Freitag, 05. April 2019Der Börsen-Tag

17:53 Uhr

Dax rettet 12.000er Marke ins Wochenende

DAX
DAX 18.492,49

Nach einer beeindruckenden Börsenwoche legt der Dax zum Schluss noch eine kleine Schippe drauf und schließt 0,18 Prozent höher auf 12.009 Punkten. Damit summiert sich der Gewinn in dieser Woche auf gut vier Prozent. Der Index der mittelgroßen Werte MDax legt um 0,28 Prozent auf 25.544 Punkte zu. Craig Erlam vom Broker Oanda konstatierte "klare Fortschritte" in den US-chinesischen Handelsgesprächen. "Allerdings dürften die Verhandlungen zum Ende hin am schwierigsten werden", warnt der Analyst. US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag ein "großartiges Abkommen" angekündigt.

Daraufhin war der Dax am Donnerstag auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen. Seit Jahresbeginn beläuft sich die Gewinnstrecke nun schon auf fast 14 Prozent. Vielen Investoren laufen die Kurse nach oben davon. "Wer jetzt nicht dabei ist, hat als Vermögensverwalter und Fondsmanager Angst vor dem späteren Vorwurf seiner Kunden und Anleger, diese Kaufsignale im Markt immer wieder ignoriert zu haben", beschreibt Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die Not von Marktakteuren angesichts der Hausse.

17:02 Uhr

Bei Gerry Weber fallen 450 Arbeitsplätze weg

Der insolvente Damenmodehersteller Gerry Weber schließt in Deutschland rund 120 Geschäfte und Verkaufsflächen. Darauf habe sich das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretern geeinigt, teilte die Firma mit.

  • Dies bedeute zugleich hierzulande den Wegfall von rund 450 Arbeitsplätzen.
  • Die Maßnahmen sollten voraussichtlich bis zum geplanten Abschluss der Neupositionierung des Unternehmens Ende 2021 umgesetzt werden.
  • Für die betroffenen Mitarbeiter sollten Sozialpläne aufgestellt werden mit eventuellen Abfindungen oder Jobtransfers.
16:35 Uhr

Trump: Fed soll Zinsen senken

US-Präsident Donald Trump hat der US-Notenbank Federal Reserve eine Zinssenkung vorgeschlagen. "Persönlich glaube ich, die Fed sollte die Zinsen senken", sagt Trump vor seinem Abflug nach Kalifornien in Washington. "Sie haben uns wirklich gebremst", fügte er mit Blick auf die zurückliegenden Zinsanhebungen der US-Notenbank hinzu.

Trump sprach sich auch gegen die bisher noch anhaltenden Verkäufe von Anleihen aus, die die Fed im Zuge der Finanzkrise aufgekauft hatte, um mehr Geld in die Märkte zu pumpen. Die Notenbank hatte allerdings zuletzt ohnehin erklärt, dass das Verkaufsprogramm zurückgefahren werden soll. Trump hatte sich in der Vergangenheit wiederholt mit der eigentlich unabhängig von der Regierung arbeitendenden Federal Reserve angelegt und deren Geldpolitik kritisch kommentiert.

 

15:57 Uhr

Vertrauen in Boeing schwindet weiter

Mit leichten Aufschlägen startet die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für März fällt etwas besser als erwartet aus und zeichnet das Bild einer weiterhin intakten US-Konjunktur. Der Dow-Jones-Index gewinnt im frühen Handel 0,2 Prozent auf 26.448 Punkte. Zum Start markiert der Index erneut ein Jahreshoch bei 26.487 Punkten. Für den S&P-500 geht es um 0,3 Prozent nach oben. Auch hier wurde ein neues Jahreshoch erreicht. Der Nasdaq-Composite legt ebenfalls um 0,3 Prozent zu.

Boeing
Boeing 192,99

Bei den Einzelwerten steht erneut die Boeing-Aktie im Fokus. Nach der Veröffentlichung erster Ermittlungsergebnisse zum Absturz in Äthiopien hat der Flugzeugbauer einen weiteren Softwarefehler in den 737 Max eingeräumt.

Es bestehe aber keinerlei Verbindung zum Trimmsystem MCAS, sagte ein Sprecher. Boeing habe bereits "die Lösung" gefunden. Das Trimmsystem MCAS steht im Verdacht, für den Absturz in Äthiopien kürzlich und im Oktober in Indonesien verantwortlich zu sein. Die Boeing-Aktie fällt um 0,1 Prozent.

Unter Druck steht die Aktie des Bekleidungsunternehmens Duluth Holdings, die um 18,4 Prozent einbricht. Das Unternehmen verfehlt nicht nur mit den Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes, sondern auch mit dem Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.

15:32 Uhr

US-Jobbericht lockt Anleger in Europa aus Schneckenhaus

Nach den mit Spannung erwarteten Jobdaten der US-Regierung dreht der Dax ins Plus und erklimmt die Marke von 12.000 Punkten, gibt die Gewinne aber rasch wieder ab. Für die Wall Street erwarten Börsianer Kursgewinne. "Da ist die Rede von einer nahenden Rezession, doch gleichzeitig zeigt der US-Arbeitsmarkt noch immer Vitalität", sagte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP-Bank.

Optimismus versprüht auch US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China. Seinen Worten zufolge ist eine Einigung innerhalb von vier Wochen denkbar. Auch die chinesische Seite sprach von Fortschritten. "Bis es aber nicht zu konkreten Schritten kommt, steht die aktuelle Rally auf wackeligen Beinen", warnte Analyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.

15:26 Uhr

Mehr neue Jobs in USA entstanden als erwartet

Die US-Arbeitsmarktbericht kommen leicht postitiv an. Er sei mit 196.000 Stellen im März etwas stärker als vom Konsens im Mittelwert erwartet ausgefallen und untermauere damit das Bild einer wieder anziehenden Wirtschaft. Allerdings hatten einige Analysten auch mit leicht höheren Werten gerechnet, so dass nicht sogleich auch wieder Zinserhöhungsfantasien aufkommen müssten.

Von Dow Jones befragte Volkswirte hatten im Schnitt ein Beschäftigungsplus außerhalb der Landwirtschaft von 175.000 Stellen erwartet, Analysten der Societe Generale waren hingegen auf plus 200.000 Stellen vorbereitet. Vorbeugend gegen Zinsängste wirkt auch, dass die Arbeitslosenquote nicht sinkt, sondern bei 3,8 Prozent verharrt.

14:24 Uhr

Volkswagen setzt auf Lithium-Nachschub aus China

Im Kampf gegen Engpässe bei Rohstoffen für E-Auto-Batterien sichert Volkswagen den Nachschub an Lithium. Der chinesische Lithiumproduzent Ganfeng solle den Konzern und seine Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit dem begehrten Rohstoff beliefern, teilte Volkswagen mit. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterschrieben.

  • Der Trend zu Elektroautos in der ganzen Branche werde sich erheblich auf die Rohstoffmärkte auswirken, allein der Bedarf an Lithium werde sich in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln.
  • Beide Unternehmen wollten gemeinsam auch an Batterierecycling und Feststoffbatterien arbeiten.
  • Volkswagen-Beschaffungsvorstand Stefan Sommer erklärte, langfristige Vereinbarungen hätten eine "entscheidende strategische Bedeutung" für die VW-Elektrooffensive: "In den nächsten zehn Jahren wird der Volkswagen-Konzern mehr als 70 neue reine E-Fahrzeuge auf die Straße bringen."
  • Bis 2025 solle ein Viertel der Neufahrzeuge des Konzerns elektrisch rollen. Allein dafür benötige der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 Gigawattstunden pro Jahr.
13:56 Uhr

US-Jobwachstum gibt Wall Street Richtung vor

Die Entwicklung der Wall Street dürfte zum Wochenausklang vom US-Arbeitsmarktbericht für März abhängen. Dabei werden die Daten nach dem Einbruch im Februar mit besonderer Spannung erwartet. Die Frage ist, ob es sich nur um einen statistischer Ausreißer handelte, oder ob es wirklich eine nachhaltige Abschwächung beim Jobwachstum gibt. Ökonomen erwarten für März ein Stellenplus außerhalb der Landwirtschaft von 175.000 und eine stabile Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent.

Der Bericht könnte zudem Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geben. Sie hatte zuletzt erklärt geduldig und datenabhängig entscheiden zu wollen. Aktuell wird am Zinsterminmarkt der nächste Zinsschritt der Fed eher nach unten erwartet. Daneben sind die Blicke auch auf die weiteren Entwicklungen in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China gerichtet. Bei den Einzelwerten könnte erneut die Boeing-Aktie im Fokus stehen. Nach der Veröffentlichung erster Ermittlungsergebnisse zum Absturz in Äthiopien hat der Flugzeugbauer einen weiteren Softwarefehler in den 737 Max eingeräumt.

13:04 Uhr

Scheidung macht MacKenzie Bezos zur viertreichsten Frau

Im Hause Bezos kündigt sich offenbar kein Rosenkrieg an: Die Noch-Ehefrau von Amazon-Chef Jeff Bezos will dem Milliardär nach ihrer Scheidung 75 Prozent der gemeinsamen Aktien des Online-Versandriesen überlassen. MacKenzie Bezos teilt mit, sie habe sich mit ihrem Mann auf die Aufteilung ihres Vermögens geeinigt.

Jeff Bezos bekommt demnach drei Viertel der gemeinsamen Amazon-Aktien. Außerdem gehen die Beteiligungen an der "Washington Post" und am Raumfahrtunternehmen Blue Origin vollständig an den Amazon-Gründer.

In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC teilte Amazon mit, MacKenzie Bezos verfüge mit ihrem 25-Prozent-Anteil nun über vier Prozent aller Amazon-Aktien. Sie haben derzeit einen Wert von fast 36 Milliarden Dollar (32 Milliarden Euro). Die Stimmrechte an ihren Aktien hat MacKenzie Bezos nach eigenen Angaben aber an ihren Mann abgetreten.

MacKenzie Bezos erklärte bei Twitter, sie sei "dankbar", dass die Scheidung nun geregelt sei. Mit der Vereinbarung sei sie "zufrieden", weil ihr Mann sich nun weiter für seine "wunderbaren" Unternehmen einsetzen könne, führte die Schriftstellerin aus. Jeff Bezos würdigte seine künftige Ex-Frau in einem Tweet als "eine außergewöhnliche Partnerin, Verbündete und Mutter".

 

11:49 Uhr

EU-Kommission: BMW, Daimler und VW haben illegale Absprachen getroffen

Die Autokonzerne BMW, Daimler und VW haben nach Erkenntnissen der EU-Wettbewerbshüter illegale Absprachen zu Technologien der Abgasreinigung getroffen. Dies teilte die EU-Kommission in Brüssel auf Basis eines vorläufigen Ergebnisses der Ermittlungen mit.

Die drei Autohersteller hätten sich in der Zeit von 2006 bis 2014 darauf verständigt, den Wettbewerb bei der Entwicklung von Technologien zur Abgasverringerung bei Diesel- und Benzin-Autos einzuschränken, so die vorläufige Einschätzung der Brüsseler Behörde.

"Wir haben Anlass zur Sorge, dass (...) Daimler, VW und BMW gegen die EU-Wettbewerbsvorschriften verstoßen haben könnten", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. "Dadurch könnte Verbrauchern in Europa die Möglichkeit verwehrt worden sein, Fahrzeuge mit der besten verfügbaren Technologie zu kaufen." Die drei Konzerne können in Brüssel nun auf die Vorwürfe reagieren.

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11:29 Uhr

Chipwerte profitieren von Samsung-Warnung

Infineon
Infineon 31,52

Am Aktienmarkt gehören die Chipwerte zu den Favoriten. Die Aktien von Infineon, STMicroelectronics und ASM International steigen um jeweils etwa ein Prozent. Sie profitierten von den jüngsten Aussagen des Konkurrenten Samsung, sagen Börsianer. Dessen Gewinn sei zwar eingebrochen, die Aussichten für die Speicherchip-Nachfrage im zweiten Halbjahr stimmten allerdings zuversichtlich.

Die Titel von Befesa rutschen um bis zu 4,3 Prozent auf 37,70 Euro ab. Großaktionär Triton verkauft den Angaben zufolge 4,5 Millionen Papiere des Metallrecyclers zu je 37,20 Euro. Dadurch reduziert sich die Triton-Beteiligung auf etwa 19 von knapp 32 Prozent.

11:09 Uhr

Neue Bitte von May lässt Pfund kalt

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,26

Die britische Premierministerin Theresa May bittet die EU um einen Aufschub des Brexit bis zum 30. Juni. Diesen Antrag müssten die übrigen Staats- und Regierungschefs auf ihrem Sondergipfel am 10. April abnicken. Unabhängig davon warnte Commerzbank-Expertin Praefcke vor überzogenen Erwartungen an Mays Bemühungen, mit Jeremy Corbyn von der oppositionellen Labour Party einen Ausweg aus der Brexit-Sackgasse zu finden. "Ein Kompromiss zwischen May und Corbyn muss nicht der Durchbruch sein, schließlich wäre nach wie vor nicht sicher, ob das Parlament diesem Vorschlag zustimmt." Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3089 Dollar. Der Euro notiert kaum verändert bei 1,1223 Dollar.

10:19 Uhr

Justiz setzt Musk und US-Börsenaufsicht Ultimatum

Die Justiz drängt Tesla-Chef Elon Musk und die US-Börsenaufsicht SEC im Streit wegen eines Twitter-Eintrags zu einer Einigung. Richterin Alison Nathan gibt Musk und der SEC zwei Wochen Zeit, um ihre Differenzen beizulegen. "Ich fordere Sie auf, sich zu treffen und mindestens eine Stunde lang zu beraten", sagte Nathan zum Schluss einer mündlichen Anhörung.

Die Richterin regte an, dass beide Seiten eine gemeinsame Erklärung erarbeiten. Sollten die Gespräche scheitern, dürfte sie den Fall wieder aufnehmen. Während der Anhörung, zu der auch Musk erschien, ließ die Richterin sowohl Unterstützung für Argumente der staatlichen Börsenaufsicht erkennen, gab aber auch zu bedenken, dass Ermittlungen gegen Musk eine "ernsthafte Angelegenheit" verbunden mit einer hohen Beweislast wären. Musk sagte nach der Anhörung, er sei "sehr beeindruckt" von der Richterin und "sehr zufrieden" mit dem Termin. Später sagte er dem Sender CNBC, er halte eine Einigung mit der SEC für "sehr wahrscheinlich".

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09:55 Uhr

Lenta hat mehr als einen Interessenten

Für die russische Groß- und Einzelhandelskette Lenta gibt es neben dem Milliardär Alexei Mordaschow einen weiteren Interessenten. Lenta erklärte, man verhandele bereits seit März mit dem Wettbewerber Magnit. Am Montag habe der nun ein nicht bindendes Angebot vorgelegt. Magnit will danach 3,65 US-Dollar je Hinterlegungsschein auf die Aktie zahlen und würde Lenta so mit insgesamt 1,78 Milliarden Dollar bewerten.

Die Offerte wäre etwas höher als die von Severgroup. Das Investmentvehikel von Mordaschow hatte am Mittwoch angekündigt, es habe 41 Prozent der Anteile an dem Metro-Wettbewerber von TPG Capital und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) übernommen und werde zu den gleichen Konditionen auch den restlichen Anteilseignern ein Angebot machen. Das liegt mit 3,60 Dollar je Global Depository Receipt (GDR) unter der möglichen Magnit-Offerte.

09:23 Uhr

Anleger lassen es ruhig angehen

DAX
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In Erwartung des US-Arbeitsmarktberichts halten sich Anleger mit Engagements am deutschen Aktienmarkt zurück. Angesichts eines möglichen baldigen Ende des Zollstreits zwischen den USA und China sei die Grundstimmung aber positiv, sagen Börsianer.

Der Dax legt zur Eröffnung 0,1 Prozent auf 11.997 Punkte zu. Wegen des Teilausstiegs des größten Aktionärs rutschen die Titel von Befesa um bis zu 3,6 Prozent auf 38 Euro ab. Triton, der bislang knapp 32 Prozent am Metallrecycler hielt, verkaufte den Angaben zufolge 4,5 Millionen Papiere zu je 37,20 Euro. Dadurch reduziert sie die Triton-Beteiligung auf etwa 19 Prozent.

08:54 Uhr

Analysten sehen Dax bei über 12.000 Punkten

Mit einem steigenden Dax rechnen Händler zum Wochenschluss. Fünf von Dow Jones Newswires befragte Marktteilnehmer erwarten im Schnitt einen Dax-Stand von 12.007 Punkten. Das entspräche einer Dax-Änderung zum Vortag von plus 0,2 Prozent. Dabei geht ein Händler von fallenden Kursen aus, drei Marktteilnehmer sehen dagegen steigende Kurse. Ein Marktteilnehmer geht von einem unveränderten Schluss aus. Die Spanne der Prognosen liegt zwischen 11.925 und 12.070 Punkten.

08:44 Uhr

Höhenflug der Ölpreise verebbt

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,07

Der starke Anstieg der Ölpreise in der ersten Wochenhälfte ist gestoppt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,28 US-Dollar. Das waren zwölf Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen geringfügig um sechs Cent auf 62,16 Dollar.

Auf Wochensicht ging es bei den Ölpreisen stark nach oben. Der US-Ölpreis konnte seit Montag um rund drei Prozent zulegen und der Brent-Preis um fast zwei Prozent. Beide Notierungen erreichten im Wochenverlauf jeweils den höchsten Stand seit vergangenen November. Vor allem die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China sorgte im Verlauf der Woche für Auftrieb bei den Ölpreisen.

08:26 Uhr

Trump schlägt Notenbank-Kritiker für Fed-Gouverneursrat vor

Herman Cain gilt als Fed-Kritiker.

Herman Cain gilt als Fed-Kritiker.

(Foto: AP)

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, den Geschäftsmann Herman Cain für den Gouverneursrat der Federal Reserve zu nominieren. Zuvor hatte Trump bereits seinen ehemaligen Berater im Präsidentschaftswahlkampf, Stephen Moore, als Kandidaten für die Führungsriege der US-Notenbank ins Spiel gebracht - und könnte damit zwei seiner loyalen Unterstützer und Fed-Kritiker in dem mächtigen siebenköpfigen Rat installieren, nachdem er sich monatelang über die Fed beschwert hat.

Trump sagte im Weißen Haus, Cain sei seine Wahl. "Ich habe ihn sehr für die Fed empfohlen. Ich habe meinen Leuten gesagt: Das ist der Mann."

Die Ernennungen für den Gouverneursrat müssen vom Senat abgesegnet werden. Sowohl eine Nominierung von Moore als auch von Cain dürften zu heftigen Kontroversen führen.

07:34 Uhr

Eurokurs zeigt sich kaum verändert

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Der Euro hat sich nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1227 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1219 Dollar festgesetzt.

Kurz vor dem Wochenende rücken Konjunkturdaten stärker in den Fokus. Am Nachmittag steht die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für März auf dem Programm. Die Anleger rechnen weiterhin mit einer robusten Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt.

07:06 Uhr

Amazon will Tausende Satelliten ins All schießen

Amazon
Amazon 180,38

Der Online-Riese Amazon plant ein Großprojekt für satellitengestützte Internetverbindungen. Der Konzern bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, mit dem Kuiper genannten Projekt sollten Hochgeschwindigkeits-Breitbandverbindungen für schlecht oder gar nicht an das Internet angeschlossene Regionen angeboten werden. Das Vorhaben solle dutzenden Millionen Menschen einen Breitband-Zugang zum Netz ermöglichen.

Zuvor hatte die Technologie-Website "GeekWire" über das milliardenschwere Amazon-Projekt berichtet. Demnach sollen mehr als 3200 Satelliten auf niedrige Erdumlaufbahnen gebracht werden, zwischen 590 und 630 Kilometer von der Erde entfernt.

06:34 Uhr

Saudi-Arabien erwägt wohl Ablösung des Dollar bei Ölgeschäften

Das Khurais-Ölfeld in Saudi-Arabien.

Das Khurais-Ölfeld in Saudi-Arabien.

(Foto: picture alliance/dpa)

Saudi-Arabien droht Insidern zufolge damit, bei Ölgeschäften künftig den Dollar als Zahlungsmittel abzulösen. Die Verkäufe könnten in anderen Währungen abgewickelt werden, sagten drei mit der saudiarabischen Energiepolitik vertraute Personen.

  • Mit dem Schritt wolle die Regierung in Riad den No Oil Producing and Exporting Cartels Act, kurz Nopec, stoppen.
  • Käme Nopec, hätte das für die 14 Mitgliedsstaaten des Ölkartells Opec einschneidende Folgen. Ein Gesetz würde das US-Kartellrecht ändern und Opec-Länder könnten verklagt werden.
  • Denn es wäre dann illegal, Absprachen zur Öl- oder Gasproduktion oder deren Preise zu treffen.

Ob es soweit kommt, hängt nicht zuletzt von US-Präsident Donald Trump ab. Seine Vorgänger wollten kein Nopec-Gesetz. Doch Trump hatte sich in der Vergangenheit wiederholt öffentlich über die hohen Ölpreise geärgert und die Schuld daran der Opec zugewiesen.

06:30 Uhr

Hoffnung auf Handelsstreit-Ende stützt Tokioter Börse

Nikkei
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Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Zollstreits zwischen den USA und China haben die Tokioter Börse gestützt. US-Präsident Donald Trump hält nach eigenen Angaben ein Handelsabkommen mit China innerhalb von etwa vier Wochen für denkbar. Es würden bei den laufenden Gesprächen schnelle Fortschritte erzielt, sagte Trump anlässlich eines Treffens mit dem chinesischen Unterhändler Liu He. Auch dieser sprach von großen Fortschritten.

  • Der Nikkei der 225 führenden Werte stieg bis zum späten Vormittag um 0,3 Prozent auf 21.786 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit einem Monat.
  • Der breiter gefasste Topix gewann 0,4 Prozent auf 1625 Zähler.
06:10 Uhr

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