 Punkten. Der MDax verliert ebenfalls 0,4 Prozent auf 25.584 Punkte. Der TecDax gibt 0,6 Prozent auf 2497 Punkte nach.

08:25 Uhr

Nikkei geht im roten Gewand ins Wochenende

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(Foto: imago/AFLO)

Die Androhung weiterer Zölle gegen die Volksrepublik China durch US-Präsident Donald Trump hat den asiatischen Börsen zugesetzt. Der Nikkei-Index verlor 0,4 Prozent und ging mit 21.568 Punkten ins Wochenende. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gab 0,1 Prozent nach. Die Börse in Shanghai blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

"Einmal mehr setzt Donald Trump auf Eskalation", sagt Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Der US-Präsident bleibe ein unkalkulierbarer Risikofaktor für die Börsen.

08:16 Uhr

Deutsche Produktion sinkt im Februar

Negative Überraschung bei den Konjunkturdaten: Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im Februar schwächer als erwartet gewesen. Laut Statistischem Bundesamt sank sie gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert.

Allerdings hatten die Ökonomen nach dem am Donnerstag gemeldeten Rückgang des Industrieumsatzes um 2,1 Prozent nicht mehr damit gerechnet, dass diese Prognose erreicht werden könnte. Den vorläufig für Januar gemeldeten Produktionsrückgang von 0,1 Prozent revidierte das Statistische Bundesamt auf ein Plus von 0,1 Prozent.

07:58 Uhr

Trump belastet auch die Ölpreise

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 86,85

Mit den Ölpreisen geht es erst einmal bergab. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni wurde am Morgen bei 67,84 US-Dollar gehandelt. Das waren 49 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai fiel um 52 Cent auf 63,02 Dollar.

Marktbeobachter erklärten die fallenden Ölpreise mit jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China. Am Ölmarkt belastet die Sorge, dass der Handelsstreit die Weltwirtschaft bremsen und zu einem Rückgang der Ölnachfrage führen könnte.

07:33 Uhr

Dax wird deutlich schwächer erwartet

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern tiefer starten. Vorbörslich notiert der Frankfurter Leitindex mit minus 1,4 Prozent bei 12.131 Zählern. US-Präsident Donald Trump legt im Handelskonflikt mit China nach und droht mit zusätzlichen Zöllen im Volumen von 100 Milliarden Dollar. Am Donnerstag hatte der Dax dank Spekulationen auf eine Einigung im Handelsstreit noch 2,9 Prozent fester bei 12.305 Punkten geschlossen.

Im Fokus steht zum Wochenschluss neben dem Dauerthema Handelsstreit auch die Veröffentlichung der US-Beschäftigtenzahlen am Nachmittag. Analysten rechnen mit 193.000 neu geschaffenen Stellen. Noch wichtiger ist für Börsianer allerdings die Entwicklung der Stundenlöhne, da diese Rückschlüsse auf Zeitpunkt und Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen liefern. Experten prognostizieren ein Lohnplus von 0,2 Prozent nach 0,1 Prozent im Vormonat.

Weitere Hinweise auf die Geldpolitik versprechen sich Investoren vom Auftritt des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Chicagoer Wirtschaftsklub wenige Stunden später.

07:20 Uhr

Euro präsentiert sich stabil

Der Euro hat sich am Freitag nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2241 US-Dollar gehandelt und damit nahezu zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,2260 Dollar festgesetzt.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern hielten sich die Anleger vor der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus den USA eher zurück.

06:34 Uhr

Trump-Äußerung beunruhigt Asien-Aktienmärkte

Nikkei
Nikkei 37.552,16

Die jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump haben am letzten Handelstag der Woche eine Achterbahnfahrt an den Börsen ausgelöst. Trump erklärte, er habe den Handelsbeauftragten damit beauftragt, weitere Zölle gegen China im Volumen von 100 Milliarden Dollar zu prüfen. Er schürte damit die Furcht vor einem Handelskrieg.

"Die Anordnung Trumps, zu erwägen, ob weitere 100 Milliarden Dollar an Zöllen angemessen wären, und die Handelspolitik der vergangenen Wochen sind ein Beispiel dafür, wie Streitigkeiten zu Kriegen werden können", sagte Dan Ivascyn, Chefinvestor bei Pacific Investment Management. "Das ist ein weiterer Grund, warum die Investoren ihr Risiko reduzieren sollten."

Lesen Sie mehr dazu hier.

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte 0,2 Prozent zu. In Japan notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fast unverändert bei 21.640 Punkten, nachdem er zuvor zeitweise im Minus gelegen hatte. Der breiter gefasste Topix-Index gewann ebenfalls 0,1 Prozent auf 1727 Zähler.

"Der Markt ringt damit, zu verdauen, was beim Handel zwischen den USA und China passiert", sagte Hikaru Sato, technischer Analyst bei Daiwa Securities. "Es ist schwer, Investitionsentscheidungen zu treffen, wenn Neuigkeiten aus diesem Bereich während des Handels in Asien veröffentlicht werden, und deswegen scheuen Investoren davor zurück, Position zu beziehen."

Der US-Dollar gab nach der Ankündigung Trumps nach, ein Dollar kostete 107,18 Yen. Der Euro wurde etwas fester als im späten New Yorker Handel mit 1,2255 Dollar gehandelt. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9619 Franken je Dollar und 1,1790 Franken je Euro gehandelt.

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